Update: Brünierung mit Brüniersalz - Selber Brünieren

Es gibt 166 Antworten in diesem Thema, welches 57.459 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. Oktober 2020 um 20:32) ist von Ferrobell.

  • ...na entweder kocht es zu stark und kocht über wegen zu großer Bewegung im Behälter oder es ist zu kalt und brüniert nicht, je nach eingestellter Konzentratin der Lauge, die man ja nicht aus den Augen verlieren darf.

    In unserm Fall kocht es bei 140 Grad !

    Das zumindest hab ich aus meinen 2 Hexenküchen Auftritten gelernt.

    Aber ich hab es !
    Wenn ich es unbedingt wollte und mir noch alles kaufen muss, dann würde ich mir erstmal 2 hiervon kaufen:
    https://www.ebay.de/itm/Induktions…nwAAOSw-UBbLKt0
    2 billige Induktionsfelder, da die Wanne eh aus Stahl ist. Diese können seitlich optimal verteilt werden, da wäre ein festes 2 "flammiges" nicht optimal.

    ... Haenel halt...

  • Also die Salzlieferung laßt wirklich aus sich warten :evil:
    Experimentiert wurde bereits mit einem Senkrecht - Bad (erst mal mit Wasser), d.h. 80er VA-Rohr auf dicker VA-Platte aufgeschweißt und dann auf 1,5kW Kochplatte.
    Dauert ewig! Strahlt zu viel Wärme ab wie ein Heizkörper.
    Aber nach Wärmedämmung mit Mineralwolleschalen ließ sich bei dem 1m Rohr mit 0.8m Füllung das Wasser verkochen.
    Jetzt muß noch ein Temperaturfühler irgendwie angebracht werden, von außen mit Schelle und Wärmeleitpaste.
    Es geht langsam vorwärts.

  • Also die Salzlieferung laßt wirklich aus sich warten :evil:
    Experimentiert wurde bereits mit einem Senkrecht - Bad (erst mal mit Wasser), d.h. 80er VA-Rohr auf dicker VA-Platte aufgeschweißt und dann auf 1,5kW Kochplatte.
    Dauert ewig! Strahlt zu viel Wärme ab wie ein Heizkörper.
    Aber nach Wärmedämmung mit Mineralwolleschalen ließ sich bei dem 1m Rohr mit 0.8m Füllung das Wasser verkochen.
    Jetzt muß noch ein Temperaturfühler irgendwie angebracht werden, von außen mit Schelle und Wärmeleitpaste.
    Es geht langsam vorwärts.


    Hallo,

    hast du V2A oder V4A Material genommen? Ich vermute es ist V2A.

    Welche Wandstärken hat der Topf aus Rohr und Bodenplatte?

    Die Herdplatte mit 1.500 Watt dürfte zu schwach sein. 3.000 Watt wären auf jeden Fall notwendig. So wie andere das hier geschildert haben reicht nur eine Platte nicht aus um die Hitze her zu stellen. Es gibt dann ein Problem, weil 230 Volt mit 16 Amp. abgesichert werden. Zweite Phase notwendig oder Drehstromanschluss mit 25 Amp.

    Weiterhin vermute ich, dass die Flächen an denen du heizen kannst zu gering sind. Bodenplatte mit x cm².

    Gruß Viper1497

    Einmal editiert, zuletzt von Viper1497 (17. Oktober 2018 um 00:05)

  • ...na entweder kocht es zu stark und kocht über wegen zu großer Bewegung im Behälter oder es ist zu kalt und brüniert nicht, je nach eingestellter Konzentratin der Lauge, die man ja nicht aus den Augen verlieren darf.


    Hallo,

    das Material, das hier verwendet wird ist stark ätzend! Es muss demnach unter allen Umständen ein Überkochen verhindert werden. Die Wanne muss genügend hoch sein, damit die Lösung nie überkocht.

    Gruß Viper1497

  • in Beitrag 124 wurde das "Senkrechtbad" etwas beschrieben.
    Es ist V2A, Rohrwandstärke 2mm und die Bodenplatte 190x190x5mm, überdeckt also die Herdplatte.
    Bei Füllhöhe max. 800 und Rohrhöhe 1000 habe ich 200mm zum "Blubbern".
    Wie heißt es so schön: Versuch macht kluch oder try & error.....
    Und ja - es ist richtig immer wieder auf die Gefahren dieser Experimente hinzuweisen!
    Wenn es nicht sicher funktioniert geht das Teil in den Schrott und es wird die klassische Wanne (Rinne) getestet.

    Gruß - Frank

    P.S. Mit Elektrokrams kenne ich mich berufswegen schon etwas aus.

  • Das Senkrechtbad würde ich schon noch seitlich irgendwie vor dem Umfallen sichern, das man auch mal unvermittelt ranstoßen kann während des "Gefechts". Bitte verlass Dich nicht nur auf die 190x190-er Grundplatte.

    (Abspanndrähte oder 3 angeschweißte schräge Füße, die noch mindestens 30cm neben die Heizplatte gehen.)
    Wenn Du das Dings um-schubst, wird das ne riesen Sauerei und kann wegen der Temperatur auch verdammt Weh tun...!

    Viel Spass wünsch ich Dir, das wird schon !

    Ralph

    ... Haenel halt...

  • Hallo,

    zu Sicherung der Standfestigkeit könnte eine oder zwei Ösen an das Rohr angeschweisst werden und eine Kette das Rohr sichern.

    Möglicherweise kann man mit einem Propanbrenner, den man mit der Hand hält, das Rohr von Aussen zusätzlich heizen. Müsste man ausprobieren, ob die Heizleistung dann reicht. Eventuell kann man sich da auch eine Halterung bauen.

    Gruß Viper1497

  • Zur Sicherung habe ich bereits bei den Tests mit Wasser eine Rohrschelle dran mit 10er Gewindestange im Schraubstock.
    Und mit Brenner das Rohr nachheizen geht nicht, da,wie geschrieben, Wärmedämmung mit Steinwolleisolierschalen dran ist. Erst so hat der 1. Versuch funktioniert

    Frank, der jetzt los muß in die Firma :(

  • Ich habe mir auch 2 Brünierwannen besorgt.
    Eine mit 50 cm und eine mit 100 cm Länge und beide mit Deckel.
    Die hat ein Schützenkollege für mich aus Edelstahl gefertigt.

    Als Brüniersalz habe ich mir 2 Kg von dem Spezial S besorgt.

    Da ich erst ein paar Erfahrungen mit dem Brünieren sammeln wollte, habe ich mir extra ein altes Luftgewehr besorgt, was stark verrostet war.

    Wenn ich dabei einen Fehler mache, kann man es verschmerzen und das wichtigste, man lernt daraus.
    Also habe ich das alte System so gut es geht von Rost befreit, blank geschliffen und entfettet.

    Jetzt konnte ich endlich mein Brünierbad ausprobieren.
    Als erstes habe ich die 2 Kg Brüniersalz langsam in 2,5 Liter destillierten Wasser aufgelöst.
    Dabei fand schon eine chemische Reaktion statt, die das Brünierbad 85°C heiß werden ließ.

    Da das Brünierbad ja etwa 125°C benötigt, habe ich einen Gasbrenner unter der Wanne gestellt.
    Dieser alleine reichte aber nicht aus, um die Wanne auf Temperatur zu bringen.
    Also habe ich noch einen weiteren Gasbrenner genommen und dann hatte es geklappt, die Flüssigkeit zum kochen zu bringen.
    Jetzt konnte ich die Teile in das Brünierbad legen.
    Um sie besser wieder aus dem Bad zu bekommen, habe ich an jedem Teil einen Draht befestigt.

    Nach dem die Teile 20 Minuten leicht geköchelt haben, habe ich sie wieder aus dem Becken entnommen und gründlich mit Wasser abgespült und danach trocknen lassen.
    Als nächstes habe ich die Teile satt mit Ballistol eingeölt und über Nacht stehen lassen.

    Am nächsten Tag habe ich die Teile noch einmal mit Ballistol eingerieben und jetzt sehen sie so aus:

    Der Lauf hätte noch etwas besser werden können. Leider war das aufgrund der tiefen Rostnarben und Macken wohl leider nicht möglich. Ansonsten bin ich mit dem Ergebnis zufrieden.

    Wie mir aber aufgefallen ist, sind einige Dinge sehr wichtig beim brünieren.
    Die Teile, die brüniert werden sollen, sehen am besten aus, umso glatter sie in das Becken kommen.
    Das beste Ergebnis wir also eine vorher polierte Fläche abliefern.
    Eine gut Entfettung ist ebenfalls sehr wichtig.
    Dann ist es auch noch wichtig, die Temperatur des Brünierbades, möglichst konstant, auf die für die Brünierung empfohlenen Temperatur zu halten.
    Wenn man die 3 Dinge beachtet, wird man mit einem ordentlichen Ergebnis belohnt.

    Planlos geht mein Plan los.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ferrobell (21. April 2019 um 17:08)

  • Ja und ab wann kann man dir dann Teile zum brünieren schicken und muss man die vorher selbst schleifen und polieren oder gibt es bei dir auch all inklusive Service :D

  • Ja und ab wann kann man dir dann Teile zum brünieren schicken und muss man die vorher selbst schleifen und polieren oder gibt es bei dir auch all inklusive Service :D

    "Ferrobell- Tuning" und Waffen- Restauration gibt es leider nur für den Eigenbedarf! ;):P

    Planlos geht mein Plan los.

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