Es gibt 37 Antworten in diesem Thema, welches 5.116 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. August 2018 um 13:30) ist von Timo K..

  • Hallo Jungs

    Die WM 2018 ist im vollen Gange und keiner schreibt hier was darüber? Bei der WM in Deutschland
    gabs Proteste weil man nicht berichtete :D

    Hier die Ergebnisse des ersten Tages

    http://wftc2018.com/index.php/results

    Der erste Tag wurde am Abend wegen einbrechender Dunkelheit abgeborochen, der
    zweite Tag heute wurde wegen eines Gewitters abgebrochen

    Soviel dazu

    Gruß
    Thomas

  • Ich drücke allen Teilnehmern aus DE ganz feste die Daumen!

    Scheint ein sehr schwieriger Parcours zu sein!

    Jungs, haut rein und gebt alles!

    Gut Schuss und (wie sagt Adam immer so schön) maximalen Erfolg!

  • Das Gelände soll sehr schön sein allerdings Lauftechnisch anspruchsvoll. Wind ist da
    wohl auch sehr stark wenn ich mir auf Facebook die Videos anschaue

    Ich hab gestern zwei Bilder bekommen da sind Sämtliche Hochziele die ich bisher gesehen habe Pille Palle.
    Da dürfte ne Thermik herrschen die Jedem Segelflieger die Freudentränen in die Augen treibt.
    Leider wollen wir ja normal das krasse Gegenteil. :whistling:

  • Gestern kam es zu erheblichen Verzögerung wegen Pfiffen.
    Es wurde über 20x Sicherheit gepfiffen um Ziele zu kontrollieren, dadurch kam die 2 Gruppe erst über 1.1/2 Stunden später an den Start und der Wettkampf der 2 Gruppe wurde wegen Dunkelheit abgebrochen.
    Heute Morgen musste so bis zu 9 Lanes nachgeschossen werden bevor der 2 Teil offiziell starten könnte. Ich denke die fehlenden Ergebnisse vom ersten Wettkampftag werden in kürze Nachgetragen.
    Die Wettkampfleitung gab gestern Abend bekannt das heute nicht abgepfiffen wird sonder reklamierte Ziele auf den Scorekarten vermerkt werden.
    Im.übrigen stellten sich gestern nur zwei Ziele als defekt heraus, diese wurden sofort getauscht.
    Soweit ich bisher weiß wurde heute dann wegen Gewitter abgebrochen, das war während der zweiten Gruppe.

    Gruß Stefan

  • Da geht‘s wirklich drunter und drüber. Springer schießen nicht weiter, nur noch shoot offs (erfreulicherweise mit Jan Homann). Offizielle Meldung vor 2 Std:
    ATTENTION!!!

    By the decision of WFTF: 25.08.2018 PCP will commence according to schedule. The PCP shooters will start from the lanes that they have finished shooting on 24.08.2018. What is more, opposing to the organisers (PFTA), the last day of Springers competition has been cancelled. For springer shoot-offs Heli Jalakas, Regina Burvienė, Jan Henrik Homann and Matt Brackett please report to zero range in competition area at 11:30 o’clock.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Da geht‘s wirklich drunter und drüber. Springer schießen nicht weiter, nur noch shoot offs (erfreulicherweise mit Jan Homann). Offizielle Meldung vor 2 Std:

    Ach du schande das ist mal eine WM.
    So etwas gab es noch nie, aber gut das Jan noch beim stechen dabei ist.
    Danke Uli für die Info.

    Bist du auch in Polen bei den Jungs?

    Edit sehe gerade heute konnten auch viele vom Nationalteam nicht antreten stehen noch auf den Punkten von gestern ;(

  • Für alle die sich interessieren
    Ergebnisse

    ATTENTION!!!
    By the decision of WFTF: 25.08.2018 PCP will commence according to schedule. The PCP shooters will start from the lanes that they have finished shooting on 24.08.2018. What is more, opposing to the organisers (PFTA), the last day of Springers competition has been cancelled. For springer shoot-offs Heli Jalakas, Regina Burvienė, Jan Henrik Homann and Matt Brackett please report to zero range in competition area at 11:30 o’clock.

    Grüss
    Friedrich

    Wolf Creek Field Target Shooting Club 2002 e. V. HW 97 k Bushnell Elite 4200 16,3 J :winke:

  • So Leute,
    die FT-WM in Polen ist vorbei, ich liege hier mit Erkältung und leichter Mittelohrentzündung auf der Couch, Schal umgeschlungen, warme Zwiebelsocke am Ohr und versuche meine Eindrücke zu schildern.

    Die Anreise ins Hotel Villa Verde verlief problemlos. Das Sporthotel verfügte über 2 Schwimmbäder (Frei- und Hallenbad), Saunabereich, Tennisplätze und was am besten war: Einen Einschieß- und FT-Trainingsbereich der extra für die Schützen angelegt war. Dieser wurde, ebenso wie das Freibad, reichlich genutzt. Einige wenige Nicht-FT-Gäste schauten zwar komisch als wir mit den Knarren durchs Hotel liefen, aber niemand schien sich zu beschweren.

    Einen Tag vor dem Wettkampf durften wir den bzw. die Parcours besichtigen. DEN Parcours schreibe ich deshalb, weil gemäß den WFTF Regeln die 3 Parcours an einem Stück ineinander verschachtelt aufgebaut waren: Lane1 blau, Lane 1 Weiß, Lane 1 schwarz, Lane 2 blau usw. also eigentlich EIN riesiger Parcours mit 75 Lanes.
    Das Gelände lag in einem hügeligen Waldgebiet mit kleinen Felswänden, Schneisen, Freiflächen, kleinen Schluchten und extrem viel Vegetation.
    Wind ging dort reichlich und kam aus ständig wechselnden Richtungen. Etliche Ziel waren in eine Felswand eingebaut und es gab Steilschüsse bis 25° Neigung. Auch gab es viele Lanes mit Bergabschüssen, ähnlich wie im Eberner FT-Gelände. Zudem schienen sehr viele Ziele entweder auf maximum Distanz zu stehen und die etwas näheren Ziele alle mit reduzierten Hitzonen versehen zu sein.
    Restlos alle Schützen schienen sehr beeindruckt. Bei diesem starkem kaum berechenbarem Wind und dann auch noch mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad zu schiessen ist eine extreme Herausforderung.

    Am ersten Tag ging es ans Einschiessen und dann zu den Lanes, die etwa einen Kilometer entfernt waren. Auf halber Strecke fand das Briefing statt. Blöderweise mußte ich zu der am weitesten entfernten Lane latschen. Dort erwarteten mich meine Squadpartner, ein Spanier und ein Malteser (ohne Fell).
    Das Wetter war heißer als erwartet. 34,5° C in der Spitze. Ich schwitzte in der neuen Schiessjacke wie ein Ochse.
    Zum Glück war der Wind zunächst schwach, dennoch erster Schuss auf ca.46m 1cm drüber auf 12 Uhr. Hä? Zweiter Schuss an den unteren Rand der Hitzone gehalten, das Ziel fällt. Wieder aufgestellt und überprüft. Einschlag knapp unter der Oberkante. Hä?
    Dritter Schuss an der nächsten Lane wieder drüber trotz tief halten, das Ziel war reduziert. Daraufhin habe ich dann immer 8 Klicks weniger gemacht und das schien einigermaßen zu funktionieren.
    Dennoch war der blaue Parcours zu schwer für mich bzw. die Korrektur schien auch nicht ganz zu passen, am Ende schlich ich mit beschämenden 28 Treffern vom Platz.
    Sehr störend waren an diesem Tag die 25 ! Unterbrechungen von Schützen die glaubten ein Ziel müßte überprüft werden, obwohl die Leute einfach nur schlecht geschossen hatten. Tatsächlich gab es nur 2 echte Zielstörungen. Aber es gab riesige Zeitverzögerungen weil die Marshalls in die Felswände und über schwieriges Gelände klettern mußten um die Ziele mit dem Zielprüfer zu kontrollieren.
    Die Zeitverzögerungen waren so groß, das die Nachmittagsschützen ihren Wettkampftag bei beginnender Dunkelheit abbrechen mußten. Es wurde dann am nächsten Morgen weiter geschossen.

    Für die Teamkollegen die teilweise den blauen aber auch andere Parcours beschossen lief es am ersten Tag zum größten Teil auch nicht so wie gewünscht.
    Das Springerteam schlug sich aber wacker und holte gut Punkte bis es dunkel wurde.

    Am 2. Tag mußten wir Nachmittags schiessen. Natürlich mit großer Verzögerung, da die Preller und freien Schützen erst den Vortag fertig schiessen mußten. Teilweise mußten 70 Schuss hintereinander absolviert werden.
    Zum Glück hatte man entschieden bei angeblichen Zielstörungen, diese nur noch zu vermerken und weiter schiessen zu lassen, damit es keine weiteren Verzögerungen mehr gibt.
    Nachmittags war der Wind teilweise schon stürmisch und immerzu böig. Es regnete bereits und es war Gewitter angesagt.
    Ich hatte den schwarzen Parcours und startete besser ins Rennen da ich mein Gewehr neu eingeschossen hatte. Es hatte sich gezeigt, das die Systemschrauben nicht fest genug angezogen waren (Die müßen bis knapp an die Abreißgrenze angeknallt werden damit das System hält) und der Laufmantel die vordere Halterung berührte. Dadurch kam es zur Treffpunktverlagerung und wahrscheinlich auch zu größeren Streukreisen. Eine echte Fehlkonstruktion von Anschütz. 4 statt nur 2 Schrauben und das System kann nicht mehr nach vorne abkippen.
    Das Einschiessen schien erfolgreich gewesen zu sein. Ich startete trotz extremen Wind sehr gut. Der Wind wechselte ständig. Also immer bis kurz vorm Richtungswechsel warten, dann kurz vor- oder in die Hitzone reinhalten und schiessen, Treffer.

    Nach 8 Lanes jedoch brach das Gewitter richtig über uns herein. Man ließ uns erst noch etwas im strömenden Regen weiter schiessen, bis die Blitzschläge dann doch zu Nahe kamen. Es wurde abgebrochen und wir mußten uns an einem Platz sammeln. Mir kamen beim Rückweg schon kleine Bächlein auf dem Weg entgegen und ich hatte etwas Angst das diese sich zu größeren Sturzbächen ausweiten würden, so heftig regnete es.
    Am Sammelplatz ließ man uns dann noch 20 min. im strömenden Regen stehen und es wurde über Abbruch diskutiert.
    Irgendwann liefen die Schützen dann los Richtung Parkplatz. Ob das offiziell war oder nicht, weiß ich gar nicht. War mir auch egal. Nass bis auf die Knochen und angefroren stiefelte ich zurück zum Auto. Ich hatte nur noch das Bild von der Dampfsauna im Hotel im Kopf.
    Abends wurde dann entschieden, am 3. Tag den Parcours zu Ende zu schiessen und den letzten Durchgang ausfallen zu lassen.

    Wir wurden gezwungen früh morgens anzufangen, obwohl Regen angesagt war und wir eigentlich genug Zeit gehabt hätten zwei Stunden später nach dem Regen zu beginnen. Naja, es ist eben Field Target und keine Schönwetterveranstaltung.
    Der einzige Trost: Es war fast windstill und die wenigen Böen waren meist berechenbar. Durch den Regen traten an den Gewehren jedoch viele Funktionsstörungen und V0 Schwankungen auf.
    Meine Anschütz lief aber überraschenderweise wie ein Schweizer Uhrwerk. Umso schlimmer mein Ergebnis: Nur 37 Treffer durch Fehler meinerseits. An dem Tag wäre mehr für mich drin gewesen. Ich habs einfach nicht auf die Reihe bekommen. Traurigerweise hatte ich an dem Tag sogar mein Ziel für die WM erreicht: Ich war in der Teamwertung mit dieser schwachen Trefferquote, weil die anderen Schützen große Probleme mit ihren Waffen hatten. Freude kam da bei mir und den anderen nicht mehr auf. Es gab ja keine Möglichkeit mehr in einem 3. Durchgang Punkte aufzuholen.

    Am Ende kamen das PCP Team nur auf Platz 11.
    Der beste Einzelschütze Alex mußte ohne Schiessjacke ins Stechen und verfehlte leider knapp einen Platz unter den besten 10 Schützen.
    Das Springerteam hatte es besser hinbekommen und belegte Platz 2.
    Die besten Springer Einzelschützen Jan und Frank belegten die Plätze 5 und 9.


    Alles in allem war es dennoch eine großartige Veranstaltung die gut organisiert war, mit einem sehr schönen und extrem anspruchsvollem Gelände. Die Polen haben sich viel Mühe gegeben und für das Wetter kann ja niemand etwas.

    Gruß Udo

    Legende für die nicht FT-Schützen: Springer = Federdruckgewehre, PCP = Pressluftgewehre

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (27. August 2018 um 11:05)

  • Hi Udo

    Vielen Dank für deinen Bericht zur WM 2018. Ich hatte das ganze auf Facebook schon ein wenig mit verfolgt.
    Hat einfach nciht sollen sein wie man bei uns so schön sagt. Nächstes Jahr in England läuft es besser.

    Das mit den "nicht fallenden Zielen" ist ja ein altes Problem welches wir in Deutschland auch schon zeitweise
    hatten aber mittlerweile fast ausgerottet wurde. Es schießt die gesamte Squad drauf und fertig. Denn diese
    ewigen Randtreffer mit Split schön in die Mitte sind nur eines, absolut nervig für die RO´s sowie die Schützen
    die dann ewig warten müssen. Klar kann mal ein Ziel Defekt sein, aber das ist doch, sei mal ehrlich, doch recht
    selten, oder?

    Gruß
    Thomas

  • Es schießt die gesamte Squad drauf und fertig. Denn diese
    ewigen Randtreffer mit Split schön in die Mitte sind nur eines, absolut nervig für die RO´s sowie die Schützen
    die dann ewig warten müssen. Klar kann mal ein Ziel Defekt sein, aber das ist doch, sei mal ehrlich, doch recht
    selten, oder?

    Absolut korrekt oder es ist offensichtlich wie bei der Bayrischen wo zwei Ziele nach vorne geklappt sind und eins beim Aufziehen vom Sockel runter.