Haltbarkeit 9mm P.A.K. Pfeffer

Es gibt 14 Antworten in diesem Thema, welches 7.514 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Juni 2018 um 16:20) ist von kai.

  • Hallo,
    ich habe vor einigen Jahren die "Umarex extra stark" für meine RG96 gekauft.
    Erwähnt in diesem Beitrag:
    Pfefferpatronen - Übersicht

    Nach einem Funktionstest kamen sie glücklicherweise nie mehr zum Einsatz.
    Die Patronen sind jetzt schon ein Weilchen abgelaufen. Spielt das eine Rolle? Verliert der Wirkstoff mit der Zeit seine Wirkung? Oder sind (beispielsweise) 10 Jahre abgelaufene Patronen noch genauso wirksam?

    Die Umarex, die es wohl nicht mehr gibt, waren damals die stärksten Pfeffer mit 120mg Ladung. Welche sind alternativ aktuell empfehlenswert?


    Danke schonmal!

  • Man weiß es nicht. Kann funktionieren, muss aber nicht. Besser bei egun als Antiquität verkaufen und frischen Walther-Pfeffer ordern.

  • Die Umarex, die es wohl nicht mehr gibt, waren damals die stärksten Pfeffer mit 120mg Ladung. Welche sind alternativ aktuell empfehlenswert?

    Die "120er" gibt es jetzt noch immer von Umarex. Da steht halt jetzt nur Walther drauf.

    Wie mein Vorredner schon schreibt: Kann funktionieren, muss aber nicht.

    Bei 2-3 Jahren drüber mache ich mir keine Gedanken. Aber 10 Jahre wären mehr zu lange drüber. Ich hatte schon ganz alte Munition (30 Jahre über MHD), da kam nur ein müdes "pppffttt" von der Treibladung. Anderere hingegen hatten gut funktioniert.

    Browning GPDA 8 x2. Colt 1911 2. Geco 225, 1910. Glock 17 SV. Walther P 22 x2 + P22R, P22Q, P 88 x2, PK 380, PPK, PP x2, P99+SV. HW 88 Super Airw. x2. Erma EGP 55. Röhm Little Joe, RG 3, 8, 9, 56, 69, 89 + RG 96. Mauser HSC 84, HSC 90 , K 50 + Magnum. Perfecta FBI 8000, IWG Government Sportclub IPSC. Reck Miami 92, Commander, G5 "light", Baby. ME Mini Para, Falcon. SM 110 x 2, SM 110a. Valtro 85, 98. Zoraki 906, 914, 917, 918. Umarex Python, Sherlock Holmes .22. Berloque + diverse weitere.

  • Lagerung ist da das zauberwort! Ich habe schon uralte pfefferkartuschen verschossen (roter lack /kork Verschluss der hülse) sie habe nach über 35 Jahren nichts an Wirkung eingebüßt..Jedoch weiß man ja nie, wenn nicht selber gelagert,wie sie tatsächlich gelagert wurden.

    Gruß fk

  • Yup. Hängt von der Lagerung ab. Kühl und trocken. Egal ob die Wirksubstanz biologischer oder künstlich chemischer Natur ist.
    Es gibt Gewürz und Saatgutfunde, die über 2000 Jahre alt waren und völlig in Ordnung. Auch entscheidend ist, ob nur eine Substanz drinnen steckt oder eine Kombination. Bei Kombinationen ist es eher möglich, daß Diese dann miteinander reagieren. Eine reine Substanz gut verschlossen kann sich zwar auch selbst zersetzen. Ist aber in der Regel stabiler.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Grundsätzlich:

    • Pfefferpatronen, jede neue Charge, testen, ob sie in der eigenen SV-Waffe zuverlässig sind. (Ich verwende Umarex' “Rotkäppchen“.)
    • Patronen richtig lagern!
    • Trotzdem jährlich, am besten zu Silvester, ein bis zwei Patronen testweise schießen.
    • Ich tausche Reizstoffpatronen spätestens nach drei Jahren aus. Schließlich soll einem das Zeug im Ernstfall Leben/Gesundheit retten!

    Einmal editiert, zuletzt von Apep (21. Juni 2018 um 10:20)

  • im Moment sind die Walther Pfeffer (PAK für Pistole) - mit den erwähnten 120 mg - auch wieder bei vielen Anbietern verfügbar, nur dass die Onlineshops heutzutage eben viel Geld für den Versand nehmen müssen, wegen der sog. "Gefahrgutklasse" ...

    Preis pro Packung fängt so bei 8,95 Euro an (Schiesssport Buinger) und geht natürlich auch gern bis 14,95 Euro (Ostheimer) o.ä. ...

    (d.h., zuerst würde man vielleicht mal schauen, ob ein Laden in der Umgebung vorhanden ist, der die führt ...)

    auf egun gibt es die sowohl von gewerblicher Seite, dann zu den höheren Versandkosten (in dem Fall 14,- E) und höchstwahrscheinlich mit der aktuellen, d.h. derzeit längsten Haltbarkeitsdauer, als auch ein Angebot mit dem MHD 2020 für geringere Versandkosten ...

    aber drei Jahre drüber o.ä. sind da mMn auch überhaupt keinerlei Problem (eine nicht absurd unvernünftige Lagerung jetzt mal vorausgesetzt ... ;) ), so dass Pfeffermun. mit MHD 12 / 2020 auch 2023 noch i.O. funktionieren werden, wenn man die nicht gerade alle aus den Packungen gepuhlt und in einem feuchten, warmen Raum "gelagert" hatte ... :rolleyes:

    bei Walther Pfeffer Revolvermun. gibt es einerseits die Möglichkeit, alle schön in den Packungen ungeöffnet zu lassen (die in diesem Fall relativ gut schließen), d.h. also wenn man z.B. gleich mehrere erworben hatte, weil sie gerade mal ausnahmsweise wieder "verfügbar" waren :rolleyes: und lagert sie wie es oben schon gesagt wurde in einem kühlen, trockenen Raum ... (oder auch mit Trockenmittel in einem Behälter ...)

    oooder man holte sie aus den Packungen und "versiegelte" die Spitze der zugecrimpten Kartuschen - da sollte ab Werk schon eine (möglichst intakte) Wachsversiegelung sein - noch zusätzlich mit ein bißchen Nagellack ... (oder nochmal Wachs)

    (für gaaanz lange Lagerung könnte man sicher auch noch hinten rund ums Zündhütchen abdichten ... :D )

    Zugefaltete Patronen "versiegeln"?

    (Pistolen-Reizstoffmun. auf die Art abdichten, damit habe ich mich aber noch nicht befasst ...)

    Einmal editiert, zuletzt von kai (21. Juni 2018 um 16:11)

  • Bei pistolen munition seh ich da geringere Probleme.
    Revolver munition die gefaltet/gecrimpt ist, sehe ich schon kritischer wenn ich mir da meine alten .45er aus den 80er jahren angucke,sagen wir mal so die döschen versprühen so ihren eigenen Charme ;) öffnet man diese so kommt einem zuerst der zart süßliche Marzipan Duft in die Nase gekrochen welcher sich im Abgang eher als Auslöser zum nies-anfall entpuppt und leicht reizende Wirkung entfaltet...

    Am Wachs jedoch kann man sehr gut erkennen ob die kartuschen ihre Wirkung verloren haben...Solange der Wachs weiß/leicht gelblich ist scheint alle soweit gut....Kein Austritt bemerkbar.
    Sollte jedoch der Wachs ins dunkelbraune oder gelblich grün bis hin zu grau schwarz und leicht durchsichtig geworden so könnt ihr davon ausgehen das kaum noch etwas von reizstoff übrig ist...
    Ein riechtest bestätigt meine Beobachtungen.
    Gruß fk

  • Vielen Dank für eure Antworten!
    Also die Lagerung war in einer Schublade bei normaler Zimmertemperatur.

    Wie ist es eigentlich bei normaler Munition, die läuft nie ab, oder?

  • sprich, die Beschichtung der KK-Geschosse verändert sich,
    Bienenwachs treibt kristalle aus, öl verläuft sich, fett wird hart

    nc pulver wird schärfer, wenn es z.b. durch erschütterungen (transport) immer mehr zerbröselt...
    mfsg daniel

  • Bei Nitrocellulose wird die Abbrandgeschwindigkeit und Gasdruck unter Druck durch die Form und auch die Menge reguliert - es gibt Nitrocellulose in vielen verschiedenen Formen wie z.B. Röhrchen, Plättchen, Stäbchen, etc. pp..

    Es gibt sogar das meines Wissens bisher unverstandene Phänomen, das mit Nitro geladene Patronen bei einer bestimmten Unterschreitung der Pulvermenge im Verhältnis zum Patroneninnenvolumen eine unkontrollierte Explosion beim Zünden verursacht, welche die Waffe zerreissen kann.