Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 20.266 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (29. Mai 2018 um 11:24) ist von steffirn.

  • Ich wollte meine VL-Pistolen gründlich reinigen. Nun ist mir dabei eine Bronzebürste abgerissen und steckt ganz tief im Lauf fest.
    Hat jemand eine Idee, wie ich die Bürste wieder raus bekommen?

  • Schwanzschraube herausdrehen und durchschieben.
    Bronzebürsten dürfen im Lauf nicht die Richtung wechseln,
    damit macht man sich den Lauf kaputt.
    Wenn das nicht geht ein Stahlrohr das gerade so in den
    Lauf passt vorne anschärfen und härten, dann in den
    Akkubohrer spannen und damit die Drähte zerschneiden.
    Das schärfen muss evtl. widerholt werden.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Im hintersten Bereich des Laufes sollte eine wendende Bronzebürste kein Problem darstellen, der hat mir der Präzision nicht wirklich was zu tun.


    Ok, zum Problem:
    Wie dick ist der Schaft der Bürste im Verhälnis zum Kaliber bzw. wie lang sind die Borsten?
    Könnte die Bürste evtl. in ein Rohr passen, welches in den Lauf passt?
    Dann ein solches Rohr in den Lauf und damit über die Bürste schieben.
    Klappt leider nicht, wenn das Rohr einen Pulversack hat und der Schaft der Bürste in diesen hineinpasst.

    Alternativ könnte ein Tombaklöser helfen, der zersetzt ja Kupfer und damit auch Bronze (wenn man Zeit hat),
    Einfüllen und warten.


    NCs Version würde auch mit einem gezahnten Rohrrand funktionieren, die Borsten werden zwar nicht durchtrennt, aber dafür radial umgebogen.


    Stefan


    EDIT:
    herr_svensson war teilweise schneller

  • Was habe ich mir unter einer Bronzebürste vorstellen - eine Stahlbürste mit Bronzebeschichtung? Oder eine, die tatsächlich komplett aus Bronze ist?

    Im zweiten Fall, wäre rückwärts rausziehen kein Akt, da Bronze sicher nicht härter ist als der Stahl des Laufes.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Bronze ist stabiler als man glaubt. Die Römer haben noch
    lange Bronze-Schwerter verwendet obwohl Eisen schon
    bekannt war. Ebenso die Panzerungen.
    Wenn die Borsten nach hinten gebogen sind wird das mit
    einem Rohr drüberschieben nicht klappen - und die Bürste
    ist ja nicht abgerissen weil Sie so leicht raus ging.
    Tombaklöser hat in einem Vorderlader nichts verloren. Die
    Läufe werden angegriffen. Und Beschädigungen sind auch
    im hinteren Bereich ein Problem weil das Schwarzpulver
    sehr aggressiv ist und einen narbigen Lauf stark angreift.

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  • Wenn das nicht geht ein Stahlrohr das gerade so in den
    Lauf passt vorne anschärfen und härten, dann in den
    Akkubohrer spannen und damit die Drähte zerschneiden.

    Danke!! :new11:
    Genau das war der richtige Tipp. Ich habe ein 10 mm Rohrstück aus Alu noch im Fundus gehabt. Als ich das mittels Akkubohrer drehend in den Lauf schob, hat es sich von ganz allein über die Bürste geschoben. Das ging ohne Kraftaufwand, wie auch das Rausziehen.

    Nun werde ich nur noch Nylonbürsten benutzen.

  • Manchmal reicht Nylon nicht...

    Bei ungepflegten Gebrauchtwaffen musste ich öfter Bronze nehmen, die dürfen halt nur nicht zu stramm sein, dann kann man die auch wenden ohne das was passiert, einfach ne etwas unterkalibrige Bürste nehmen.

    Solid, fantastic, aerodynamic, safe, honest, sometimes evil. Attractive to have, bloody when you don't have her.
    When she talks, she talks about death. My Azra saves non-life imagination. We love you Azra, because you are evil.

  • Ich überlege, meine beiden Ardesa (Kentucky und Patriot) zu verkaufen und diese mit zwei Pedersoli's zu ersetzen. Zwar sind meine Beiden nicht ungepflegt, aber mit teuren Pedersolis geht man halt besonders sorgsam um.
    Da muss ich mal gründlich in mich gehen.

  • Bronze ist stabiler als man glaubt. Die Römer haben noch
    lange Bronze-Schwerter verwendet obwohl Eisen schon
    bekannt war. Ebenso die Panzerungen.

    Absolut! Es wurden auch lange Zeit Kannonen aus Bronze gegossen und Glocken noch Heute!


    Manchmal reicht Nylon nicht...

    Bei ungepflegten Gebrauchtwaffen musste ich öfter Bronze nehmen,

    Kann ich auch bestätigen. Nylon ist mehr so die Ölbürste. Bronze nehme ich aber ehr' nicht.
    Habe mit den Messingbürstchen bisher gute Erfahrungen gemacht.

  • Stahl kann erst seit ca. 1850 gießen.


    Hallo,

    in früheren Jahren gab es auch sehr viele Unfälle, bei denen die Kanonenrohre beim Abfeuern aufrissen. Die Kanoniere hatten sehr viel Mut so ein Himmelfahrtskommando zu befehlingen.

    Gruß Viper1497

  • der erste , der mut haben mußte , war der kanoinenrohrgiesser. der mußte beim beschuß nämlich neben dem rohr stehenbleiben,eine art motivierungsmassnahme gegen pfusch.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • ja, aber das waren auch immer alles Unikate.
    Beschossen wurde vom Hersteller noch selbst (Eigenhändig) unter den Augen der Generalität.
    Mangelhafte Wartung und Bedienungsfehler im Eifer des Gefechts, sind jedoch eine andere Sache.

  • der erste , der mut haben mußte , war der kanoinenrohrgiesser. der mußte beim beschuß nämlich neben dem rohr stehenbleiben,eine art motivierungsmassnahme gegen pfusch.

    gruß edwin

    ja, aber das waren auch immer alles Unikate.
    Beschossen wurde vom Hersteller noch selbst (Eigenhändig) unter den Augen der Generalität.
    Mangelhafte Wartung und Bedienungsfehler im Eifer des Gefechts, sind jedoch eine andere Sache.


    Hallo,

    damals, vor vielen Jahren, als man anfing Kanonenrohre zu fertigen hatte man überhaupt keine Erfahrungswerte ob so ein Teil einem Beschuss stand hält oder nicht. Die Zündung erfolgte leider immer in Reichweite der Druckwelle, weil es noch keine Fernzündung gab. Eine Dauerfestigkeit bis zu einer bestimmten Anzahl von Beschüssen war damals auch ein vollkommenes Fremdwort.

    Zu früheren Zeiten kamen viele Leute um ihr Leben, weil sie eine Kanone zündeten. Heute wäre so etwas unvorstellbar. Es passieren zwar heute auch Unfälle, aber bei einer Entwicklung geht man heute zielgerecht vor und zündet fern in einem Bunker. Die zulässige Anzahl von Beschüssen kann man heute auch mit einiger Sicherheit vorhersagen bzw. im sicheren Bereich darunter bleiben.

    Gruß Viper1497

  • Ich überlege, meine beiden Ardesa (Kentucky und Patriot) zu verkaufen und diese mit zwei Pedersoli's zu ersetzen. Zwar sind meine Beiden nicht ungepflegt, aber mit teuren Pedersolis geht man halt besonders sorgsam um.
    Da muss ich mal gründlich in mich gehen.

    Ich hatte lange Zeit eine Billig-Hawken, die schoß auf 50 Meter quasi Loch in Loch.

    Dann hab ich die verkauft, und eine "Custom-getunte" Hawken mit tollem Nusschaft und feinerem Schloß für 1200,- gekauft... die hat der ganze Verein nicht sauber zum Schiessen bekommen.

    Dann hab ich den Old Army geschossen, war hin und weg - der war präziser als dies tolle Ding.

    Manchmal gehts halt nicht so aus, daß teurer=besser.

    Aber wer weiss das schon vorher?

    Ich hatte auch schon Le Page Pistolen, die schlechter schossen als der billigste Bausatz.

    Bei VL isses iwie Glückssache.

    Ein für uns unsichtbarer Grat an der Mündung - und vorbei ists.

  • Nanu? Noch einer?
    Meine Hawken ist auch so ein Wunder.
    Wenn die nicht trifft, liegt es an mir.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Hallo,

    damals, vor vielen Jahren, als man anfing Kanonenrohre zu fertigen hatte man überhaupt keine Erfahrungswerte ob so ein Teil einem Beschuss stand hält oder nicht. Die Zündung erfolgte leider immer in Reichweite der Druckwelle, weil es noch keine Fernzündung gab. Eine Dauerfestigkeit bis zu einer bestimmten Anzahl von Beschüssen war damals auch ein vollkommenes Fremdwort.

    Zu früheren Zeiten kamen viele Leute um ihr Leben, weil sie eine Kanone zündeten. Heute wäre so etwas unvorstellbar. Es passieren zwar heute auch Unfälle, aber bei einer Entwicklung geht man heute zielgerecht vor und zündet fern in einem Bunker. Die zulässige Anzahl von Beschüssen kann man heute auch mit einiger Sicherheit vorhersagen bzw. im sicheren Bereich darunter bleiben.

    Gruß Viper1497

    Am bekanntesten war die Story mit dem Kerl, der den Osmanen eine Festungsbombarde für die Belagerung von Byzanz gebaut hat - zum Zusammenschrauben. Die hat´s auch zerblasen. Mitsamt dem Erfinder, der Urban hieß. Die Kanone haben sie wieder zusammengestümpert - und die hielt dann sogar. Hat in die Stadtmauern ordentliche Löcher reingestanzt...

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Ich hatte lange Zeit eine Billig-Hawken, die schoß auf 50 Meter quasi Loch in Loch.

    Die Ardesa VL sind nicht schlecht. Mich hat deren Zündsicherheit überrascht. Versager sind äußerst selten. Prinzipiell schießen die Dinger gut.
    Aber die Abzüge sind einfach gemacht und das Schaftholz ist innen auch noch grob.

    Wir werden sehen. Die Pedersoli Continentel werden diese Tage bestellt. Ich suche noch die restlichen benötigten Teile und Zubehör, damit ich alles in einer Bestellung schreiben kann.

  • Mit Pedersoli kannst Du nichts verkehrt machen. Die Kuchenreuter, Mang, Carleton und Le Page sind meiner Meinung nach ausgezeichnete Wettkampfpistolen.
    Aber: Auch Pedersoli bietet Sachen an denen wichtige Ausstattung fehlt, z.B. Fingersporn, aushakbarer Lauf oder ganz wichtig: höhenverstellbare Kimme. Damit wirst du auch nicht glücklich. Der Stecher ist auch modellabhängig anders.

    Deshalb gibt es zwei Kategorien Pedersolikunden denke ich. Diejenigen, die Topmodelle kaufen und glücklich sind und diejenigen die Pedersoli Mittel- oder Einsteigerklasse erwerben und zum dreifachen Preis der Spanier doch kaum Unterschiede bemerken.

    Es grüßt der Ottokar :^)