Western Navy 1851

Hallo zusammen,
nun möchte ich mich auch mal wieder melden....ich habe einen Western Navy 1851 mit der PTB 357/2 bekommen. Er war oder ist noch in einem schlimmen Zustand. Der Vorbesitzer hat ihn lange Zeit in Pullman City eingesetzt und ihn dann letztendlich mit schwarzem Autolack "verschönert".
Ich habe den Revolver heute zerlegt und den Lack abgebeizt, das ging tadellos. Zwar schaut er jetzt wunderschön alt und gebraucht aus aber ich liebäugel mit dem Gedanken ihn neu zu brünieren....soll ich oder soll ich lieber nicht?? Und wenn ja, kann mir dann vllt jemand ein paar Tipps zum brünieren geben?
Achja, und was mich sehr wundert ist, im Lauf steckt eine Stange drinnen, die hin und her wackelt wie ein Lämmerschwanz. Ich meine, der Lauf ist ja eh schon (fast) zugeschweißt, wozu dann noch diese wackelnde Stange?
Hier mal ein paar Bilder....

mit Autolack

abgebeizt

Beschusszeichen

PTB

und hier die mysteriöse Stange

ok das mit der Stange hab ich rausgefunden....lach

naja macht nix....werd das mit dem brünieren schon rausfinden....schöne Weihnachten Euch allen....

hallo Kanonenfrosch
danke für den Tipp....so eine Brüniercreme kenne ich allerdings noch nicht.
Habe mir die Brünierung von Klever/Balistol besorgt....hat super geklappt

hallo,
@ Kanonenfrosch....ja ich hab mir die Brünierung von Klever einfach zu uns in den Markt liefern lassen, da dieser Lieferant uns eh schon beliefert....von daher hat sich diese Brünierung gut angeboten. Aber ich werde bestimmt diese Creme auch noch bestellen da ich jetzt darauf neugierig geworden bin....lach

@Leoncito....jaaaa, dieser flexible Draht im Lauf soll wohl die Laufsperre sein. Die Laufwurzel ist zugeschweißt bis auf ein kleines Loch. Das Loch ist aber auch dringend notwendig, da bei so gut wie Null Trommelspalt ja der Druck irgendwie entweichen muss. Keine meiner Blattlehren kann den Spalt messen....lach....
Desweiteren denke ich das der flexible Draht bei jedem Schuss, die vorherigen Rückstände raus vibriert.
Man kann den Trommelspalt einstellen in dem man beherzt den Splint der den Lauf fixiert mal mehr oder weniger einschlägt.
Auch habe ich eine Passscheibe von 0,10 mm in die Verschraubung der unteren Stange eingelegt, besser wären 0,15 mm gewesen, aber die hab ich nicht bekommen....tja, einmal Mechanikerin....immer Mechanikerin....lach
und ich finde, der Revolver hat nichts an seinem Flair des Alten eingebüßt

stimmt....vllt ist sowas noch bei egun zu erwerben....
zumindest habe ich noch nichts im Neuzustand gesehen

hallo,
was ich auch noch raus gefunden habe, die Info bezieht sich von dem früheren und einzigsten Besitzer, das dieser Revolver vor ca. 40 Jahren ein "Scharfer" Import aus den USA gewesen ist und dieser Draht von unserem hiesigen Büchsenmacher eingesetzt wurde sodass er den Revolver erwerben konnte. Der Lauf wurde geschweißt und der Draht eingesetzt, dann wurde die Trommel bearbeitet und alles wurde gestempelt....da ist mal richtig viel Geld in diesen Revolver investiert worden.
Meine Vermutung ist, das bei solchen Importen mit so einem Draht gearbeitet wurde....wenn ich mit meiner Vermutung falsch liege dann möge man mich berichtigen