Pistolen Patt. Film und Realität

Es gibt 35 Antworten in diesem Thema, welches 5.294 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. Juli 2018 um 20:09) ist von shooter45.

  • Ich trau mir durchaus zu, auf 25 m mit einer Kurzwaffe ein walnussgroßes Ziel zu treffen

    Sehr interessant. Dann bist du ja ein Superschütze. Demnach müsstest du beim Statisches Präzi schießen aus der 10er gar nicht rauskommen und hast 400 aus 400 Ringe. Die Scheibe hätte ich gerne gesehen.

  • Was für eine Frage.
    Selbst bei plötzlichem Hirntod dürften noch einige Nervenreaktionen aktiv sein. Ich habe das bei Rehen beobachtet. Die sacken sofort kraftlos zusammen, schlegeln aber noch ein paar Sekunden. Da wirkt wohl noch ein Fluchtreflex, vermute ich.
    Allerdings schießen wir Jäger nicht auf das Haupt, sondern auf die Kammer (Herz). Das macht möglicherweise einen Unterschied.

  • Ich trau mir durchaus zu, auf 25 m mit einer Kurzwaffe ein walnussgroßes Ziel zu treffen,

    Das testen wir! Ich lade dich mal zum Kurzwaffeschießen ein.
    Sicherlich nicht unmöglich, aber das dürfte in etwa die Innenzehn der normalen GK-Scheibe entsprechen. Das auf Ansage zu treffen, würde ich gern können.

  • @Markus30S
    jetzt mal ganz ehrlich: Wie oft hast du in deinem Leben mit eine Pistole auf ein GK Scheibe geschossen?
    Ich bin bereit jede Wette einzugehen das nicht mal die allerbesten Schützen (ich habe ein paar Landesmeister bei mir im Verein die so um 385 bis 390 Ringe schießen) auf ansage und mit ersten Schuss die Innerzehn treffen. Wenn das passieren sollte ist das großer Glück mit sehr viel können. Und hier reden wir von statisches Präzession schießen mit schön Zeit lassen und ge-tunte Sportpistolen. Nix mit Gebrauchspistolen mit Standardabzug ect.

  • Wer noch nie mit einer GK-Kurzwaffe geschossen hat, wird die Scheibe nicht treffen, bzw. mehr oder weniger Glückstreffer landen.
    Aber vielleicht ist er ja tatsächlich geübt und kommt mit Pistole oder Revolver klar.

  • Wenn man sehr nah beieinander steht mit der Waffe im Anschlag,dann sind vermutlich sämtliche Muskeln schon auf Vorspannung.Keiner der beiden wird so dämlich sein und still stehen bleiben,denn jeder wird versuchen seine Chance einen Ersttreffer zu überleben versuchen so hoch wie möglich zu bringen.
    Eventuell reagiert das Gegenüber schon auf Verdacht einer Krümmung des Fingers und drückt nahezu zur selben Zeit ab!
    Es gibt die Möglichkeit krampfend und entspannend den finalen Rettungsschuß zu setzen,allerdings ist das ganze dann ja immer noch auf sehr kleine Zonen begrenzt.Es gibt bestimmt Menschen die ruhig genug sind in solchen Situationen richtig zu reagieren,99,9999% aller Menschen könnten das aber sicher nicht.
    Dann kommen da noch andere Problemchen mit Unbekannten hinzu.
    Gibt es Vorverletzungen welche durch einbringen metallischer Gegenstände behandelt wurden?Wie gerade durchschlägt das Geschoß bei Kopftreffern den Schädel mit eventuell vorhandenen metallischen Verstärkungen dank schon vorhandener Vorverletzungen und kann das Geschoß dadurch so stark abgelenkt werden das es nur äußerliche Beschädigungen gibt!?

    Das größere Problem in solch einer Situation ist ob man überhaupt dazu in der Lage ist klar zu denken?Denkt man zu lange nach kann der andere schon handeln.
    Macht man sich eventuell gerade in die Hose weil man ne Sche.ß Angst hat?
    Zittert man oder ist man sehr ruhig?

    Ich für meinen Teil würde es zu schätzen wissen nie zu erfahren wie ich unter solcher Bedingung reagiere.

    An den TS:Wie kommt man auf solche Fragen?

  • @Markus30S
    ...
    Ich bin bereit jede Wette einzugehen das nicht mal die allerbesten Schützen (ich habe ein paar Landesmeister bei mir im Verein die so um 385 bis 390 Ringe schießen) auf ansage und mit ersten Schuss die Innerzehn treffen. ...

    Der Witz ist ja, dass das mit dem ersten Schuß wirklich öfter mal klappt (am besten ohne Ansage, das baut nur unnötig Druck auf). Das Blöde ist, dass der erste Schuß ja in der Probeserie ist und nicht ins Ergebnis eingeht ... :cursing:
    Aber was dann danach passiert ... ;(
    ;)


    --- Ballistol ist das neue Chanel ---

  • Die sacken sofort kraftlos zusammen, schlegeln aber noch ein paar Sekunden. Da wirkt wohl noch ein Fluchtreflex, vermute ich.

    So ein ZNS ist schon cool. Selbst wenn die Hauptverbindung zum Steuergerät unterbrochen ist und keine direkten Befehle mehr übertragen werden, ist immer noch genug Restspannung auf dem System um die Aktuatoren irgendeinen Kauderwelsch empfangen zu lassen.

    Wenn du aber die Pumpe triffst bleibt das ZNS ja intakt, es ist nur kurz überlastet durch Schockzustand, das Steuergerät geht dann automatisch in den Notlauf und fährt runter. Komplettes Maschinenversagen tritt dann ja erst durch das Leck in der Hydraulik ein. Das Steuergerät kann im Standby also noch genug Signale an den Rest des Gerätes senden um solche Bewegungsmuster auszuführen.

    Kennt man ja von Hühnern. Wenn man die nahrungstauglich macht und das Steuergerät samt Gehäuse entfernt, können die trotzdem noch eine beträchtliche Strecke zu Fuß zurücklegen.

  • Da müsste man schon sehr präzise einen bestimmten Punkt treffen, den man nicht sehen kann. Unkontollierte, autonome Muskelkontraktion ist dann immer noc möglich. (Störtebeker ist da sogar noch etwas weitergegangen, im wahrsten Sinne des Wortes.) Da wäre es einfacher auf die andere Waffe zu schießen.

    Da hatte ich mal eine Diskussion mit einem mir bekannten SEK-Beamten drüber.

    Ein idealer, lethaler Schuß geht durchs Kleinhirn, also quasi zwishen die Augen. Und das wird so auch trainiert.

    Stimmt das Kaliber, sackt der Körper wie ein nasses Stück Stoff weg.

    In diesem Falle ist der Gegner in der Tat schlagartig tot - er merkt davon absolut nichts mehr.

    Wäre auch die humanste Hinrichtungsmethode.

  • ... Es hat schon seinen Grund, warum unsere Freunde und Helfer es lernen genau auf die Körpermitte zu zielen und dann zu hoffen, dass sie treffen ...


    Was ich nur nie verstehe ist, warum einer von beiden die Waffe runter nehmen sollte ...

    1. Eigentlich hauptsächlich deshalb, um die Schäden am Schiesstand möglichst gering zu halten ...
    2. Weil irgendwann die Arme immer länger werden ... und wenn du kein Snickers dabei hast ...

  • So ein ZNS ist schon cool. Selbst wenn die Hauptverbindung zum Steuergerät unterbrochen ist und keine direkten Befehle mehr übertragen werden, ist immer noch genug Restspannung auf dem System um die Aktuatoren irgendeinen Kauderwelsch empfangen zu lassen.
    Wenn du aber die Pumpe triffst bleibt das ZNS ja intakt, es ist nur kurz überlastet durch Schockzustand, das Steuergerät geht dann automatisch in den Notlauf und fährt runter. Komplettes Maschinenversagen tritt dann ja erst durch das Leck in der Hydraulik ein. Das Steuergerät kann im Standby also noch genug Signale an den Rest des Gerätes senden um solche Bewegungsmuster auszuführen.

    Kennt man ja von Hühnern. Wenn man die nahrungstauglich macht und das Steuergerät samt Gehäuse entfernt, können die trotzdem noch eine beträchtliche Strecke zu Fuß zurücklegen.

    :thumbsup: Guter Vergleich!!!

  • Der Witz ist ja, dass das mit dem ersten Schuß wirklich öfter mal klappt (am besten ohne Ansage, das baut nur unnötig Druck auf). Das Blöde ist, dass der erste Schuß ja in der Probeserie ist und nicht ins Ergebnis eingeht ...

    Dem kann ich zustimmen. Manchmal ist der Probestreifen besser, als das was man in der Wertung schießt.
    Aber das macht das Training aus, die Konzentration und die Ergebnisse einer gewissen Konstanz auf der Dauer des Wettkampfes anzutrainieren..

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (15. Juli 2018 um 10:49)

  • Wer noch nie mit einer GK-Kurzwaffe geschossen hat, wird die Scheibe nicht treffen, bzw. mehr oder weniger Glückstreffer landen.
    .....

    Das hatte ich auch befürchtet :/
    Zu meinem Erstaunen habe ich aber beim ersten Mal doch mit acht von zehn Schüssen zählbare Treffer erzielt, die restlichen zwei waren aber noch auf der Scheibe. Die genaue Zahl der Ringe weiß ich nicht mehr.
    Das "noch nie" stimmt aber auch nur "bedingt".
    Vor dreißig Jahren war ich ja doch mit der Makarow zu Gange....

    Zum eigentlichen Thema:

    In meiner kleinen privaten Bibliothek,
    die zum grössten Teil aus Literatur zu authentischen Kriminalfällen und Sachliteratur zum Thema Rechtsmedizin besteht,
    ist nachzulesen das es nicht wenige Fälle gibt in denen Menschen mit Schussverletzungen (Steck- und / oder Durchschüssen) im Kopf
    von
    - noch einige Zeit handlungsfähige
    bis zu
    - mehren Jahren überlebt haben.

    Viele dieser Fälle sind wissenschaftlich belegt und dokumentiert.
    Aus diesem Grund wird auch der "finale Rettungsschuss" immer mal wieder diskutiert.

    Antwort auf die Anfangsfrage: Reines Glücksspiel!

    shooter45