Feinwaage gesucht

Es gibt 125 Antworten in diesem Thema, welches 13.616 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. September 2018 um 20:14) ist von Olja.

  • Nene...du hast in der 500. Packung Unterschiede, so munkelt man. Deshalb möchte ich das gerne selbst testen

    Das ist allein schon herstellungsbedingt. Wie groß sollen die Toleranzen denn sein bzw. ab wann fällt das wohl sprichwörtlich ins Gewicht? Kann mir nicht vorstellen dass solch geringe Abweichungen irgendwelche Erklärungen im Schußbild liefern können. Die Toleranzen bei BBs sind herstellungsbedingt allerdings auch deutlich enger, das dürfte sich allenfalls in der zweiten Nachkommastelle etwas zeigen.

    Ich hab damals solche Versuche gemacht, um herauszufinden, ab welchem Gewicht, eine Waffe nicht mehr mit den Dias zurecht kam. Sprich- zu wenig Leistung da zu schwer oder viele Ausreisser, weil zu leicht. Das ist besonders bei CO2 sehr müßig, da man für vergleichbare Schussgruppen mind. 10 Schuss machen sollte und aber der Druck stets variert, mit Tendenz nach unten. Da müsste man schon einen Koeffizienten (Kapsel wiegen) mit einberechnen. So einen Aufwand würde ich heute nicht mehr betreiben. (Macht aber trotzdem Spaß!)

    Heute benutze ich die Waage, wenn Gewichtsangaben fehlen oder um Maße-/Gewichtsvergleiche zu machen. Speziell auch wegen der Kopfform. Im Grunde reicht aber eine Konstanzrate per Chrony und natürlich das Schussbild. Aber das findet man auch ohne das raus.

    Nichtsdestotrotz- sone Feinwaage kann man(n) ja immer mal brauchen :D . Oder um CO2-Kapseln vorher zu wiegen. Daraus lässt sich ermitteln, wie viel Gas pro Schuss eine Waffe bis zu einem dtl. Abfall verbraucht. Interessanter ist da übrigens ne Kofferwaage zum ermitteln der Auslösekraft. Oder ne dB-App zur Lautstärke-Einschätzung.

    Wie auch immer, Wissenschaft am Schießeisen ist eben auch ne Schießdisziplin ^^

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Wie wäre es dann mit einer "echten" Pulverwaage? Ich benutze die schon über 30 Jahre, da ist bisher noch kein Display schwarz geworden. :whistling:

    LG aus Ostfriesland von der Küste.
    Das Leben an sich ist sehr gefährlich und endet tödlich. Immer.

    Einmal editiert, zuletzt von rawing (30. August 2018 um 22:10)

  • Irgendwelche Grains, Füße, Zölle, Inche gehen mir echt auf den Senkel.

    Deshalb keine Pulverwaage.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ich bin auch Wiederlader und musste auch erstmal feststellen, dass es ungewöhnlich war mit Grain zu arbeiten.
    Allerdings bewegt man sich da in dem Thema in dieser Maßeinheit und dazu prägt sich auch ein Empfinden und ein Bezug ein wie zu einem Meter oder Gramm.
    Geschosse würde ich daher in Grain wiegen und in Grain vergleichen.

  • Ich benutze hin und wieder eine kleine, elektronische Feinwaage zum wiegen von Geschossen, Kleinstmengen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln, Briefen, etc., was halt so anfällt.
    Anzeige in Hundertstel Gramm, Einheiten wählbar aus Gramm, Grain, Unze und ich glaube noch irgendwas.

    Marke? Keine Ahnung. Preis? 20-25€.
    Funktioniert seit 8-10 Jahren super.

    Wenn es ein anständiges Markenprodukt sein soll, schau mal nach Kern. Tipp: Schau mal in den örtlichen Head-/Growshop. Die haben sowas und kennen sich idR. mit den Geräten recht gut aus ;) .
    Da kannst du dir ein paar Waagen zeigen lassen und entscheiden, was das Richtige für dich ist.

  • Nachdem ich 200 Jsb Diabolos ausgewogen hatte und nur minimale Gewichtsunterschiede festzustellen waren, habe ich mit den leichtesten und schwersten ein Streukreis und V0 Test gemacht.
    Ergebnis: Weder im Streukreis noch bei der V 0 konnte ich signifikante Unterschiede feststellen.
    Die leichten Dias flogen mal schnell mal langsam. Treffpunktlage war mal höher mal tiefer.
    Bei den schweren ebenso.
    Jetzt steht die Waage nur noch rum.
    Dennoch sollte jeder seine eigenen Erfahrungen machen. Das ist besser als aus zweiter oder dritter Hand.

    Gruß Udo

  • Richtig...und da es zu dem Thema wie auch zu anderen immer unterschiedliche Meinungen gibt, muß man es eben für sich selbst erforschen. Auch wenn es nur dazu dient, für mich persönlich festzustellen, dass das ganze Rumgewiege eingentlich quatsch ist. Aber ich weiß es nicht und kenne es nur vom Hörensagen.

  • Muss mal meinen Senf dazugeben.

    Nach Anschaffung eines Chronys, einer Digitalwaage 0,001 und einer Digitalschieblehre
    bekomme ich beim Anblick neue angeschaffter Diabolos und CO2 Kapseln blanke Augen.

    Kann das Messen und Testen einfach nicht mehr lassen.
    Wichtig, es ist ja ein „Hobby“ und ob die Sache tatsächlich einen Sinn macht ist erst in 2ter Linie wichtig. Hauptsache es macht Spaß.

    Vor jeden Chronytest wiege ich die Kapsel vorher und hinterher. Vermesse und wiege jeden Diabolo. Wiegen kein Problem. Vermessen wegen des weichen Materials schon schwieriger.
    Teilweise starke Verformungen.
    Anschließend erstelle ich eine Tabelle mit den Ergebnissen.

    Im Testbereich habe ich festgestellt, dass die Crosman 2300T ein sehr sauber arbeitendes
    Ventil besitzt. Hier liegen bei Verwendung der bekannten Marken die Abweichungen
    bei 10 Schuss (m/s bzw. entsprechend Joule) zwischen 0,1 und 5%. Bei Ausbeute von
    ca. 80 – 85 Schuss.

    Gruß
    Radi

    PCP Pistolen und div.

  • Eigentlich ist nur wichtig, dass man Spaß an solchen Tests hat. Ist ja auch ne Art Schießdisziplin und mal was anderes. Scheibe und Dose kann ja jeder aber so lernt man auch was dabei. Oder auch nicht. Egal- die Neugier und der Wissensdurst muss befriedigt werden, und das ist ein Zeichen der Leidenschaft für die Sache. Und das ist immer gut- gleich, welche Erkenntnisse am Ende stehen. Aber vergiss bei allem Eifer nicht die Coladose- auch die Wissenschaft fordert ihre Opfer :D

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Moin!

    Ich habe mir vor ein paar Jahren diese Waage angeschafft:

    http://www.geschosse123.de/Almasa-MT-5

    Bei Ebay allerdings günstiger.

    Ebenfalls zum Diabolo abwiegen. Da ich dem Teil etwas misstraute habe ich alle 40-50 Diabolos einen "Referenzdiabolo" gewogen.
    Dieser hatte ein auffälliges Gewicht von 0,555 Gramm.
    Nach 40-50 Diabolos waren Schwankungen von 0,001 Gramm mal nach oben (0,556) , mal nach unten (0,554) zu bemerken.
    Also Schwankungen die durchaus auf Änderungen der Raumtemperatur zurück zu führen sein könnten. Oder durch ausatmen in Richtung Waage. :D
    Für diese Preisklasse ein absolut gutes Preis/Leistungsverhältnis!

  • Also ich hab mir die hier bestellt..dürfte irgenwie alles irgendwie qualitativ das Gleiche sein.
    https://www.amazon.de/dp/B072K4FCRY/…811_TE_SCE_dp_1

    Mir geht es nicht darum, das exakte Gewicht einrs Diabolos zu wissen, sondern nur Unterschiede. Sollte das Ding bei dem mehrmaligen Messen eines selben Diabolos unterschiedliche Werte anzeigen, kann das Ding in die Tonne. Mal gucken..sollte eigentlich gestern schon da sein..evtl.heute

  • Wichtig ist, das Teil erst einmal eine halbe Stunde stehen zu lassen, damit sich die Waage akklimatisiert.

    Beim wiegen darauf achten das die Raumtemperatur nicht zu sehr schwankt und es auch nicht zieht.

    Alles Faktoren die sich auswirken werden.

  • Als Wiederlader habe ich einige Erfahrungen mit Feinwaagen gesammelt. Hier schreibe ich mal das, was für mich wichtig wäre:

    Analoge (Balken-)waage
    Eigentlich braucht man diese gar nicht mehr zu erwähnen, da sie eigentlich nur Nachteile hat. Sie mag noch einigermaßen bei sich wiederholenden gleichen Wägungen brauchbar zu sein, aber es ist ein fummeliges Arbeiten. Sehr windemfindlich - Das Fenster am Arbeitsplatz sollte grundsätzlich geschlossen sein. Möchte man ein unbekanntes Gewicht auswiegen, so ist das Verschieben der Gegengewichte fummlieg, weil meistens mehrere Gewichte zu tarieren sind und weil man das Auspendeln abwarten muss. Gerade Balkenwaagen müssen beim Aufstellungsort sorgfältig tariert werden. Zum mechanisch fragil und sie lassen sich nicht selbst kalibrieren. Aber wenn man mit ihr umzugehen weiß, sind sie ohne Frage präzise. Braucht keine Stromversorgung.

    Was digitale Waagen betrifft, so sind sie deutlich einfacher zu handhaben. Einfache Taschenwaagen brauchen keine besonderen Einstellungen am Einsatzort. Da kompaktes Design, nicht so windanfällig. Unbedingt mit Prüfgewichten kaufen. Nicht nur wegen einer nachträglichen Kalibrierung, sondern einfach auch nur zur eigenen Sicherheit, ob die Waage grundsätzlich richtig wiegt.
    Als Wiederlader ist die Umschaltung zur der wichtigen Einheit "Grain" elementar. Ebenso ist eine Zählfunktion praktisch, wenn auch nicht wichtig. Wichtig ist mir aber ein Nicht-Stromsparmodus. Erstens sollen hochpräzise Waagen "warmlaufen". Das verhindert eine gewisse Abdrift bei längerer Betriebszeit. Mich hat aber besonders genervt, wenn man Waagen immer wieder neu einschalten muss, wenn man wenige Minuten kein Gewicht aufgelegt hat. Das nervt insbesondere, wenn man lose Schüttungen macht, die sich nur wenig verändern, bzw. die Zeit brauchen. Dann schalten die Waagen schon mal ab. Dann muss man die Wägung verwerfen und von vorn beginnen. Pulverwaagen schalten bestenfalls die Beleuchtung des Displays ab, jedoch nicht die Waage. Die Anzeige bleibt auch nach Stunden erhalten. Ob man dafür unbedingt ein kleines Steckernetzteil benötigt, würde ich von der Häufigkeit der Nutzung abhängig machen. Aber prinzipiell ist ein Netzteil vorteilhaft, weil man seine Waage wohl kaum mobil nutzen wird. Nachteil der Pulverwaagen ist, dass in der Einheit Grain nur eine Nachkommastelle angezeigt wird.
    Zählfunktion - bei Pulverwaagen habe ich das noch nicht gesehen, aber verfügt die Waage diese Funktion, ist das einfach: Die Waage zeit das Referenzgewicht als Stückzahl - meist 10, 25 oder 100 Stk an. Das legt man sorgfältig abgezählt auf. Fortan zeigt die Waage kein Gewicht, sondern Stückzahlen an. Besonders praktisch, wenn man Teile in Tüten abgezählt verpacken will, oder den Restbestand von irgendwas kontrollieren will. Aber das klappt nur dann sinnvoll, wenn die Teile alle gleichen Gewichts sind und die Waage das Gesamtgewicht zulässt.
    Ansonsten - Laborwaagen mit Genauigkeiten besser als 1/10 g haben meist einen Windschutz. Die beste Laborwaage nutzt herzlich wenig, wenn diese nicht stabil steht. Jeder Windhauch und jede kleine Erschütterung beeinflussen den Anzeigewert erheblich und negativ.
    Anekdote zum Schluss: Ich wollte mal Patronen 308 Win wiederladen und dazu 43,5 Grain - das sind rund 2,82 Gramm - Pulver abwiegen. Bei der Kontrolle fiel mir eine starke Schwankung von mehreren Grain auf. Waage nochmals sorgfältig kalibriert, alle Schüttungen verworfen und neu gewogen. Gleiches Ergebnis. Bis mir das offene Fenster auffiel. Fenster geschlossen, nun stimmte wieder alles. Der störende Windhauch war für mich gar nicht spürbar, hat aber das Ergebnis indiskutabel durcheinander gebracht. Für die Nicht-Wiederlader - 1 Grain entspricht 0,0648 Gramm. Wir müssen mit Genauigkeiten von 1/10 Grn arbeiten, was dann nur 0,00648 g entspricht. Also etwas mehr als ein halbes hundertstel Gramm.

    Als Wiederlader gefällt mir die Waage von Hornady Lock-N-Load Bench Scale gut, die ich auch benutze. Sie wird mit Windschutz, Netzteil und Prüfgewichten geliefert, kann aber nicht zählen. Ich benutze auch noch den RCBS Charge Master 1500, was eine Waage und einen programmierbaren Pulvertickler kombiniert. Für Kurzwaffenpatronen unnötig, für große Schüttungen sehr praktisch, aber leider teuer (~ 600 €). Letztlich habe ich auch noch die RCBS Balkenwaage, die ich aber nur noch zur Demonstration nutze. Verschiedene "Billig-Waagen" aus Ebay habe ich getestet und die beste war noch die Waage von G&G, die schon als kleine Laborwaage durchgehen kann. Sie konnte schon auf 1/100 Grain genau anzeigen und hatte dafür auch den nötigen Windschutz. Aber der Stromsparmodus verleidet wieder alles.

    Alle mir bekannten günstigen Taschenwaagen haben einen Stromsparmodus, der sich nicht deaktivieren lässt. Dieser Umstand alleine disqualifiziert sie m.M. für den Wiederlader.

    Für Beginner zum Wiederladen empfehle ich immer, gewöhnt euch an das (amerikanische) Maß "Grain". Es ist die feinere und deutlich praktikablere Maßeinheit in Sachen Munition, zumal in den Ladedatenlisten alles meistens nur in Grain angegeben wird. Beispielsweise ist die Standardladung einer 9x19 mm Patrone mit 5,3 Grain Pulver xy besser handzuhaben, als 0,3434 Gramm. Daher keine Waage kaufen, die man nicht auf Grain umschalten kann.

  • Alle mir bekannten günstigen Taschenwaagen haben einen Stromsparmodus, der sich nicht deaktivieren lässt. Dieser Umstand alleine disqualifiziert sie m.M. für den Wiederlader.

    Nicht die Almasa MT5.
    So lange gewogen wird bleibt sie an! ;)