Tausende Waffen verschwunden

Es gibt 30 Antworten in diesem Thema, welches 9.428 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. März 2018 um 06:04) ist von Sagt. Iceman.

  • Nüchtern betrachtet überhaupt keine alarmierenden Zahlen: Eine verschwundene Waffe bleibt in der Regel verschwunden. Wenn eine Waffe 1990 gestohlen wurde, dann ist sie 2018 wahrscheinlich immer noch gestohlen, denn die Auffindungsrate dürfte relativ gering sein. Zumal ein Hehler auch vorhandene Seriennummern unkenntlich machen oder fälschen würde um eben keinen Bezug zum Registereintrag herzustellen.

    Ein einmal angelegter Eintrag für eine verschwundene Waffe muss ja auch für immer - oder sagen wir einmal Größenordnung 70 Jahre - bestehen bleiben. Es kann ja immerhin vorkommen, dass die Waffe überraschend doch irgendwo auftaucht.

    Ca. 5000 gestohlene Waffen in Deutschland gesamt - das klingt für mich nach funktionierender Waffenkontrolle.
    Die 20.000 vermissten Waffen sind vermutlich mit dem Tod des Besitzers verschollen, weil sie zuvor irgendwo versteckt wurden, dann nicht mehr auffindbar waren und entweder immer noch dort liegen oder von einem Finder aus Angst vor unangenehmen Fragen heimlich entsorgt wurden. Alternativ fehlende Dokumentation der Vernichtung: Wäre mal interessant wieviele Waffen vor dem Verschinden in Polizeigewahrsam waren und einfach nur die Akte mit dem Nachweis der Vernichtung verschlampt wurde. Update: Habe gerade gelernt, dass das NWR nur privaten Waffenbesitz enthält.

    Einmal editiert, zuletzt von DonMalzbier (21. März 2018 um 10:22)

  • Das sind die ganzen "Reichsbürger" die geheime Depots in Wäldern anlegen und ihre Waffen als "verschollen" melden... :D höhöhö

    Was nicht mehr "da ist", kann auch nicht mehr "beschlagnahmt" werden...

    GmbH

  • Richtig :thumbsup:
    Ist übrigens ein prima Tipp, wenn man ein Depot für den Ernstfall anlegen muss. Einfach die Waffen als "verschollen" melden. Man braucht auch keine Angst zu haben, dass einem die Behörde danach die Bude auf den Kopf stellt.

    Sollte man an alle Freunde weitergeben, die die echte wahre Wahrheit auch kennen.

  • Was in dem Bericht nicht erwähnt wird, wie hoch der Anteil von sogenannten verlorenen Waffen,
    bei den Behördlichen Organen selber liegt.
    Bei Armee, Polizei, Sicherheitsfirmen verschwinden Waffen teilweise zu hunderten, und das trotz strengsten Auflagen und Kontrollen.
    Sicher verlieren auch Jäger gern mal eine geführte Fangschusswaffe mitten in der Pampa, die ist wenn sie nicht zeitnah gefunden wird, dann aber meistens nur noch Sondermüll.

  • Was in dem Bericht nicht erwähnt wird, wie hoch der Anteil von sogenannten verlorenen Waffen,
    bei den Behördlichen Organen selber liegt.

    Das habe ich im ersten Moment auch gedacht und gleich mal nachgelesen. Das nationale Waffenregister auf das die sich da beziehen umfasst nur Schusswaffen in privater Hand.

    Aber trotzdem kann daran was nicht stimmen. Wenn 2018 24531 Waffen verschwunden waren und dies gegenüber dem Jahr 2017 einen Anstieg um 18% bedeutet sind innerhalb eines Jahres 3742 Waffen verschwunden, mehr als 10 am Tag. Das glaube ich nicht. Da sind irgendwelche Dienststellen am nachpflegen von Daten / Doppelerfassungen oder sonstwas.

    Aber in der Zeitung steht, das die Zahl der aus privater Hand verschwundenen Waffen sich im letzten Jahr um 18 Prozent erhöht hat. Also muß das stimmen.

  • Die 24531 Waffen sind alle Fehlenden seit Beginn der Aufzeichnung.
    Aus Behördenbeständen abhanden gekommene Waffen werden in
    keine öffentlichen Statistik erfasst. Es dürfte aber eine gut 7-stellige
    Anzahl sein.
    Im Übrigen sind fast alle bei kriminellen Taten verwendete Waffen
    solche die aus Behördenbeständen abgängig sind.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Im Übrigen sind fast alle bei kriminellen Taten verwendete Waffen
    solche die aus Behördenbeständen abgängig sind.

    Klingt plausibel, weil da große Mengen organisiert werden können, aber hast du eine Quelle?

  • Hm,bei 20 Millionen illegalen Waffen dürfte es auf die paar schon nicht mehr ankommen. Zumal noch schweres Kriegsgerät bei vielen alten Menschen einlagert. MG 42 z.B.,STGW 44 usw.

  • Klingt plausibel, weil da große Mengen organisiert werden können, aber hast du eine Quelle?

    Keine Offizielle, das wird natürlich unter den Teppich gekehrt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Von der LKW Ladung verschwundener Sturmgewehre inclusive Munition, aus einer Kaserne im vorigem Jahr,
    hat man auch nichts wieder gehört.
    Die suchen dann eher mit Großaufgebot, eine verschwundene Einzellader Kleinkaliber Waffe oder eine Steinschleuder mit Armstütze, da diese ja dann zur verbotenen Waffe (Präzisionsschleuder) würde.
    In der Verlust Statistik sind sicher auch Luftdruckwaffen und CO2 Waffen, die über 7,5 Joule besitzen mit erfasst.

  • In der Verlust Statistik sind sicher auch Luftdruckwaffen und CO2 Waffen, die über 7,5 Joule besitzen mit erfasst

    Ja. Frau Triebel schreibt dazu in Die Mär der 500.000 gestohlenen Waffen

    Zitat

    Wir wissen von Behördenmitarbeitern, dass die meisten vermissten Waffen Luftdruckwaffen und Schreckschusswaffen sind, welche nicht den neuen Richtlinien von 1972/76 entsprachen und deshalb gemeldet werden mussten. Diese Waffen verschwinden aus den Nachlässen der verstorbenen Besitzer. Genauso tragen Inventarverluste erheblich zu solchen Verlusten bei. Waffen zum Beispiel , welche registriert wurden, obwohl die Waffe gar nicht existiert oder sie wurden mit einer falschen Seriennummer gemeldet, oder sie wurden verschrottet, aber nicht aus dem Register entfernt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Da gibt es Vereine die aktiv dazu beitragen das Schusswaffen geklaut werden können weil man die Tresortür einfach offen stehen lässt.


    Schaut doch mal in euren Vereinen nach ob da der Zugriff auf Waffen genau so gehandhabt wird wie der Gang zur Toilette.
    Und unterbindet diese grobe Fahrlässigkeit zum Wohle aller Beteiligten und deren Familien und Angehörigen.
    Dann haben die Grünen auch weniger zu meckern.

    Ps.: der erste Absatz ist keine Vermutung sondern traurige Tatsache

  • Da gibt es Vereine die aktiv dazu beitragen das Schusswaffen geklaut werden können weil man die Tresortür einfach offen stehen lässt....

    Ps.: der erste Absatz ist keine Vermutung sondern traurige Tatsache

    In Vereinsgebäuden sowie in Jagdhütten, dürfen gar keine Schusswaffen gelagert werden.

    Einzige Ausnahme ist, wenn das Gebäude dauerhaft bewohnt werden würde.
    Verstößt ein Verein gegen derartige Auflagen, hat er ganz schnell großen Ärger an der Backe, wenn eine Waffe dadurch abhandenkommen würde.
    Ich wäre darum sehr vorsichtig mit deinen Behauptungen über zu lockere Aufbewahrung in Schützenvereinen. Nicht das du dir noch eine Klage wegen Verleumdung und übler Nachrede einfängst von deinem Verein.
    Oder kennst du solche Schützen Vereine nur vom Hören sagen?
    Von Vogelschützen Armbrust Vereinen mal abgesehen, da könnten vielleicht auch schon mal eine alte AB im Vereinsgebäude aufbewahrt werden oder gar an der Wand hängen.

  • Ihr Lieben.
    Zuzüglich weiterer 17 Millionen. Welche ich meine...?
    Nun, in diesem Video erklärt es Marc Schieferdecker bei einem Vortrag eigentlich recht glaubwürdig. 1972 wurde das Waffengesetz geändert und 1976 trat es in Kraft. Danach mussten alle "scharfen Waffen", die bis dahin frei waren, angemeldet werden. So wie mein Kleinkaliber (R.I.P.).
    Man schätz halt heute, dass das mit 17 Millionen Waffen nicht passiert ist. Wird hier erklärt ab 08:00:

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Die "Abgänge" bei Behördlichen Waffen belaufen sich wohl auf 7%. Bei Verschärfungen des Waffenrechts werden immer die neuen Daten erhoben und analysiert.
    Es wird dann auch zwischen entwendeten,bzw. gestohlenen und anders "verlustig" gegangenen Dienstwaffen unterschieden. Z.B. der Klassiker : Auf Toilette liegen gelassen!

  • Es würde mich nicht wundern wenn die Schlagzeile auf einem Kommafehler beruht -
    beim Spinat hat das auch 50 Jahre lang geklappt . . . 8)

  • Es steht ja die Waffenrechtsverschärfung an, man sorgt dafür dass die Anti Waffenstimmung ja nicht abkühlt.
    Die meisten der hinzu gekommenen verlorenen Waffen dürften Erbwaffen sein die vom Erben nicht auffindbar sind, oder nicht gefunden werden wollen...