Fragen zu Blei-Rundkugeln

Es gibt 31 Antworten in diesem Thema, welches 10.425 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. März 2018 um 17:32) ist von Olja.

  • Gewichtsunterschied ist aber auch noch vorhaben. Stahl BB' wiegen so um 0,35gr, Blei-BB's um die 0,5 gr. Also nicht unerheblich.
    ca. 70% schwerer.

    @Dicke_Bertha
    Ich kenne die LGU nicht, aber es ist mir nicht möglich, z.B 4,5 H&N excite irgendwie sinnvoll in einem meiner Gewehre zu laden.
    Die kullern durch den Lauf. Einzige Möglichkeit BB's durch nen gezogenen Lauf zu schiessen, wär mein DW715, da sie in den Dichtungen der Ladehülsen bleiben. Aber anschließend werden sie auch durch den Lauf trudeln...trotzdem werd ich es ausprobieren :rolleyes:

  • Wegen dem Maß bin nun doch wieder am grübeln...

    Damit eine Bleikugel durch die Züge geführt werden kann, darf sie ja nicht untermaßig sein. Ist sie aber übermaßig, kann sie stecken bleiben, sofern die Energie nicht ausreicht. Oder zu stark gebremst werden. So oder so sollten hier also Leistungsreserven vorhanden sein, wie beim Dia ja auch.
    Wenn man aber nun bewusst untermaßige Kugeln nimmt, kann man doch auch genauso gut Stahl-BBs nehmen, glatten Lauf vorausgesetzt. Die liegen bei etwa 4,4mm. Gibts ja auch verkupfert und geschwärzt. Dazu sind sie auch noch leichter als Bleikugeln, 0,3gr vs. 0,5gr.

    Werde mal deren drei bestellen, verkupfert, geschwärzt und unbehandelt. Möglichst genau 4,5mm. Für Übermaß fehlt mir die Energie und Untermaß macht keinen Sinn. Bleibt die Frage nach dem möglichen Einfluss der Oberflächenbehandlung. Probiere das einfach mal aus.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Gewichtsunterschied ist aber auch noch vorhaben. Stahl BB' wiegen so um 0,35gr, Blei-BB's um die 0,5 gr. Also nicht unerheblich.
    ca. 70% schwerer.

    @Dicke_Bertha
    Ich kenne die LGU nicht, aber es ist mir nicht möglich, z.B 4,5 H&N excite irgendwie sinnvoll in einem meiner Gewehre zu laden.
    Die kullern durch den Lauf. Einzige Möglichkeit BB's durch nen gezogenen Lauf zu schiessen, wär mein DW715, da sie in den Dichtungen der Ladehülsen bleiben. Aber anschließend werden sie auch durch den Lauf trudeln...trotzdem werd ich es ausprobieren :rolleyes:

    Die H&N Excite sind als BB Ersatz gedacht und extra untermassig (ca.4.3..4.4mm)
    Die H&N Präzisions Rundkugeln die ich benutzt habe sind in Dia Waffen problemlos schiessbar.

    Gruß Michael
    4mm/6mm :F::W: affen? Na klar!
    FWR-Mitgliedsnr.: 30936

  • 2. Kupfer ist nicht schwerer wie Blei, erhöht aber das Gesamtgewicht der Kugel ...


    4. Rundkopf-Dias machen Sinn, wenn die Waffe genug Energie besitzt, den Kelch zu weiten. ...

    Zu 2.: Das Gewicht steigt nur, wenn durch die Kupferschicht der Durchmesser größer wird. Bei gleichem Durchmesser sind beschichtete Kugeln leichter. Der Unterschied dürfte allerdings unbedeutend sein.

    Zu 4.: Der Kelch von Diabolos wird nicht geweitet, sondern hat Übermaß und wird beim Eindrücken in den Lauf gestaucht, wodurch er sich den Feldern und Zügen anpasst. Bei reinen Blei-Diabolos schaffen das auch sehr schwache Waffen.

  • Für meinen VL-Revolver verwende ich Bleirundkugeln, die etwas größer im Durchmesser sind als die Kaliberangabe der Waffe.
    Beim Setzen der Rundkugeln in die Trommel wird ein kleiner Bleiring abgeschert. Dadurch passen die Kugeln exakt zum Kaliber des Laufes.
    Abgeschossene Bleirundkugeln zeigen die Eindrücke der Züge des Laufes.
    Für mich ist das die Aussage, dass Bleirundkugeln im Lauf geführt werden.

    So ist es auch. Bei VL-Pistolen werden Rundkugeln mit einem Schusspflaster gesetzt. Das dient zur Abdichtung und zur Übertragung des Dralls auf die Rundkugel. Auch Rundkugeln bekommen durch den Laufdrall einen Drall der die Präzision steigert.

  • Zu 2.: Das Gewicht steigt nur, wenn durch die Kupferschicht der Durchmesser größer wird. Bei gleichem Durchmesser sind beschichtete Kugeln leichter. Der Unterschied dürfte allerdings unbedeutend sein.

    Du hast Recht! Ich habe lediglich die Dichten addiert, ohne Rücksicht auf den gleichbleibenden Durchmesser. Inwiefern sich die Verkupferung auf die Gleiteigenschaften auswirkt, kann ich nicht sagen. Möglich ist auch, dass der einzige Vorteil darin bestehen kann, dass man nicht mit dem Blei direkt in Kontakt kommt.


    Zu 4.: Der Kelch von Diabolos wird nicht geweitet, sondern hat Übermaß und wird beim Eindrücken in den Lauf gestaucht, wodurch er sich den Feldern und Zügen anpasst. Bei reinen Blei-Diabolos schaffen das auch sehr schwache Waffen.

    Wie mans nimmt. Auch hier ist zu lesen, dass der Kelch durch den schlagartigen Druck aufgeweitet wird und sich so auch in die Züge eindrücken kann und damit nicht nur möglichst perfekt abdichtet, sondern auch den Drall besser aufnehmen kann. Aus techn. Sicht ist imho also beides richtig. Hier spielt sicher auch das Drucksystem noch eine Rolle, also Feder- oder Gasdruck.


    Bei alledem spielen natürlich auch noch Fertigungstoleranzen, Verschleiß und Verschmutzung eine Rolle. Eine nahezu perfekte Munition für eine bestimmte Waffe kann es also nur prinzipbedingt geben, welche man aber auch erst mal erfahren, lernen und verstehen muss. Und bei aller Theorie macht oft erst Versuch auch kluch. Aber das ist ja auch spannend und macht Spaß. Sonst wärs ja auch langweilig. :)

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Die Kelche werden erst bei sehr hohen Leistungen geweitet.
    Das kann man bei 7,5 Joule komplett vergessen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das denke ich mir auch. Gewisse Faktoren spielen bei niedrigeren Energien eben keine Rolle, können oder müssen sogar vernachlässigt werden, weil sie sich sonst auch kontraproduktiv auswirken könnten. Man kann schon fast sagen, dass alles, das irgendwie nach Energie klingt, bei LG bis <7,5J und LP ~3J, nicht nur zu vernachlässigen, sondern eher sogar noch ausgeschlossen werden sollte. Die F-Grenze spaltet hier wohl auch die Prinzipien. Sprich- was bei 16J förderlich, ist bei <7,5J eher hinderlich.

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • So, da ich die 4,5 H&N Präzisionskugeln bei der APX nicht verwenden kann, habe ich sie mal durch meinen Preller (Hämmerli550, Lauf gezogen, Diaboloplempe) gejagt. Da passen sie perfekt. War gerade doch etwas überrascht...offene Visierung nicht eingestellt auf 7,5m. Erster war nen Aussreisser...find ich schon krass. (durch meine Matchgewehre traue ich mich das trotzdem nicht)

    Solche Schussgruppe hätte ich nun nicht erwartet (erster was meine Schuld)

    Einmal editiert, zuletzt von Olja (7. März 2018 um 13:15)

  • Auch Rundkugeln werden von den Zügen geführt wenn
    man das richtige Mass verwendet. Die kommen an die
    Genauigkeit von Diabolos dicht heran wenn die Waffe
    das hergibt.

    qed

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Auch Rundkugeln werden geführt.
    Bei neuen Läufen merkt man´s sogar. Bei einer Schießbudenleiche
    ist davon aber keine Rede mehr. Nach mehreren 10.000 Schuss
    sind die Marken so schwach, daß man von einem glatten Lauf reden
    kann. Das ist bei denen aber auch nicht wirklich wichtig, da man
    auf knapp zwei Metern kein Scharfschütze sein muß.

    Ob man das richtige Maß gefunden hat, erkennt man an den
    Abdrücken auf der Kugel. Wenn sie verschwommen sind oder
    um die Kugel wandern, sind sie etwas zu klein. Wenn sie sehr
    scharf sind und von rauhen Stellen unterbrochen sind, sei froh,
    daß die Kugel überhaupt noch aus dem Lauf gekommen ist.

    Das Maß sollte so weit angepasst sein, daß die Abdrücke gerade
    gut zu erkennen sind. Das beugt einer vorzeitigen Abnutzung vor
    und erfüllt seinen Zweck. Dieses sollte auch kontrolliert werden.
    Da es durch die Geschossreibung zu einer Abnutzung kommt,
    kann das nächsthöhere Maß erforderlich werden.

    Bleibt auf dem Teppich. Wer sich damit nur im Garten seine Zeit
    vertreiben möchte, der braucht darauf kein allzu großes Gewicht
    legen. Die größten Fehler geschehen nicht im Lauf; sie geschehen
    hinter dem Abzug.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Die größten Fehler geschehen nicht im Lauf; sie geschehenhinter dem Abzug.

    Nach etlichen Versuchen mit Rundkugeln muß ich da widersprechen. Selbst bei den tollen H&N Präzision verkupferten Blei-BB's gibt es welche, die nicht bündig mit dem Knicklauf abschliessen. Die Folge ist ein Tiefschuss, sogar mit Ansage. Die Murmelreihe ist nicht konstant präzise.
    Ich hatte einfach Glück, daß ich ein paar erwischt habe, die bündig beim Laden mit dem Lauf abschliessen. Andere stehen ein wenig aus dem Knicklauf raus und schon am Schussgeräusch hört man, ob es ein Tiefschuss wird.

    Nomalerweise ist der Mündungsknall mit dem Kugelfang fast synchron. Wenn das Geschoss nur etwas klemmt, merkt das geübte LG-Gehör schon ein winziges Delta. Tiefschuss. Murmel passt halt nicht.

    Trotzdem würde ich als Hersteller zumindest die Poser-Pistolen und Replikas auf gezogenen Lauf und genormten Blei-BB's optimieren. Die treffen auch und die Dosenplinker würden von den 3J auch mehr haben. Dia's und enge Schusskreise auf der Scheibe sind da eh Wurscht und auch nicht machbar.


    BTW:

    4,5 ist nicht 4,5 wie auf den Packungen angegeben. Stahl-BB's und z.B die H&N Excite Blei lassen sich problemlos in Waffen verballern, die für 4,5 Steel-BB's angegeben sind. In 4,5 Dia Waffen funktionieren sie nur teilweise (mit Trickserein)

    4,5 H&N Blei Präzisionskugeln haben Maßunterschiede. Sie funktioniern in Dia-Waffen mit gezogenem Lauf, aber eben nicht immer und es ist auch kein Preisvorteil da (weil teuer). Maximal für Dosenlocher evt. interessant.

    Einmal editiert, zuletzt von Olja (7. März 2018 um 17:44)