Haenel III-56 Stockflecken im Holzschaft

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.407 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. August 2018 um 11:57) ist von tigerdundee.

  • Hallo Haenel-Freunde,
    ich überhole gerade ein III-56 Gewehr von Haenel. Mit der Technik als solches habe ich kein Problem, was Kolbendichtung, Öl und Fett betrifft. Ich möchte besonders den Schaft von der III-56 überholen. Wie allgemein bekannt, hat der Holzschaft der III-56 eine ziemlich helle Beize. Dagegen andere Firmen, z.B. Diana, Weihrauch oder Walther haben einen ziemlich dunklen Schaft, mahagoni Ton oder nussbaum Art. Ich möchte den hellen Farbton gerne behalten. Nur der alte Lack war überall angedellt und angekratzt, was ja bei dem alten Gewehr fast normal ist.
    Aufgund der vielen Jahre ist reichlich Schmutz oder Feuchtigkeit oder auch Öl in die Lackverletzungen eingedrungen. Ich habe erstmal abgebeizt und dann sorgfältig fein geschliffen. Die alten grauen Stockflecken oder Feuchtigkeitsflecken lassen sich mit dem Schleifvorgang nicht entfernen. Was können mir die Haenel-Freunde raten? Gibt es da ein Geheimrezept, wie man die Flecken wegbekommt?
    Ich denke bestimmt, daß der Eine oder Andere das gleiche Problem schon mal hatte.
    Gruss Erich

  • "Echte" Stockflecken im Holz bekommt man mit Chlorix 'raus.
    Kann man direkt zusehen, dann aber rechtzeitig abwaschen und schonend trocknen.

    MfG

    Bernd

  • Moin,
    Echte Stockflecken wäre ein Pilz und bei Dir sieht es eimfach nur nach ein wenig Feuchtigkeit die unter denn Klarlack gekommen ist aus Öl kann auch solche flecken machen.
    Holz kann auch nur durch Luft nachdunkeln, es wäre ne möglichkeit mit Wasserstoffperoxid es heller zu bleichen aber dafür müsste man alles abschleifen.

    Dann besteht aber wieder die gefahr das die stellen zu hell werden.

    Justus der Gerechte :D

  • ich würde lassen und das Holz wie es ist ölen. dadurch dunkelt es eh ein und solche stellen werden dadurch öfter weniger sichtbar. so wie der Schaft hinten an den Ecken aussieht, tippe ich auf Öl im Holz.

    Hast du Bremsenreiniger zum Entfetten da und kannst den mal damit abspülen?

  • Hallo HAENEL Freunde
    Danke für die INFO,Ich versuche es mal vorsichtig mit Bremsenreiniger oder mit Chlor .Ich melde mich mit neuen Bildern vom Ergebnis
    Gruss Erich

  • Hallo,
    ich bin immer etwas entsetzt, wenn ich lese, dass geschliffen oder abgebeizt wird. Schleifen staubt und Abbeizen macht viel Dreck. Ich selbst mache mir in einer Glasflasche (!) eine Mischung aus Aceton und Spiritus, ca. 50/50. Bei viel altem Lack oder starker Verschmutzung etwas mehr Aceton. Dann nehme ich einen handlichen Ballen Stahlwolle 000 (aus dem Baumarkt! Keine Stahl-Topfkratzer!). Die Stahlwolle wird mit der Mischung getränkt und das Holz damit abgerieben. Danach mit einem mit der Mischung befeuchteten Lappen schön sauber wischen, und fertig. Gut trocknen lassen, danach dann ölen. Bei guter Belüftung arbeiten, eventuell für Aceton geeignete Schutzhandschuhe benutzen, danach Hautpflege betreiben, Ich selbst arbeite mit nackten Händen.
    Eine brutalere Methode ist, mit Natronlauge zu arbeiten, sofort gut mit Wasser abspülen, da die Natronlauge sehr schnell das Holz zersetzt. Danach mit Schwefelsäure neutralisieren und wieder gut spülen. Der Neutralisationsprozess bleicht dabei das Holz schön aus. Mit Gummischürze arbeiten, sonst gibt es Löcher in den Klamotten. Schutzbrille!
    Ich würde aber den gezeigten Schaft nur reinigen und vielleicht mit etwas Schellack oder anderem Lack anpolieren. Die Gebrauchs- und Alterungsspuren haben doch Charme.