Danke Birte,
für das Thema und die Fotos, die Technik und die Diabolos sind ja bei allen Luftgehwehr-Sportschützen ein niemals endendes wichtiges Thema.
Die 10m-Schützen haben es bei der Diabolowahl recht einfach verglichen mit den FT Schützen, die regelmäßig auf unterschiedlichste Entfernungen schießen und auch in unterschiedlichsten Neigungswinkeln zum Ziel. Vom Wind einmal ganz abgesehen, mit dem hat man in der Halle gar kein Problem.
Damit kein falscher Eindruck entsteht, ich bewundere 10m-Schützen für ihre unglaubliche Körperkontrolle und Konzentrationsfähigkeit, Mein Sport wäre es nicht ... zu wenig Abwechselung.
Ich stimme Markus30S zu., die "Einspannung" am Kelchende reduziert die Aussagekraft der Fotos maximal.
Es gibt einige wenige sichere Erkenntnisse zur "Treffsicherheit" von Diabolos im Field Target:
- Nur Rundkopf-Diabolos erlauben einigermaßen sichere Schüsse auf mehr als 30m
- Die gleichmäßige Qualität der Fertigung und des Materials sind entscheidend.
- Nur sehr wenige Hersteller können diese Qualität bereitstellen.
- Diabolos, die hervorragend mit Pressluftwaffen funktionieren können bei Federdruckwaffen deutlich versagen ... und umgekehrt.
- Bei Pressluftwaffen darf man Diabolos reinigen und ölen, bei Federdruckgewehren darf man sie (wenn überhaupt) nur reinigen (viel schnellere Beschleunigung entzündet ggf. das Öl.)
- Es kommt immer auf die Charge an. Der gleiche Diabolo vom gleichen Hersteller schießt von Charge zu Charge anders. Bei JSB z.B. sind die Produktionsangaben verschlüsselt auf dem Aufkleber vorhanden. Dennoch bleibt dem Käufer nur, eine ausreichend große Menge aus einer Charge zu kaufen. Manchmal hat man Pech, manchmal Glück. Das geht ins Geld.
- Diabolos müssen in ihren Blechdosen äußerst vorsichtig transportiert werden! Internetbestellungen sind äußerst riskant, wenn die Dosen (eigentlich Stangen mit jeweils 10 Dosen, was anderes bestellt man ja als Sportschütze nicht) nicht perfekt stoßgeschützt verpackt worden sind.
- "Angedötschte" Köpfe der Rundkopf-Diabolos (durch gegenseitige Berührung) sind das Ende eines guten Streukreises.
Ich habe meine letzten paar tausend Diabolos bei Alfred de Vries in Hilversum mit dem Auto abgeholt und stoßgedämpft nach Hause transportiert.
Noch liegen ungefähr 10 Dosen "ungeschüttelt" in meinem Regal. Alfred bezieht die Diabolos palettenweise vom Hersteller. So eine Palette wiegt hunderte von Kilogramm, die wird nicht durch die Gegend geworfen.
Und zum Schuss: Niemals führt man auf dem Parcours oder im Wettkampf die Diabolos in einer Dose mit sich! Ja, ja ... das weiß jeder... tschuldigung.
Wichtig ist ein recht "weiches" Behältnis. Selbst die hübschen britischen "Ledergeldbörsen" sind zu hart, auch wenn sie als Diabolobox verkauft werden.
Hartes Behältnis= Harter Kontakt zwischen den Diabolos. Das Behältnis muss weich und dehnbar sein, damit es sich bei Bewegungen des Schützen im Parcours verformen kann - das Behältnis muss sich verformen, nicht die Diabolos!
Ich hatte das große Glück, zweimal bei einer WM mit Bobby Banks im Squad schießen zu dürfen. Bobby füllte sich vor dem Wettbewerb seine Diabolos ganz gelassen in die Brusttasche seines Flanellhemdes. Aus der Dose.
Gruß
Musashi