Programmhinweis: "Das Microsoft-Dilemma: Europa als Software-Kolonie

Es gibt 24 Antworten in diesem Thema, welches 4.008 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. Februar 2018 um 00:12) ist von the_playstation.

  • Heute Abend um 22:55 Uhr im Ersten:

    "Die Software des Konzerns macht angreifbar für Hacker und Spione, verstößt gegen das europäische Vergaberecht, blockiert den technischen Fortschritt und kommt Europa teuer zu stehen. Warum aber stemmen sich Regierungen gegen die Alternativen, oder kehren sogar zurück in die Arme von Microsoft? Andrup Ansip, EU-Kommissar für den digitalen Binnenmarkt, und weitere Akteure stellen sich den Fragen."
    https://programm.ard.de/?sendung=28106504116395

  • Heute Abend um 22:55 Uhr im Ersten:

    "Die Software des Konzerns macht angreifbar für Hacker und Spione, verstößt gegen das europäische Vergaberecht, blockiert den technischen Fortschritt und kommt Europa teuer zu stehen. Warum aber stemmen sich Regierungen gegen die Alternativen, oder kehren sogar zurück in die Arme von Microsoft? Andrup Ansip, EU-Kommissar für den digitalen Binnenmarkt, und weitere Akteure stellen sich den Fragen."


    Hallo

    und die NSA liest noch mit!

    Was schlägt ihr vor, was wir dagegen tun können.

    Gruß Viper1497

  • Solange die breite Masse alles ganz freiwillig bei jeder
    passenden und unpassenden Gelegenheit postet ist
    jedes rudern in eine andere Richtung ziemlich sinnlos.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • DAS wäre auch mal eine Dokumentation wert!

    https://de.wikipedia.org/wiki/LiMux
    Um nur mal einen Einblick in die Thematik zu geben. Das ganze ist tatsächlich ein einziger Krimi!

    Mir ist Windows zum letzten Mal im Winter 2009 Opfer einer Schadsoftware geworden, weil ich meinen PC nicht zu einem Hochsicherheits-Computer umgewandelt hatte. Seit dem kein einziges Mal wieder! Software von Microsoft ist bis heute sehr sicher, wenn man sie nicht (mehr) verwendet. Alles andere geschieht auf eigene Verantwortung! Mir graust vor der Zukunft! Das wird eine zweite Vertreibung aus dem (digitalen) Paradies geben!

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • "Bequemlichkeit schlägt alles, sogar deutsche Bedenken":
    http://m.spiegel.de/netzwelt/gadge…-a-1187056.html

    Zwischen Freunden und Bekannten komme ich mir wie ein Einsiedler vor, wenn ich mit Bedenken bezüglich Big Data ankomme. Nach wie vor unangefochtene Nummer 1 der Antworten: "Was sollen die schon mit meinen Daten machen? Ich habe doch nichts zu verbergen." Andererseits sind genau solche Menschen ziemlich platt, wenn man ihnen ihren Google-Standortverlauf auf ihrem Androidtelefon zeigt.

    Ich selbst verwende freie und quelloffene Software. Allerdings habe ich das Missionieren dafür aufgegeben und weise nur noch hier und da auf Probleme der galoppierenden Digitalisierung hin in der Hoffnung, dass kritisches Hinterfragen einsetzen möge.

    Die meisten Menschen wollen auch davon nichts wissen, denn sie sehen den riesigen Datenhaufen nicht, den sie hinter sich lassen. Aus den Augen, aus dem Sinn. Und irgendwann vielleicht fragen sie sich entsetzt, wie es soweit kommen konnte.

    In diesen Zeiten - in denen viel gearbeitet wird, um viel konsumieren zu können - kann ich es sogar verstehen, dass bequeme Lösungen gefragt sind. Unbequeme Lösungen halten uns entweder von der Arbeit oder vom Konsum oder von beidem ab. Sie kosten uns Zeit. Das ist der wunde Punkt, dem wir fast alles an Privatsphäre und Freiheit zu opfern bereit sind.

    Und so dreht sich die Spirale von Arbeit, Konsum und Bequemlichkeit immer schneller. Und am Ende bleibt von uns... ein riesiger Haufen Big Data, der Futter für immer leistungsfähigere Algorithmen ist, die das Verhalten unserer Nachkommen vorhersagen. Deren Arbeitskraft als gut ausgebildete Prekarier durch die Digitalisierung und Automatisierung vielleicht überflüssig wird, weshalb sie mangels kaufkräftigem Arbeitseinkommen dann auch nicht mehr als gute Konsumenten taugen, die wir einmal waren.

    Was passiert dann?

    Hat unsere Politik einen Plan oder zumindest eine Vision für eine humane Arbeitswelt und eine humane Gesellschaft im Big-Data-Zeitalter? Ich fürchte, sie hat das nicht. Sie lässt es einfach geschehen.

    4 Mal editiert, zuletzt von TumberTambour (19. Februar 2018 um 23:47)

  • Hallo,

    Wir benötigen keine Kameras mehr, wie in dem Buch von Orwell 1984 beschrieben, die die Menschen überall beobachten.a

    Die Leute nehmen mit ihren Handys überall, wo sie gerade sind sich selbst und andere Personen und alles mögliche um sie herum auf. Sodann wird das in das Netz gestellt und an einen Kreis geschickt. Ein Mitglied dieses Kreises ist dann wieder mit einem anderen Kreis verbunden. Das gibt jede Menge Datenverkehr. Dann werden Notizen aufgenommen und an das Büro geschickt. Das Diktat wird per Handy oder Laptop in die Cloud gestellt. Google navigiert immer mit dem Handy mit, damit ich weis, wo ich bin. Und so weiter, da wird einem schwindlig.

    Wenn ich hier die NSA bin und einen schnellen Computer habe kann ich ein Netzwerk bauen und das ganze Leben auf dieser Welt speichern.

    Gruß Viper1497

  • Man hat ja MS geholfen das zu dem zu werden, was Sie heute sind. Würde sagen: Selber schuld.

    Gruß Play


    Hallo,

    gab es eine Alternative? Hat der Anbieter der Alternative überlebt?
    Gibt es eine Alternative? Linux?

    Linux ist hier ja nicht so beliebt. Außerdem gibt es zu wenige Programme dafür. Also keine echte Alternative.

    Gruß Viper1497

  • Welche Programme fehlen denn für Linux? Kommt mir jetzt nicht wieder mit Branchenlösungen für teuer Geld, die ein Heimanwender ja unbedingt und sowieso ja haben muss! Und wie viele Programme gibts denn überhaupt? 10? 20? 22?
    Und nein- Linux ist immer noch nicht die Spieleplattform Nummer eins!

    Meine Repos sind hier mit über 80k Paketen vollgestopft und mein Startmenü quillt schon über! Von PPAs mal ganz abgesehen. Was um Himmels willen hab ich mir da bloß nur alles installiert? Vllt schafft das hier einen kleinen Überblick:
    https://wiki.ubuntuusers.de/Software/

    Die meisten denken wohl immer noch, wenn man Linux ausprobieren wollte, ist das Wochenende gelaufen! Das gilt heute nur noch für Windows. Die Zeit der s.g. Installationsparties ist seit über zehn Jahren vorbei! Linux ist nur dann keine Alternative wenn man mit 10 Jahre alten Vorurteilen da herangeht! Und auch hier gilt- Selber schuld!

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Hallo,

    ich habe einen hochwertigen I5 Quadcore Dell Laptop, auf dem Ubuntu Linux installiert ist. Rege dich wieder ab. Teilweise arbeite ich auch mit diesem Rechner.

    Zu den Programmen, die fehlen, erwartest du nicht wirklich eine Antwort von mir oder?
    C++ Compiler.
    Fortran Compiler.
    Bibliotheksprogramme hierzu.
    CAD Software Autocad, Katia.
    Libreoffice ist nicht vollkommen kompatibel zu den *.DOC Dateien.

    Das war nur ein Auszug.

    Gruß Viper1497

  • Wir reden ja hier nicht über Privatanwender, sondern im Film ging es um Behörden, und in dem FAZ-Artikel um Firmen und Behörden.

    Bei den Behörden, wie z.B. den Stadtverwaltungen, ist es so, dass es spezialisierte Softwareanbieter gibt, die extra für Stadtverwaltungen spezielle Software geschrieben haben, mit der die z.B. dann das Waffenerlaubniswesen oder das Einwohnermeldeamt organisieren können.

    Diese Spezialprogramme werden im Moment leider praktisch alle nur für Windows geschrieben, was dann die Behörden zwingt, Windows zu benutzen. Wenn die Behörden Linux einsetzen wollten, müssten sie sich selber um entsprechende Software kümmern oder die auf Windows-Terminalserver auslagern o.ä. München hat das gemacht, das war mit hohen einmaligen Kosten verbunden, aber es hat dann natürlich funktioniert -- bis der wahrscheinlich korrupte ... naja, lassen wir das, man kann sich in dem Film anschauen, wie er beteuert, die Entscheidung gegen LiMux hätte rein gar nichts damit zu tun, dass MS kürzlich nach München umgezogen ist, sondern nur damit, dass der Bürgermeister findet, dass der Beamte die tollen Programme wie Skype oder Excel, die er zuhause benutzt, auch im Job einsetzen können sollte.

    Das ist eigentlich ein reines Henne-Ei-Problem. Wenn der Gesetzgeber heute sagen würde, ab 2023 darf für die Daten von Bürgern in Behörden grundsätzlich keine proprietäre Software mehr eingesetzt werden, sondern es muss aus Datenschutz- und Informationssicherheitsgründen Software eingesetzt werden, deren Quellcode einsehbar ist, dann gäbe es 2022 diese ganzen Anwendungen auch als Open Source für Linux.

    Einmal editiert, zuletzt von Old_Surehand (21. Februar 2018 um 17:46)

  • @ Viper Ne, nicht wirklich. Wenn du das sagst, muss es auch ohne Begründung stimmen.

    Kennst du sicher schon:
    https://wiki.ubuntuusers.de/GCC/
    https://wiki.ubuntuusers.de/CAD/

    Es gibt sie, die Alternativen und wenn man, warum auch immer, damit nix anfangen kann/will, kann man nicht einfach sagen, es gäbe das nicht! Und das LO nicht 100% kompatibel zu DOC ist, liegt daran dass MS-Office proprietär ist. Ursache>Wirkung- nicht umgekehrt, bitte! Danke.

    Leider entsteht so immer wieder der Eindruck, dass Linux-Software meist nur halbgares und kaum brauchbares Zeugs ist. Kostet ja auch meist nix, kann ja also schon nix sein. Daher ist Software für Windows also immer besser. Speziell was den Heimanwender betrifft, der ohne Profi-Lösungen schlichtweg nicht auskommen kann. Ist ja klar.

    Sicher gibt es (noch) nicht für alles einen adäquaten Ersatz, doch auch Linux-SW entwickelt sich weiter und es wird stetig mehr. Aber wie gesagt, wenn man keine Alternative suchen will, findet man auch keine. Und damit andere nicht erst mühsam suchen müssen, kann man ja schon verallgemeinernd aussagen, das es eh nix gibt. Klasse, gut dass du schon mal gesucht hast. :)


    Edit meint: Apropos Behörden- jene Institutionen die unsere wertvollen und sensiblen Daten verwalten, also Google, Facebook, Amazon usw. setzen alle auf Linux und auf eigene SW. Die scheinen MS nicht so ganz zu trauen. Aber unser Staat schon. Siehe Limux. Also kein Grund sich Gedanken zu machen. Auch bei unserer Regierung ist (immer noch) alles alternativlos. ;)

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Es ging glaube ich um die Monopolstellung (auch im Bereich der Softwareangebote von Drittherstellern). Und ja. Viele SIND momentan von MS abhängig. Z.B. weil ihre Spezialsoftware nur auf Windows läuft bzw programmiert wurde. Aber an dieser schon 25 Jahre dauernden Entwicklung sind Regierungen, Käufer, ... selbst schuld. Sie haben MS quasi zum Monopolisten gemacht.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

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    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich kann nur für mich sprechen: Ich hab mir über die Jahre einen nicht ganz kleinen Haufen Know-How mit Microsoft-Produkten aufgebaut. (Betriebssysteme für Clients und Server, Office, SQL, Exchange, IIS, Hyper-V, C#, Visual Studio, Team Foundation Server...)
    Das werf ich nicht einfach aus ideologischen Gründen über den Haufen und fange bei 0 mit Linux an. Da seh ich den Nutzen für mich einfach nicht. Selbst WENN es für alles ein ebenbürtiges Äquivalent unter Linux GÄBE.

    "Normalen" Anwendern, die ihren Browser und ihr Word bedienen können, geht es sicher genauso. Warum sollten die auf was neues, unbekanntes umsteigen? Was haben sie davon, außer ein gutes Gefühl weil sie es dem bösen Giganten Microsoft gezeigt haben?

    Bei kompletten Neueinsteigern sähe es theoretisch anders aus. Aber die kaufen sich auch einfach nen Laptop oder PC im Mediamarkt oder Aldi und da ist halt nun mal Windows drauf. Und sobald sie damit angefangen haben, sind wir wieder beim Umsteigeproblem.

    Abgesehen davon hat sich Microsoft in den letzten 5-10 Jahren wirklich gemacht. Die Produkte sind (teilweise) einfach ausgereift und gut und die Manpower dahinter darf man nicht unterschätzen, auch im Bereich Test und Security. Da kommst du mit einer Horde Open-Source-Entwicklern einfach nur schwer gegen an.

    Inzwischen verwenden sie ja auch selbst ganz offen Open Source-Komponenten, wo es sinnvoll ist (git z.B. in der Entwicklung), das gibt dann theoretisch das Beste aus zwei Welten... das hätte es unter Gates+Ballmer nicht gegeben.

  • Ich hab mir den Bericht in der Mediathek angesehen. Das ganze Ding dreht sich irgendwie nur um Office-Produkte, Termine verwalten und Kalender.
    Absolut lächerlich..dazu noch ein "IT-Experte", der meint, die Datenmenge würde extrem werden, wenn man alle Vorlagen jetzt ändern müßte... :smash: .
    Ich habe diverse Datenmigrationen in Rechenzentren durch, Office-Vorlagen sind jetzt bestimmt nicht der Burner. Da hat irgendein überzeugter Wollmützchenträger mit Linux-Affinität einfach mal ne Doku gemacht. Eine sehr schlechte übrigens. Dann irgendwelche Militärs befragt, die nun überhaupt nicht wissen, auf was es in Enterprise-Umgebungen ankommt. Die bestehen nicht nur aus irgendwelchen PC's, wo Office läuft.

    Ich bin kein MS-Fan, würde mir auch nie wieder einen MS-PC kaufen, aber dieser Bericht ist einfach nur lächerlich.

    Bitte kein OS-War ;) hatten wir hier schon.

    PS...MS steht nicht mit ner Pumpgun hinter einen und sagt..kauft sonst Peng. Kann jeder doch machen wie er will. Und ich bestehe auch nicht auf die Berechungsgrundlagen und Forschungsergebnisse, wenn ich mir ein Auto kaufe. Ich kaufe das fertige Produkt. Wenn es funktioniert, gut. Wenn nicht, kaufe ich ein anderes.

  • Abgesehen davon hat sich Microsoft in den letzten 5-10 Jahren wirklich gemacht. Die Produkte sind (teilweise) einfach ausgereift und gut

    Das wage ich jetzt mal stark zu bezweifeln. Aber wenn man nichts anderes kennt, mag sich dieser Eindruck einstellen. Ähnliches sagen vieleicht auch Fiat 500 Besitzer, die noch nie einen BMW, Mercedes, ... gefahren sind.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • @Olja : Bist du sicher, dass du die Doku gesehen hast? Ganz? Die, über die wir hier reden? Mit Ton? Und noch wach warst?

    Da ging es natürlich auch irgendwie um "Office-Produkte, Termine verwalten und Kalender", aber das war ja nun wirklich nicht der Kern des Ganzen. Genausowenig wie die anderen Punkte die du nennst.

    Und die Kritik ging ja nicht in erster Linie gegen Microsoft, sondern vielmehr gegen die Behörden, die sich seit Jahrzehnten in diese Abhängigkeit begeben.

    Irgendwie zielt Dein ganzer Post ungefähr 60° neben der Scheibe vorbei.