Alte Mathews Solocam Bögen noch zu empfehlen?

Es gibt 23 Antworten in diesem Thema, welches 6.852 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. Juli 2018 um 19:00) ist von the_playstation.

  • Hallo, nach einem Jahr mit nem Leihcompound, möchte ich mir jetzt einen eigenen Bogen zulegen. Da man bei einem neuem Bogen (jetzt nicht der billigste) + brauchbares Zubehör schnell bei 1200+€ landet, soll es ein gebrauchter werden.

    Besonders die Marke Mathews hat es mir angetan. Die alten Solocams scheinen günstig zu sein, sehen schön aus und sind auch, glaube ich (hoffe ich), gut verarbeitet (also kein Guss oder Plaste). Da man die Auszugslänge/das Zuggewicht wohl nur über die Cams einstellen kann, muss das beim Kauf auch möglichst stimmen.

    Wenn ich jetzt nen gebrauchten Bogen gefunden habe, der ziemlich genau auf mich eingestellt ist, spricht dann noch etwas gegen den Kauf?
    Sind heutige Bögen präziser?
    Welchen Vorteil bietet denn die Solocam-Technick?
    Hab gehört, man braucht nichts zu syncronisieren, da nur ein Cam vorhanden ist. Dafür sind sie etwas langsamer als Dualcams. Aber gibts da noch mehr Unterschiede?
    Gibts denn noch Ersatzteile wie Cams, Wurfarme oder Sehnen?
    Gehen Wurfarme oder Cams überhaupt kaputt (natürlich ohne Leerschuss)?
    Lässt sich eine minimal abweichende Auszugslänge mit dem Release auskorrigieren?

    Mit alten Modellen meine ich z.B. Conquest, Apex, Qu2

    Ich freue mich schon auf eure Antworten!

  • Hi Roob

    Dazu habe ich mal gelesen...

    Vorteile Solocam :
    Auszug ist weicher und gleichmäßiger, das synchronisieren von 2 cams entfällt.

    Nachteile Solocam : Durch die Solocam "wippt" der Nockpunkt beim Schuß etwas hoch und runter, was ihn angeblich minimal ungenauer machen soll, als ein Bogen mit perfekt synchronisierter Dualcams. Er ist wohl meist auch etwas langsamer als ein Dualcam.


    Ich denke wenn das Solocam Prinzip wirklich veraltet wäre...würde Mathews nicht das 2018er z3 Model rausbringen, oder den 2018er Conquest 4.

    Die Frage ist halt, in welchem Preisbereich bewegt sich dein gebrauchter, bzw was wolltest du maximal ausgeben für den Bogen? Son Q2 ist grad in der Bucht für 199 zu erstehen, aber Auszug ist wahrscheinlich etwas kurz.

    Mit dem Release kann man nur minimal verstellen, so ca 1 cm. Mehr eher nicht, da sonst der Finger zu weit vor oder hinter dem Abzug liegt. Die Releaseverstellung dient dem perfektem einstellen an deine Handlänge, und eigentlich nicht um Auszugslängen zu korrigieren.

    Gruß

  • Hey, danke für die Antwort, ich habe schon gar nicht mehr damit gerechnet ^^

    Beim Gebrauchtkauf bin ich als Linksschütze leider etwas eingeschränkt. Die Modelle kosten mit unterschiedlich viel Zubehör 300-400€. Der Preis ist denke ich noch verhandelbar.

    Letztes Training wurde meine Auszugslänge, die ich momentan mit meinem Leihbogen (Pse Nova ;( ) habe: knapp 27 Zoll.
    Aber irgendwie ist mein Arm, der den Bogen hält nicht vollstäng gestreckt.
    Ich denke wenn er es wäre, würde sich das besser anfühlen.
    Also würde ich meine tatsächliche Auszugslänge eher auf 28 Zoll schätzen.

    Da die von mir genannten Modelle alle so im Zeitraum 2000-(2010 eher etwas weniger) erschienen sind, würde ich sie schon als etwas älter bezeichnen. Das bezieht sich natürlich nicht auf die Solocamtechnik allgemein.

    Teile mir doch bitte mal deine Erfahrungen mit verschiedenen Bogenmodellen mit.
    Es muss ja nicht unbedingt ein Mathews sein.

    Gruß
    Robin

  • Also angefangen hatte ich mit mal verschiedenen China Compis im 200 Euro Bereich (man kung hawk etc). Als ich unserem Verein beigetreten war, und fast nur noch 3D geschossen hab, wollte ich was hochwertigeres haben.

    Möglichst günstig sollte er sein, aber schon ein Markenbogen halt. Nach viel abwägen und vergleichen ist es dann der Diamond Infinity Edge geworden. Ein guter Bogen in meinem Preisbereich, den ich bis max 400 Euro gesteckt hatte.

    Ich wollte dann irgendwann noch eine Qualitäts Stufe höher steigen. Da ich im Feld ein paar verschiedene Hoyt Bögen in der Hand hatte, und immer begeistert war von der Verarbeitung, hab ich dannach Ausschau gehalten. Mein budget war mit 400 Euro eigentlich zu klein um mal bei Hoyt an der Tür anzuklopfen ;( . In der Regel ging das, was ich mir vorgestellt hatte, erst ab 600 - 800 Euro los. Vor kurzem dann den Hoyt Klash bei einem meiner Händler für 340 euro gesehen, und mich gleich verliebt. So wie auf dem Bild, Mit den ganzen Wunsch Anbauteilen bin ich jetzt ca 430 losgeworden.


    So jetzt kommen wir wieder zu dir^^

    Du bist eher so der Scheibenschütze wenn ich das richtig rauslese? Also feste Entfernung und hohe Schussfrequenz? Da eignet sich eher ein langer Bogen, gerne mit singelcam. Denn 200x Singelcam ausziehen ist halt in der Regel etwas angenehmer, als nen knackigen Dualcam 200x zu ziehen (bei gleicher Pfundzahl). Die große Achslänge ist dabei etwas fehlerverzeihender. Deswegen sieht man Hallen oder Scheibenschützen eher selten mit nem kurzem Dualcam 3D Bogen hantieren.

    Für so jemanden wäre zb der PSE Stinger Extreme keine schlechte Wahl. Neues 2018er Modell, Zughand ist auch links wählbar, Länge ist mit 32,5 nicht ganz so klein, und ist auch ein singelcam. Preislich liegt der bei 314 Euro, und was die Qualität angeht, da brauchste dir keine Gedanken machen, ebenso was Ersatzteilbeschaffung angeht. Vll wäre der Stinger ja was für dich?

    https://www.bogensportwelt.de/2018-PSE-Compo…AiABEgJnEPD_BwE

    Gruß

  • Den PSE stinger Extreme kann ich nur empfehlen.Wer nicht so viel Geld ausgeben will ist er die erste Wahl. Ich habe habe mir den Bogen im März gekauft und bin sehr zufrieden. Was auch noch wichtig ist ein gutes Release, nicht das es Dir so geht wie mir. Mein Release was ich gekauft habe, hat beim Auszug geöffnet und ich habe mir meine eigene Faust ist Gesicht gekracht, also man sollte auch am Zubehör nicht sparen. Hat jemand eine Empfehlung für ein gutes Handschlaufenrelease bis 100 Euro?

  • Danke für den Vorschlag.
    Ich hab mir mal ein paar Videos zum Pse angesehen.

    Prinzipiell ist er für Anfänger eine gute Empfehlung. Er ist sehr neu, günstig und stammt von einer top Marke.

    Ich glaube aber, dass ich mit einem gebrauchten Bogen eventuell etwas besser fahre. Das gute ist, das ich noch etwas Zeit habe. Der Mietvertrag läuft erst im September aus.

    Was mich am Pse etwas stört ist dass das Mittelteil nur aus Guss besteht.
    Das ist für mein Zuggewicht eigentlich nicht relevant, aber wenn es geht greife ich doch lieber zu einem hochwertigerem geschmiedeten/gefräßtem Mittelteil.
    Es ist bei mir einfach eine Kopfsache.

    Zwei der anderen Schützen in meinem Verein schießen mit High End Hoyts aus Carbon und 55-60 lbs. Das ist schon toll, wenn man das regelmäßig ziehen kann. Der Pfeilabgang und das Geräusch beim Lösen sind der Wahnsinn. Aber da muss ich noch etwas Trainieren, bis ich auch in diesen lbs-Bereich komme.
    Eine hat einen Kinetic Rave Dualcam
    der sich laut dem Trainer auch sehr leicht ziehen lassen soll.
    Vielleicht wäre der ja auch was. Das Mittelteil ist geschmiedet und eloxiert. Optisch gefällt er mir gut.
    Ein Nachteil wäre wohl die Ersatzteilversorgung.
    Aber gibt es außer der Sehne denn so viel Verschleiß am Bogen?

  • @ Roob

    Na denn haste ja noch bissl Zeit was gebrauchtes zu finden. Frag doch mal im Verein rum wegen was gebrauchtes, den könntest du dann wenigstens gleich mal Probeschiessen.


    @ der leipziger

    HAHA....das kenne ich, mit meinem ersten 15 Euro billig Release hab ich mir auch direkt selber eins in die Schnauze gehauen *lol* .

  • Sind leider alles Rechtsschützen.
    Aber danke für den Tipp :)

    Ich melde mich auf jeden Fall, wenn ich fündig geworden bin.

  • Ich hatte auch so ein billigding von Avalon für 35 Euro. Ich habe mir jetzt ein Tru-Fire Hardcore für 142 Euro bestellt müsste diese Woche noch kommen, mal sehen ob das was taugt

  • Mein erstes Release war eins für 15 Euro vom man kung. Dannach wollte ich eins was besser verarbeitet ist, und hab mir das truglo speed shot geholt für 25 Euro.

    Das ist zwar auch ein billiges, aber wesentlich besser als das man kung. Beim truglo kann man mit ner Madenschraube den Abzug richtig kurz einstellen. Der Abzugsweg vom man kung war vieel zu lang. Da hab ich meist automatisch verwackelt.

    So ein richtig gutes für 100 Euro würde ich wohl auch gerne mal testen, zum schauen ob sich da nochmal was verbessert bei meinen Gruppen. Kannst ja mal erzählen ob der Unterschied zwischen deinem Avalon und dem tru fire wirklich sooo riesig ist.

    Immerhin kostet das 4 mal soviel, da erwarte ich auch einen Unterschied in den Gruppen, sonst lohnt sich das ja nicht^^.


    Nachdem ich 10-20 Schuß mit dem truglo gemacht hatte, und testweise dann nochmal das alte man kung probierte, dachte ich nur noch...boah ne, das Teil geht ja garnicht. Voll die Krücke, wie konnte ich damit überhaupt halbwegs treffen.

    Wahrscheinlich denke ich das dann auch von dem truglo speed shot, wenn ich erstmal ein richtig gutes im 100 Euro Bereich probiert habe hehe :D .

    Gruß

  • Das Handschlaufen-Release, dass bei meinem Leihcompound dabei ist, löst super aus.
    Gar kein Vorzugsweg und kaum Widerstand.

    Fühlt sich für mich an, wie ein Matchabzug und ist warscheinlich auch nicht besonders teuer.

    Ich kann mal schauen, von welcher Marke es ist.

  • Danke für den Vorschlag!
    Hast du die selbst?
    Ist sie ausreichend gepolstert?
    Mein Bogenmodell ist ja nicht gerade das Größte.

    Die Tasche, die bei meinem Leihbogen dabei war, besteht nur aus dünnem Stoff. Der Bogen, und v.a. die Cams sind daher völlig ungeschützt :thumbdown:

  • Hab mir die Tasche mal angesehen, wäre mir mit 116 cm leider schon zu groß. Mein Bogen ist ca 80x38 cm. Habe jedoch im selben Shop die "Avalon classic" gesehen.

    Die hat innenliegend extra Schutzfächer für die beiden cams, ist auch in der kleineren 106 cm Größe wählbar, und hat noch eine coole Rucksack funktion. Letzteres ist für mich als ganzjahres Motoradfahrer besonders wichtig.

    Mir fehlt auch immer noch eine Transporttasche für den Hoyt Klash, ich denke die Avalon classic kommt auf meine Wunschliste.


    Soso...ein Kinetic Rave isses jetzt geworden? Den kannte ich noch garnicht. Sieht für seine 300 Euro recht edel verarbeitet aus. Finde den schwarzen mit den blauen Akzenten nicht übel. Sieht auch weit moderner und schicker aus, als die ollen gebraucht Dinger, die du dir vorher ausgesucht hast :) .

    Im Produktvideo sieht es so aus, als ob sich die Wand noch nach hinten ziehen lässt. Sprich, die Sehne stoppt erst an den Cams, und lässt sich dann noch ein wenig weiterziehen. Ist das bei dir auch so?

    Gruß

  • Leider habe ich noch nicht die Zeit gefunden, ihn zu testen. Bevor ich ihn zum Training mitnehme, muss erst noch eine Tasche her.

    Hab mir dazu gerade die avalon classic 116 bestellt ^^
    Danke für den Tipp!

    Für den Preis ist er auf jeden Fall sehr hochwertig. Die Wurfarmtaschen sind z.B. aus Metall.
    Im Außland wird er anscheinend als Apollo Tactical verkauft.
    Bin auf jeden Fall sehr gespannt, wie er schießt und halte euch weiter auf dem laufendem.

  • Bogentechnik ist ziemlich komplex. Aber das hier alles zu tippen würde Seiten füllen. Vom Material, Abstand der Sehne vom Griff, Neigung, Material, Querschnit des Wurfarmmaterials, Camgeometrie, Winkel der Wurfarmmontage, .................................................

    Da ich hierzu meine eigene, persönliche und auch begründete Meinung habe, enthalte ich mich lieber. Leider wird halt oft auf viele völlig sekundäre Dinge geachtet anstatt auf die, auf die es eigentlich ankommt.

    Ich aber sehr verwundert, mit was manche schießen und das auch noch gut finden. Gerade im Bereich moderner Bögen gibt es auch jede Menge Blödsinn.

    Erinnert mich oft an Shark Tank, wo jemand mit einer total neuen Idee kommt (in Wirklichkeit aber ein Aufguß in neuer Verpackung oder Verschlimmbesserung (a la blauer Tomatensaft) oder Schrott, den keiner braucht.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Also, ich habe ihn gestern zum ersten mal im Verein geschossen. Leider kam gleich die Ernüchterung: das Peep sight ist für mich zu hoch eingestellt und ohne Bogenpresse kann man da nichts machen :S
    Außerdem geht an einer Stelle der Sehne die Wicklung leicht auf.
    Muss ich warscheinlich demnächst komplett wechseln.
    Das 4 Pin Jagd-Visier, der kurze Stabi, so wie die Pfeile mit Gewinde, damit man theoretisch auch pöse Spitzen draufschrauben kann, kamen auch nicht so gut an.

    Soweit, so schlecht.
    Zielen konnte ich nur, indem ich mit ihm, wie mit einem Recurvebogen geschossen habe. Das ging sogar überraschend gut.
    Der Auszug ist sehr leicht und angenehm.
    (auf 41 Lbs eingestellt)
    Da es erst der 2. Compoundbogen ist, mit dem ich bisher geschossen habe fehlt mir aber der Vergleich.

    Im let off lässt er sich bei mir nicht weiterziehen, falls du das meinst.

    Die Tasche ist super. Der Bogen lässt sich 2x am Riser fixieren. Die Cams sind ja auch gut geschützt. Die Taschen sind groß genug für das nötige Zubehör.
    Für kleine Bögen würde ich auf jeden Fall die kleinste Größe wählen. Für meinen ist sie beinah zu groß.

  • Früher habe ich mir an meinem Wings Recurve-Bogen einfach eine Schaummstoffstück (wie festes Styropor) rangeklebt und lange Stecknadeln mit bunten Plastikkugelköpfen dran. Manchmal ist billig und einfach besser. Oder meinst Du das kleine Plastikloch an der Sehne? Das hatte ich in die losen Stränge eingelegt und drüber fixiert.

    Habe aber auch einen Compound mit Schnickschnack dran. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (6. Juli 2018 um 14:07)