Wie stark streut bei einem Matchgewehr die Mündungsgeschwindigkeit?

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 16.673 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. April 2018 um 19:10) ist von NC9210.

  • Heute Abend stelle ich Fotos von den Schussbildern ein.

    Die Bewertung von Schussbildern machen nur dann einen Sinn, wenn die Waffe eingespannt war und das Ergebnis bei gleichen Bedingungen reproduzierbar ist.
    Ohne eingespannte Waffe kann man letztlich nie Schützenfehler ausschließen, insbesondere wenn es um wenige Millimeter geht.

  • Ich möchte nicht, daß das Wasser im LG kondensiert. Ich möchte, daß es im Abscheider kondensiert.

    Bis ins LG kommt das Wasser in der Regel nicht, aber in der
    Flasche hast du immer annähernd 100% rel. Feuchte. Wenn
    die Flasche gefüllt wird ist ja nicht gleich der volle Druck da.
    Bildlich dargestellt füllst du die ersten 10 Liter mit 100 Bar, die
    nächsten 10 Liter mit 200 Bar. Das führt dazu daß die ersten
    10 Liter auf 5 Liter komprimiert werden. Dabei kondensiert die
    Hälfte des darin enthaltenen Wassers....
    Daher ist der ganze Aufwand am Abscheider/Filter komplett
    für die Katz.

    Die V0 streute in jeder 10er Serie

    Das ist für eine FWB 800 viel zu viel.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Selbst bei 100 m/s Streuung sollte ein frischer Diabolo noch im Schussbild hängen bleiben. Da stimmt etwas nicht mit dem Gewehr. Wie Floppyk das so schön mit den drei Punkten erklärt hat. Da alle drei ausgeschlossen wurden, bleibt nurnoch der technische Fehler übrig.

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Ja, das Gewehr war bei dem Test eingespannt. Und zwar wirklich fest.

    Den Druck in der Kartusche habe ich auch kontrolliert, der war Ok.

    Das Gewehr hat jetzt rund 1000 Schuss durch. (900 - 1100)

    Geputzt wurde der Lauf noch nicht

  • Oder ein Fehler im Schlagventil,
    oder der Schlagbolzen ist schwergängig,
    oder die Feder hat einen Fehler,
    oder im Transferport ist ein Fremdkörper ...

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Ich vergaß zu erwähnen:
    Da FWB ohnehin die besten Druckluftwaffen baut und diese in aller Regel unkaputtbar sind, liegt es oft an den Dias oder am Schützen. :D
    Die neue 800X Aufgelegt ist nur deswegen noch nicht bestellt, weil die beiden Farbvarianten Holz und Schwarz nicht gefallen.

  • alles klar!
    Sieht für euch also auch nach einem Defekt im Gewehr aus.

    Schaut doch bitte heute Abend nochmal hier rein, dann könnt ihr die Fotos von den Schussbildern sehen.
    Schlimm!

    Und das Irre ist ja, dass diese eine Munitionsorte der RWS 10 bei meinem Vereinkollegen und SEINER FWB 800 super läuft und bei meiner ein Loch mit 10 mm Durchmesser gemacht hat. (nach 10 Schuss)

  • @'Floppy
    Ich habe grade eine gebrauchte Fwb 800 X Auflage da. Ein Monat alt.
    Kannst sie für 2200 Euro haben.
    Ist noch in Holz, aber ich lackiere sie dir auch gerne noch um


  • Hallo , ich nochmal...

    um das Thema vorläufig abzuschließen, hier die angekündigten Schussbilder des Munitionstests.

    Der Händler hat sich gemeldet und ich schicke das Gewehr morgen zu ihm.
    Wenn ich erfahre was kaputt war / gemacht wurde, dann schreibe ich das später.
    Möglicherweise hat ja nochmal jemand ein ähnliches Problem...

    ...die RWS R10 Munition, die ihr auf dem Foto als Muster 23 seht, läuft auf dem Gewehr eines Vereinskollegen super gut.
    Sachen gibt´s....


  • Die Gruppen ganz rechts sehen doch gut aus. Wo ist also das Problem?

    Nur weil dein Gewehr andere Munition bevorzugt als das von deinem Vereinskollegen? Warum glaubst du wohl wird bei jedem einzelnen Gewehr die komplette Munitionspalette durchgetestet?

    "Je mehr Regeln und Gesetze, desto mehr Diebe und Räuber." Lao Tse (6. Jh. v. Chr.)

  • Die 800 wird werksseitig mit 170-175m/s angegeben (ich gehe von üblichen Wettkampfdias aus).
    Wenn die teilweise 10m/s darunter liegt und solche Abweichungen zum gleichen Modell vorhanden sind, würde ich die auch einschicken. Bei der Preisklasse sollten die Ergebnisse bei gleichen Modellen nahezu identisch sein.

  • Die beiden Gruppen ganz Rechts sind supi. :) Der Rest ist nicht so pralle. Da schieße ich mit meinen Match-LGs besser. Wenn das eingespannt war dann nicht gut.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Mein Händler führt den Munitionstest von vornherein mit V0 Messung durch und das auf einer elektronischen Anlage, die auch gleich alles mögliche ausrechnet - da bleibt erst gar keine Frage offen. "Einmal hin, alles drin" :)

    Aber die Schussbilder "rechts" sehen doch gut aus? Da verstehe ich das Problem nicht so recht. Welche Mun hast Du denn eigentlich mitgenommen?

    Gruß
    PunktDe

    AMAT VICTORIA CURAM
    ==========================
    Walther LG300XT alutec | Feinwerkbau 300S | Feinwerkbau 100 | HW 40 PCA | Hämmerli 208s (.22 lfb) | Walther P.38 (9x19mm)

  • Mir ist die ganze Diskussion nicht so ganz geheuer. Ich habe deshalb rein aus Interesse mit eingespannter Waffe ein paar Schussbilder geschossen und die Vo ermittelt und die Ergebnisse statistisch ausgewertet. Geschossen wurde mit einer LP10, Diablos waren von JSB gelb, RWS R10 H&N Finale Pistole und H&N Target. Kopfmass 4.49 bei JSB und HN, 4.5 bei RWS.
    Folgendes ist dabei Aufgefallen.

    • Die Differenz zwischen minimaler und maximaler Vo ist Geschossabhängig, nicht Waffenabhängig. Die Ergebnisse streuen bei meiner Waffe je nach Sorte zwischen 2.8m/s und 4.4m/s, also nicht fix +/- 1m/s Wunschvorstellung.
    • Diabolos mit der geringsten Vo Schwankung waren nicht die präzisesten.
    • Es gibt keine Korrelation zwischen den Varianzen zur Vo und den Streukreisen.
    • Die schnellsten Geschosse waren nicht die präziesesten. Die langsamsten auch nicht.
    • Premium Diabolos schossen nicht konstanter und auch nicht besser als billigere.

    Auch wenn es uns die Physik lehrt denke ich dass es keinen Sinn macht sich nur auf die Vo festzubeissen und die Ursache beim Regulator oder an der Waffe zu suchen. Ich würde mich an den Streukreisen orientieren. Im Bild oben die beiden ganz rechts. Hier wäre es dann wahrscheinlich auch eine Optimierung möglich indem mit Regulator nachgeholfen wird. Bevor ich die die Waffe zurück ins Werk schicken würde ich das erst einmal austesten und nicht gleich auf eine Gruppenmeinung aufspringen.

    Einmal editiert, zuletzt von OTTD (14. Februar 2018 um 19:47)

  • Auch wenn es uns die Physik lehrt denke ich dass es keinen Sinn macht sich nur auf die Vo festzubeissen und die Ursache beim Regulator oder an der Waffe zu suchen. Ich würde mich an den Streukreisen orientieren.

    Deine Skepsis ist angebracht. Vielleicht findest Du Dich in diesen Streukreisen wieder.
    Sie sind letzten Donnerstag auf dem 25 Schießstand entstanden. Eine wirkliche Katastrophe! Eingekringelt sind die einzelnen Streukreise, nachdem beim Anhalten auf das Zentrum nicht wirklich etwas Vorzeigbares entstanden ist.
    Danach gab´s verschiedene Versuche, die Schussgruppen enger zu bekommen.

    Was war vorher passiert? 2Tage vorher habe ich die Pressluftkartusche an der 300bar-Flasche befüllt. Aufgefallen ist mir im (sau)kalten Technikraum, dass die abgelassene Rest-Luft trotz entfeuchteter Pressluft einen dünnen Nebel auf der Kartusche bildete.

    Meine Steyr ( oder eher die Innenballistik ) spielte beim Schießen 2 Tage später komplett verrückt.
    Zunächst einmal denkt man an alles. O sh-t!!! Was ist es jetzt. Regulator, oder vielleicht ZF, das bei den kalten Temperaturen shiftet? Oder doch der Schlagbolzen, oder, oder, oder,...schnell hat man sich dabei am Gewehr "verbastelt" und nixx geht mehr.

    Dann habe ich mal eine Nacht darüber ( mit viel Frust im Bauch ) geschlafen und beim Letzen, was vorgenommen wurde angesetzt. Die Pressluft war die Ursache. Bei extrem kalten Temperaturen wird der Taupunkt stark heruntergesetzt, sodass selbst durch den Lufttrockner gelaufene Pressluft kondensieren kann, was zu einem hauchdünnen Wassernebel bei der Schussabgabe im Lauf führt.
    Das Geschoss gleitet dann im Lauf auf einer Öl-Wasser-Emulsion und erhält eine ( mit Verlaub ) besch9ss5n5 Ballistik.

    Ich habe danach die Kartusche vollständig entleert, meine alte Gehmann Luftpumpe reaktiviert und tags drauf im warmen Zimmer die rappeltrockene Winterluft zur Befüllung benutzt.

    Nächster Tag nach Laufreinigung und trockener Luft gleich diese Ergebnisse auf 25m von außen nach innen geschossen.
    7, 8 und 10 sind Einzelschüsse, Vorher 3er-Gruppen.

    Ratz-Fatz Funzt es wieder. Also, nixx Regulator, Schlagbolzen und co. So daneben kann man liegen in seinen Vermutungen.



    Zum Schluss hat´s wieder so viel Spaß gemacht, dass ich mal schnell den Innen- und den Außenspiegel auf 25m gelocht habe.

    Gewehr: Steyr Challenge 7,5 Joule mit JSB Exact Heavy, Scope: Big Nikko

    Nimm´s bitte nicht als Klugsch59ss5r59, sondern als Beispiel für gesunde Skepsis bei diesen Problemstellungen. Hier vielleicht ein Exoten-Problem, aber so isses halt oft im Leben.

    Gruß, Technixx

    Ein Weg entsteht, wenn man ihn geht.

  • Ich habe zwar ein CO² Gewehr von Steyr aber wenn ich die Kartusche frisch gefüllt habe kommt auch immer ein Nebel beim Schießen hinter her ... ein Kompensator oder jetzt ein Schaldämpfer hat geholfen das sie wieder Top loch in loch schießt .... vielleicht ist das ja auch bei euch Presslüften das gleiche ...

    :rolleyes: Das Leben auf der Erde mag teuer sein,aber eine jährliche Rundreise um die Sonne ist mit dabei.
    Simon Singh,Big Bang, 2004

    HW 75 ,- SW 586 CO² und Luftgewehr Crosman Vantage Nitro Piston inkl. ZF 4x32 Kal. 4,5 mm ... Steyr_LG 88 CO2


  • Hallo,

    ich frage mich wo das Wasser herkommt. Sammelt sich etwas Wasser in der Kartusche mit der Zeit? Die Pressluftflaschen sollten kein Wasser sammeln, weil sie von einem Kompressor gefüllt wurden, der die Luft trocknet.

    Die Handpumpe pumpt nicht vollkommen trockene Luft in die Kartusche. Wie willst du trockene Luft pumpen, du müsstet bei -10°C draussen deine Kartusche aufpumpen, weil diese kalte Luft so gut wie wasserfrei ist.

    Klar ist für mich, wenn die Kartuschen „viel“ Wasser enthalten und dieses mit der Druckluft nach aussen gedrückt wird, dass die Pressluftbüchse nicht optimal funktioniert. Meine Erklärung ist, dass sich das Wasser mit der Zeit sammelt.

    Gruß Viper1497