Zielfernrohr für Field Target Einstieg 6-24 oder 8-32 (Vor-/Nachteile)

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 5.945 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Juli 2018 um 12:12) ist von Unfallchirurg.

  • Hallo Zusammen,

    ich habe mal eine Frage bezüglich Zielfernrohre.
    In meinem Besitz ist eine HW100 mit der ich regelmäßig auf 25-30m schieße.
    Aktuell besitze ich ein Hawke Airmax 6-24x50 und konnte günstig ein Airmax 8-32x50 bestellen, welches ich aber noch zurücksenden kann.
    Testen konnte ich schon ein Sidewinder 8-32x56, welches grundlegend vom Bild heller und schärfer war als das gleichgroße Airmax, aber die Paralaxe war schwammiger bzw. hatte leichtes Spiel. Beim Airmax ist die Paralaxe unglaublich knackig einzustellen.

    Nun mein Problem.
    Für das normale Gartenschießen reicht ein 6-24x50 locker aus.
    Ich habe mir aber überlegt diesen Sommer evtl. das FT-Schießen in Nordhessen anzuschauen. Zudem wollte ich es im Garten auch selber mal testen (Entfernungen messen usw.).
    Das 6-24 ist auf 24x extrem scharf und knackig. Das Bild ist wirklich gut.
    Das 8-32 ist auf 24x dem kleineren unterlegen und wird auf 32x auch ohne Gegenlicht leicht milchig und Konturen wirken ausgefranzter.

    Ist es, wenn man mit dem Field-Target anfangen möchte (Kl. 3), besser auf ein 6-24, welches sehr scharf darstellt, zu setzen oder besser die Kompromisse mit dem 32er einzugehen.
    Preislich ist es mir egal, ob ich das kleine verkaufe oder das große retourniere.
    Ich habe gelesen, dass in der Klasse 7,5J nicht den großen Einfluss hat. Wenn man bis 25m ebenfalls mit dem 24er vergleichbar gut messen kann, würde ich dieses aufgrund der Abbildungsleistung bevorzugen.

    Viele Grüße

    Christian

  • Da du beide Gläser da hast, ist die Antwort einfach: Probier es aus.

    Hänge jeweils einen 20€-Schein auf 24 und auf 25 m, die Zielfernrohre mehrmals darauf scharfstellen und an der Parallaxeverstellung vergleichen, welches die größeren Abweichungen hat. Da bei diesen Billig-Zielfernrohren die Qualität deutlich schwankt, kann niemand hier vorhersehen, wie das bei deinen beiden konkreten Gläsern sein wird.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ganz einfach, nimm das Glas, mit dem du präziser die Entfernung bestimmen kannst.
    Schiessen kann man mit 24fach und auch mit 32fach gut.
    Aber messen sollte man wiederholgenau können.
    Mechanisches Spiel kannst du ausgleichen, wenn du immer aus einer Richtung scharf stellst, also immer von fern nach nah oder umgekehrt. Nie mal so mal so.
    Die werksmäßige Angabe auf dem Parallaxerad ist bei testen unerheblich, die stimmt eh nie und du musst sowieso individuell einmetern. Aber gerade auf die weiteren Distanzen ist Wiedeholgenauigkeit das wichtigste.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Da bei diesen Billig-Zielfernrohren die Qualität deutlich schwankt, kann niemand hier vorhersehen, wie das bei deinen beiden konkreten Gläsern sein wird.

    Hallo, bitte um freundliche Info: Was sind denn keine Billig-ZF, was sollte man mindestens bezahlen ?
    Danke

  • So kannst du das nicht angehen, nur weil einer mehr dafür nimmt, wird das ZF nicht besser ... da musst du schon gezielt nach einem bestimmten ZF fragen ...

  • Sightron SIII, Big Nikko, Kahles 1050i FT, Schmidt und Bender FT2, MarchX.
    Preislich liegen liegen die Gläser zwischen ca.1200 und 4300€.
    Optische Geräte sind nun mal Produkte, hinter denen ein gewisser Aufwand bei Fertigung und Material steht.
    Aber ich denke, ein Hawke ist für den Preis schon brauchbar.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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  • Welches benutzen denn deutsche Spitzenschützen?

    Also, hier mal eine unverbindliche Reihenfolge für FT ZFs, Preis und Qualität aufsteigend:

    Einstieg Ritter oder Benke 10-40x50 ca. 170,-

    Im Bereich 200-400 gibts noch einige Produkte (Nikko, Hawke, etc) da kenne ich mich aber nicht aus.

    untere Mittelklasse: Hawke Airmax 8-32x50 ca. 400,-

    Mittelklasse: Hawke Sidewinder 8-32x56 ca. 500,-

    obere Mittelklasse: Nikko Diamond (Big Nikko) 10-50x60 ca. 1000,-

    obere Mittelklasse: Sightron 10-50x60 SIII ca. 1800,-

    Oberklasse: S&B 12,5-50x56 FT ca. 3000,-
    Weitere Oberklasse ZFs: March und Kahles

    Die Qualität steigt stark unterproportional mit dem Preis.
    Der Preisrahmen ist grundsätzlich das Hauptqualitätskriterium. Je teurer desto besser.
    Innerhalb eines Preisrahmens kann es auch schon mal deutliche Unterschiede geben. Diese ist bei den preiswerten Gläsern auf Serienstreuungen zurückzuführen.

    Gruß Udo

  • Ist es, wenn man mit dem Field-Target anfangen möchte (Kl. 3), besser auf ein 6-24, welches sehr scharf darstellt, zu setzen oder besser die Kompromisse mit dem 32er einzugehen.

    Unabhängig davon, wieviel Geld du ausgeben möchtest, oder welche ZF-Marke du bevorzugst, solltest du in Erwägung ziehen, daß die meisten 6-24 Gläser
    erst ab 13-15 Meter scharf zu stellen sind.
    Gläser ab 32facher Vergrößerung oder höher sind in der Regel so ab 8-9 Meter scharf zu stellen, was für das FT eigentlich unabdingbar ist.
    Man kann die 24er Gläser zwar reparalaxen, jedoch ist das auch nicht jedermanns Sache.
    Faustregel auch hier: Je höher die Vergrößerung, desto besser die Messergebnisse.

    Mitglied in der Selbsthilfegruppe "Anonyme Prellerschützen".


    Field-Target mit einer HW97RS im 1. DFTC2000 e.V.

  • Das Airmax 6-24 stellt auch schon bei 9m scharf.
    Hier gab es auch schon mal eine Diskussion über den Unterschied Sidewinder/Airmax.
    Ich kann Udo voll und ganz mit seinem letzten Kommentar zustimmen.
    Hawke Sidewinder / Airmax Vergleich

    "Das Sidewinder ist etwas heller und das Bild etwas klarer, wie das auch zu erwarten war.
    Allerdings wird das beim Airmax durch die extrem knackige Parallaxe überkompensiert."

    Ich versuche es heute mal zu testen. Vll habe ich gegen Abend etwas Zeit und eine freie Fläche dafür.

    Das Airmax ED würde ich mir ja auch gerne mal anschauen.

  • Ich würde das ZF nach dem möglichst scharfen und hellem Bild auswählen. Denn nur mit einem gutem Bild kann man auch die Entfernung richtig einschätzen. Eine gute Bildhelligkeit wird man dann schätzen lernen, wenn die Bedingungen schlechter werden. Bei Nieselwetter geht unheimlich viel Licht und Kontrast verloren. Wenn ein Glas im Vergleich schon bei Sonnenschein sichtbar schlecht ist, wird das bei schlechtem Wetter nochmals viel schlechter.

  • Problematisch bei meinem Hawke Airmax sehe ich Gegenlicht wegen starker Streuwirkung im Glas und somit milchiger Durchsicht.Geschwärzte Linsenränder hätten den Gläsern gut getan.Beim messen dürfte es bei Gegenlich deshalb Probleme geben die Entfernung zu bestimmen.
    Wie sieht es bei den Sidewindern aus?Haben diese auch Streulicht-Probleme bei Gegenlicht?

  • Das Airmax besitzt ein 14x mehrschichtvergütetes Limsensystem.
    Das Sidewinder schon ein 16x! Und das ED auch noch extra-low Dispersion Gläser.
    Das Airmax habe ich auch, und es wird in besagter Situation auch bei mir etwas milchig. Dass es sich auf die Messung auswirkt, habe ich bis jetzt noch nicht festgestellt. Habe es aber auch erst seit kurzem im Einsatz.