Waffenschrank - worauf muss ich achten?

Es gibt 45 Antworten in diesem Thema, welches 10.417 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. März 2019 um 19:57) ist von Esti.

  • Ich gebe nur den Rat nicht zu klein zu kaufen und mit elektronischem Schloss. Den neuesten Bestimmungen muss es mindestens ein Schrank der Klasse 0 sein. Und bitte nicht glauben, dass 5 Waffenhalter auch bedeuten, dass 5 Langwaffen gleichzeitig rein passen. Ebensowenig glauben, dass ein Jäger mit 2 Langwaffen hinkommt.


    Hallo,

    nach den neuesten Gesetzen sind die Schränke richtig schwer.

    Ein Safe mit fünf bis sieben Plätzen ist bereits schon sehr schwer.
    Ein noch größerer Schrank kann nur mit geschultem Personal und mit Hilfsmittel verfahren werden.

    Die Decke muss das Gewicht auch aushalten können.


    Gruß Viper1497

  • Die Decke muss das Gewicht auch aushalten können.

    Kann sie Meistens. Wenn der Boden 100kg auf der Fläche von 2 Füßen verteilt aushält, dann hält er auch 300kg auf der fläche von 6 Füßen aus... Was man sich da immer für einen Alarm macht... Ist natürlich etwas anderes wenn es richtig schwer wird, aber bei den meisten Schränken hält es sich ja in Grenzen

    Wichtig zum Thema...

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    ...ich rate daher auch dringend zu einem Zahlenschloss ohne Notschlüssen!

    Das Video ist Bullshit, es bezieht sich nur auf eine Empfehlung vom BKA. Man sollte endlich aufhören, diesen Unfug ständig zu wiedergeben, die Waffengesetze sind scharf genug ohne dass wir alles noch schärfer interpretieren. Ein Zahlenschloss ist aus bequemlichkeitsgrunden trotzdem ganz nett...

    Friendly fire - isn't

  • Das Video ist Bullshit, es bezieht sich nur auf eine Empfehlung vom BKA. Man sollte endlich aufhören, diesen Unfug ständig zu wiedergeben, die Waffengesetze sind scharf genug ohne dass wir alles noch schärfer interpretieren. Ein Zahlenschloss ist aus bequemlichkeitsgrunden trotzdem ganz nett...

    Wir alle wissen doch dass die Auflagen immer wieder verschärft wurden und werden. Noch dazu kommt es eben immer auf den Kontrolleur an. Wie ich schon sagte, wenn man da für ein paar Euro Aufpreis gleich auf Nummer sicher gehen kann warum nicht? Ist nur meine Meinung aber ich würde mir Heute keinen Schrank mehr kaufen mit Schlüssel.

    Luftdruck: Walther CP88 -- Diana Mod. 75 -- Diana Mod. 6
    Scheckschuß: Röhm RG89 -- Walther P99 Sondermodell "Commemorative for the Year 2000" (PTB637) -- Walther P99 (PTB-762) -- Zoraki 906 -- Zoraki 2918

  • Ist nur meine Meinung aber ich würde mir Heute keinen Schrank mehr kaufen mit Schlüssel.

    Mal ganz böse gedacht:

    Die Aufbewahrung der Schlüssel kann der Staat kontrollieren/überprüfen, diie des PIN-Codes jedoch nicht.
    Dieser könnte auf einem halben Dutzend Zettel aufgeschrieben oder allen Familienmitgliedern bekannt sein, ohne dass dies durch die Exekutive sicher ausgeschlossen werden kann.

    Ich weiß, ist spitzfindig, aber als Überprüfer wäre mir etwas real existierendes (Schlüssel) tatsächlich lieber, denn bzgl. des Wissen um bzw. über die Verbreitung einer PIN könnte ich angeschwindelt werden.


    Stefan

  • Wie ich schon sagte, wenn man da für ein paar Euro Aufpreis gleich auf Nummer sicher gehen kann warum nicht? Ist nur meine Meinung aber ich würde mir Heute keinen Schrank mehr kaufen mit Schlüssel.

    Ich ärger mich ja nicht über die Aussage, dass ein Zahlenschloss besser sei. Das kann jeder sehen, wie er will.
    Was mich jedes mal echt nervt, sind so Videos wie das verlinkte und die passenden Reaktionen dazu, die fälschlicherweise suggerieren, dass man sich einen Schrank mit Schlüsselschloss nur kaufen darf, wenn man sich für die aufbewahrung des Schlüssels nochmal einen 0er Schrank mit Zahlenschloss kauft. Das ist ganz übler Kokolores.

    Wenn man dann die Erzeuger von so Videos oder Verbreiter von so Aussagen anspricht, dann kommt nur "ist ja nur meine Meinung und sicher ist sicher". Wenn es nur eine Meinung und kein Gesetz ist, dann sagt doch einfach "Meiner Meinung nach sollte man [XYZ] machen" und nicht "Man muss [XYZ] machen sonst werden alle sterben und die zuverlässigkeit ist weg".

    Friendly fire - isn't

  • Mal ganz böse gedacht:

    Vorsicht, lebensfremdes Gedankenkonstrukt! Dass Dein Schlüssel um Deinen Hals hängt, kannst Du Deiner imaginären Großfamilie, bestehend aus zwei Frauen und 15 Kindern auch verraten. Dass Dein Ersatzschlüssel in der Unterputz-Leerdose neben dem Donnerbalken liegt, kannst Du ihnen auch mitteilen. Solange sie ihn brav wieder zurückgeben und -legen, merkt der Kontrolleur auch nicht, dass neben Dir noch 17 andere Zugriff auf Deinen Schrank haben.

    Gleich kommt bestimmt noch einer, der sagt, dass man das Elektronikschloss ganz easy peasy mit Hilfe einer Youtube-Video Anleitung knacken kann. Und dass ein aufgebrochenes Elektronikschloss keinerlei Spuren der Manipulation hinterlässt.

    Ich gönne es jedem, dass er sich mit seinem Schlüssel kasteit. Zeitgemäß ist es nicht. Sicherer ist es auch nicht.

    P.S.: Der/die/das Threadersteller*in hat wohl schon kapituliert. :D

    P.P.S.: Wer es oldschool will und trotzdem Zahlenkombinationen bevorzugt, der hat noch ein mechanisches Zahlenschloss zur Wahl.

    2 Mal editiert, zuletzt von TumberTambour (6. Februar 2018 um 14:37)

  • Wie hier schon geschrieben wurde, brauchst du so einen Waffenschrank Klasse 0. Auf der verlinkten Seite gibt es eine Auswahl, die meisten mit Zahlenschlössern, dazu würde ich auch tendieren. Zudem gibt es noch eine Erklärung wie viele Waffen darin gelagert werden dürfen, in Deutschland gibt es dafür natürlich Vorschriften ;)

    Ich würde als Standort auf jeden Fall eher den Keller als die Garage wählen, die Garage ist halt doch leicht zugänglich und steht vielleicht auch mal offen im Sommer, wenn man am Auto was macht oder so? Ist zumindest bei mir so, ich lass die Garage auch mal nachmittags unbeaufsichtigt offen, hier in der ruhigen Seitenstraße muss ich mir da keinen Kopf machen.

  • Mal eine etwas andere Frage zum Thema.

    Ist zwar momentan nicht relevant, nur ein Gedankenspiel.
    Muss der Waffenschrank eigentlich auf meinem Grundstück stehen oder könnte ich ihn auch z.B. bei meiner Tochter 50 km entfernt aufstellen?

    shooter45

  • Wenn der Schrank ordnungsgemäß aufgestellt wird und deine Tochter keinen Zugriff auf den Inhalt des Tresors bekommt (außer Sie ist auch berechtigt), sollte das kein Problem sein, ich habe mir auch Jahre lang einen Tresor mit meinem Vater geteilt, die Behörde wuste das und hatte keine Einwände.
    Ist allerdings schon einige Jahre her, könnte jetzt anders sein.

  • Persönlich würde ich (!) einen Tresor mit einem wertigen und VdS-zertifizierten Elektronikschloss ohne Notschlüssel wählen, besonders dann, wenn Kinder im Haus sein sollten.

    Straftäter von Winnenden? Der Vater hatte einen Tresor mit Pincode. Ist ganz einfach an die Kombination zu kommen. Das schaffen schon Jugendliche.

    Elektronischen Systemen traue ich weniger als einem Schloss.

    ich ebenfalls.

    Du hast das Video gesehen?
    Außerdem geht es der TE wohl vorrangig um die "Kaufberatung", nicht darum wo der Schrank dann stehen soll

    Mich nervt es das Leute hier langatmige Videos reinstellen.
    Meine Güte, das meiste ist in 3 Sätzen geschrieben.
    Videos schaue ich mir in den seltensten Fällen an. Lesen geht wesentlich schneller.
    Erklärvideos, vor allem privater YT-Kram ist in den meisten Fällen nutzlose Zeitverschwendung.
    Dazu zählt auch das oben verlinkte.

    Mal ganz böse gedacht:

    Die Aufbewahrung der Schlüssel kann der Staat kontrollieren/überprüfen, diie des PIN-Codes jedoch nicht.
    Dieser könnte auf einem halben Dutzend Zettel aufgeschrieben oder allen Familienmitgliedern bekannt sein, ohne dass dies durch die Exekutive sicher ausgeschlossen werden kann.

    Ich weiß, ist spitzfindig, aber als Überprüfer wäre mir etwas real existierendes (Schlüssel) tatsächlich lieber, denn bzgl. des Wissen um bzw. über die Verbreitung einer PIN könnte ich angeschwindelt werden.

    Weshalb Böse? Genau so verhält es sich. An einen Pin Code kommen Unbefugte aus dem eigenen Haushalt leichter dran als an einen Schlüssel.
    Mein Sohn hat es geschafft, sämtliche Passwörter unserer Computertechnik heraus zu bekommen. Mit eine wenig Cleverness und guter Beobachtungsgabe, gar kein Problem.
    Die Kids kriegen mehr mit als man denkt. Wer den PIN Code an seinem Tresor nicht wöchentlich ändert, hat schon verloren.

    Gruß Udo

  • Jo der 3 Jährige Sohn eines Arbeitskollegen hat dem überforderten Vater auch gezeigt wo er draufdrücken muss damit die Trommel der Waschmaschine mit Kindersicherung aufgeht ... als die Mama mal im Krankenhaus war ...

  • Straftäter von Winnenden? Der Vater hatte einen Tresor mit Pincode. Ist ganz einfach an die Kombination zu kommen. Das schaffen schon Jugendliche.

    Das ist nicht richtig:

    "Der Vater des Amokläufers von Winnenden muss für die Folgen der Tat seines Sohnes finanziell einstehen. Das entschied das LG Stuttgart am Freitag. Der Mann hatte seine Pistole, die spätere Tatwaffe, nicht ordnungsgemäß aufbewahrt. [...]"
    https://www.lto.de/recht/nachrich…schadensersatz/

    Die Waffe lag unerschlossen im Schlafzimmerschrank.

    Die PIN-Panik hier erinnert mich an Landbewohner, die sich aus einer diffusen Sorge heraus vehement gegen das Aufstellen von Mobilfunkmasten in ihrem Dorf gewehrt haben. Und heute wird über Funklöcher gejammert.

    Clevere Kinder und Jugendliche wissen auch, wann ihr Elternteil den Schlüssel nicht unter Kontrolle hat.

    Und nun ganz tapfer bleiben...

    "Kann jeder Tresor geöffnet werden?

    Ja [...] Ca. 90 % aller mechanischen Schlösser können ohne Beschädigung geöffnet werden. [...]"
    http://www.tresorservice24.de/index.php/bedi…sung-und-wissen

    Ein Schlüssel ist nicht sicherer als eine PIN.

    3 Mal editiert, zuletzt von TumberTambour (5. April 2018 um 10:01)

  • Richtig, zudem nervt der Schlüssel, weil man den ständig am Mann tragen muss: im Urlaub, beim Duschen, im Freudenhaus...

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Ich hole das Thema noch mal hoch...
    Ich besitze einen Waffenschrank der Sicherheitsstufe I mit elektronischen Zahlenschloss und einem Notschlüssel.

    Darf ich den Notschlüssel in einem Waffenschrank bei einem Freund (er ist auch Sportschütze mit eigenen Waffen und WKK {gelb und grün}) aufbewahren?

    Gruß shooter45

  • Ja, für die Schlüsselaufbewahrung gibt es keine besonderen Vorschriften, außer nicht zugriffsbereit für Unbefugte.
    Dein Kumpel hat Waffenbefugnisse und du schließt deine Wohnung worin der Tresor steht ja wahrscheinlich auch ab.
    Viel besser geht es ja fast nicht.

  • Natürlich ist mein Haus verschlossen. Das ist aber Sicherheitsstufe "null komma nix" (Waffenrechtlich gesehen).
    Ich denke die Behörde wird argumentieren: "Ihr Schützenfreund kann ohne besondere aufwändigen Maßnahmen die Kontrolle über Ihre Waffen erlangen und damit eine Straftat begehen. Wer die Waffe zu diesem Zeitpunkt im Besitz hatte kann also nicht nachgewiesen werden".

    Dazu mal ein Tatsachenbericht wie die Behörde hier so denkt:
    Mein Schützenfreund hat nach langem "Kampf" das Bedürfnis für eine dritte KW nachweisen können (sportliches Schießen mit Teilnahmen an Landesmeisterschaften etc).
    Leider stellte sich heraus das die Waffe einen Fabrikationsfehler hatte (Revolver; die Trommel fluchtete nicht mit dem Lauf). Die Waffe wurde durch den Waffenhändler 1:1 getauscht (selbes Fabrikat, gleiches Kaliber etc).
    Nun wollte die Behörde (der zuständige Sachbearbeiter) erneut das Bedürfnis nachgewiesen haben. Erst ein Beschwerdeanruf beim Vorgesetzen konnte die Sachlage klären.
    Der Nachteil einer "verschwendete" Zeile in der grünen WKK war aber nicht zu klären. Er wird sie (die Zeile) nicht brauchen, aber nicht Rechtens erscheint sie trotzdem.

    Na ich werde mal beim Sachbearbeiter nachfragen.
    Bei Behörden ist nicht immer alles logisch. Gerade bei uns sind sie besonders scharf...

    Ja, für die Schlüsselaufbewahrung gibt es keine besonderen Vorschriften, außer nicht Zugriffsbereit für Unbefugte.

    Die Sache ließe sich auch noch weiter spinnen....
    Wenn ich den Notschlüssel in 30 km Luftlinien irgendwo im Wald vergrabe (nur ich weiß wo ich Ihn finde). Nun ist nicht ausgeschlossen das ein Unbefugter den Schlüssel findet. Aber der Unbefugte weis ja nicht wo sich der Tresor befindet der durch diesen Schlüssel zu öffnen ist. Jeder wird sich sagen - das ist ok. Nur die Behörde wird das sicher nicht gelten lassen.

    shooter45

  • Für die 3te Kurzwaffe braucht man als Sportschütze immer besondere Gründe, zb. BDS Teilnahme, für den Sacharbeiter wird es rechtlich ein Verkauf der "alten" Waffe und ein Neukauf einer neuen Waffe gewesen sein, in dem Fall hat er erstmal richtig gehandelt, eine neue Waffe, auch wenn es im Prinzip genau die selbe ist, muss wieder komplett neu beantragt werden.
    Bei Waffenlagerung ist es aber anders, du darfst deinem Kumpel (weil er die Sachkunde und eine WBK hat) sogar Waffen zum Training und Teilnahme an Wettkämpfen leihen, dieses müsst ihr nur kurz schriftlich protokollieren.
    Ich kenne sogar Schützen die sich einen Waffenschrank teilen.
    Einen Nachteil einer "Verschwendeten" Zeile in der WBK gibt es nicht, wenn die WBK mit Ein und Austrägen voll ist, gibt es automatisch eine neue WBK.
    Gruß Ingo

  • Was passiert denn, wenn der Freund, der deinen Ersatzschlüssel aufbewahrt, in deine Wohnung/Haus einbricht und dann kinderleicht den Tresor öffnet und die Waffen klaut ?
    Steht man dann nicht blöd da und das kann Konsequenzen haben ?
    Ich halte das ganze für keine gute Idee...

  • Ich hole das Thema noch mal hoch...
    Ich besitze einen Waffenschrank der Sicherheitsstufe I mit elektronischen Zahlenschloss und einem Notschlüssel.

    Darf ich den Notschlüssel in einem Waffenschrank bei einem Freund (er ist auch Sportschütze mit eigenen Waffen und WKK {gelb und grün}) aufbewahren?

    Wie bereits beschrieben steht im Gesetz nur, dass Unbefugte keinen Zugriff darauf bekommen dürfen. Wenn dein Freund eine WBK hat wäre das also erst mal möglich.
    Meine Waffenbehörde sieht das etwas anders und stuft den Tresor auf Stufe des Behältnisses herunter, in dem der Schlüssel aufbewahrt wird. Ob das vor Gericht Bestand hätte ist fraglich, ich wollte es nicht darauf ankommen lassen.
    Ebenso ist fraglich, ob du über den Aufbewahrungsort des Schlüssels auskunftspflichtig bist.
    Aufgrund der Rechtsunsicherheit habe ich mir dann lieber einen Tresor mit mechanischen Zahlenschloss ohne Notschlüssel geholt.


    "There is only one good, knowledge, and one evil, ignorance." - Socrates