Was wir nie über "Schiessen und Waffen in der DDR" wissen wollten, uns aber dennoch erzählt wurde

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 8.716 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. Januar 2018 um 22:06) ist von gilmore.

  • Dein Personal Assistant? Sch..ß ihn zusammen!

    Sagt ein Banker zum Politiker: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm"

    Baikal MP46M + 53, FWB LP65, Weihrauch HW40 & HW45, Beretta FS92, Umarex UX Patrol, Umarex Python .357, Hämmerli 850 AirMagnum, Walther LGU Varmint, FWB 300S, FWB 601, Tesro PA10-2 Classic, Anschütz 9015 "Verein bunt"

  • hey Riffleman,mit Verlaub, wer oder was war denn die "Zone".

    Ich antworte mal.

    Zitat von Wikipedia


    Die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) oder Ostzone (umgangssprachlich auch Zone genannt) war eine der vier Zonen, in die Deutschland 1945 entsprechend der Konferenz von Jalta von den alliierten Siegermächten des Zweiten Weltkrieges aufgeteilt wurde.

    Oder war die Frage als Scherz gemeint ?
    Wenn nicht, mal so am Rande bemerkt, war es im "Westen", also Bundesrepublik und West Berlin allgemein üblich von Zone zu sprechen. Im "Osten" wäre man damit aber ganz furchtbar angeeckt.

    Und nein, ich bin kein ewig gestriger, ich sage ohne Wertung etwas über diese Zeit.

  • ".. man hat erst viel später bemerkt wie man als Kind schon militärisch indoktriniert wurde. "

    Naja, jedes Kind wird doch indoktriniert, in diesem Fall quasi ein Synonym für Erziehung bzw. Wertevermittlung.

    Als junger Mensch ist man doch gezwungen, das zu glauben, was einem erzählt/vermittelt/"beigebogen" wird. In einer Diktatur bekommt man nur wesentlich weniger Alternativen an- bzw. dargeboten. Was aber längst nicht heisst, dass ein freiheitlich-demokratisches Umfeld zwangsläufig nur oder überhaupt richtiges vermittelt.

    Die heute vorherrschende Einstellung zum Thema Waffen zählt für mich zur Folge einer eher unsinnigen Indoktrination. Zumal die überwiegend von Leuten kommt, die durch nationale Kraftanstrengungen internationale Probleme lösen wollen. Erinnert sei an den Aussenminister während des ersten Militäreinsatzes der BW und dessen Partei.

    Nein, ich schwebe jetzt nicht auf einer Ostalgiewelle, aber der verantwortungsbewusste Umgang mit Waffen gehört für mich mit zur Erziehung. Dabei hat die GST was geleistet.z
    Meine Kinder haben mit dem sportlichen Schiessen nichts (mehr) am Hut, zumindest mit LG und Lupi umgehen können sie aber allemale.

    Von "damals" ist mir diese Fabel von Fuchs und Igel im Gedächtnis geblieben mit dem Kernsatz "Der Friede muss bewaffnet sein", oft missbraucht, dadurch aber nicht weniger richtig.

  • Schöner Thread, mal ganz frei von Sicherheits- und Rechtshinweisen... :D

    Jetzt fehlt noch das prä-90er West-Pendant.

  • Ich denke aber auch, das Schießen in der DDR generell politisch gewollt war, weil ja jeder Bürger ein potentieller Soldat hätte werden sollen.

    ganz im Gegenteil. Selbstverständlich hat man auch in der DDR seitens der Regierung, der Partei, des Polit-Büros gewisse staats-u. gesellschaftspolitische Interessen vertreten, gefördert und verbreitet. Schußwaffen bzw. Handfeuerwaffen gab es für das gemeine Volk offiziell in der DDR gar nicht. Junge Menschen hatten die Möglichkeit in der Wehrsportgesellschaft Gesellschaft für Sport und Technik "GST" ihre diesbezüglichen Interessen auszuleben. Ich bin Ex-DDR Bürger und war natürlich auch Mitglied in der GST. Die Sparten "Motorsport", "Amateurfunk" und "Segelflug "waren genau das richtige für mich. Die GST hatte mir unter anderem die Möglichkeit geboten den Führerschein für Motorrad und LKW zu machen, und das quasi umsonst !
    Da träumt die heutige Jugend von und wer von den jungen Leuten keine potenten Großeltern hat, fährt praktisch heute noch Fahrrad :S . Als Amateurfunker war ich sehr aktiv an einer Clubstation. Meine Lizenz wurde allerdings zu Beginn meiner aktiven Wehrzeit eingezogen und da liegt sie quasi heute noch :) . Die GST war meiner Meinung nach ein sehr nützliches Intrument in den Händen der Mächtigen, um der Jugend von Anfang an die richtige Richtung zu weisen und um eventuelle kriminelle Umtriebe gar nicht erst aufkommen zu lassen. Das war generell alles freiwillig, auch diese sog. Wehrsportlager. Wer nicht wollte, aus welchen Gründen auch immer, wurde nicht direkt gezwungen, mußte aber trotzdem immer mit irgendwelchen Schikanen rechnen. Das war damals nicht anders, als heute in der BRD! Was man damals in der DDR GST nannte gibt es natürlich als Pendant in der westlichen Welt auch, nennt sich halt nur anders! Die Ziele und Interessen sind grundsätzlich die selben. Wenn ich da so "neidisch" über den großen Teich schaue, hab ich allerdings so meine Bedenken. Da die BRD die USA wohl als Vorbild auf allen Ebenen betrachtet, gruselt es mich schon ein wenig.
    Auch ich hatte damals die Möglichkeit genutzt über die GST mal scharf zu schießen. Hat durchaus etwas gebracht. Die AK 47 war mir also so fremd nicht und die Schützenschnur mit den zwei Bommeln hing bald an meiner Uniform :D .
    Nun, als spez. Nachrichteninstandsetzer kam ich dann kaum mehr in die Situation mit meiner Soldatenbraut flirten zu können, ich hatte eine wunderhübsche Makarov 9mm.
    Abschließend will ich mal bemerken, dass die DDR in Bezug auf Jugendarbeit und allgemeiner Kriminalitätsvermeidung sehr, sehr viel geleistet hat. Auswüchse, wie wir sie heute sehr häufig erleben, gab es in der DDR nicht. In der DDR hatte keine ältere Omi Angst abends mit ihrem Dackel spazieren zu gehen und wegen läppischer 5 Mark einen über die Rübe gezogen zu bekommen. Inwieweit sog. Regime-Kritiker, oder "Dissidenten" in der DDR politisch verfolgt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis und kann das darum auch nicht beurteilen!
    LG Arny.

    2 Mal editiert, zuletzt von Arny. (4. Januar 2018 um 15:27) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Da träumt die heutige Jugend von und wer von den jungen Leuten keine potenten Großeltern hat, fährt praktisch heute noch Fahrrad :S .

    Und? Ist ja auch gesellschaftlich/politisch gewollt, genau wie Vegan ernähren und zu Silvester nicht knallen.

    Was man damals in der DDR GST nannte gibt es natürlich als Pendant im der westlichen Welt auch, nennt sich halt nur anders! Die Ziele und Interessen sind grundsätzlich die selben.

    Interessant! Erzähl mal genauer und nenn konkret Namen oder Beispiele.

    Inwieweit sog. Regime-Kritiker, oder "Dissidenten" in der DDR politisch verfolgt wurden, entzieht sich meiner Kenntnis und kann das darum auch nicht beurteilen!

    LOL, denselben Quatsch haben unsere Ahnen auch nach dem zweiten Weltkrieg erzählt (Holocaust).

  • Heute wird man keinen Unterschied mehr sehen,damals hat man den noch richtig wahrgenommen.

    stimmt, für so manchen Westler war der erste Besuch nach dem Fall des antifaschistischen Schutzwalles ( ;( ) so ein richtiger Schock. Na ja, wir armen Schweine im Osten hatten halt keinen Marshall-Plan und konnten uns halt vieles am Anfang nicht leisten. Ossis waren es ja gewöhnt und nahmen hier kaum gesundheitlichen Schaden.
    Allerdings hat die westliche Glamour-Welt auch ihre Kehrseite. Im Osten waren Zwangsversteigerungen kaum an der Tagesordnung. Diesbezüglich hat der Osten auch viel vom Westen gelernt!
    LG Arny.

  • Wenn ich als Ex DDR-Bürger nicht weiß wie Regimekritiker/Dissidenten von der Stasi bearbeitet wurden, habe ich nicht in der DDR gelebt.
    Ich wollte eigentlich nicht meinen Senf bei diesen Thema abgeben.
    Aber so eine Aussage nach fast 30 Jahren....

  • Wenn ich als Ex DDR-Bürger nicht weiß wie Regimekritiker/Dissidenten von der Stasi bearbeitet wurden, habe ich nicht in der DDR gelebt.

    ... es sei denn, man war selbst StaSi, oder :/
    LG Arny.

  • für arny muß es ein graus sein, das seine schöne ostzone nicht mehr überlebt HAT:

    normal trifft das aber nur auf die verlierer der wiedervereinigung zu, die früher in der ddr dank pöstchen gut gelebt hat, oder andre bespitzelt hat für etwas kohle .
    ansonsten hat in der zone nur der mangel regiert, und das an allen enden und ecken.....
    strassen , die faktisch kaum noch welche waren, waren mangel.

    die produktivität der industrie und firmen nur bei 40 % des westniveaus. spielzeugautos wie den trabbi.
    nicht mal ordentlichen kaffee, die ersten ddr plantagen waren erst bei wiedervereinigung erntereif...

    dafür heizung verschwendet und brot vom bäcvcjer an schweine verfüttert.

    die ddr ist von innen , von den menschen verfault, bis es nicht mehr weiterging.

    und dann muß ich sowas anhören, anscheinend waren aber die meisten ossis froh , das die grenze weg war.
    insofern bleiben nur die alten gnatzbütel zum meckern und ein paat junge menschen die die ddr nicht richtig erlebt haben und per se unzufrieden sind. weil die klugen köpfe alle in den westen verschwunden sind.

    und firmen immer weniger im osten gehen zum investieren, weil sie da keine guzten arbeitskräfte mehr in der menge kriegen.
    ohne die massive wirtschaftshilfe der brd an die ddr und das kopfgeld , das für jeden ausgereisten ossi vom westen bezahlt wurde. wäre die ddr schon 10 jahre eher zusammengebrochen.

    der klu klux klan ist in usa beheimatet und nicht in der brd.das zählt nicht.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • @edwin2,
    bitte sei mir nicht böse, dass ich nicht auf deinen Beitrag eingehen will und werde. Schau mal:

    Old_Surehand schrieb:
    "Liebe Leute, es reizt mich ja auch stark, einige Aussagen von Arny mal genauer unter die Lupe zu nehmen, aber wir sollten hier jetzt wirklich keine allgemeine politische Debatte über die DDR führen, das wird ja zu nichts führen. Wer hier 25 Jahre später überhaupt noch was dazulernen will, wird das wahrscheinlich nicht in einem Forumsthread tun.

    Mich würden eher Details zu Waffen, Disziplinen und dem Drumherum interessieren, von @RG1755 zum Beispiel."

    halten wir uns doch bitte daran, danke!
    LG Arny-

  • Das die DDR solchen Mangel an allem hatte, daran war ja hauptsächlich der Russe oder Sowjet schuld, der wie eine Blutsaugende Zecke auf der DDR saß.
    Wer sein Erdgas, Erdöl und andere Bodenschätze nur für Deviesen verkauft, wertet ja die Währung der DDR qasi völlig ab. Und sie waren gezwungen nahezu alles was Deviesen brachte zu Spottpreisen zu verschleudern.

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ, wollte keine Knechte.

  • für arny muß es ein graus sein, das seine schöne ostzone nicht mehr überlebt HAT:....
    gruß edwin

    Ja Edwin, Du hast recht, so war es auch in der DDR. Aber der Zusammenhalt unter den Menschen war erheblich größer. Man kümmerte sich gerne umeinander und obwohl die Geschäfte oft leer waren, Hunger hatte keiner und ein Dach überm Kopf hatten alle.

    Nicht zu vergessen, die ganzen Reparationszahlungen, in der DDR haben ganze Industrien (z.B.Schiffbau) nur für die SU gearbeitet. Insofern erstaunlich, daß die DDR überhaupt so lange durchgehalten hat.

  • Trozdem, besser ist es so wie es jetzt ist. Sonst könnte ich keine Revolver sammeln.
    Und immer nur Trabbifahren ..... neeeee.

    Nur das Waffeleis vemisse ich. Also eher das Eis als die ständig durchgesifteten Waffeln. Damals war die Auswahl nicht so schwierig wie heute. Es gab nur Erdbeer, Vanille und Schoko. Zu 15 Pfennig und Schoko 20 Pf. die Kugel. Hirnfrost garantiert.

    Der Gott, der Eisen wachsen ließ, wollte keine Knechte.