Wie stark streut bei einem Matchgewehr die Mündungsgeschwindigkeit?

Es gibt 73 Antworten in diesem Thema, welches 16.671 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (18. April 2018 um 19:10) ist von NC9210.

  • Ich habe zwar ein CO² Gewehr von Steyr aber wenn ich die Kartusche frisch gefüllt habe kommt auch immer ein Nebel beim Schießen hinter her ... ein Kompensator oder jetzt ein Schaldämpfer hat geholfen das sie wieder Top loch in loch schießt .... vielleicht ist das ja auch bei euch Presslüften das gleiche ...

    Pressluft-Match-LGs haben eigentlich immer einen Regulator, der den Druck auf einen Normdruck reduziert. CO2 benötigt keinen, da über das Verhältnis Flüssig-CO2 und gasförmigem CO2 der Druck recht konstant ist (bis auf den Cool Down).

    Zur trockener Luft:
    Die gibt es NUR mit einem Tauch-Kompressor oder einem Kompressor mit aufwendiger Luftkühlung und -trocknung. Man bekommt aber auch recht trockene Luft, wenn mann die Flasche mit 300 Bar füllt, kühlt, Wasser auspustet und den Druck auf 250 Bar reduziert, da die gepreßte Luft mit 250 Bar mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als mit 300 Bar. In der Kartusche mit 200 Bar sollte die Luftfeuchtigkeit dann gering sein.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Pressluft hat immer eine relative Luftfeuchtigkeit von 100%.
    Das ist mit keinem Abscheider zu vermeiden. Die Feuchtigkeit
    der Umgebungsluft aus der die Pressluft erzeugt wird spielt
    dabei keine Rolle.
    Es kommt dann nur noch darauf an ob zusätzlich kondensiertes
    Wasser in die Kartusche gefüllt wird.
    Das kann man mit einem steil nach oben führenden Schlauch
    schon drastisch reduzieren. Pressluftflaschen sollten stehend
    gelagert sein damit sich das Wasser im Fuß sammelt. Bei
    Flaschen ergibt sich der Vorteil daß bei nachlassendem Druck
    auch die rel. Feuchtigkeit wieder unter 100% sinkt.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Pressluft-Match-LGs haben eigentlich immer einen Regulator, der den Druck auf einen Normdruck reduziert. CO2 benötigt keinen, da über das Verhältnis Flüssig-CO2 und gasförmigem CO2 der Druck recht konstant ist (bis auf den Cool Down).

    Sag mal Play, kann es sein, dass du dich verlesen hast mit den Regulator?
    Oligeist sprach von einem Kompensator.
    Der hat mit dem Antriebsmedium nix zu tun, denn er sitzt vorne an der Mündung. Der Kompensator dient eigentlich auch zur Reduktion (Kompensation) des Hochschlagens der Mündung, weshalb ich denke, dass oligeist eigentlich einen Separator meint, der die dem Diabolo folgenden Gase nach Verlassen des Laufes vom Geschoss trennt (separiert).

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Esti hat recht genau das habe ich gemeint ...Aber ich habe immer nur vom Kompensator gelesen ... Seperator höre ich jetzt zum ersten mal ;-))
    Und so richtig habe ich für unsere zwecke ( Gewehr) auch noch nichts gefunden bei Google ...
    Hat jemand mal ein Bild wie so ein Seperator ausschaut ...
    grüße olli

    :rolleyes: Das Leben auf der Erde mag teuer sein,aber eine jährliche Rundreise um die Sonne ist mit dabei.
    Simon Singh,Big Bang, 2004

    HW 75 ,- SW 586 CO² und Luftgewehr Crosman Vantage Nitro Piston inkl. ZF 4x32 Kal. 4,5 mm ... Steyr_LG 88 CO2

    Einmal editiert, zuletzt von oligeist (18. April 2018 um 17:10)

  • Das sich feuchte Druckluft auf die Schußgruppe auswirkt habe ich wie Technixx auch schon bemerkt und aus diesem Grund meine Pumpe in Frührente geschickt.
    Was mich ein wenig wundert ist das Technixx sich mit der Flasche die Feuchtigkeit in die Kartusche gefüllt hat.
    Nach langer Suche habe ich die technische Normen der EN 12021 für Atemluft die ich nur noch verwende gefunden.
    Dort steht das diese nicht mehr als 25mg pro m3 bei einer Verdichtung von über 200 bar enthalten darf um Vereisung der Regler zu vermeiden.
    Also für mich klingen 25mg pro m3 verdammt trocken.
    Das klingt auch nicht nach 100% Luftfeuchtigkeit wie NC9210 schrieb.
    Kann mir das mal bitte jemand erklären?

  • Bei 1 Bar Druck kann die Luft bei 23,9°C etwa 30g Wasser / je KG (ca. 1qm) Luft aufnehmen = 100% Luftfeuchtigkeit.
    Bei 200 Bar Druck kann die Luft nur noch ca. 0,28g Wasser aufnehmen.
    Deine 25mg bei 200 Bar sind dann aber keine 100% Luftfeuchtigkeit sondern deutlich weniger.
    Anscheinend wird die Luft doch noch getrocknet.

    Gruß Udo

  • Bei 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 60% enthält ein m³
    (Kubikmeter = 1000 Liter) Luft ca. 10,5g Wasser.
    Sobald die Luft auf 200 Bar komprimiert ist kann Sie noch maximal
    0,08g Wasser bei 100% rel. Luftfeuchte aufnehmen. Die Menge
    wird durch das tatsächlich vorhandene Volumen und nicht durch die
    vorhandene Luftmenge bestimmt.
    Der Rest kondensiert. Es spielt dabei keine Rolle ob jetzt vorher 10,5g
    oder nur 8,3g in der Luft waren, hinterher sind es 0,08g. Das restliche
    Wasser ist komplett flüssig und scheidet sich an allen verfügbaren
    Oberflächen ab. Reichen die nicht aus bildet sich Nebel. Deshalb wird
    gerne mit Stahlkugeln gearbeitet - die haben eine große Oberfläche.
    Am Ausgang des Kompressors ist die Luft recht warm und kann daher
    ein wenig mehr als 0,08g Wasser aufnehmen. In der Flasche kühlt Sie
    dann auf normale Umgebungstemperatur ab und es stellen sich die
    0,08g ein. Der Rest wird flüssig und sammelt sich am Boden. Das ist
    aber wirklich sehr wenig. Man kann es nur sichtbar machen indem man
    eine Flasche einfriert und dann den Druck ablässt. Ansonsten wird mit
    dem Ablassen von Luft ja auch Wasser aus der Flasche transportiert.
    Da das Volumen sich nicht ändert sinkt die rel. Luftfeuchte und das
    wenige Restwasser verdunstet wieder. Dieser Trick wird bei vielen
    Tauchkompressoren angewendet. Sie verdichten tatsächlich viel höher
    als nötig um das Wasser abzuscheiden und reduzieren dann den Druck
    auf das benötigte Maß. Ein alternatives Verfahren ist die Kühlung der
    komprimierten Luft die ebenfalls Wasser zum kondensieren bringt.
    Das wird in großen Anlagen so gemacht.

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  • Das ist der Trick, den ich auch anwende bzw auch der Vorteil der 300Bar Flaschen. In der Kartusche ist der Druck ja nur noch 200 Bar. Ich kann sogar bis 350 Bar füllen und lasse dann nach dem Abkühlen 50 Bar ab.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Bei 200 Bar Druck kann die Luft nur noch ca. 0,28g Wasser aufnehmen.

    Das ist ein m³ verdichtete Luft. Richtigerweise muss man
    mit 5 Litern rechnen, darin steckt ein m³ unverdichtete
    Luft auf die sich auch der Wert der EN 12021 bezieht.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
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  • Ok soweit verstanden.
    Die maximale Aufnahmefähigkeit sind noch 0,08 gr. diese wird im Tauchshop durch Kältetrockner unter 0,025 gr. reduziert um die Vereisungsgefahr zu vermeiden.
    Diese Werte werden laut Jörg “mein Atemluftdealer“, vollelektronisch alle 2 Sec. gemessen.
    Die Flasche ist direkt nach der Füllung auf angenehmer Wärmflaschentemperatur und ich lasse sie normalerweise bis zum nächsten Tag dort wo sie nochmal auf 330 bar nachgedrückt wird, Jörg mag mich da ich die Flaschen nie unter 180 bar bringe :D

    Da dürfte sich ja eigentlich nichts an Feuchtigkeit in der Flasche finden lassen. :thumbup:

  • Das ist ein m³ verdichtete Luft. Richtigerweise muss manmit 5 Litern rechnen, darin steckt ein m³ unverdichtete
    Luft auf die sich auch der Wert der EN 12021 bezieht.

    Weshalb mit 5 liter ?
    Alle Diagramme beziehen sich auf 1kg bzw. ca 1 qm Luft.

    Das Ergebnis muß man bei absoluten Angaben dann auf die entsprechende Menge hochrechnen.

    Gruß Udo

  • Wenn du die Flasche leer machst ist keine Feuchtigkeit mehr drin ;)

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  • Weshalb mit 5 liter ?

    Freudscher Fehler meinerseits - die Angaben sind per KG nicht per m³.

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