Die neue Dienstwaffe der bayerischen Polizei

Es gibt 69 Antworten in diesem Thema, welches 11.153 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (14. Januar 2018 um 17:48) ist von edwin2.

  • Die Glock's & die Stryker wären raus da das Abzugsgewicht zu niedrig ist.

    Ach deshalb gibts diese schwachsinnigen TRs, damit Glock und andere nicht mehr mitbieten können. Dachte ich mir schon.
    Denn ich glaube kaum, das es einen Unterschied in der Sicherheit von 2,4 kg oder 3 kg Abzugsgewicht gibt. Nur das man unpräziser schiesst.
    Allerdings hätte ich das als guter Deutscher auch so Ausgeschrieben. :D

    Gruß Udo

  • Die Ausschreibung (die mit zwei s) war recht offen gehalten und ist sogar "demokratischer" als frühere abgelaufen:

    "Seit April2017 haben mehr als 1.100 Beamte verschiedene Pistolenmodelle auf ihreTauglichkeit hin getestet. Die Waffen wurden von den Kolleginnen und Kollegenaus allen Einsatzbereichen der Bayerischen Polizei sprichwörtlich auf Herz undNieren geprüft. Und letztlich floss das Ergebnis dieses Praxistes auch zu mehr als 50 % in dieEntscheidung für die neue Dienstpistole ein."

    caliber-Chefredakteur Stefan Perey hat scheinbar den Daumen am Verschluss, aber er würde ihn sicher auf dem Schießstand nicht bremsen, er ist ein sehr erfahrener GK-Schütze.

    Die Polizistin auf dem Foto hält die Waffe eben so, dass möglichst viel davon für die Fotografen zu sehen ist - das war eine Pressekonferenz und keine Schießvorführung. Und da das mal wieder länger gedauert hat, stützt sie mit der anderen Hand am Magazin mit. Also ich finde das okay so.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Die Glock's & die Stryker wären raus da das Abzugsgewicht zu niedrig ist.

    Für die Glocks gibt es verschiedene Federn. Das wäre das geringste Problem. Vermutlich steht der besondere Abzug mit integrierter Sicherung den Anforderungen einer Deutschen Dienstpistole im Weg und deswegen nimmt Glock erst gar nicht an der Ausschreibung teil.
    Überhaupt scheint es schwierig zu sein gegen H&K anzukommen, wenn Ausschreibungen für Dienstwaffen laufen. Jüngst hat sich Sig Sauer aus der Bewerbung für das neue Gewehr für die Bundeswehr zurückgezogen.
    https://www.dwj.de/magazin/aktuel…-nachfolge.html

  • Dachte ich mir:
    Damit reagiert das Unternehmen auf die, nach seiner Einschätzung, wettbewerbsnachteiligen Formulierungen weiter Teile der Ausschreibung. Die technischen Anforderungen der Ausschreibung seien so klar und eindeutig auf den Wettbewerber Heckler & Koch zugeschnitten, dass sich SIG Sauer keine Chancen ausrechnet, den Zuschlag zu bekommen.

    Deutschland zählt nicht umsonst zu den korruptesten Industrienationen.
    Was hier alles ungestraft durchgeht ist unfassbar.
    Gruß Udo

  • "Abzug mit integrierter Sicherung den Anforderungen einer Deutschen Dienstpistole im Weg und deswegen nimmt Glock erst gar nicht an der Ausschreibung teil."

    Die SFP9 hat doch auch keine extra Sicherung oder?

  • Die Glock kann man z.B. nicht ohne abschlagen zerlegen, alleine deshalb passt sie schon nicht in die TR.
    Glock werkelt aber an nem neuen Modell dass auch in die TR passt, sollte nach meinem Wissensstand auch in der Ausschreibung mitmischen, offensichtlich aber nicht.
    Ich hätte die PPQ M3 für die bessere Wahl gehalten, für die meisten bestand aber im Prinzip kein Zweifel dass die Bayerischen Beschaffer weiter mit HK in die Kiste steigen.

  • Die Glock kann man z.B. nicht ohne abschlagen zerlegen, alleine deshalb passt sie schon nicht in die TR.

    Wen interessiert den sowas?
    Ist das irgendwie wichtig zum Schiessen oder für die Sicherheit?

    Die TR wurde wohl von H&K erstellt. Kennt man ja. Lobbyisten machen die Entwürfe.

    Gruß Udo

  • Vorschirften hin oder her. Also wenn ich die Wahl hätte würde ich die SFP9 auch der Glock vorziehen. Habe Sig P320 compact, Glock 19/17 und eben die SFP9 geschossen.
    Am besten mit Sig und SFP9, plus fühlt sich die HK nicht wie ein Fremdkörper in der Hand an. Kann aber auch meiner Hand liegen.
    (neben diversen SA/DA Pistolen wie 1911, Sig 226 oder eben meine CZ. Schießen sich alle besser als die Plastikpistolen, auch wenn ich aus Kostengründen fast die SFP9 genommen hätte)

  • Ein Bekannter bei der Polizei meinte, dass das Abzugsgewicht extra so hoch gewählt wird, damit definitiv keine ungewollte Schussabgabe im Streifendienst stattfindet. Ausserdem sollen dadurch auch die minderwertigen Patronen aus den Surplus-Beständen sicher zünden.

    GmbH

  • Also bitte. Surplus wird definitiv nicht verwendet. Weder bei Polizei, BGS, Zoll oder Sondereinheiten. Die Munition die hier zum Einsatz kommt ist entweder die QD-PEP2, oder die Action 4. Da kostet der Schuss momentan ca. 1,78 Euro. Nix mit billig surplus. Abzugsgewicht muss zwingend bei rund 4000 gramm liegen eben wegen nicht beabsichtigter Schussabgabe in Stresssituationen. Das genaue zielsichere schießen wird zuerst mit Blaupistole bis zur vergasung geübt. Hat man den Dreh raus schießt man damit recht gut. Eine reinrassige Dienstpistole kann man eben nicht mit ner Sportpistole vergleichen. Noch dazu schießt kaum ein Beamter auf 25 Meter. Für bis 7 Meter ist das alles sehr gut machbar. Auch im Bewegungsschießen auf Videoleinwand sind die dienstpistolen unschlagbar. Da kommst mit ner sportpistole nicht weit.

  • Richtig. Deswegen hinkt der Vergleich des Abzuggewichtes gegenüber Sportwaffen.
    Aus Gründen des zu geringen Abzuggewichtes und der zu geringen Magazinkapazität wurde die P6 auch zum größten Teil ausgemustert. Und wegen paar anderen kleineren Gründen.....

  • Ich bin hier ein bisschen angepi sst weil der Eindruck erweckt wird daß HK
    durch Korruption zum Zuge gekommen ist.

    Der Hinweis daß bei vielen Ausschreibungen auch nationale Interessen den Ausschlag geben
    wurde ( noch ) nicht gemacht?

    In den USA ist das momentan wieder speziell anders.
    Wie ist es zu erklären daß die Armee nun wieder von den Beretta mit 15 Schuss weg soll zugunsten
    einer ehemals veralteten Konstruktion mit nur 6 oder 7 Schuss?

    Haben wir nicht hier im Forum geklärt warum das G 36 nicht so gut ist wie es hätte sein können?
    Weil die Bundeswehr nicht mehr bezahlen wollte?
    Oder war das auch ein Trick?
    Man mache die Waffe so billig daß kein anderer den Auftrag will, gibt aber hinter der Hand H&K
    das Geld das sie verloren haben wieder zurück?

    Bitte keine Spekulationen. Das Forum kann was. Ich will was sehen.
    Keine Spekulationen, ja?

    Edit meinerseits.
    Ich hatte irgendwo gelesen die US Armee bekommt eine neue Dienstwaffe.
    Abgebildet war aber die 1911 und ich habe mich gewundert warum diese alte
    Konstruktion wieder eingeführt wird. Hätte ich besser mal nachgeguckt...... :whistling:
    Ich dachte doch allen Ernstes die gehen zur 1911 zurück. ;(
    Zuzutrauen wäre es ihnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Büroklammer (13. Januar 2018 um 22:59)

  • Bitte keine Spekulationen. Das Forum kann was. Ich will was sehen.Keine Spekulationen, ja?

    Widerspricht sich irgendwie. "Keine Spekulationen" würde 80 Prozent der Postings in diesem Thread ausschließen. :anon:

    Zitat von Büroklammer

    Wie ist es zu erklären daß die Armee nun wieder von den Beretta mit 15 Schuss weg soll zugunsten einer ehemals veralteten Konstruktion mit nur 6 oder 7 Schuss?

    Wie meinen? Die SIG-Sauer P320 hat in der Kompakt-Ausführung, die die XM17-Army-Ausschreibung gewonnen hat, ein 15-Schuss-Magazin, es gibt aber auch Magazine mit 21 Schuss. Lediglich die Subcompact in .45 wird (auch) mit einem 6-Schuss-Magazin geliefert. Und auf die Erläuterung "ehemals veraltet" bin ich mal gespannt. Der Auftrag wurde fällig, weil die beschafften Berettas das Rentenalter erreicht haben (Lebensalter aufgrund definierter Maximalschusszahlen). Die Amis konnten nun einfach neuere Berettas kaufen oder sich überlegen, ob sich seit 1985 (in 22 Jahren bis 2017) technisch schon etwas weiterentwickelt hat.

    Die Technischen Richtlinie „Pistolen im Kaliber 9mm x 19“ vom Januar 2008 (TR2008) ist in ihrer Entstehung im Polizeitechnischen Institut der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) und in ihrer Unabhängigkeit sehr transparent. Nix "kennt man ja", Udo1865, das verkennst du völlig.


    Ich bin der Keith Richards dieses Forums und immer noch hier...

  • Die Technischen Richtlinie „Pistolen im Kaliber 9mm x 19“ vom Januar 2008 (TR2008) ist in ihrer Entstehung im Polizeitechnischen Institut der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) und in ihrer Unabhängigkeit sehr transparent. Nix "kennt man ja", Udo1865, das verkennst du völlig.

    Danke für die Info Uli.

    Ich frage mich nur weshalb die Richtlinie mir so seltsam vorkommt, nach allem was da gefordert wird. Mir scheint das manchmal wenig sinnvoll zu sein.
    Ich kann mich selbstverständlich irren, da ich kein Experte bin.
    Da bist du mit Sicherheit besser informiert bzw. Sachkundig.

    Ich bin einfach nur extrem mißtrauisch. Das hilft mir zum Glück im meinem Job.

    Gruß Udo

  • Weiß gar nicht was alle haben, wenn ich Wahl zwischen PPQ, SFP9 und P320 hätte, würde ich vermutlich auch zur HK tendieren, is für ne Striker ein geiles Teil. Wobei die PPQ auch nicht schlecht ist :)

    Tatsächlich habe ich mich auch schon über das Abzugsgewicht der Dienstwaffen hier in Deutschland gewundert, zumindest bei der P2000 wie sie von der Polizei in BaWü getragen wird und bei der P30 wie sie der Zoll trägt, fand ich es abartig. Ich glaube nicht das es der Sicherheit zuträglich ist, KW-Schießen ist beim Trainingsstand der Polizisten schwer genug ohne dass man 4kg ziehen muss und dann wegen des kilometerlangem Rückstellwegs wieder fast komplett vom Abzug runter muss...

    Wenn man sicherheit will, sollen die Polizisten halt den Finger vom Abzug nehmen, wenn die nicht schießen wollen, meine Güte...

    Friendly fire - isn't