LIegendanschlag im FT

Es gibt 19 Antworten in diesem Thema, welches 1.865 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (1. September 2018 um 16:24) ist von Rumms.

  • Hallo Leute,

    vielleicht schüttelt jetzt der ein oder die andere mit dem Kopf aber mich beschäftigt eine Frage und ich hätte gerne einmal eine nachvollziehbare Erklärung.

    Das Reglement sieht den liegenden Anschlag ausdrücklich vor. Er kann zwar nicht vorgeschrieben werden, darf aber bei nicht vorgegebenem Anschlag gewählt werden. Warum tut das dann keiner? Sind es die Wohlstandsbäuche, Angst vor dem Boden, Probleme beim Entfernung messen oder schlicht fehlende Regelkenntnis?

    Bitte klärt mich auf.

    Danke :)

  • Ich tippe auf 3x Gründe:

    1.) Gras und man guckt von zu tief und sieht tiefe Ziele nicht mehr. Man sieht nur noch (hohes) Gras. Vor allem aus Mulden heraus.
    2.) Auch liegend muß man das LG auf der Hand abstützen.
    3.) Man will sich vor allem bei Regenwetter nicht mit Schlamm bekleckern.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Bei freiem liegend Anschlag rühr ich nur im Ziel umher. Man darf ja weder Gewehr noch Unterarme auflegen. Messen geht aus dieser Position auch bescheiden. Außerdem ist einem, wie Play bereits schrieb oft die Vegetation im Weg.

  • Zweibeine und Riemen sind nicht zugelassen, ich behaupte jetzt einfach mal dass der übliche Sitzendanschlag mit Knieunterstützung deutlich stabiler ist als liegend freihand. Zumal es bei Hochzielen einige Verrenkungen erfordern würde um ins Ziel zu kommen. :D

    Beimn HFT gehört liegend allerdings soweit ich weiß zum Standardprogramm.

  • Ist ja wurscht, was anstrengender ist. KK habe ich immer so geschossen. Aber wichtiger ist, was jetzt genau damit gemeint ist ?
    Nach der Aussage liegt man auf dem Bauch und hält schwebend die Plempe in der Hand. Kann ich mir nicht vorstellen.

  • Wenn man sich mal einen FT-Parcours anschaut, stellt man fest, dass es oft gar nicht möglich ist, liegend zu schiessen.
    In Dorsten ist zum einen oft das Gras recht hoch, zum anderen sitzt man aber auch gerne mal in einer Kuhle oder auf einem Erdhuckel.
    Sitzend kann man das ganz gut mit dem Kissen kompensieren, liegend dürfte es echt unbequem werden.
    Und der sitzende Anschlag ist sehr stabil, wenn ordentlich ausgeführt.
    Und wenn ein Ziel mal höher hängt, muss man sich noch nach oben verrenken.
    Zudem kostet es ja auch deutlich mehr Zeit, sich hinzulegen als hinzusetzen. Und das Laden ist im Sitzen auch bequemer.
    Gibt also nix, was für liegenden Anschlag spricht.

    Gruß,
    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Es wird ja wohl kaum jemand einen Liegend-Anschlag vorschreiben, wenn das gar nicht machbar ist.
    Hier ging es ja eher um die Definition, was bei liegend erlaubt ist.

  • Eigentlich ging es um die Frage, warum niemand den liegenden Anschlag nutzt, obwohl er prinzipiell erlaubt ist.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Theoretisch würde es sogar Sinn machen, je nach Ort, Bedingungen, ... Aber dann müßte der FT-treibende 4x statt 3x Stellungen üben. Auch wenn der FT-Sitz quasi das liegen mit abdeckt.

    Könnte man liegend aufgelegt schießen, würde ich diese Position auf jeden Fall nutzen. Aber da nicht aufgelegt geschossen wird hat die Liegend ihre Vorteile verloren.

    Man müßte sich hinlegen, testen, ob man überhaupt etwas sieht, .... Die Nachteile überwiegen daher. Auch wenn ich beim Plinken liegend aufgelegt bevorzuge.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Auf jeden Fall ist liegend aufgelegt gut, um das ZF zu nullen (heute endlich mal mein Hawke seitlich genullt) :
    Also um das Equipment zu testen. Also Vorbereitung. Würde sagen, die Steyr funktioniert noch. ;) :)

    15x Schuß aus 10 bis 20m.

    5x Schuß:

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Warum tut das dann keiner? Sind es die Wohlstandsbäuche, Angst vor dem Boden, Probleme beim Entfernung messen oder schlicht fehlende Regelkenntnis?

    Hat nichts mit fehlender Regelkenntnis, Wohlstandsbäuchen oder sonst was zu tun. Natürlich ist der Liegendanschlag in den frei wählbaren Positionen erlaubt. Warum ihn dann keiner anwendet? Weils beim FT nicht praktikabel ist. Im Liegendanschlag darf das Gewehr im Gegensatz zum HFT nicht auf- oder anliegen. Eine saubere Schussabgabe gestaltet sich da weitaus schwieriger.

    Gruß Ralf

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Super. Danke für die vielen Antworten.
    Das Paralaxenrad lässt sich liegend tatsächlich schwer bedienen.
    Auch ist der Winkel oder der Untergrund oft liegefeindlich.
    Gras im Gesicht und vor dem ZF nervt auch.
    Der Bauch stört ebenfalls.
    Na ja, KK schützen treffen liegend sehr präzise.

    Danke für Eure Einschätzung und Teilung Eurer Erfahrungen.


    Zweibeine und Riemen sind nicht zugelassen, ich behaupte jetzt einfach mal dass der übliche Sitzendanschlag mit Knieunterstützung deutlich stabiler ist als liegend freihand. Zumal es bei Hochzielen einige Verrenkungen erfordern würde um ins Ziel zu kommen. :D

    Beimn HFT gehört liegend allerdings soweit ich weiß zum Standardprogramm.


    Ich dachte Schießriemen sind ausdrücklich erlaubt?

  • Diejenigen, die früher in einem DSB-Verein vielleicht mal liegend oder Dreistellungskampf
    geschossen haben, werden sich wahrscheinlich schnell mit dem Liegend-Schießen an-
    freunden können.
    Mit einem gedämpften System oder Pressluft, in Kombination mit einem Schießriemen,
    sind für einen geübten Schützen vielfach bessere Ergebnisse möglich, als im FT-Sitz.
    Das Problem ist nur die Position bzw. die Zielerfassung im Liegen, wie hier ja auch schon
    erwähnt wurde.

    Field Target Club Nordhessen
    SILHOUETTEN-STAMMTISCH SG STEINHORST 1850 e.V.