Dolch- und Schwerttechniken gezeigt durch die Gruppe Dreynschlag aus Wien:

Es gibt 157 Antworten in diesem Thema, welches 20.818 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (3. Februar 2019 um 01:35) ist von the_playstation.

  • ich stell mir das schärfen ziemlich schwierig vor.. bei HRC 69 . gehst du daran? und wenn ja, womit?

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Nun gut. Allein, wenn man sich Japan's geologische Vergangenheit anschaut, weiß man schon, weshalb sie da diese speziellen Bedingungen für ihren Stahl haben. Da braucht man kein Metallurg zu sein um zu wissen, woher der hohe Schwefelanteil kommt.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Yup. Die hatten schwerere Bedingungen und mußten den Stahl durch laminieren und Strohasche unter einem Lehmmantel (nicht den späteren Lehmmantel zum Dfferenzialhärten) aufkohlen und zu säubern, was Ihnen auch recht gut gelang. Auch die Vielalt an Stahlsorten war geringer. Trotzdem ist es immer wieder erstaunlich, wie schnittfreudig Katana sind, was auch an ihrer aufwendigen Politur/Schleifprozess liegt. Da könnten sich alle modernen Messer, ... 3x Scheiben von abschneiden.

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  • Hatte ich schon mal gepostet. Das untere:

    Klingenlänge = ca. 1 Meter
    Gewicht = ca. 840-850g
    Material:
    Klinge wilder Danast aus Hochleistungsstahl ca. 300 Lagen. härtbarer wolframlegierter Nickelstahl + spezieller Wälzlagerstahl
    Montur = Nickelstahl + Holzgriff Lederumwickelt. Scheide aus Holz mit Auerochsenhorn Gürtelschlaufe und Lederumwickelt. Innen ist die Scheide mit Fell ausgekleidet.

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  • Wollte sehen was machbar ist. Und natürlich 2x davon.
    Plus eine fertige Klinge, die ich aber noch nicht montiert habe.
    Plus 6-7 Rohlinge.
    Plus ein Breitschwertrohling mit umlaufender Schneidleiste aus Leistungsdamast und Mitte / Kern aus 4x tordierten Torsionsdamaststreifen.

    Schleifdauer pro Schwert ca. 1 Jahr.

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  • Der arme Schmied,das muss harte Arbeit gewesen sein.Ohne mechanischen Hammer hätte ich da keine Lust drauf gehabt,da hätte man ewig auf dem Zeug "rumdreschen" können.Aber warum rostträge Legierungen?
    Ich muss ehrlich zugeben,ich wäre auch neugierig geworden was es kann. :saint:

  • Bei der Klinge nimmt der zähe Nickelstahl die Zerreißkräfte auf. Dadurch wird die Klinge unzerbrechlich und extrem flexibel und zäh. Der Wälzlagerstahl hat eine enorme Härte und nimmt die Druckkräfte auf. Nickelstahl bei der Montaur wegen Handschweiß. Damit man nicht dauernd putzen muß. ;)

    Ich mache leider keine Schwerter für andere, da der Aufwand zu enorm ist. Ein Jahr schleifen pro Schwert ....
    Vieleicht mal, wenn ich Rentner bin. Die Produktionskosten liegen etwa bei 4000,- Euro pro Schwert.

    Aber danach hat man etwas, daß nahezu unzerstörbar ist und ziemlich alles recht mühelos durchtrennt. Vom Stahlnagel bis zum Ast oder einer harten Bambusstange.

    Das Fell innen (Robenfell) ist geölt. Bei jedem Reinstecken wird das Schwert automatisch gereinigt und geölt. Hat man schon im 7-9 Jahrhundert so gemacht. Ausserdem rutscht das Schwert nicht aus der Scheide. Es ist sicher in der Scheide ohne Verriegelung.

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  • Mein Traum ist noch die Herstellung eines Schwertes aus dem 4-5 Jahrhundert. 1,20cm lang und 450g leicht. Durch das geringe Gewicht etwas wabbelig. Extrem schnell und es sucht sich seinen Weg. Ist der Gegner z.B. mit einem Helm gerüstet, sucht es sich einen Weg am Helm vorbei zum Hals.

    Und eines aus der Hallstattzeit. Leicht blattförmig aber aus Damaststahl. Da gibt es wunderschöne Schwerter.
    Torsionsdamastbreitschwert muß noch fertig werden.

    Jens Essig hat mir mal ein Original mitgebracht / gezeigt. Das älteste noch wie neu erhaltene Schwert, daß ich je gesehen habe. Sowas bekommt man in keinem Museum zu sehen.

    Auch wenn die Archive des Klingenmuseums in Solingen schon top sind.

    Ach ja. Die Spatha sind exakt repliziert und entsprechen auf den cm und auf das Gramm einem Original.

    Habe etwa 30-50 Schwerter und davon sind 3x mehrere hundert Jahre alte Originale. Eines 350 Jahre alt und 2x 600-700 Jahre alt. Und eine Fibel aus dem 12 Jahrhundert.

    Aber ich sammel Schwerter auch schon länger als LGs.

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    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (3. Februar 2019 um 01:09)

  • Stimmt. Aber je älter, um so seltener. Ein quasi wie neues Stahlschwert aus vor dem 9 Jahrhuntert ist sehr selten.
    In der Regel alle verrostet. Aus der Latenezeit (ca. 450 vor Christus bis 0) gibt es nur ganz, ganz wenige Stahlschwerter.

    Ausser:
    1.) Im Kalkboden
    2.) In Flußbett unter Schlamm
    3.) Ausgeglüht

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