Einleger für Schießkoffer

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 33.858 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Januar 2022 um 18:47) ist von Marksman1863.

  • Gummi scheiden
    Ich wollte eben ein Feedback zu diesem "Unterthema" geben, damit ihr auch wisst, dass komische Fragen durchaus ernst gemeint sind und euer Rat geschätzt wird.

    Ich hatte mit eine ca. 120 x 50 cm große Gummimatte über eBay bestellt. Es kam ein Stücke an, was etwas größer ausfiel und leicht unsauber geschnitten war. Da ich zwei Matten gleich groß und sauber haben wollte, hatte ich mich angesichts der schon unsauber geschnitten Kanten da so meine Befürchtungen.
    Nun war ich auch mit einer Renovierung und Aufräumaktion meiner kleinen Werkstatt beschäftigt, aber das ist fast fertig und gestern konnte ich mich dem mal annehmen.
    Ich habe den Streifen Gummi an der vorgesehenen Schnittkante mit Schraubzwingen und Alulineal fixiert. Ein Cuttermesser mit den breiten Klingen schneidet das zwar, aber erst mit dem zweiten Schnitt bei sehr kräftigem Druck.

    Was meine Schießkiste angeht, so bin ich mit der Zusammenstellung des Inhalts im Prinzip fertig. Ich habe mich aus Plastazote für die Einleger festgelegt.
    Ich habe erst drei Anbieter gefunden, aber alle liefern diesen Schaumstoff in ungünstigen Plattenmaßen, wo ich großen Verschnitt habe. Da bin ich bei knapp 100 € nur für den Schaumstoff einer (!) Eurobox (60 x 40).
    Wenn da jemend einen Lieferanten findet, so bin ich da ganz Ohr. Am liebsten wäre mir Platten, die 60 x 40 oder ein Vielfaches davon entsprechen oder man kann diese geschnitten auf Maß bestellen.
    Diese dann als "schweres" Plastazote (LD 40?) in 10 od. 15 mm Dicke. Dann kann ich 3 od. 4 Platten aufeinanderkleben und verschieden tiefe Mulden bauen.
    Es sollen dann 3 dieser Blöcke übereinander und einzeln herausnehmbar in einer Eurobox lagern. Zwei für VL-Werkzeug (2 x Ladeplätze) und 1 x für VL-Pistolen.

  • Habe vor ein paar Tagen nun das richtige Material bekommen. Man war so freundlich, und hat die Platten gleich auf Maß passend für meine Kiste geschnitten und einen Spezialkleber mitgeliefert.
    Ich habe nun 8 x 20 mm und 4 x 10 mm starke Plastazote Platten in der "schweren" Qualität LD 45. Daraus sollen nun insgesamt 4 herausnehmbare Einleger, jeweils 50 mm stark entstehen. Zusammen mit zwei 4 mm starke Gummimatten als Unterlage für 2 Ladeplätze passt das ganz exakt in der Eurobox. Der Deckel schließt ganz exakt.

    Ich muss nun "nur" noch testen, wie ich die Ausschnitte für Waffen und Werkzeug mache. Das dauert noch ein wenig, weil ich gerade in einer größeren Aktion meine Garage und Werkstatt umbaue. Immerhin weiß ich nun schon, was genau die Kiste alles enthalten soll. Wahrscheinlich sind nachträgliche Änderungen nur schwer bis gar nicht möglich.

  • 50 x 50 x 3 cm Noppenschaum für 1,05 Euro

    Ganz nett der Preis, aber einfacher Schaumstoff ist für meine filigranen Ausschnitte und dem Ziel herausnehmbare bestückte Einsätze zu fertigen, nicht geeignet.
    Plastazote kostet locker das Zehnfache, aber es hat auch andere Eigenschaften. Der Preis der Einleger ist mehr oder weniger nebensächlich, denn der Wert der gefüllten Kiste und vor allem der Nutzen ist für mich weitaus größer.
    Zudem kann ich das alles von der Steuer absetzen :D

    Nachtrag: Da ich diesen Fred gestartet hatte, werde ich nach Fertigstellung Fotos machen - Ääährensache ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (17. August 2018 um 11:57)

  • Ich nutze Abfall aus der Firma..


    In den Mainboardschachteln von Intel befinden sich immer 2 weiße Schaumstoffeinlagen, eine 33x30x1,5cm die andere 42,5x36x2cm aus LDPE. Diese lassen sich prima mit dem Cuttermesser schneiden. Die dünnen kommen als Unterlagen rein... Ich bau grad nen Gitarrenkoffer für mein 30M1 mit Zubehör um (Magazine, ZF, Rotpunkt Werkzeug, Putzzeug...) Hab mir zum schnellen Optikwechsel eine Weaverschine im Amiland geholt


    Das sind  

    3 Zeilen 

    Signatur

  • Ich hatte mir ein Warenmuster aus LDPE schicken lassen. Zumindest in der gelieferten Dichte war mir das zu instabil. Ich will ja herausnehmbare Einsätze machen, die in etwa bis zu 3,5 Kg Material pro Einleger enthalten. Davon sind dann 4 Stk in der Eurobox.
    Im Prinzip ist das Plastazote LD 45 stabil genug, aber ich habe mir 1 mm Alublech zuschneiden lassen, was ich als stabilisierendes Bodenblech auf jeder Ebene unterkleben werde.
    Die Fräser sind gestern auch angekommen. So werde ich das in Kürze angehen können.

  • Neuer Zwischenstand:
    Das Plastazote und die Aluplatten sind inzwischen schon in Größe fertig geschnitten angekommen. Die Idee mit dem Scheiden per Heißdraht und das Fräsen per Hand habe ich wieder verworfen, weil ich unter unseren Schützen jemand gefunden habe, der privat eine 1 qm große CNC Anlage hat. Er hat Spaß an der Idee und war spontan bereit ein Programm dafür zu schreiben. Nebenbei haben wir auch neue Ladebretter aus Holz gefräst.
    Hier die Zeichnung für die Platzierung der Teile. Das wird zweimal für zwei Arbeitsplätze gemacht:

    Um die teuren Plastazote-Platten nicht zu gefährden, hat er billiges Styrodur gekauft, was nun als Testmuster gefräst wurde:

    Es wird somit. Wenn diese beiden Einleger fertig sind, folgt noch ein Einleger für allgemeines VL-Werkzeug, welches ich nicht doppelt habe.

    Er würde mir auch gern weitere Einleger für den Waffenkoffer machen, aber das stößt auf ein mechanisches Problem. Der Radschlussvorderlader, den ich zum Zeigen mitnehme, passt nur mit Mühe diagonal und schräg in der Eurobox. Ich muss mal schauen, ob ein Einleger darunter passen würde.

    Ich bin guter Dinge, dass die beiden Arbeitsplatz-Einleger in Kürze fertig werden. Aber die nächsten Fotos kommen erst, wenn auch der Werkzeug-Einleger fertig ist.
    Nebenbei bemerkt ist die Tatsache, dass so eine Arbeit faktisch unbezahlbar ist, insbesondere wenn man den Stundenaufwand berechnen würde.
    to be continue

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (9. Oktober 2018 um 21:31)

  • So, die Hauptsache ist fertiggestellt. Aus Stablitätsgründen haben die beiden Einleger eine 1 mm Aluplatte unter geklebt, die später noch umsäumt gefräst wird. Aber da ich diese Sache am kommenden Wochenende benötige, holen wir das später nach.
    Es fehlt noch mindestens ein Einleger für das allgemeine VL-Werkzeug. In der Box hätte noch ein vierter Einleger Platz. Da muss ich mal überlegen was drauf Platz finden könnte.
    Dank speziellem Schaumstofffräser betrug die Maschinenlaufzeit "nur" rund zwei Stunden pro Einleger. Die vorangegangene Programmierarbeit wage ich gar nicht zu bemessen.
    Diese Box hat den großen Vorteil dass diese abschließbar ist. Somit dürfen die Vorderlader auch darin gelagert werden.
    Weiter geht es erst im November, weil der gute Mann im Schichtdienst arbeiten muss.


  • Was daraus geworden ist:

    So, meine Einleger für den (eigentlichen) VL-Koffer sind fertig. Da ich nun für den Platz und insbesondere für die Höhe in dieser Eurobox ein vorgegebenes Maß hatte, sind es 4 Einleger geworden. Daher sind nun auch meine beiden neuen S&W 686 auch einen Einleger bekommen. Nun kann ich alles in einem Koffer zum Schießstand(-keller) nehmen. Leider gab es noch die den Umstand des Gewichts. Voll bestückt wiegt der komplett bestückte Box nun etwas über 16 Kg und wurde entsprechend unhandlich. So habe ich nun spezielle Griffe montiert, was noch nicht auf den Fotos ist.
    Ich habe zwei dieser Euroboxen, wobei einer aber keine Einlagen hat. Damit Waffen, - bzw. Pulvertransport möglich ist, ist dieser ebenfalls abschließbar. Alle 4 Schlösser haben Gleichschließung.
    Alle Einleger sind aus Plastazote, einem formstabilen Schaumstoff, den man fräsen kann. Hätte ich nachfolgenden Zufall geahnt, hätte ich gleich 50 mm dicke Schaumstoffplatten bestellt. Nach erster Idee wollte ich von Hand schneiden und jeden Einleger mehrschichtig aufbauen. Daher auch der Sprühkleber, womit ich jeden Einleger aus 2 x 20 mm und 1 x 10 mm dicke Platten zusammengeklebt habe. Der Sprühkleber war auch prima für das Kleben der Aluplatten unter den Einlegern. Das zugunsten eines stabilen Bodens.
    Der Zufall wollte es, dass ich mein kleines Problem mit einigen Schützenbrüdern im Verein besprochen hatte, wobei es hauptsächlich um das Fräsen der Ausschnitte ging. Einer meinte dann - kein Problem, ich habe eine CNC-Anlage im Keller. Man muss allerdings erwähnen, dass die Planung und vor allem die Erstellung des Fräsprogramms Wochen in Anspruch nimmt und eigentlich gar nicht bezahlbar ist. Wie man an dem Anfang dieses Freds sehen kann, ist nun ein knappes Jahr vergangen. Da der Kumpel nun wegen Schichtdienst auch keine unbegrenzte Zeit daran verbringen kann und zudem wir mit Hardwaredefekten zu kämpfen hatten, dauerten die Fertigstellung der Einleger alleine 4 Monate. Zugunsten der Fräsqualität und wir auch nicht wussten was man dem (dafür gekauften) Fräser selbst zumuten kann, lief der Fräser entsprechend langsam durch den Schaumstoff. Die erste Platte hatte fast 4 Stunden reine Maschinenlaufzeit. Später ließen wir es schneller laufen, aber die letzte und einfachste Platte war für die beiden Revolver. Das lief auch noch eine knappe Stunde.
    Der "Anfasser" zum Herausheben jedes Einlegers machte lange Kopfschmerzen, da er spätestens am obersten Einleger nicht auftragen durfte. So fiel mir nichts Besseres als kleine Seile ein, die nun aber schön in der Mulde liegen und nicht weiter stören.
    Alle 4 Einleger passen mit zwei 4 mm Gummiplatten obendrauf so was von exakt in der Eurobox, dass der Deckel ganz minimal unter Spannung steht.
    Das Ziel ist eine, bzw. zwei abschließbare Eurobox(en), die im Verbund mit anderen Boxen stabelbar sind. Robust für den Anhängertransport und mit einem Handgriff alle benötigten Sachen für den Schießstand. Dort werden zwei identische "Arbeitsplätze" aufgebaut.
    Ein erster Test unter "scharfen" Bedingungen hat das Konzept auf dem Kurs Ende Februar erfolgreich bestanden. Einzig die nötigen Schutzbrillen hätte ich vielleicht auch noch einbeziehen sollen.

    Wer es wissen will:
    Eurobox leer mit Deckel, Griffe und Schlosssystem (beide Boxen haben Gleichschließung) 110 €/Stk
    Schaumstoff Plastatzote LD 40 mit 4 Dosen Sprühkleber 140 €
    4 Aluböden 1 mm 20 €
    Alles andere als günstig, aber das ist mir letztlich für eine gute und dauerhafte Lösung egal.

    Alle 4 Einleger, 2 x VL, 1 x allg. VL-Werkzeug, 1 x S&W 686, Aufbau im Schießstandkeller

    Die manuelle Klebung der Platten verlangten nach Besäumung der Kanten. Die weiße Platte ist die noch mit Schutzfolie beklebte Aluplatte als Bodenverstärkung.

  • Klasse Gesprächsfaden mit genau dem Inhalt, der mich seit gestern beschäftigt.

    Eine Frage zum Plastazote habe ich allerdings, und vllt. kann die einer der Herren (und Damen) beantworten, die selbst etwas schwere Waffen oder mehr als eine im Koffer liegen Haben.

    Ich habe zwar gelesen daß es wohl festeres und "weicheres" Plastazote gibt, kann es aber nicht richtig einordnen, also ab wann man z.B. daß Festere nehmen sollte.

    Da ich mir heute ohnehin noch unsicher bin, ob die beiden (Bild) liegen oder stehen sollen, ergibt womöglich ein Hinweis zum PE-Schaum die Entscheidung.

  • Den Schaumstoff gibt es in verschiedenen Dichten. Ich meine das schwerste Material benutzt zu haben, weil es sich wahrscheinlich auch wegen der Formstabilität am besten fräsen lässt.

    Zur Dauerhaltbarkeit kann ich nur sagen, dass daraus sogar Schuheinlagen gefertigt werden. Deswegen bin ich ja auf dieses Material gestoßen, weil mir das ein Orthopäde sagte, er verwendet das für eben orthopädische Schuheinlagen. Demnach muss es auch unter Dauerbelastung dauerhaft formstabil bleiben.

    Plastazote hat eigentlich nur den Nachteil ziemlich teuer zu sein. Für meine Auskleidungen beider Transportboxen habe ich etwa 120 € allein für den Schaumstoff bezhahlt. Da ich damals keine dicken Platten bekommen habe, musste ich die geforderte Dicke von 50 mm aus 2 x 20 + 10 mm kleben. Weil insbesondere die Waffen eine Höhe bzw. Dicke von knapp 50 mm haben und somit der Boden recht dünn wurde, habe ich zusätzlich 1 mm Aluplatten als Boden verklebt. Mit Kleber und ohne Freundschaftslohn für die Fräsarbeit war ich nicht weit von 300 € Material entfernt. Somit kein billiger Spaß.

    Überhaupt muss man jemanden mit CNC-Anlage finden, der auch seeeehr viel Zeit für das Programm opfern will. Mit einer Oberfräse kann man das vergessen.

    Für mich aber eine wichtige Sache, weil ich Wiederladeausrüstungen und Waffen in insgesamt 8 Euroboxen im Anhänger zum Veranstaltungsort fahren muss. Somit liegt dieser Kram auch sicher.

    Aber für Jagd- oder Sportzwecke würde ich diesen Aufwand nicht treiben, zumal sich Anbauteile oder die Waffe auch mal ändert. Zudem wird man sich ärgern, wenn weiteres Zubehör in den Koffer soll und man das vorher nicht berücksichtigt hat. Da sollte ein üblicher Waffenkoffer mit Schaumstoffauskleidung reichen.

    Für mich war es wichtig, dass ich die gesamte Ausrüstung für den Schießkeller in einem tragbaren Koffer habe und ich auch sicher weiß, es ist komplett, bzw. ich das mit einem Blick sehen kann.

  • Da ich vor Zeiten schon mal auf der Suche nach einer Einlage (nicht Orthopädisch!) war, lief das immerwieder auf Rasterschaumstoff hinaus, das mithin wesentlich teurer als Plastazote scheint. Daher bin ich sogar preislich mehr als begeistert; ich meine für 4 Stücken (a 40mm Stärke) etwa 160 Euro.

    Ich fahre bei einer Höhe von rund 160mm und einer Länge von 1350mm somit wesentlich günstiger, als mit dem üblichen Zeug was ich bis heute kannte. Und solange das schneidbar ist mache ich das gerne selbst.

  • Sorry!

    War untergegangen.

    Meine damalige HW97 (relativ schwer, siehe Seite 1 des Thread) war in Plastazote LD29 gepolstert.

    Da verformte sich nichts und das Material blieb formstabil.

    Die Reststücke habe ich übrigends in der Vitrine als Polster unter den Schaftkappen.

    Das drückt sich zwar etwas ein, hält aber stand. ;)

    Früher war nicht alles besser, nur anders.

    Aber meistens ist anders einfach nur besser! ;)

    8) >>>VDB-Fördermitglied<<< 8)

  • So war das nicht gemeint, Danke dir.

    Ich denke es ist eh auszuprobieren wenn da zwei Waffen recht eng aneinander liegen, also nur ne relativ schmale Fläche beide voneinander trennt.

    Ich schätze ich werde sie daher stehend einpassen, da dann einfach auch weniger Kanten im Mittelteil entstehen, mehr Fläche ist. Und ich so auch noch etwas Platz fürs Zubehör finde.

    Muß man dann halt mal rechnen was da günstiger ist, eine (4) 1000er Platte(n) die man stückelt, oder 2000er.

  • Ich kann bei Waffen/Zubehör mit Paintjob nur dazu raten den Schaumstoff zusätzlich mit Baumwollstoff abzudecken,

    sonst kann es passieren das bei direkten Kontakt der Lack angelöst wird,

    und das sieht dann mal richtig Kacke aus, und kleben tut's auch noch ...

     

    We the unwilling, led by the unqualified, kill the unfortunate, die for the ungrateful.

    Einmal editiert, zuletzt von Giftick (31. Januar 2022 um 17:31)

  • Richtig, das kann bei "normalem" Schaumstoff passieren.

    Bei Plastazote hatte ich da nie ein Problem.

    Mag daran liegen das Palstazote ein geschlossenzelliger Schaumstoff ist und somit keine Stoffe annimmt bzw. abgeben kann.

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