Diana 25D fertig gestellt

Es gibt 20 Antworten in diesem Thema, welches 5.500 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (16. Januar 2018 um 12:19) ist von Hennsie.

  • Mein erstes Luftgewehr hab ich von meinem Cousin geschenkt bekommen. Eine Diana 25D. Die Dame ist von September 1975. Er hatte sie schon gebraucht von einem Bauer gekauft und mir dann vor ca. 32 Jahre geschenkt. Über die Jahre leider stiefmütterlich behandelt war jetzt die Brünierung stark verrostet. Die Visierung war auch nicht mehr vorhanden und das ganze ein trauriger Anblick.
    Habe dann die ganze Waffe zerlegt und ein paar Teile zum Austausch bestellt. Unter anderem auch Kimme und Korn neu. Ein Arbeitskollege hat die Metallteile mit Glasperlen gestrahlt und gestern habe ich alles wieder komplettiert. Visierung und Abschlusskappe blieben mit Absicht schwarz. Der Kontrast zum silbernen Finish gefiehl mir gut.

  • Sehr schön, musste direkt mal forschen wie es um den Korrosionsschutz nach Glasperlenstrahlen bestellt ist. Aber mit einem leichten Ölfilm auf den Oberflächen sollte eigentlich nichts rosten. :thumbup:

  • Sehr schön, musste direkt mal forschen wie es um den Korrosionsschutz nach Glasperlenstrahlen bestellt ist. Aber mit einem leichten Ölfilm auf den Oberflächen sollte eigentlich nichts rosten. :thumbup:

    Schlechter als bei glatten oder gar polierten Oberflächen, einfach weil eine gestrahlte Oberfläche Krater hat in denen sich Schmutz festsetzen kann, der wiederum kann Feuchtigkeit speichern und weil sie schlicht mehr Quadratmillimeter hat. Aber immer leicht geölt ist ausreichend.

  • Nicht ganz richtig!
    "Gegenüber dem Sandstrahlen hat die Reinigung mit Glasperlen den Vorteil, dass die Oberfläche nicht angegriffen wird. Die gereingte Fläche ist weniger anfällig für Schmutz und Korrosion. Beim Strahlen mit Glasperlen kommt es zudem zu einer Verfestigung der Oberfläche."

    Hatte seit ca. 2 Jahren zwei Diana 65 Systeme im Keller liegen!
    Leider unbrauchbar geworden weil: Außen alles wunderbar (Glasperlengestrahlt, nicht geölt), innen leider verrostet. Trotz blanker, leicht öliger Oberfläche!

  • Hatte seit ca. 2 Jahren zwei Diana 65 Systeme im Keller liegen!
    Leider unbrauchbar geworden weil: Außen alles wunderbar (Glasperlengestrahlt, nicht geölt), innen leider verrostet. Trotz blanker, leicht öliger Oberfläche!

    Mal ein paar Schuss durchjagen. Irgendwann wird es auch innen wieder blank

  • Moin!
    Habe mich etwas missverständlich ausgedrückt!
    Mit System meinte ich die Kolbenhülsen/Kompressionszylinder!
    Da die von außen immer gut aussahen habe ich nie reingeschaut. Lagen immer unter der Werkbank, also gut im Sichtbereich!
    Als ich sie dann letzten Herbst endlich mal zum brünieren schicken wollte habe ich mal in den Zylinder geschaut.
    Rostpickel von ca. 10qmm und schön aufgeblüht!
    Trotz Ölfilm im Innenraum! Die hatte ich ca. 2015 mit Motoröl konserviert (dachte ich zumindest) !

  • Liegt dieser Rostschutzeffekt eigentlich nur an der Verdichtung der Oberfläche oder spielen da noch andere Prozesse eine Rolle? Ich finde 2 Jahre rostfrei im Keller während ungestrahlte Bereiche sogar aufblühen schon eine Hausnummer.
    Ich meine trotz Verdichtung hat das blanke Metall ja immer noch Kontakt zur Luftfeuchtigkeit.

  • Moin!
    Ein Arbeitskollege (Bruder arbeitet im Strahlbetrieb) hat es mal so erklärt:
    Beim Sandstrahlen sind die Partikel sehr abrasiv da scharfkantig. Die Oberfläche wird rau und bekommt Mikrokrater u.ä.
    Beim Glasperlenstrahlen sind die Partikel mehr oder weniger rund. Dadurch wird beim Auftreffen Dreck und Rost abgetragen.
    Die Oberfläche darunter aber verdichtet. Beim Verdichten muss das Material aber irgendwo hin. Es drückt sich in die, in der Oberfläche vorhandenen, Mikrorisse, Poren etc. welche daraufhin geschlossen werden! Dadurch kann weniger Feuchtigkeit in die Oberfläche eindringen und somit schlechter, bzw. langsamer oxydieren.
    Kann aber auch Nachteile haben! Den einen Glasperlen gestrahlten Laufmantel bekomme ich nicht kalt Brüniert. Die Oberfläche nimmt sie enthaltene Säure (Selendioxyd ? ) nicht an. Kaum Angriffsfläche. Wird nur bräunlich!
    Wenn ich dran denke, stelle ich heute Abend mal ein Foto ein!

  • So, mit etwas Verspätung mal das versprochene Bild:

    Beide Laufmäntel wurden vor ca. 2 Jahren Glasperlengestrahlt und lagen seit dem ungeschützt im Keller!
    Bei dem linken Laufmantel wurde eine Kaltbrünierung versucht. Durch eine Firma, die normalerweise Stahlmöbel brüniert!
    Wie man sieht, war das mal ne Nullnummer! 8|

    Haut rein! :thumbup:

  • Wurde vor dem Glasperlstrahlen Dien Oberfläche anderweitig geschliffen?
    Ich hab hier noch ne 25D, die hat so schöne Rostpickel, die allerdings Recht tief sind. Nach dem Glasperlstrahlen hab ich jetzt trotzdem ne Kraterlandschaft auf dem System.
    Ich werde da noch mal von hand drüber schleifen müssen, um die Unebenheiten weg zu bekommen.

  • Das die Oberfläche aber so verdichtet ist das weder Rost noch Säure (bis zu einem gewissen Maße) eine Angriffsfläche finden ist mir dennoch ein Rätsel. Das ist doch fast nur mit chemischen Prozessen erklärbar. Physikalisch müßte die Oberfläche ja fast so dicht wie Glas sein. Dann dürfte das Gewehr aber nicht mehr umfallen :D .

  • Verdichtet heißt ja nicht automatisch härter!
    Durch das Verdichten ist ja die Oberfläche von mikroskopischen Rissen, Löchern etc. befreit.
    Dadurch dringt weniger Feuchtigkeit in die Oberfläche. Somit weniger Oxydation!