Cold Shot vs Ravin Jack Plate

Es gibt 326 Antworten in diesem Thema, welches 45.242 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (11. April 2023 um 22:18) ist von Leerschuss.

  • Okay, war halt nur eine Idee ;)

    Ihr seid da eben schon viel länger mit dabei und daher auch mit mehr Praxis-Erfahrung gesegnet :thumbup:


    Auf einem Turnier würde ich so etwas natürlich auch nicht einsetzen wollen ...


    Danke, Die Ravin - Jack Plate werde ich mir mal näher anschauen, liegt preislich ja auch noch im halbwegs hinnehmbaren Bereich.

    Hatte zwar schon von der gehört / gelesen, aber mich eben noch nicht genauer damit beschäftigt.

  • Ich möchte mir hier noch ein letztes Mal „erlauben“, etwas eher „artfremdes“ zu schreiben, da es im Grunde alle solche Lösungen betrifft.

    Viele der günstigeren und auch der teuren Lösungen scheiterten doch meist daran, dass man zu viele Umdrehungen machen muss, um sinnvoll solch eine „Special-Mount“ an einer AB verwenden zu können.


    Ich sehe da im Grunde zwei Erfolg versprechende Möglichkeiten der Lösung dieses Problems:

    1.)
    Man müsste entweder ein recht „großes“ Gewinde in einen Metallstab / Schraube schneiden, um möglichst viel Höhe, aber eben nur wenig Umdrehung(en) möglich zu machen

    oder

    2.)
    man könnte alternativ seine „Special Mount“ in Verbindung mit seinem eigenen ZF auf gewisse Distanzen einschiessen und dann derart fixieren, dass man sich nicht an x-Umdrehungen oder einer Skala orientieren muss, sondern statt dessen für jede Distanz einen extra Distanz-Keil / Unterlegscheibe einlegt, so dass die Anzahl der Umdrehungen unwichtig wird, da man anhand der Blockierung der jeweiligen Scheibe dann automatisch jeweils weiß und auch merkt, welche Distanz eingestellte ist !

  • Oder man kombiniert verstellbare Neigung mit Absehen über ZF, was schon lange als HHA + aia FRS
    etabliert ist.

    Aber so schlimm ist das mit den mehreren Umdrehungen nicht, da z. B. das Cold shot immer
    genau auf die Ausgangsstellung zurück geht und bis 100 Meter werden es nur wenige Umdrehungen.

    Ist doch bestimmt alles einfacher, als das hier:


    für jede Distanz einen extra Distanz-Keil / Unterlegscheibe einlegt, so dass die Anzahl der Umdrehungen unwichtig wird, da man anhand der Blockierung der jeweiligen Scheibe dann automatisch jeweils weiß und auch merkt, welche Distanz eingestellte ist !

    Gib´s endlich auf! :D

  • Hallo Delphin,
    ich hätte mal ein paar Fragen zu deiner rosa Schiene:
    1. Ist die Schiene Schußstabil bzw. kannst Du beim Schießen eine Verstellung an der Skalierung bemerken?
    2. Wieviel Teilstriche hat eine Umdrehung der Verstellschraube?
    3. Welche Winkelkorrektur entspricht ein Teilstrich (z.B. 1/4 MOA, 1 MOA oder eventuell ein krummer Wert)?
    Ich vermute mal, dass zu Frage 3 momentan keine Aussage getroffen werden kann.
    4. Hast Du schon mal versucht die Montage durchzumessen, um den Wert eines Skalenstriches zu ermitteln? Die Schiene macht für das Geld eigentlich keinen schlechten Eindruck.
    Die einzige wirklich nachvollziehbare Einstellung zum Schießen auf unterschiedlichen Entfernungen ist durch die korrekte Winkelkorrektur möglich. Man ermittelt also im Vorfeld für seien Pfeilesatz/Armbrust die entsprechenden Einstellwerte.

    Hier mal ein paar Werte für eine Matrix 380 (Pfeilgewicht 28,6 g):
    15 Meter - 0,00 MOA (ZF bei 15 Meter genullt)
    28 Meter - 14,25 MOA
    45 Meter - 43 MOA
    60 Meter - 64 MOA
    70 Meter - 79 MOA
    90 Meter - ca. 110 MOA
    100 Meter - ca. 143 MOA

    Zum Vergleich mal die Werte von Walde und einer Bulldog 400 (Pfeilgewicht 29,19 g):
    20 Meter - 0 MOA (ZF bei 20 Meter genullt)
    30 Meter - 11 MOA
    40 Meter - 26 MOA
    50 Meter - 42 MOA
    60 Meter - 59 MOA
    70 Meter - 76 MOA
    80 Meter - 94 MOA
    90 Meter - 113 MOA
    100 Meter - 133 MOA
    110 Meter - 153 MOA
    120 Meter - 174 MOA

    Die Werte sollen hier nur als Orientierung dienen. 60 MOA entsprechen einem Winkel von 1°, 120 MOA entsprechen somit 2°. Die Korrektur von 1 MOA auf 100 Meter entspricht 2,91 cm. Kann man natürlich auch auf unterschiedliche Entfernungen Umrechnen (Dreisatz). z.B. 200 Meter - 5,82 cm oder auf 30 Meter - 0,873 cm.

    Wie könnte man als beim Durchmessen der Schiene vorgehen.
    Ich habe bei meinen Tests die Armbrurst auf einem hierfür gebautem Einschießbock fest montiert (siehe Bilder vom Test). Getestet hab ich auf eine Entfernung von 45 Meter (1 MOA entspricht 1,3095 cm). Für einen 120 MOA Test benötigt man somit einen Verstellbereich von 157 cm. Beim Test hab ich somit die Abweichung des Sollwertes geprüft. Ähnlich könntest Du auch vorgehen. Armbrust fest einspanne. Schiene auf 0 MOA stellen. Zielpunkt markieren. Schiene komplett hochdrehen. Endpunkt markieren. Abstand zwischen Zielpunkt und Endpunkt messen (umrechnen in MOA) und durch die Anzahl der Skalenteile teilen. Den Test würd ich jedoch auf etwas kürzerer Entfernung durchführen (z.B. 30 Meter).
    An sich ist es egal welchen Verstellbereich ein Skalenteil oder Klick entspricht. Es ist halt schöner zu rechnen und übersichtlicher und zeichnet eine hochwertige Montage aus. Das ist halt auch das Schwierige bei Bau von solchen Montagen, dass ein Click auch 1/4 MOA nachher entspricht und das wenn möglich auch noch über den gesamten Verstellbereich.
    MfG Heinz

  • Hallo Kaltschuss,


    Sehr gut erklärt. :thumbsup:

    @Delphin,
    Alternativ kann man auch die Höhe der Schiene bei einer vollen Umdrehung der Stellrades messen. Anhand dieser Höhe kann man den Winkel berechnen.
    Soweit ich es richtig gelesen habe ist die max. verstellbare Höhe ca. 7mm auf eine Schienenlänge von ca. 15cm. Nach meiner Rechnung ergibt es einen max. Verstellwinkel von ca. 2,67°.

    Nun zur Berechnung: Kreisdurchmesser von 30cm (15cm Schienenlänge *2) * Pi = Kreisumfang von 94,2cm bei 360°.
    Berechnen wir jetzt cm/1°: 94,2cm / 360° = 0,262cm/1° ~ 2,62mm/1°.
    Nun berechnen wir den Verstellbereich: 7mm/(2,62mm/1°) = 2,67° oder 160,2 MoA max. Verstellbereich.

    Wenn die Angaben passen, müsstest du jetzt schauen wie viel mm eine Volle Umdrehung des Verstellrades ergibt. P.S: und die Teilstriche am Vertellrad natürlich zählen. :whistling:


    Gruß,

    Walde

  • Da ich mit verstellbaren Montagen noch nicht groß beschäftigt habe, ist mein Plan den HHA auf 10 Meter mit Millimeterpapier zu testen. Was meint ihr dazu? Zu kurzer Abstand und damit zu großer Messfehler?

  • Ich versuche es mal, anbei die ersten Daten zu der „China-Schiene“:

    Die obere Verstellung ist nach 7 Umdrehungen lose bzw. nach wenig mehr dann ab.

    Es gibt die Einprägungen oben auf der Verstellung, dabei sind circa 66 „Riffel“ eingeprägt.

    Die richtige Skala darunter ist folgendermaßen unterteilt:

    1/4 des Verstell-Rades sind 12 Striche
    1/2 des Verstell-Rades sind 24 Striche
    und komplett, also 360 Grad sind es 48 Striche

    Es gibt 4 lange Striche, immer bei jeweils dem 12. Strich, ansonsten ist die Skala abwechselnd in kurze und etwas längere Strichen unterteilt.

  • @Kaltschuss
    Vielen Dank für die ausführliche Erläuterungen, nebst Anleitung eines Testaufbau‘s.

    Werde ich demnächst versuchen / durchführen, wird nur leider noch etwas dauern ...


    @WaldE
    Danke für die guten Ergänzungen !

    Der Winkel bzw. die Abmessungen dazu folgen umgehend ...

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin (25. Januar 2021 um 12:02)

  • Die Schiene ist meiner Meinung nach „schussfest“, sollte auch auf einer Schusswaffe halten, was ich aber (natürlich noch) nicht ausprobiert habe.

    Die Länge der Schiene liegt zwar bei 15cm, der Winkel bzw. das Scharnier, auf das es ankommt, liegt allerdings eher bei 14,50cm.

    Wenn man die Schiene maximal nach oben schraubt, ergibt sich vorne an der Schiene eine Lücke / Spalt von circa 0,85cm.


    Daraus ergibt sich nach @WaldE guter Vorarbeit:

    91,11cm bei 360°

    bzw. 0,2531cm / 1° = 2,531mm / 1°

    3,36° oder 201,60 MoA max.


    richtig ???

    4 Mal editiert, zuletzt von Delphin (24. Januar 2021 um 23:31)

  • Hallo Delphin,


    Danke und korrekt berechnet. :thumbsup:
    Bei den 14,5 cm müsste man aber ganz genau hinschauen. Es kommt immer auf den Punkt an, wo das Ober- und Unterteil der Scheine zusammenlaufen und den Winkel bilden. An diesem Punkt ist die Gesamtlänge abzumessen. An einem Scharnier ist es nur möglich, wenn sich danach, in Richtung vor dem Scharnier, also vorne die beiden Schienenteile nicht mehr berühren. Ob jetzt 14,5cm oder 15cm macht im Endeffekt bei 8,5mm Gesamthöhe nur ca. 0,11° aus. Ich würde es eher vernachlässigen. :saint:


    Gruß,

    Walde

  • Danke @WaldE

    Ich möchte zuvor noch gerne versuchen, irgendwie eine Schraube -mit „grobem / großen“ Gewinde- selbst zu drehen bzw. drehen zu lassen (was wegen Corona gerade etwas schwierig ist).

    Davon verspreche ich mir primär weniger oder möglichst im Idealfall nur noch eine Umdrehung des oberen Verstellrades ;)

  • Hallo Delphin,
    danke schon mal für die Informationen. War gut beschrieben. Eine grobere Schraube würd ich erst mal nicht verbauen. Ist doch gut wenn Du viele Umdrehungen (ca. 7 Umdrehungen x 48 Teilstriche = 336 Teilstriche) zur Verfügung hast. Bei ca. 201,60 MOA muss das dann bei ca. 0,6 MOA je Teilstrich liegen. Hab eigentlich mit einer groberen Aufteilung gerechnet. Wenn Du durch einen Test einen genaueren Wert zur Verfügung hast, erstellst Du Dir eine Wertetabelle.
    Bsp.
    Angenommen dein Pfeil benötigt auf 60 Meter einen Einstellwert von 63 MOA, dann benötigst Du 105 Teilstriche bzw. 2 Umdrehungen und 9 Teilstriche. Das lässt sich ganz schnell einstellen. Wenn möglich, dann mess mal den Verstellbereich von 6 oder 7 kompletten Umdrehungen auf möglichst große Entfernung. Je weiter du weg bist, je genauer werden die Werte.
    Viel Erfolg.

  • @Kaltschuss
    @WaldE
    Danke ;)

    Insbesondere auch für das erneute Aufgreifen des Sachverhaltes & der „gewissen und besonderen“ Problematik des Themas an sich, dass macht Mut :thumbup:

    Eigentlich sind viele Unterteilungen natürlich schon gut, um so mehr, desto besser ... allerdings verliert man dabei dann auch leider recht schnell den Überblick :/

    Waren es jetzt drei oder vier Umdrehungen ?

    Mir fehlt vielleicht auch nur der notwendige Hinweis, wie ich jeweils eine einzelne Umdrehung (von insgesamt sieben) irgendwie auf der bestehenden Skala markieren oder anderweitig „merkbar“ machen könnte ?!

    Auf jeden Fall ist das Ganze ein spannendes Thema !


    Ich gehe zwar insgesamt gesehen, eher dazu über, nun direkt ZF‘s zu verwenden bzw. zu kaufen, die ein großes „Weiten - Spektrum“ haben und damit bereits von sich aus ab Werk abdecken, dennoch wäre es eben auch klasse, ältere ZF‘s, die eben nur begrenzt in der Weite mit einer AB sind, somit (wieder) einsetzbar und verwendbar zu machen 8o

    Schließlich wächst der Bestand an AB‘s langsam, aber doch sehr stetig & konstant !


    Wenn sich die Corona Quarantäne etwas gebessert hat ... wenn überhaupt ... und hoffentlich dann auch die Schießstände wieder geöffnet haben, werde ich diese Schiene auch mal auf einem Gewehr testen. Hierbei gehe ich aber durchaus von positiven Ergebnisse aus !


    PS:
    Bei AliExpress sind diese Schienen aktuell leider auf „nicht lieferbar nach Germany“ markiert, es gibt identische aber bspw. auch bei ETSY und sicherlich auch anderswo zum gleichen Kurs, um 20-25€ zu erwerben.

  • Die Dinger dürfen beim Verstellen auch keine seitliche Abweichung haben.

    Wenn Du mit dem Gewehr auf 200 Meter schießen kannst, dann lässt sich das gut kontrollieren.

    Wobei ich den Ching-Chang-Zeuch nicht wirklich traue. ^^

  • Stimmt, dass ist ein guter Hinweis !
    Wird leider noch etwas dauern, coronabedingt ;(

    Die seitliche Verstellmöglichkeit kann man jedenfalls schon mal recht einfach „abstellen“, damit sich da zumindest von alleine nichts mehr löst oder verschiebt ...

    Trauen tue ich dem Ganzen auch noch nicht zu 100%, aber das ausprobieren / basteln bringt eben Spaß :thumbup:


    Kurz-Update zu der Einstellschraube, die bisher sieben Umdrehungen hat:

    Ich habe einfach mal nach anderen Gewindearten gesucht und versucht mich etwas schlau zu lesen ... mittlerweile ist ja (fast) ALLES genormt !


    In Betracht kommen, um die Umdrehungszahl zu reduzieren, entweder ein sogenanntes Trapez-Gewinde oder noch eher / besser, ein Steil-Gewinde:

    „Im Gegensatz zu einem metrischen oder Trapezgewinde hat das Steilgewinde eine höhere Steigung. Somit wird bei einer Umdrehung der Spindel eine geringe Radialbewegung in eine relativ große Axialbewegung umgewandelt.“


    PS:
    Da fängt man dann mit dem Armbrust schießen an ... und landet bei „so etwas“ :D


  • Das Steilgewinde ist somit auch ungenauer und der Rückstellwert ist schwammig.

    Man macht bei Präzisionsgeräten nicht zum Spaß kurzgängige FEINGEWINDE, egal
    ob Zoll oder metrisch.

  • Ups, da könnte etwas dran sein - Argh :/

    Es gibt aber auch mittlerweile recht gut „selbst hemmende“ Gewinde.
    Ob diese dann natürlich auch genau und zuverlässig sind und auch bleiben ?

    Ich werde es einfach mal aus „Spaß an der Freude“ austesten ;)


    PS:
    Eine weitere / letzte Lösung habe ich darüber hinaus noch in petto ...

    Einmal editiert, zuletzt von Delphin (28. Januar 2021 um 21:01)

  • Eine weitere / letzte Lösung habe ich darüber hinaus noch in petto ...

    Bitte nicht! 8o


    Ws gibt aber auch mittlerweile recht gut „selbst hemmende“ Gewinde.
    Ob diese dann natürlich auch genau und zuverlässig sind und auch bleiben ?

    Der "Schneckentrieb" ist so gut wie spielfrei und arretierend, wenn wir grad mal dabei sind.

  • Bitte nicht! 8o

    Der "Schneckentrieb" ist so gut wie spielfrei und arretierend, wenn wir grad mal dabei sind.

    Ich hatte Dich ja „gewarnt“ !
    Tada: Da bin ich wieder :D


    Mittlerweile habe ich folgendes „Neues“ herausgefunden bzw. anzubieten:

    1.)
    Eine sogenannte Spindel mit einem sehr großen Gewinde:


    EINE Umdrehung sind hierbei knapp 30mm !


    Jetzt suche bzw. bestelle ich noch etwas dazu, um die Spindel feststellen zu können.

    Da gibt es bereits verschiedene Lösungen von den Herstellern !