Sicherlich sind Meinungen frei, die meine ebenso, wie die anderer.
Aber jene, die behaupten, man könne sich mit einer "Zinkplempe" nicht verteidigen, haben, meiner Meinung nach, entweder keine Ahnung, weil sie sich noch nie verteidigen mußten, oder aber sie reden, meiner Meinung nach, aus bestimmtem politischen Grunde so, schließlich gibt es viele, die dem Bürger die bewaffnete Selbstverteidigung absprechen wollen, weil man so etwas doch im ach so friedlichen Deutschland nicht bräuchte...
Auch ich gehöre zu denjenigen, die nach Anschaffung der ersten SSW einen Selbsttest mit Pfeffermunition von Walther machten. Mir hat das gereicht, um, quasi per eigenem Leibe zu wissen, daß man mit solcher Munition auf einige Meter Entfernung und bei Verschuß eines ganzen Magazins sich sehr wohl Angreifer vom Leibe halten kann. Dem war dann wenig später auch so. Davon ab gibt es für die, die es partout immer noch nicht glauben mögen, genug einschlägige Videos auf Youtube, die zeigen, wie sich der Beschuß mit Pfeffer oder gar Mischung aus Pfeffer und CS auswirkt. Also, mit Verlaub: das Negieren von "Zinkplempen" als SV-Waffen ist närrisch.
Aber auch ich gehöre zu denjenigen, die auch den Verkauf von "Zinkplempen" unter Waffenschein stellen würden, denn daß solche ja tatsächlich zur Selbstverteidigung gut geeigneten Waffen nebst der Munition an Kreti, Pleti und Irre frei verkäuflich sind, halte ich für sehr gefährlich. Ein ordentlicher Leumund als Generalvoraussetzung und eine gescheite Sachkundeprüfung vor Erteilung des Waffenscheins und dann die Vorlage desselben beim Kauf der Waffe und Munition wäre sinnvoll, würde aber Herstellern und Handel wohl weniger gut gefallen. Ich war zwar beim Bund, das war aber so lange her, daß ich zu Freunden in einen Schützenverein bin, und mich dort habe gründlich neu in die Kurzwaffenhandhabung einweisen lassen. Regelmäßiges Training mit der "Zinkplempe" gehört außerdem dazu, um sie sicher zu führen.
Der Gedanke, Schußwaffen mit Gummigeschossen unter Waffenschein zuzulassen, mag in Hinblick auf die Selbstverteidigung zunächst sinnvoll erscheinen. Aber seien wir mal ehrlich: wollen wir einen Angreifer nur an seinem Tun hindern, oder schwer verletzen oder gar töten? The Wild Wild West in Germoney? Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß eine "Zinkplempe" mit Pfeffer oder sogar, was ja hier auch empfohlen wird, mit Mischung aus Pfeffer und CS im Wechsel geladen, hoch wirksam ist, und Angreifer stoppt, so daß er aus der Gefahrenlage abhauen kann, wenn der Schütze weiß, was er tut, und entsprechend trainiert hat. Wobei natürlich das Meiden und Umgehen übler Situationen immer noch die allerbeste Selbstverteidigung ist.
Somit sollte man vielleicht andenken, die Reichweite von Pfeffer- und CS-Munition im Stile etwa der JPX von Piexon zu erhöhen, und mir persönlich wäre es gar nicht unrecht, wenn die "Zinkplempen" aus Stahl wären, damit sie des Geldes mehr wert sind, aber zu erlauben, mit ballistischen Geschossen, auch wenn diese aus Gummi sind, zu schießen, wäre meiner Meinung nach Irrsinn. Ich hab mir Videos mit solchen Gummigeschoß-Waffen angeguckt, und wer, wie ich, denn auch mal erlebt hat, daß der scharfe Schuß ins menschliche Bein schon übelste Folgen haben kann, der weiß, daß Geschoße gerade in der Hand von Laien, die aus Dummheit oder Bequemlichkeit mit der Waffe kaum trainieren, überhaupt keine gute Idee wären. Daß dem so ist, sieht man ja auch an der ständigen trotteligen Presseberichterstattung über Waffen. Wenn ich lese, daß solche Schreiberblödel noch nicht mal "Pistole" von "Revolver" unterscheiden können, weiß ich, warum ich auch fordere, daß nur jene, die eine schreiberische Ausbildung haben, einen Waffenschein für die Computertastatur bekommen und erst dann als Journalisten auf die Menschheit losgelassen werden sollten...