Erfahrung mit der Bleifreien Alternative!?

Es gibt 87 Antworten in diesem Thema, welches 26.113 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Januar 2019 um 23:13) ist von Feuerwehr1988.

  • Ähm, doch.Wichtige Faktoren für Penetration: Gewicht, Härte, Geschwindigkeit und Aufschlagsfläche.
    Also ist "schneller" wichtig für die Penetrationswirkung.

    Ich bezog mich mit meiner Aussage nicht auf einen bestimmten Typ Dia,
    sondern auf die Kriterien für Durchschlagskraft.

    Wenn ich jetzt noch mal Penetration schreibe, werde ich noch ganz rattig. :D

    Hast du das versucht oder ist das nur stumpfe Theorie?

  • Schau in die Entwicklung von Munition in kleinem und großen Format.
    Dann ergibt sich das.

    Mit etwas Nachdenken, kommt man aber von selbst drauf.
    Sollte das nicht der Fall sein, gibts einen Artikel bei Wikipedia dafür.

  • Meine empirischen Untersuchungen haben gezeigt, dass die H&N Field Target Greens an harten Zielen viel tiefere Schaden anrichten als Bleidias.
    Das heisst, Futterdosen werden sauber durchstochen. Meine eiserne Heizkellertür kriegt tiefere Kerben.
    Auf Weicholz geschossen, dringen Bleidias mit Spitzkopf am tiefsten, weil sie in diesem Medium weniger deformiert werden und insgesamt mit mehr kinetischer energie am Ziel ankommen. Und das obwohl sie auf 10-15 Meter (Vermutlich) immernoch langsamer fliegen.
    Wie tief ein Geschoss eindringt oder durchschlägt hängt ab vom Zusammenspiel der Materialien, des Ziels und des Geschosses.

    Die Theorie erzählt nicht immer die ganze Geschichte ;)

    Gruß
    OLa

  • Wenn die nicht steckenbleiben habe die dann eine höhere Geschwindigkeit?Probierts halt mal aus statt hier nur rumzuschwafeln.

    Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Man muss keine Versuche durchführen, um herauszufinden, dass z. B. größere Massen und/oder Geschwindigkeiten zu einer größeren Wirkung beim Auftreffen führen.

  • @ OLa:
    Beim Auftreffen eines Geschosses muss man zwischen Energie und Impuls unterscheiden. Wenn sowohl Geschoss, als auch Zielobjekt so hart sind, dass sie sich nicht verformen, liegt ein reiner Impuls vor.

    Ein Beispiel mit einfachen Zahlen:
    aus E = m v²/2
    folgt v = √(2 E /m)

    Bei gleicher Energiezufuhr von 50 Joule ergeben sich für eine 1kg und eine 4kg schwere Kugel folgende Geschwindigkeiten:

    v₁ = √(2 × 50 J/1 kg) = 10 m/s
    v₂ = √(2 × 50 J /4 kg) = 5 m/s

    Die viermal schwerere Kugel fliegt also halb so schnell, wie die leichtere.

    Der Impuls beider Kugeln berechnet sich aus obigen Werten wie folgt:

    p = m v
    p₁ = 1 kg × 10 m/s = 10 kgm/s
    p₂ = 4 kg × 5 m/s = 20 kgm/s

    Das heißt, dass bei gleicher Energiezufuhr der Impuls eines schwereren Körpers größer ist, als der eines leichteren.

    Das erklärt, warum bei gleicher Energiezufuhr schwerere Geschosse im Vorteil sind, wenn Hart auf Hart trifft.

    Bei Diabolos von 0.45g und 0.35g beträgt der Impulsunterschied etwa 12%.

  • Du hast vergessen zwischen elastischem und unelastischem (also plastischem) Impuls zu unterscheiden.
    Und auch das wird uns nicht weiterführen. Weil auch die Endbalistik von sovielen weiteren Faktoren abhängt.

  • Es ging mir nicht darum, das bis ins letzte Detail aufzudröseln, sondern lediglich um die Tatsache, dass bei gleicher Mündungsenergie der Impuls von schwereren Geschossen größer als der von leichteren ist, wodurch sie ein größeres "Zerstörungspotenzial" haben. Ob sie diesen Vorteil auch umsetzen können, hängt selbstverständlich auch noch von anderen Parametern ab, wie z. B. Härte und Geometrie.

  • Nachdem ich heute meine Crosman 2240 bekommen habe, kam ich auch zum ersten Mal in den Genuss bleifreier Dias. Ich entschied mich für die RWS Hypermax aus Zinn. Leider versäumte ich es, andere Blei-Dias mit zu bestellen, hab sonst keine 5,5 im Haus, so fehlt mir gerade der Vergleich.

    Von daher weiß ich jetzt nicht, ob und wie munitionsfühlig die 2240 ist aber die Hypermax mag sie gar nicht! Fast jeder Schuss bricht nicht los, als wenn das Dia komplett klemmt. Nach erneutem spannen bläst sie sogar nach hinten hin ab. Wenn sie dann feuert, dann aber richtig! Die Konservendose wird beidseitig gelocht. Ich führe das nicht auf eine Fehlfunktion der Waffe zurück sondern eben auf das Dia. Es ist wohl zu hart und kann sich zu wenig verformen. Sicher liegt es auch am Spitzkopf, der könnte zum verkannten neigen. Wäre das Dia aus Blei, ginge es wahrscheinlich trotzdem durch. Bin mal auf einen Vergleich mit einem vergleichbaren Dia in Blei gespannt. So was habe ich jedenfalls noch in keiner Waffe mit einem Blei-Dia erfahren.

    Vllt hat hier jemand auch schon Erfahrung mit Zinn-Dias in der 2240 in 5,5 gemacht und kann mehr dazu sagen?

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • Vllt hat hier jemand auch schon Erfahrung mit Zinn-Dias in der 2240 in 5,5 gemacht und kann mehr dazu sagen?

    Hab die H&N FT Green hier rum liegen. Die streuen aus beiden 5,5ern (2240 und Marauder), aus der HW30 hab ich sie gar nicht erst probiert.

    Die 2240 ist eigentlich ein Alles Fresser, am besten läuft sie aber mit hochwertiger Muni wie JSB RS. Zum Plinken auf kurze und mittlere Distanz kann man aber fast alles nehmen (außer Zinn Dias eben)

    Life is good

  • Wie verhalten sich die Heavies mit 5,5-7,5 Joul? Fliegen sie einen steilen Bogen?

    Beide Geschosse mit 6,15 J
    JSB Exact: 150m/s
    JSB Heavy: 136m/s

    Wie man sieht fällt das Heavy Geschoss auf 25m lediglich einen guten cm tiefer ab.
    Auf 50m ist das dann ca. 6cm.

    Es kommt also eher drauf an, wie gut die Streukreise mit den verschiedenen Diabolos sind.
    Testen, Testen, Testen. Einen anderen Rat gibt es nicht. Was in dem einen Gewehr super läuft, kann im nächsten schon wieder versagen.

    Gut bewährt in fast allen Waffen haben sich die JSB, die sollte man immer im Test mit drin haben. H&N und andere Top-Marken sind auch einen Test wert.Aber letztlich kann man alles probieren auch die günstigen Sorten, wie Gamo etc.

    Ohne gute Streukreise, ist alles nur Glücksschiessen. Mir würde das keinen Spaß machen.


    Gruß Udo

  • Wahrscheinlich taugen die Zinn Dias Hyper Max Zinn und Co nur auf Grund der äußerst restriktiven Leistungsbeschränkung bei Luftdruckwaffen nix. Ansonsten hätte der Markt schon eine Bereinigung vorgenommen.
    Man kann nur hoffen, dass die Brüssler Eurokraten nicht wie bei Glühlampen per Edikt ein Verbot erlassen und wir uns dann mit untauglichen Energiesparlampen rumärgern durften.

    Verstopfung / Klemmer hatte ich in meiner langen Schießsporthobbyzeit ansonsten nur noch mit extrem miesen GAMO Match aus dem Niedrigpreissegment.
    ( Zum Glück waren alle ohne Laufbeschädigung zu entfernen )


  • Vllt hat hier jemand auch schon Erfahrung mit Zinn-Dias in der 2240 in 5,5 gemacht und kann mehr dazu sagen?

    Ne, ich hatte nur mal versucht, in so einem Billigknicker(Hämmerli550) mal Zinn-Dias zu verschiessen (glaube es waren RWS Hypermatch). Das Dia ist steckengeblieben. Die Waffe hat aber denifitiv ihre 7,5J (gemessen). In meine anderen Gewehre oder Pistolen stecke ich sowas gar nicht erst rein