ME SAA LEP mit 209er Zündhütchen?

Es gibt 54 Antworten in diesem Thema, welches 27.761 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (28. Januar 2019 um 00:31) ist von 2erlei.

  • KK-Stand sollte reichen.
    Zugelassener Schießstand im Sinne des Gesetzes.
    Oder eine Schießerlaubnis :D

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Hm Da würde ich gerne mal vorbei kommen.

    An sich kein Problem..könntest vorbei kommen..
    Jedoch geht das nur, wenn wir auch auf jene Ziele schießen und das auch nur, wenn sonst keiner mehr auf der Schießbahn unterwegs ist..
    Sonst würden wir die Person(en), die ihr Präzisionstraining absolvieren nur nerven..
    Wir machen das immer spontan aus, wird also nicht lange im voraus geplant.
    Manchmal müssen wir auch erstmal was anderes schießen, bis die Stände frei sind. Was unter der Woche gerne mal bis 20 Uhr dauern kann.
    Offen haben wir bis 23 Uhr..

    Meist machen wir die Kegel und Ballon Sachen Sonntags morgens..

    Du kommst sicher von weit weit weg und wirst erstmal tagelang durch die Prärie stapfen müssen..oder?


  • Trotzdem ärgert mich immer wieder die buckelige Spanncharakteristik. Das liegt vor allem an der Fallsicherung, und der damit verbundenen stärkeren Abzugsfeder (die ist sogar aufgedoppelt, damit sie sicher den Unterbrecher wieder zwischen Hahn und Schlagbolzen rausziehen kann).
    Das kann man aber zumindest etwas entschärfen, um so einen weicheren, kontinuirlicheren Schloßgang beim Spannen zu erreichen. (ansonsten hat man ziemliche Lastbuckel beim Spannen, da man stellenweise gegen die verstärkte Abzugsfeder arbeiten muß)
    Zunächst ersteinmal die Schlagfeder (die bei Dir vermutlich gerade hin ist), die muß gar nicht so straff sein, um eine LEP sicher auszulösen (sonst würde das der Schofield gar nicht schaffen).
    Die kannst Du soweit lockern, daß die Schraube schon innen gegen den Holzgriff drückt. Damit verringert sich auch die Auflagekraft des Hahns auf dem Fallsicherungsblech, und man kann deshalb die Abzugs- und Sperrklinkenfeder gegen eine normale schwächere von Uberti oder Pietta oder sonst einem VL oder SAA austauschen. Muß natürlich so eingestellt werden, daß die Fallsicherung auch sicher gezogen wird!

    Frage an die Bastler unter euch, bevor ich selbst Hand anlege...

    Hat irgendwer von euch mal die Fallsicherung vom LEP SAA entfernt?

    Was mich stört ist, dass ich beim ersten Mal des Hahn ziehens nicht den Abzug gedrückt halten kann. Erst nach dem ersten Schuss halt.

    Das die Sicherheit damit nicht mehr gewährleistet ist, ist mir klar. Aber welche Auswirkungen könnte das Entfernen der Fallsicherung auf den mechanischen Ablauf haben?

  • Ich glaube beim Entfernen der Fallsicherung kann ich keinen Schuss mehr auslösen, richtig?

    Wenn ich den Abzug drücke, schiebt sich die Fallsicherung nach oben zwischen Hahn und Schlagbolzen. Das bedeutet, dass nur beim gedrückten Abzug der Hahn an den Schlagbolzen kommt (so macht die Fallsicherung ja auch Sinn). Die Fallsicherung stellt also die Verbindung zwischen Schlagbolzen und Hahn her...

    Ich müsste also den Hahn improvisieren / bearbeiten / austauschen.

    Ob ein Colt SAA Hahn passen würde? ?(

  • Ganz einfach, wenn Du die Fallsicherung entfernst, erreicht der Hahn nie mehr den Schlagbolzen, spart ungeheuer Munition...

    Ansonsten mußt Du ja den Hahn umbauen, oder den Schlagbolzen hinten verlängern, und ob das noch eine erlaubte Modifikation ist - weiß der Kuckuck.

    Das wesentlichste Gegenargument ist aber, daß die Waffe dadurch extrem unsicher/gefährlich wird. Ich bin bei weitem kein Sicherheitsfanatiker, eher im Gegenteil, aber LEPs gehen manchmal bei einem recht leichten Schubs auf das Bodenventil hoch (sonst könnte das der Schofield mit der originalen Schlagfeder nie schaffen), und wenn da der Hahn nur mal aufliegt...
    Sicher kann man dann den Hahn immer zwischen die Patronen in Ruhe setzen (die Diskussion hatten wir ja schon, meine Ohren kratzen davon immer noch ein wenig), oder eine Sicherungsrast in den Hahn feilen, wie es ab dem 20. Jh. bei Colt gemacht wurde, aber den Hahn einfach nach einem doch nicht ausgeführten Schuß wieder auf die noch volle Patrone setzen kann immer einen ungewollten Schuß auslösen.


  • Ich bin bei weitem kein Sicherheitsfanatiker, eher im Gegenteil, aber LEPs gehen manchmal bei einem recht leichten Schubs auf das Bodenventil hoch (sonst könnte das der Schofield mit der originalen Schlagfeder nie schaffen), und wenn da der Hahn nur mal aufliegt...

    stimmt, daran habe ich jetzt nicht gedacht. Der Hahn könnte ja nicht mal auf einer geladenen LEP aufliegen. Ich hätte dann zwar nur mit 5 LEPs im Cowboy Load geladen, aber das wäre bei LEPs einfach zu unsicher ohne Fallsicherung. Wenn der Hahn dann nur versehentlich auf einer LEP abgelegt wird, löst sich mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Schuss.

    Ok. Damit können wir das Thema wieder abschließen. Das ist mir dann zu unsicher.

  • Fand ich auch, drum hab ich es wieder zurückgebaut. Ausgangspunkt war bei meinem ein etwas zu kurzes Unterbrecherblech, was bei vorsichtigem Abziehen manchmal die Höhe des Schlagbolzens gar nicht erreichte, und so keinen Schuß auslöste. (bei anderen Exemplaren habe ich das Problem nicht, also gibt es selbst bei soeinem uniformen Zinkdruckgußteil wie dem ME SAA Produktschwankungen!)

    Es löste sich nicht in jedem Fall ein Schuß, wenn der verlängerte Hahn auflag (testweise aufgeklebtes Blech), aber es bestand eine latente Gefahr, daß das immer von allein, bei Erschütterung, oder geringem Druck mit dem Finger auf den Hahn passieren könnte.

    Cowboy Load ist bei einem Scheibenrevolver eigentlich völliger Unsinn, in der kontrollierten Umgebung eines Schießstandes könnte man damit gut leben, den Hahn einfach zwischen die .38er Hülsen in Ruhe zu setzen (bei einer eigentlich für .45er Hülsen designten Trommel bleibt da genug Raum zwischen den Hülsenböden, damit der Schlagbolzen fest einrasten kann), und sonst faßt man den Colt dort auch nicht an, außer zum Schießen Richtung Ziel!

    Man sollte "Cowboy Load" eigentlich eher mit "alltagstaugliches Tragen" übersetzen, aber wer würde/darf seinen LEP-SAA tatsächlich ständig überall mit herumschleppen?
    Insofern könnte man über einen Umbau für diesen Zweck durchaus nachdenken, hat ja gerade beim CAS den Vorteil, wieder uneingeschränkt Fächern zu können.

    Kritisch ist dann wirklich nur der Moment, wenn man den Hahn aus der Laderast zwischen die geladenen Kammern setzen will. Das geht aus dieser Position ganz einfach linear, weil die Trommel ja schon genau so steht. Aber wenn man es vergißt und erstmal voll spannt, hat man den Salat, daß der Hahn erstmal wieder nach vorn bis fast auf die Hülse und deren Ventil gesetzt werden muß, damit die Sperrklinke wieder ausheben kann, um die halbe Kammer weiter zu drehen. Mit diesem Bewußtsein, Vernunft und Mündung Richtung Boden kommt man aber auch damit gut klar, man muß nur einfach bewußt drauf achten...

    Bei LEP würde ich niemals einen Hahn mit festem Schlagstück wie von Deiner Abbildung verwenden (oder wie Pietta das bei seinen LEP-Conversions gemacht hat), sondern möglichst immer einen linear im Rahmen geführten Schlagbolzen. Das feste Schlagstück am Hahn beschreibt einen Kreisbogen, wenn es auf das Ventil der LEP trifft, und bewegt sich somit nicht axial zur Patrone, also absolut ungünstig schräg. Die Gefahr, daß es dabei danebenhaut und den Hülsenboden beschädigt ist groß, abgesehen von dem schiefen Schlagvektor und dem einseitig höheren Verschleiß des Ventilstößels.
    Außerdem glaube ich nicht, daß man irgendeinen Hahn von Uberti oder Pietta einfach in den ME tauschen kann, die Schlosse sehen zwar erstmal genauso aus, sind im Detail aber verschieden (Timing).

    Einmal editiert, zuletzt von flupp... (10. Januar 2019 um 22:22)


  • Es löste sich nicht in jedem Fall ein Schuß, wenn der verlängerte Hahn auflag (testweise aufgeklebtes Blech), aber es bestand eine latente Gefahr, daß das immer von allein, bei Erschütterung, oder geringem Druck mit dem Finger auf den Hahn passieren könnte.


    Da ist der Ladevorgang dann wirklich nur mit allergrößter Vorsichtig und klarem Verstand durchzuführen. Eine fremde Person würde den Revolver zum beladen dann nicht in die Hand geben.

    Vom "Hahn zwischen zwei Hülsen setzen" halte ich nach wie vor nichts. Ich will damit jetzt nicht wieder alte Debatten ausgraben, aber auch das ist mir beim LEP zu unsicher, da

    1. die Trommel nicht eingerastet, beweglich ist und der Schlagbolzen ohne weiteres auf den Ventilstößel drücken kann.

    2. wir früher oder später eh nur mit 5 Schuss im Revolver schießen werden, weil es beim richtigen CAS ja auch so gemacht wird

    Lass uns wieder schnell vom Cowboy Load auf ein anderes Thema wechseln, damit es nicht wieder eskaliert ;)

  • Bei LEP würde ich niemals einen Hahn mit festem Schlagstück wie von Deiner Abbildung verwenden (oder wie Pietta das bei seinen LEP-Conversions gemacht hat),

    Wenn der Stift ein wenig dünner als das Ventil ist
    funktioniert das ausgezeichnet. Das Ventil nimmt
    auch keinen Schaden.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Da ist der Ladevorgang dann wirklich nur mit allergrößter Vorsichtig und klarem Verstand durchzuführen. Einer fremden Person würde ich den Revolver zum beladen dann nicht in die Hand geben.

    Ganz genau, das ist der Schwachpunkt!
    Allergrößte Vorsicht ist schon arg übertrieben, es reicht daß man weiß, was man tut ;)

    Im Übrigen sind LEPs ohnehin mit Vorsicht zu genießen, man sollte immer damit rechnen, daß die Dinger von allein, oder bei Erschütterungen hochgehen können, besonders, wenn sie schon länger genutzt wurden. Passiert nicht oft oder regelmäßig, aber kommt selten doch vor. Ich hatte schon mehr als eine von 25, sogar reproduzierbar.
    Also immer Schutzbrille, nie vorne reingucken, und beim Revolverkarabiner unterm Gehäuse abstützen, nicht am Vorderschaft. Wie beim VL... :D

    1. die Trommel nicht eingerastet, beweglich ist und der Schlagbolzen ohne weiteres auf den Ventilstößel drücken kann.

    Nur soviel: die ersten Coltrevolver vor dem Paterson und auch der le Mat hatten eine rückseitige Trommelarretierung, ein Stift, der in Bohrungen der hinteren Stirnfläche der Trommel einrückte. Der vom Hahn zwischen die Hülsenböden gedrückte Schlagbolzen beim ME macht nichts anderes, er arretiert die Trommel gegen Verdrehen bei ungespanntem Hahn. An den Ventilstößel kommt er so beim besten Willen nicht, nur mit viel Gewalt.


    Wenn der Stift ein wenig dünner als das Ventil ist
    funktioniert das ausgezeichnet. Das Ventil nimmt
    auch keinen Schaden.

    Da setzt Du aber ein genaues Timing voraus, viel Spielraum bleibt da nicht. Ich weiß, daß es trotzdem geht und gemacht wird, aber wenn ich es konstruieren würde, nur mit Schlagbolzen im Conversionsring (fehlt leider meist die Tiefe) oder im Rahmen.

    Einmal editiert, zuletzt von flupp... (10. Januar 2019 um 23:31)

  • Da setzt Du aber ein genaues Timing voraus, viel Spielraum bleibt da nicht

    So wie die Italiener das gemacht haben (mit Wurfpassung)
    funktioniert das sehr zuverlässig. Und ich habe schon "einige"
    Patronen in mehreren Revolvern durch.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Im Übrigen sind LEPs ohnehin mit Vorsicht zu genießen, man sollte immer damit rechnen, daß die Dinger von allein, oder bei Erschütterungen hochgehen können

    Du widerholst das ja bei jeder Gelegenheit ...
    Ist mir noch NIE passiert. Und ich kenne auch
    keinen anderen dem das passiert ist.
    Der Druck in der Patrone hält die zuverlässig
    geschlossen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Na ist ja kein Wunder, in diesem Forum fragt alle paar Seiten jemand, ob z.B. denn die Ladehülsen vom SAA ins CLA passen (wie kommt man nur auf sowas?... ;) ), und wo es denn die gezogene Version gibt, dabei steht das alles 5 oder 10 Posts vorher mehrfach durchgekaut da.

    Ist mir ein Rätsel, warum Deine LEP alle halten und meine nicht. Aber ich hab es nicht anders erlebt und nehme es deshalb als gegeben. Betrifft ja auch nicht alle, sondern bislang nur die beiden. Schlimmeres, als die z.B. in ME SAA und ME 38 abzufeuern habe ich damit nie angestellt, gelegentlich fällt mal eine runter, aber das passiert anderen auch. Kann eigentlich nur mit meinem besonderen Talent zusammenhängen, überall die Nieten und Montagsprodukte herauszuziehen, wenn was mein Eigentum werden soll. Bin schon sehr auf den nächsten Schwung gespannt, damit sollte ja dann alles besser werden ;)
    Kann Dir ja im Gegenzug die beiden Krücken zum Testen schicken.

    Ansonsten tut es mir leid, wenn ich jemand vor was gewarnt haben sollte, was dann doch nicht eintritt.

  • Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft die mir schon aus der Hand gefallen sind.
    Ich habe es sogar absichtlich probiert. Das Ventil hat einfach nicht genug Masse,
    um sich zu bewegen. Da tut sich auch nichts wenn kleine Kiesel auf dem Boden
    liegen. Bevor das passiert, müssen die Dichtungen aber schon ziemlich am Ende
    sein, und dann halten die eh keinen Druck mehr.

    Ich mache Dir ein Angebot. Komm her und probiere es selbst. Bring Fleisch und
    Bier mit. Wenn Du das schaffst, zahle ich die Zeche. Wenn Du es nicht schaffst,
    bedanke ich mich, und Du bekommst noch einen Kaffee auf den Weg.

    Bring aber nicht irgendwelche, ausgenudelten Billig-LEP aus Hauabdistan mit.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.

  • Was für ein Angebot... Meine sind aber allesamt aus Hauabdistan, wenn Du die Briten damit meinst. Jedenfalls vermute ich, daß Schneider die von Brocock hat.

    Den Kram sollten wir hier weiterdiskutieren, falls das noch von Interesse ist, ich bin immer dafür, solche Sachen zusammenzuführen:


    LEP geht von selbst los

    (Essenz: Dichtungen wurden gegen originale getauscht, hat sich nichts geändert, durch Hülsenbodentausch konnte ich eine retten, bedingungslos vetrauen kann ich dem aber nicht mehr)

  • Was unterscheidet die Hülsenböden?

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ich gehe rüber. Ich muß mich erstmal in das Problem einlesen.
    Das scheint ja schon länger zu bestehen.

    Gruß, Ralf
    Alt, aber bewaffnet. :thumbsup:

    Orbis non sufficit quod Omnia tempus habent.