Lochfraß in dem Kupferrohr für das Manometer einer 300 bar Walther Luftdruckkartusche

Es gibt 49 Antworten in diesem Thema, welches 5.769 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. April 2018 um 10:58) ist von NC9210.

  • Hallo Leute,

    Ich habe meine 300 bar Luftdruckkartusche von Walther länger nicht im Betrieb gehabt, und heute ist mir ein kleines Loch hinter dem Manometer, auf dem Kupferröhrchen aufgefallen, dass mir den Zeiger auf der Bar Anzeige bewegt.

    Das Loch ist ganz ganz klein, und es war auch leicht grünlich.

    — Kann ich dass kleine Loch wieder mit Lötzinn abdichten, oder was kann ich tun um es dicht zu bekommen?

    — Auch bei Nichtbenutzung, soll in der Kartusche immer ein wenig Druck enthalten sein?


    Hab die Kartusche immer mit der Hand aufgepumpt, wird wahrscheinlich die Luftfeuchtigkeit auch dazu beigetragen haben.

    Oder kann ich diese Kartusche einschicken?


    Mertakker

    Einmal editiert, zuletzt von Mertakker (31. März 2018 um 19:54)

  • Wenn das Röhrchen unter Druck steht, kannst Du löten vergessen. 200-300bar machen das Lötzinn zum Geschoss. Wenn nicht, vorher den ganzen Grünspan entfernen, sonst frisst der immer weiter. Klar kannst Du die Kartusche einschicken. Lohnt aber nur, wenn sie nicht schon abgelaufen ist und noch einige Jahre Nutzungszeit hat.
    Kannst auch mal bei http://www.prelutec.de/ schauen. Da gibt es Kartuschen etwas günstiger.

  • Das Lötzinn läuft in das Röhrchen und verschließt es.
    Es hält, aber die Anzeige ist dann tot.
    Sonst hilft nur ein Austausch des Manometers.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das sehe ich wie NC9210.

    Ich gehöre nicht unbedingt zu der "Schisser" Fraktion, aber ein Schaden an der PLK, auch wenn es "nur" das Röhrchen zum Manometer ist, wäre selbst mir zu heikel.
    Auch wenn es ärgerlich ist und nicht wenig Geld kostet, ich würde das Teil austauschen.

    Sicher ist sicher.

  • Heikel ist da nix. Mit Druck ist das so eine Sache....
    10 Bar können ein U-Boot mit 3cm dickem Stahl
    zerdrücken, aber ein Röhrchen mit 1mm Messing
    hält locker mehr als 300 Bar aus.
    Es kommt immer auf die Flächenbelastung an und
    nicht auf die Höhe des Drucks. Bei dem dünnen
    Rohr ist die Belastung nur sehr gering - deshalb ist
    das auch kein Problem.
    Je größer der Durchmesser eines Druckbehälters
    wird desto höher wird die Flächenbelastung. Und
    die Steigt logarithmisch - also überproportional an.
    Deshalb sind ja auch Kleinbehälter im Gesetz von
    der Druckbehälterprüfung ausgenommen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Nachtrag:
    Die sehr kleine Bohrung in dem Röhrchen wirkt noch
    wie eine Abströmsicherung. Es kann nur relativ wenig
    Luft ausströmen - das verhindert das explosionsartige
    Verhalten (und das ist das eigentlich gefährliche).

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • Hallo,

    so, wie ich deinen Beitrag verstehe, ist das Manometer defekt. Die Kartusche ist ohne Beschädigung.

    Vermutlich stand das Manometer auf Null, obwohl du frisch aufgepumpt hattest.

    Ein neues Manometer mit Dichtung kostet wenig Geld.

    Zu beachten ist das richtige Gewinde des Manometers.

    Gruß Viper1497

  • Die Kartusche habe ich 2016 gekauft, und ist bis 2026 noch erlaubt zu benutzen.

    Wenn dann kaufe ich ein neues Manometer.

    Vielleicht kann ich es auf Garantie laufen lassen.


    Mertakker

  • Wenn es noch innerhalb der 2-Jahresfrist klappt das.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Die Kartusche habe ich 2016 gekauft, und ist bis 2026 noch erlaubt zu benutzen.

    Wenn dann kaufe ich ein neues Manometer.

    Vielleicht kann ich es auf Garantie laufen lassen.


    Mertakker


    Hallo,

    das Manometer wird selbst mit Dichtung ca. 10,00 € kosten.
    Die verbauten Manometer sind von der billigsten Sorte, weil sie ja nicht genau anzeigen müssen.

    Ich bezweifle, dass sich da ein Aufwand, wie Anmeldung der Garantie lohnt.

    Ein Problem ist in Deutschland nur das richtige Gewinde zu finden.
    Es gibt eine große Vielfalt davon.


    Gruß Viper1497

  • Yup. Wenn möglich ein neues Billigmanometer. Lötzinn (Weichlöten) hält gar nicht gut. Löten ist quasi wie Kleben. Das ist keine Verbindung wie Schweißen. Hartlöten könnte mit Ach und Krach halten. Bei den filigranen Röhrchen aber auch so eine Sache.

    Neues Manometer. Ist ja kein 100-1000 Euro teures Bauteil.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Weichlöten hält sehr gut wenn es richtig ausgeführt ist.
    Da das Zinn eine Legierung mit dem Material eingeht ist
    das wesentlich belastbarer als eine Klebestelle.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Gute Klebestellen mit dem richtigen Kleber ... Entstehene Legierung beim Weichlöten würde ich jetzt bezweifeln, da die Temperatur arg gering ist. Wenn dann eher chemisch aufgrund irgendwelcher Zusätze, die das Untergrundmaterial anätzen, ... ?

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Nö, ist ne echte Legierung.
    Sonst ist nicht verlötet sondern nur geklebt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wie soll daß funktionieren? Das Lötzinn (Weichlot) schmilzt bei unter 450 Grad. Der Untergrund, z.B. Kupfer bei 1.085 °C. Ohne logische Erklärung fällt es mir schwer, das zu glauben.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Weichlöten ist KEIN legieren!
    Sondern ein verkleben von einem Metall mit dem anderen!
    Das Lot dringt nur in die Oberflächenstrukturen ein. Deshalb kann man Weichgelötete Teile auch wieder verlustfrei trennen!
    Mach das mal mit eine echten Legierung!

    Mein Walther Manometer war letztes Jahr ebenfalls undicht. Ein Ersatzmanometer konnte ich nirgends finden. Schon gar nicht für 10 oder 20 Euro!
    Bei Walther wollte man für den Tausch 55€.
    Ich habe dann gelernt mit 10 Bar Druckverlust am Tag zu leben!

    Einmal editiert, zuletzt von Flitzpiepe (2. April 2018 um 15:01)

  • Nein, ist es nicht! Es ist nur oberflächlich, nur das Lot wird angeschmolzen, die eigentliche Lotstelle nicht. Es ist damit zwar eine stoffschlüssige Bindung aber noch lange keine Legierung.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Lest doch mal nach bevor Ihr falsche Behauptungen aufstellt. Es ist
    gerade das entscheidende daß beim Löten eine Legierung entsteht.
    Die ist zwar nur oberflächlich aber existent und evident.

    Die Erklärungsversuche a la "Kupfer schmilzt bei der Temperatur nicht"
    zeigen nur daß derjenige von Metallurgie keine Ahnung hat. Oder wie
    soll sonst z.B. Woodsches Metall entstehen?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Weichlöten ist KEIN legieren!
    Sondern ein verkleben von einem Metall mit dem anderen!
    Das Lot dringt nur in die Oberflächenstrukturen ein. Deshalb kann man Weichgelötete Teile auch wieder verlustfrei trennen!
    Mach das mal mit eine echten Legierung!

    Mein Walther Manometer war letztes Jahr ebenfalls undicht. Ein Ersatzmanometer konnte ich nirgends finden. Schon gar nicht für 10 oder 20 Euro!
    Bei Walther wollte man für den Tausch 55€.
    Ich habe dann gelernt mit 10 Bar Druckverlust am Tag zu leben!


    Hallo,


    irgendwo hat Walther oder FWB oder Konsorten die Manometer ja eingekauft. Also muss es sie ja zu kaufen geben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass extra Teile entwickelt wurden. Das wäre viel zu aufwendig.

    Die Vielfalt bei den Manometern ist gewaltig. Neben dem Durchmesser der Uhr muss noch das Gewinde und die Dichtfläche passen. Für einen Laien dürfte es fast unmöglich sein ein Gewinde zu messen um damit das entsprechende richtige Teil zu bestellen.

    Gruß Viper1497