Bogen / Pfeilschaft: Aluminium, Holz, Carbon oder Fieberglas?

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 7.752 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. Juli 2018 um 13:50) ist von edwin2.

  • Bei meiner taiwan Armbrust konnte ich auch den billigen alubolzen bei der materialermüdung zuschauen.

    Ich glaube man darf nicht die billigsten alupfeile nutzen. Habe auf Carbon gewechselt.

    Da ich mit der Armbrust nur 3 mal im Jahr schieße kann ich das natürlich nur als Anfänger bewerten.

    Hier gillt mal wieder:

    Was nix kost is auch nix...

    Geduld ist die Waffe des Gescheiten

  • ich hab auf der armbrust xx75 easton gamegetter 2 in 2219. das hat bisher ohne ausfälle gehalten

    ich kann aus einem schaftrohling 2 bolzen machen. das macht die sache nochmal günstig.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • ja völlig.

    um nochmal was zu der erhöhten bruchempfindlichkeit von holzschäften zu sagen. das liegt am modernen heutigen holz

    mit der kiefer um 300 nach . chr. bis mittelater wäre das nicht so gewesen

    bei heutigen schäften zähl ich 5 -6 jahresringe auf den cm.also schnellwuchs.

    ich habe beim nydamfund die archäologischen befunde gelesen, da hat dieselbe schaftdicke 12 jahresringe auf den cm

    das war halt ganz langsamer wuchs des baumes . so ein schaft ist natürlich viel stabiler gewesen.

    deswegen ist das mit holz immer so ne sache..

    die verlustrate ist höher.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • nein die funde waren aus kiefer...

    es gab selbst um 1880 noch sogenannte möbelkiefer, das waren bäume,die kamen aus höheren regionen.
    meinantiker schran+k ist daraus vielhärter und wiederstandsfähiger .
    mit dem weichzeug von heute nicht zu vergleichen.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • @edwin2

    Und wie kommt das zustande, dass das Holz früher langsamer als heute gewachsen ist??? Wird das heute bewusst in Wirtschaftswäldern durch Chemikalien, Düngemittel Pestizide usw beeinfluss?? Also das dadurch die Bäume schneller wachsen und mehr Ertrag erreicht wird? Oder hat das andere Gründe?

    Und falls es bewusst statt findet. Müssten dann Bäume in Ursprünglichen Wäldern nicht in etwa dem der damaligen Zeit entsprechen??

  • Ich hab grad mal etwas rum gesucht, da mich das Thema echt interessiert. Dafür verantwortlich scheint der Klimawandel und die damit verbundene, erhöte Konzentration von CO2 in der Atmosphäre zu sein. Was wiederum die Bäume zu schnelleren Wachstum anzuregen scheint. Es gibt auch eine Langzeitstudie der Technischen Uni München, bei der seit den 1870er Jahren kontinuierliche Daten gesammelt wurden. Bei der Studie wurde eben dieser schnellere Wachstum vor allem seit den 1960er Jahren feststgestellt... Mhhh....

  • danke , ich hatte die unterschiede nur gesehen, aber nicht nachgewforscht , warum.

    tatsache ist, das dadurch holzschäfte weniger stabil sind als früher.

    leider mag ich holz und bleib dabei.

    auf dem bild mein selbstgemachten pfeile mit truthahnfedern, mein rückenköcher aus weidenholz und mein armschutz aus mammut, falls die sehne mal gegen den arm knallen will. afrikanisches mammut ist braun, weils in der sonne gelegen hat ganz lange (kein rassismusscherz)

    gruß edwin

    INVICTUS

    2 Mal editiert, zuletzt von edwin2 (1. Juli 2018 um 08:54)

  • Ich hab grad mal etwas rum gesucht, da mich das Thema echt interessiert. Dafür verantwortlich scheint der Klimawandel und die damit verbundene, erhöte Konzentration von CO2 in der Atmosphäre zu sein. Was wiederum die Bäume zu schnelleren Wachstum anzuregen scheint. Es gibt auch eine Langzeitstudie der Technischen Uni München, bei der seit den 1870er Jahren kontinuierliche Daten gesammelt wurden. Bei der Studie wurde eben dieser schnellere Wachstum vor allem seit den 1960er Jahren feststgestellt... Mhhh....

    Was mich an der Geschichte irritiert ist das diese Pflanzen nicht in der Lage sind sich den geänderten Wachstumsbedingungen anzupassen und sich selber schwächen und all ihre Energie ins Wachstum stecken.
    Werden auch aus diesen Gründen mittlerweile Wälder zu Wiesen mit Bäumen(holzwirtschaftlich genutzte Wälder) umgestaltet um zu verhindern das diese Bäume sich genötigt sehen all ihre Energie ins Wachstum zu stecken?
    Führt dieser Weg nicht allerdings in die nächste Sackgasse da Pilze welchen den Boden fruchtbarhalten auf diese Art ausgerottet und zerstört werden?Und da ohne Totholz auch keine alte-neuen Nährstoffe in den Boden kommen ... :thumbdown:

    Je weiter wir uns entwickeln desto kaputter machen wir unseren Lebensraum! =O
    Wir sind in einer Sackgasse aus der wir anscheinend nicht mehr heraus kommen. :whistling: Zumindest nicht unter wirtschaftlich rentablen Bedingungen.Und da höchstens einzelne Menschen auf ihre erworbenen Privilegien verzichten möchte füht der Weg direkt ins ...!Also lehnt Euch zurück und geneßt die Show solange sie noch läuft! :D

  • Naja die scheinen sich ja anzupassen. Die höhere Konzentration an CO2 in der Atmosphäre ist quasi wie ein Düngeeffekt für die Bäume. Ich glaube aber auch, dass dadurch das natürliche Gleichgewicht gestört wird und sich das gesamte Ökosystem verändert und andere Arten (wie zb. Pilze) in ihrem Wachtum gestört werden. Langfristig könnte das durchaus einen äußerst negativen Effekt haben, wenn das sensible, natürliche Gleichgewicht gestört bzw verändert wird. Vor allem, da in einem Ökosystem vieles von vielem abhängig ist...

    Aber wundert mich alles kaum. Je weiter sich der Homo Sapiens entwickelt, desto stärker beeinflusst und verformt er seine Umwelt. Die Quittung erhalten dafür wohl kommende Generationen... :huh:

    Einmal editiert, zuletzt von ben1287 (1. Juli 2018 um 11:53)

  • Ich glaube aber auch das dieser Umstand völlig in das Rad der aktuellen Zeit passt. Denn für die Forstwirtschaft ist das Gegenwärtig sicher gut, da in kürzerer Zeit höhere Erträge und damit Profite erreicht werden. Und das in Zeiten, in denen sich das globale Wirtschaftssystem nur nach höher, weiter und schneller richtet. (Also im Grunde nur nach unbegrenzter Expansion. Und für möglichst hohe Profite, bei möglichst geringen (Herstellungs,-kosten.)
    Deshalb ist dieser Umstand genau das was gegenwärtig von Profit ist. Um langfristige Folgen macht sich dabei wohl kaum jemand Gedanken. Was aber auch wieder typisch für unsere Gattung ist. Denn ein Vorrausschauender Weitblick ist nun wirklich keine Stärke des menschlichen Seins...

  • Tja,nur Hindus und Bhudisten dürften eigenes Interesse am Erhalt der Erde als lebenswerten Ort haben.Für alle anderen betrifft es ja nur Nachkommen welche sich ihren eigenen Weg suchen müssen. :whistling:

    Aber eine Frage hätte ich da noch @edwin2: Warum wechselst Du dann nicht zu anderen besser geeigneten Hölzern?

  • ich hatte vor der kiefer Zedernholz aus port orford , USA glaub ich. da liess die Qualität über die ersten 10 jahre nach.
    die spinewerte waren kaum gleich zu kriegen
    du mußt wissen das ein holzschaft sich nicht in alle Richtungen gleich durchbieght, also einen gleichen spine hat ich hab mir eine spinewaage gebaut. wo die enden des Schaftes draufgelegt werden und ein gewicht in die mitte drangehängt wird die schäfte müssen alle die gleichen masse an durchbiegung, sprich spine haben...

    so bekommt man beim testen von 50 schäften schon mal mehrere verschiedene gruppen mit weicheren oder härteren schäften erst danach passen schäfte zueinander. sonst kriegt man keine kleineren gruppen zusammen.
    weil jeder schaft verschieden sich in der luft schlängelt die ersten 10 meter nach dem abschuß und möglicherweise beim abschuß im federbereich noch mal gegen den bogen streift und abgelenkt wird.

    jedenfalls brachen irgendwann immer öfter die zedernschäfte in der Zielscheibe ab.. und dann wurde es mit der zeder eh immer weniger und nur noch kiefer angeboten.

    du kannst schäfte auch schon gespinend kaufen , da hat dir einer die arbeit abgenommen und lä0ßt es sich bezahlen

    es gibt leider kaum was vernünftiges am schaftholz, aber es gibt auch gespleißte schäfte....mir aber zu teuer
    hinten kiefer ,vorne im spitzenbereich ein Hartholz. die halten natürlich lange.

    grußedwin

    INVICTUS

  • Weder wird gespritzt, noch gedüngt, im Wald, außer man versucht grad mal wieder den Borkenkäfer einzudämmen.

    Logisch wächst der heutige Wirtschaftswald schnell. Nicht wie vor 50 Jahren jeden Meter einen Baum gepflanzt, (natürlich schnelles Nadelholz) um möglichst viele Bäume auf möglichst wenig Platz zu haben.

    Mittlerweile hat man gemerkt, dass es besser ist, die Bäume mindestens zwei Meter auseinander zu pflanzen, da die allein schon des Licht wegens erheblich schneller wachsen.

    Zwischen den Bäumen ausgegrast, um Mitverbraucher zu vermeiden.

    Eingezäunt, um Verbiss zu vermeiden.

    Das Ergebnis ist nach 50 Jahren ist die Borkenkäferplage.

    Jetzt, wo es zu spät ist, werden schnell noch widerwillig ein paar Laubbäumchen dazwischen gepflanzt,
    oder Douglasien, weil die sind ja eine andere Art, aber trotzdem Fichten artig - und das denk sich auch der Käfer und macht vor ihnen nicht mehr halt.

    Die Rehe tut man füttern und als Nachspeise gibt es Knospen der jungen Bäumchen,

    aber den bösen Fuchs, den alten Krankheitsbringer, den hat man ausgerottet, so dass die Bezäunung auch nichts mehr hilft, wenn von unten die Mäuse sich an die Pflanzen machen.

  • Hallo Freunde des Pfeilbaus,

    Erst mal meine Bewunderung und Hochachtung für die wunderschönen Pfeile / Köcher, die Edwin2 baut und oben fotografiert hat! Da geht mir einfach das Herz auf.

    Nach von mehren Forumsmitgliedern geäußerten Vermutungen über die Ursachen von abnehmender Holzqualität versuche ich auch mal zur Aufklärung beizutragen.

    Zu bedenken ist, dass schlechter werdendes Pfeilschaftmaterial nicht zwingend durch Klimawandel und Eutrophierung verursacht sein muss. Naturwissenschaftlich belegt sind folgende Einflussfaktoren bei Nadelhölzern auf das E-Modul (das ist die technisch relevante Materialeigenschaft, die indirekt proportional mit dem Spinewert korreliert):
    - Rohdichte, welche ihrerseits bei Nadelhölzern einer Spezies indirekt proportional korreliert mit
    - Jahrringbreite.
    Soweit werden also die bisher genannten Vermutungen, dass die Jahrrinbreite bei Nadelhölzern einen Einfluss auf das E-Modul und den Spinewert hat, bestätigt. Auch ich glaube, dass Jahrringbreite, Faserlänge und Geradfasrigkeit die wesentlichen Einflussfaktoren auf das E-Modul und die Festigkeit sind.

    Unter den Umweltfaktoren ist der stärkste Einflussfaktor auf die Jahrringbreite (Rohdichte und E-Modul) der jeweilige MANGELFAKTOR für das Holzwachstum der am Standort vorherrscht an dem der betreffende Baum wächst . In Deutschland sind weder Nährstoffe, noch Sonnenlicht, noch Wärme die Hauptmangelfaktorn, sondern interessanterweise überwiegend die Niederschlagsmenge. Einfacher ausgedrückt: bei uns wird die Jahrringbreite innerhalb eines Standortes am stärksten durch die Niederschlagsmenge während der Vegetationsphase beeinflusst. Wenn es mehr regnet, wird der Jahrring breiter und Dichte und E-Modul des Nadelholzes sinken. D.h. der Spinewert von Nadelholz der gleicher Holzart am gleichen Standort gewachsen steigt am ehesten durch mehr Niederschlag, während sich Klimaerwärmung und Eutrophierung überwiegend schwächer auswirken (außer natürlcih an Standorten wor Temperatur oder Nährstoffe ein Hauptmangelfaktor sind).

    Es gibt aber noch viel stärkere Einflussfaktoren auf die Jahrringbreite und insbesondere auf das E-Modul und die Festigkeit des Nadelholzes als die Niederschlagsmenge. Das ist das Alter des Kabiums des Baumes welches den betreffenden Jahrring bildet. Je älter das Kambium des Baumes (und damit der Baum selbst) desto schmäler wird der Jahrring. Wenn man also von einer 400 Jahre alten Kiefer (oder Zeder oder Fichte oder Douglasie) aus dem äußersten Bereich (also direkt unter der Borke) das Holz für einen Pfeil nimmt, besitzt dieser wesentlich höhere Festigkeit, und höheres E-Modul und damit letztlich einen kleineren Spinewert als vom gleichen Baumstamm weiter innen, den Jahrring, der vom 80 Jahre alten Kambium gebildet worden ist. (. . . . Blöd wenn in unserer Forstwirtscchaft die Nadelbäume überwiegend im Alter von 80-100 Jahren geerntet werden)

    Topqualitäten für Pfeilholz kommen also aus dem untersten (teuersten) Stammstück von alten dicken Bäumen und zwar von möglichst weit außen des Stammdurchmessers. In diesem Stammbereich sind die Holzfastern bis zu 50% länger und geradfasriger als weiter innen im Stamm, was zusätzlich zusammen mit den besonders engen Jahrringen zu einer überproportionalen Erhöhung der Festigkeit und des E-Moduls (also Erniedrigung des Spinewerts) führt.

    Wenn der Nadelbaum in besonders großer Höhe wächst sind die Jahrringe nochmals enger bzw. man muss nicht mehrere hundert Jahre warten, bis das Kambium ganz enge Jahrringe ausbildet.

    Was schließe ich daraus:
    ich glaube eher, dass die heutige schlechtere Qualität von Pfeilholz mit der Verfügbarkeit und Bezahlbarkeit von ausgesuchten Stammsegmenten zu tun hat. Weil es immer weniger mehrer hundert Jahre alte Nadelbäume in den Forsten der gemäßigten Klimazonen gibt. Wenn Du bereit bist für Pfeile beim Holzeinkauf die gleichen Sortimente zu kaufen und zu bezahlen, die für den Musikinstrumentenbau (z.B. für Streichinstrumente und für Resonanzböden von Flügeln) verwendet werden, dann wirst Du heute feinjährigstes, geradfasriges Holz mit einem besonders hohem E-Modul, unglaublicher Biegefestigkeit, extrem hoher Dauerschwingfestigkeit und kleiner Dämpfungskonstante bekommen, das den altbekannten Qualtäten in überhaupt nichts nachsteht.

    Warum bin ich ziemlich sicher?

    a) Kollegen von mir haben Grabbeigaben aus Pharaonengräbern aus vor 4000 Jahren gewachsenem extrem feinjährigem Zedernholz untersucht, das genau die gleichen mechanischen Kennwerte aufweist wie gleich feinjäriges Zedernholz mit gleicher Rohdichte, das heute gewachsen ist. Selbstverständlich musst Du für dieses heute gewachsene Zedernholz in Traumqualität genau so weit gehen, wie damals diejenigen, die ihren Königen das beste als Grabschatz mitgegeben hatten, was ihr Land und Volk an Holzqultät zu bieten hatte.

    b) Ich kenne Musikinstrumentenbauer, die sich nicht darüber beklagen, dass das Holz schlechter geworden sei, aber sie beklagen sich, dass sie ein vielfaches dafür bezahlen müssen, weil der Forst (auch der in den Hochalpen Europas und in den Apalachen und Rocky Mountains Nordamerikas) immer weniger dieser sehr alten Bäume noch im Vorrat hat und anbieten kann. Entsprechend dramatisch sind die Preise für diese Holzsortimente gestiegen, bzw sind diese kaum noch im normalen Holzhandel erhältlich.

    Meine Vermutung ist folgende: Weil Steinway & Sons und andere Nobelinstrumentenbauer viel mehr bezahlen als Pfeilbauer, ist die Folge, dass diese Holzqualitäten komplett an sie gehen und dementsprechend nicht mehr in den üblichen Vertriebswegen für Pfeilbauer auftauchen. Die Pfeilbauer bekommen heute Holz, das von jüngeren Kambien gebildet worden ist, also von Bäumen stammt die nicht so alt geworden sind.

    Gruß AOR

  • Ich finde die abnehmende Qualität von Holz schade für Stradivari.Bei den Pfeilen ist mir das völlig schnuppe.Da trifft's die holzknüppelschützen.Holz sollte sollte als Werkstoff für Pfeil und Bogen sowieso verboten werden.Warum sollen gerade wertvolle Bäume gefällt werden,nur damit irgendwelche Traditionsbogen schießende Ökoheinis In ihren stinkenden fellwämsen und ihren fuchsfellköchern durch die Wälder trampeln und Löcher in die Bäume schießen.Auf der Suche nach ihren Pfeilen stochern sie stundenlang in der Erde rum und schneiden mit ihren Messern Pfeile aus den Bäumen.und uns armbrustschützen machen sie das Leben schwer.Wegen denen müssen wir unseren Sport immer weiter selbst verkrüppeln.

  • Ist das wirklich so?

    Menschen mit traditionellen Bögen / Armbrrüsten sind mir bisher nicht negativ dahingehd aufgefallen, dass sie mehr Bäume verletzen oder mehr die Umwelt schänden. Mein Erfahrugnsschatz ist allerdings sehr klein, da ich jung im Armbrustsport und noch jünger im Bogensport bin. Ich war erst auf zwei 3D Parcours und lasse mich deshalb gern eines Besseren belehren.

    Die Armbrustfeindlichkeit habe ich leider auch schon bei vielen Bogenschützen, einem Bogensportverein und den beiden 3D Parcours, die ich kenne feststellen müssen. Das finde ich außerordentlich schade. Ebenso wie die teilweise hartnäckige Intoleranz mancher Bogenschützen gegenüber Menschen, die moderne Technik am Bogen / Armbrust haben. Für meinem klassischen Recurve Bogen habe ich Zubehör (HHA Jagdvisier, IQ-5 Jagdvisier mit Retina-Technik, Peepsight, gefederte Pfeilauflage, 26" langer Stabilisator und ich verwende ein hochwertiges Jim Fletcher Release) das eigentlich überhaupt nicht zu einem Holzrecurvejagdbogen passt.

    Ja, es macht mir riesig Spaß OHNE jede moderne Technik rein intuitiv zu schießen. Und ja, es macht mir riesig Spaß MIT dieser ganzen Technik, auch wenn ich damit "Stilbruch" begehe und nicht "olympisch unterwegs" bin. Warum? Weil diese Technik aus meinem einfachen Recurvebogen ein Präzisionsinstrument macht. Ich treffe damit - wohlgemerkt als Anfänger (!!!) - auf 15 m Entferung Tennisbälle, die an 2 m langen Schnüren von den Zweigen einer Birke in meinem Garten herunterhängen. Also um genau zu sein: im Mittel brauche ich 5 Pfeile um alle 3 leicht vom Wind bewegte Tennisbälle aus 15 Entfernung zu treffen. Das fasziniert mich.

    Es fällt mir schwer zu verstehen, warum man nicht jeden unseren Sport so betreiben lässt, wie es ihn am meisten begeistert. Ich finde es besonders spannend zu verstehen, was jemand fasziniert und warum. Deshalb habe ich mich auch so über den Beitrag von edwin2 mit Foto von seinem Pfeil und Köcherbau so gefreut.

    Einmal editiert, zuletzt von AOR (8. Juli 2018 um 11:19)