Oma rüstet auf

. . . und doch ist es unendlich traurig.

Da haben diese Menschen fast ihr ganzes Leben in einem Land gelebt, das ihr Zuhause war und in dem sie sich sicher gefühlt haben - und jetzt im Alter müssen sie lernen sich gegen kriminelle Subjekte zu verteidigen.

Und das - laut offizieller Kriminalstatistik - bei sinkender Kriminalitätsrate.

Das ist noch mehr als traurig,selbst Verbrecher hatten früher sowas wie einen Ehrenkodex .

Ich kann mich nicht erinnern das man früher großartig was davon gelesen hätte das Senioren Überfallen und Ausgeraubt worden wären .
Da hatte man vor dem Alter noch Respekt und hat die schweren Einkaufstaschen nach Hause getragen.

Jedes Pfefferspray was sich eine Frau kaufen muss,jeder Kurs für Senioren zum Thema Selbstverteidigung ,jeder KWS der aus dem Grund beantragt wird ist eigentlich ne Bankkrotterklärung .Denn wer hat sowas vor 15 oder 20 Jahren einstecken gehabt oder sich überhaupt nur gedanken darüber gemacht ,kein Mensch!
Und kein Mensch ist glücklich darüber das er heute so ein Plunder mit sich rumschleppen muss .

Autos die selbstständig verriegeln wenn man los fährt....hat doch früher kein Mensch die Autotür von innen verschlossen.
In Amerika wär das schon lange Standart hab ich gelesen.

Mädels, ihr verklärt mir da ein wenig zu viel.
Wer sich sein Hab und Gut von anderen Besorgt, hatte noch nie sowas wie einen Ehrenkodex. Senioren waren schon immer die bevorzuge Beute, weil es hier am einfachsten geht und die Gegenwehr am geringsten ist.
Als Senior ist man eben nicht mehr so reaktionsschnell und ob daran so ein Kurs viel ändert, wage ich zu bezweifeln. Für mich ist es in etwa das selbe, wie mit der SSW zu SV. In erster Linie ist es die Beruhigung des eigenen Gewissens, aber wenn es hart auf hart kommt, stehst du trotzdem ohne echten Schutz da.
Ob früher wirklich weniger passierte glaube ich auch nicht so recht. Man bekam mangels Internet nur nicht so viel von der Welt mit. Für Weltweite Nachrichten gab es die Tagesschau und Regionales stand in der Tageszeitung. Bestes Beispiel: Heute morgen auf Facebook regt sich in einer Gruppe jemand auf, das seine Einfahrt zugeparkt ist. So einen zu Himmel schreienden Skandal, hätte ich vor 10 Jahren gar nicht mit bekommen...

Bei mir sind die Autotüren auch immer verriegelt inkl. Heckklappe ( zum öffnen braucht man den Zündschlüssel).
Das liegt aber daran das die ZV dahin ist.

Das ganze stärkt auch das Selbstbewusstsein der Senioren
Und wenn Oma oder Opa mit dem Stock vor der Nase fuchteln, lässt das eine oder andere
Großmaul schon mal ab.
Die suchen reine Opfer und keine Gegner.

Das hat mir mein Opa schon als Kind gelernt, also vor über 50 Jahren, und es gilt für alle Zeiten.

Ehre die Alten, verspotte sie nie.
Sie waren wie du, und du wirst wie sie!

Zitat von Christian 1984

In Amerika wär das schon lange Standart hab ich gelesen.

die lieben Amerikaner... Erzählen der Welt über Frieden, Freiheit und Demokratie...

Dabei fahren sie Auto mit verschloßenen Türen, gehen ohne Schusswaffe nicht aus dem Haus und schließen dieses nachts 3 mal ab und die pralle Waffenkammer auf bevor sie ins Bettchen gehen...

Dieses Land wurde mir mit den Jahren immer unsympathischer. In Prag, Budapest und Kiew fühle ich mich sicherer als in New York oder L.A.

Grundsätzlich habe ich nicht das geringste gegen gegen SV Kurse. Mir kommt es in erster Linie darauf an, das durch solche Kurse keine falschen Erwartungen geschürt werden. Im Fall der Fälle kann es besser sein, den Geldbeutel raus zu rücken und heil aus der Situation zu kommen, als anzugreifen und dann auch ohne Geldbeutel, aber zusätzlich mit gebrochenen Rippen + Nase im Krankenhaus aufzuwachen. In welcher Situation man was tun sollte, kann man nur sehr schwer in solchen Kursen vermitteln, da sie einfach zu individuell sind.
Das gilt übrigens für alle Altersklassen.

Zitat von Christian 1984

....Denn wer hat sowas vor 15 oder 20 Jahren einstecken gehabt oder sich überhaupt nur gedanken darüber gemacht ,kein Mensch!
...

Das ist Quatsch.
Ich hatte vor 40 Jahren schon einen Lehrer, der hatte immer eine Gaspistole dabei.
Nein, nicht um Amokläufe zu verhindern, sondern der hatte Angst vor Schülern. (Und in der Gegend und Zeit waren die alle "Inländer". Aber die von "hinterm Wald" waren immer ein bisschen suspekt und eine kleine Gruppe von Dörfern wurde "Balkan" genannt.)
Und vor 25 Jahren wollte ein Cousin von mir eine Schreckschusspistole in die Berufsschule mitnehmen, weil der sich dort diffus "bedroht" fühlte. Ich hoffe ich konnte es ihm ausreden.
Wie schon richtig gesagt, gab es da keine Internetforen oder elektronisch Social Media um da was hochzukochen. Bedroht fühlen konnte sich manche schon immer.

So ein Handstock, richtig eingesetzt, kann hilfreich sein.
Meine Oma lebt schon seit über 30 Jahren nicht mehr.

Kurz vor ihrem 90igsten, wollte so ein "Jungspund" an ihr Geld.

Im richtigen Moment, den Handstock nach oben geschlagen, genau zwischen die Beine.
Der hatte dann ein ganz anderes Problem, ihr Geld wollte er nicht mehr.

Gruß Otti

Paßt ja wunderbar zum Thema. Ich hatte heute zum zweiten Mal an diesem WE mit der Polizei zu tun. Es wurde in der Nacht von Freitag zu Samstag und in der Nacht zum Sonntag gleich nochmal bei den Schwiegereltern eingebrochen. Gott sei Dank nicht ins Haus aber in die Schuppen auf dem Grundstück. Da ist mir dann auch völlig egal ob es sowas früher schon gab. Da möchte man sich auf dem Grundstück verstecken und die Sache mit einem Kumpel selber klären. Das sich dieser Abschaum aber genau die Leute aussucht die sich nicht mehr wehren können( beide gehbehindert) ist schon erbärmlich. bei den Nachbarn war nichts. Na wenigstens haben die nichts gefunden was von Wert war,das war alles im Haus.
Aber großes Lob und Danke an die Polizei. Sehr professionell. Aber viel machen können die dann auch nicht.

moin. kann man das gebäude nicht besser sichern?.

gruß edwin

Ja hatte ich gemacht. Diese Bügel,die über die ganze Tür gehen habe ich gestern nicht mehr bekommen.Und eigentlich hatte keiner damit gerechnet das die nochmal kommen. Selbst die Polizisten haben gesagt das die Täter ja nun wissen das da nichts zu holen ist. Das sind ja keine reichen Leute. Ist eben ein unangenehmes Gefühl das sich da nachts einer rumtreibt und auf dem eigenen Grundstück war. Und eben nur bei denen und nicht bei anderen. Na mal sehen ich stelle eine Kamera auf und fahre morgen als erstes dort vorbei.Das Haus selber ist fast eine Festung.
SV hätte aber in dem Fall auch nix gebracht.

Zitat von edwin2

kann man das gebäude nicht besser sichern?.

Wassergräben, Elektrozäune, automatische Taser in den Hauswänden, Jupiter-Lampen zum Ausleuchten des Kampffeldes...
Hier ist sicherlich die Verrohung gemeint, die trotz aller kleinen Beispiele in den letzten Jahren und Jahrzehnten um sich gegriffen hat. Ob dafür tagtägliche Zurschaustellungen in den gängigen Serien und Filmen beitragen - keine Ahnung, aber ganz ohne sind diese Anleitungen nicht.
Mein alter Mentor aus Azubi-Zeiten (fast vierzig Jahre her) hat immer gesagt: "in meiner Zeit wurde sich auf die Fresse gehauen, wenn mal was anstand, heute werden gleich Messer gezogen. Und selbst die größten Diebe, Halunken und Banden hatten so einen Ehrenkomplex tatsächlich - keine Alten, keine Frauen und keine Kinder."
Hat sich wohl alles sehr geändert, heutzutage ist das völlig egal und man agiert maximal.

Das sieht ja so aus als hätten die Spitzbuben es vorher ausbaldovert. Mein beiden Hunde rennen auch Nachts auf dem Grundstück rum. Wenn da jemand kommt,hätten die sich bemerkbar gemacht