Kolbenschmierung.

Es gibt 89 Antworten in diesem Thema, welches 28.358 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (22. Januar 2019 um 11:35) ist von 2erlei.

  • Ihr Lieben.
    "Wer gut schmiert, der gut fährt..." Wir wir wissen, gilt das nicht für Luftgewehre, gerade wenn man Wert auf eine gleichbleibende V0 legt. In irgendeinem der zahlreichen Schlottmann-Videos empfiehlt er "Molybdändisulfid". Link zum Produkt: https://www.waffen-schlottmann.de/1272055_Molybdaendisulfid.htm

    Meine Frage:

    • Hat hier einer Erfahrungen mit diesem MoS2?
    • Ist das zu empfehlen?

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • 1. ja - In meiner Anfangszeit aus Unwissenheit.
    2. nein - völliger Blödsinn, ein minimales Dieseln ist nötig und sinnvoll.

    Hierzu können aber Leute wie Musashi u.a. wesentlich mehr beitragen.

    Field Target im SC :W: ernsdorf

  • 1. ja - In meiner Anfangszeit aus Unwissenheit

    Diese Unwissenheit sollte einem eigentlich am Antworten hindern!

    2. nein - völliger Blödsinn, ein minimales Dieseln ist nötig und sinnvoll.

    Dieseln ist generell nicht gewünscht, und ein Effekt der Überfettung und sorgt souverän für eine unterschiedliche Vo.
    Ich empfehle, sich einfach mal mit der Materie zu befassen. Molybdänsulfid schmiert trocken, ich verwende es generell für die Kolbendichtungen in allen meinen Gewehren.

  • Ihr Lieben.
    Stimmt ja, Musashis Beitrag...: Tuning Weihrauch HW 97k (ACHTUNG: lange Ladezeit!)

    Wenn ich es richtig verstehe, nimmt er für die Kompressionshülle ein Fett, in dem MoS2 enthalten ist.

    Denn Molybdän an sich, ist ja ein kristallines Sulfid, wie hier im Video bei 7:40 sehen kann:

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    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
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    Einmal editiert, zuletzt von BMP I (13. Januar 2018 um 21:19)

  • Mos2 Fett macht eigentlich keinen Sinn, da eine Schmierung ja durch das Fett an sich eben gegeben ist. Mos2 macht in seiner Form nur dann Sinn, wenn es an den Stellen verwendet wird, wo eine Trockenschmierung gefragt ist. Allerdings ist eine Kombination beider genannter Stoffe auf keinen Fall ein Fehler.

  • Ihr Lieben.
    Auch interessant: Kein Fett vorne auf die Dichtung des Kolbens!

    Anschließend schmieren sie es aber innen auf die Kolbenhülse. Die schiebt es dann vor sich her und es ist auf der Dichtung - zwangsläufig.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
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  • Auch interessant: Kein Fett vorne auf die Dichtung des Kolbens!

    Ganz genau!!

    Anschließend schmieren sie es aber innen auf die Kolbenhülse.

    Macht man so nicht. Im allgemeinen hat aber nicht jedes LG eine "besagte" Hülse. Man kann im Prinzip nicht vermeiden, dass nach dem Zusammenbau, sich die verwendeten Komponenten nicht "begegnen". Deswegen ist ein sparsames Fetten der Feder wichtig. Wenn sich trotzdem Federfett und Mos2 trifft, ist das dann auf keinen Fall schlimm, eher eine "Funktionsgarantie". Nach ein paar hundert Schüssen, sollte das System optimal laufen.

  • Im allgemeinen hat aber nicht jedes LG eine "besagte" Hülse.

    Mein "neues Projekt" ebenfalls nicht. Ich hatte es auch eigentlich so verstanden:

    Die Hülse nicht fetten und vom Kolben nur die Gleitfläche (inkl. Dichtung), nicht die Front, die die Luft komprimiert, richtig?

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
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  • Zuerst die Frage, was für ein Kolben? Stahl (FWB 300), Gummi, so ein modernerer Kunststoff, Leder?
    Der Kolben soll leichgängig sein und dicht schließen. Wenn das Material selbst schon sehr dicht ist, sollte man nur wenig, leichtgleitenderes Gleit/Dichtmittel nehmen, ...

    Ich wundere mich, wenn ich LGs demontiere, mit was alles in welchen Mengen geschmiert wurde. Man muß auch unterscheiden zwischen der Kolbenschmierung und z.B. der Federschmierung oder der Schmierung der Ladehülse/Klappe, ...

    Bei meinen FWB-LGs kommt nur FWB-Fett an den Kolben und an die Hülse. Und zwar sparsam.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Was macht das Zeug eigentlich mit Lederdichtungen? Bei synthetischen seh ich auch kein Problem. Aber verträgt sich das MoS2 auch mit einer aus Leder?

  • The Airgun from Trigger to Target


    Seite 52,

    Die Kombination Kolben mit
    Plastikdichtung in einer hochglanzpolierten Hülse bringt eine hohe
    Gleichmäßigkeit, aber nicht die maximale Leistung, für die das Gewehr
    ausgelgt ist; das deshalb, weil (auf Grund der glatten Oberfläche) nicht genug Öl für die Verbrennung vorhanden ist.


    Seite 110,

    "Trockenschmiermittel wie Graphit oder Molybdänsulfid (MoS2)
    erfüllen unter Druck und Hitze ihren Zweck, sind in einem
    Federkolbengewehr aber total inakzeptabel. Als Teil unserer Studie über
    die Verbrennungsphase haben wir ein Gewehr nur mit Graphitpulver
    geschmiert. Natürlich ist die Geschwindigkeit ohne Verbrennung auf einen
    sehr niedrigen Wert gefallen im Gegenzug ist aber der mechanische Lärm
    auf ein inakzeptables Niveau gestiegen; es klang wie eine Schachtel
    Beilagscheiben weil der Schmierfilm zwischen den beweglichen Teilen
    gefehlt hat."

    .

  • Luftgewehre permanent mit Verbrennung betreiben?

    Ja klar! Ist doch so gewollt!
    Man muss nur unterscheiden zwischen der gewollten, minimalen Verbrennung und dem unkontrolliertem Dieseln!

  • Wenn es eine gewollte Verbrennung gäbe, müsste man ja irgendwie möglichst konstant Brennstoff zuführen. So etwas ist mir aber bei gängigen Federdruckgewehren nicht bekannt. Ich behaupte, der Regelbetrieb geht über den Kompressionsdruck und die Luft dient nur zur Weitergabe an das Projektil.

  • müsste man ja irgendwie möglichst konstant Brennstoff zuführen

    Man nehme das Öl bzw. Fett von der Kolbendichtung. Vorzugsweise einer Lederdichtung!
    Dieseln hat auch Vorteile:
    Durch das Entzünden des Luft/Fett Gemisches dehnt sich dieses aus!
    Ein Teil beschleunigt den Diabolo, ein Teil wirkt als Gegenkraft auf den Kolben und vermindert den Aufprall auf den Systemboden!

  • Dieseln ist nicht akzeptabel. Warum?
    1.) Weil die v0 schwankt und damit das LG weniger präziese ist.
    2.) Weil die 7,5J Marke durch das Dieseln überschritten wird, was eine Disqualifikation nach sich ziehen kann.
    3.) Ein LG nicht bei jedem Schuß gleich oder überhaupt dieselt. Wodurch die Konstanz noch geringer wird.

    Man will bei einem LG eine exakte v0 die immer gleich ist. Diese wird durchs Dieseln verhindert.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (14. Januar 2018 um 16:43)

  • @ Play
    ich habe immer noch Probleme es zu glauben aber es wurde von irgend einem Physiker nachgewiesen
    daß jedes Federdruckgewehr minimal dieselt.
    Das beeinträchtigt auch nicht die V0.

    Warum ich das nicht so ganz glaube?
    Weil ich nach dem Schuss durch den Lauf schauen kann.
    Das kann man nicht wenn es RICHTIG dieselt.

    Trotzdem würde es immer ein wenig dieseln.

  • Dieseln ist nicht akzeptabel. Warum?

    Dieseln wirst Du nicht verhindern können!

    1.) Weil die v0 schwankt und damit das LG weniger präziese ist.

    Quatsch! Federkolbengewehre dieseln ALLE. Und im FT sind die sehr erfolgreich (HW97, LGU)!

    2.) Weil die 7,5J Marke durch das Dieseln überschritten wird, was eine Disqualifikation nach sich ziehen kann

    Quatsch! JEDES LG das Du neu kaufst dieselt. Sogar wenn es nur 6 Joule hat!

    3.) Ein LG nicht bei jedem Schuß gleich oder überhaupt dieselt. Wodurch die Konstanz noch größer wird.

    Lies das mal in aller Ruhe nochmal durch!

    Man muss hier ganz klar zwischen dem gewollten, gleichmäßigem Dieseln unterscheiden und dem starken Dieseln welches sich durch Qualm bemerkbar macht!
    Das gleichmäßige Dieseln regelt sich durch einen guten Fetthaushalt selbst!

    Man will bei einem LG eine exakte v0 die immer gleich ist. Diese wird durchs Dieseln verhindert

    Nein!
    Siehe oben!