Taugt dieses Zielfernrohr für´s FT schiessen?

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (21. Dezember 2017 um 20:40) ist von Esti.

  • Ich kenne dieses Glas direkt nicht aber andere Modlle des Herstellers und da fand ich das Bild einfach schlecht.
    Es muss meiner Ansicht nach auch kein 50fach für Klasse 3 sein. Auch wenn einige dort ein Sightron schießen.
    Ich mag die von Hawke. Airmax 8-32x50 z.B. ist auf meiner LGU. Auf dem KK ein Vantage 4-12x40 AO und der 308 ist auch eines von Hawke, Endurance LER 4-12x44. Aber jeder hat so seine Vorlieben.
    Andere schießen in Klasse 5 mit dem Benke oder Ritter Gals 10-40x50 und treffen auch.

  • Ich habe gute Erfahrungen mit Simalux gemacht. Sowohl mit dem damals kleinen 7-26x50 als auch mit dem grossen 10-49x56. Optisch waren meine zumindest sehr klar auch bei voller Vergrößerung.Beide gibt es aber glaub ich nicht mehr.
    Habe aber grade gesehen, dass ein komplett neues Simalux draussen ist, das ganz gut klingt.
    Vielleicht wäre dass ja noch was.

    Gruß,
    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Hallo!
    Danke für die bisherigen Antworten!
    Ritter und Benke habe ich schon. Ist nicht das gelbe vom Ei! OK, Preis/Leistung stimmt, aber ich tue mich mit den Dingern schwer. Bei großer Vergrößerung teilweise trüb, bzw. findet man den Punkt zum durchschauen sehr schlecht!
    Es sollte schon was mit 50x sein!
    Gibt es irgendwo noch eine andere Alternative?
    Das Falcon T50 soll ja auch gut sein. Finde es nur nirgends!
    Simalux habe ich schon. Aber ein 50x ist es leider nicht!
    Habs gerne ein wenig grösser!

  • 50fache Gläser in der Preisklasse sind nicht allzu häufig.
    Das T50 und das von dir verlinkte Nikko wären so eine Ausnahme.
    Allerdings muss ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen, dass ich wenig echte Vorteile gegenüber z.B. 40fach sehe für FT Klasse 3.
    Das Zielfinden wird aber deutlich schwieriger. Zumindest war das bei mir so, als ich von Simalux mit 40fach in Klasse 5 auf S&B mit 50fach in Klasse 1-umgestiegen bin. Ich musste vorher nie so oft die Vergrößerung runterdrehen wie mit dem großen Glas.
    Ein optisch gutes Glas mit geringer Schärfentiefe hilft da mehr.
    Aber wenn es natürlich aus persönlicher Vorliebe ist, dann ist das natürlich egal.

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  • Bei der Auswahl der maximalen Vergrößerung muss man mehrere Punkte beachten:
    1. Grundsätzlich ist der Zoomfaktor begrenzt und dürfte bei max 6 liegen. Bei dem o.a. Wunschglas ist der 5, also 10-50. D.h., man kann die Vergrößerung nicht unter 10-fach drehen, was u.U. bei nahen Zielen immer noch zu groß sein kann.
    2. Eine sehr hohe Vergrößerung bringt nicht nur Vorteile mit sich. Denn je größer die Vergrößerung, desto geringer ist auch das Sehfeld und man muss viel "herumrühren" um überhaupt das Ziel zu finden. Weil das mitunter nicht gelingt, muss man ständig herunterdrehen.
    Je größer die Vergrößerung desto wackleliger wird das Ganze. Das kann so unruhig werden, dass man überhaupt keine Zielauffassung mehr hinbekommt. Diese Grenze ist fließend, denn manche Schützen kommen mit größerer Vergrößerung besser zurecht, und umgekehrt. Zudem ist das von einer stabilen Gewehrauflage abhängig, bzw. überhaupt nutzbar. Man muss bedenken, dass mit steigender Vergrößerung alles "verstärkt" sichtbar wird, wie auch der eigene Pulsschlag.
    Letztlich "frisst" Vergrößerung Licht. Bei schlechten Lichtverhältnissen wird man zurückdrehen müssen, um überhaupt noch das Ziel zu erkennen. Es liegt in der Logik, dass bessere Optiken ein helleres Bild produzieren und somit auch größere Vergrößerungen gestatten.
    Da 24-fach bei stark bewölktem Himmel mit Regen schon fast grenzwertig ist, dürften 50-fach Vergrößerungen wirklich nur bei Sonnenschein brauchbar sein, wobei das auch vom Ziel, bzw. dessen Kontrast zum Hintergrund abhängig ist.

  • Naja, der Zoomfaktor eines z.B. auch gerne im FT genutzten March X liegt bei 10 (8-80x56). Wobei dort wohl nur selten die volle Vergrößerung genutzt wird. Aber du hast recht, wenn du von der Preisklasse ausgehst. Obwohl das auch nicht wild ist. Man kann ohne weiteres auch 9m Ziele auf 50fache schiessen.
    Das Sehfeld hatte ich ja auch angesprochen. Interessanterweise fand ich den Umstieg vom 26fachen Simalux auf das 40fache deutlich leichter, als den Umstieg von 40fach auf 50fach beim Schmidt und Bender, trotz größerer Zieldistanzen, weil ich auf Klasse 1 gegangen bin.
    Die Lichtstärke ist auch bei 50facher Vergrößerung ausreichend. Zumindest fürs sportliche Schiessen. Ein gutes Leuchtabsehen kann hier aber ein Vorteil sein.

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  • 50fache Gläser in der Preisklasse sind nicht allzu häufig.
    Das T50 und das von dir verlinkte Nikko wären so eine Ausnahme.

    Das Problem in den günstigen Preisklassen liegt in der sehr stark nachlassenden Abbildungsleistung bei voller Vergrößerung.
    Ein 50fach Glas ist dann oft nur bis 40fach gut nutzbar. Genau so wie ein preiswertes 40fach meist nur bis 32-36fach ein vernünftiges Bild hat.
    In den hohen Preisklassen ist das dann anders, aber leider muß man dann das 2-8fache investieren.


    2. Eine sehr hohe Vergrößerung bringt nicht nur Vorteile mit sich. Denn je größer die Vergrößerung, desto geringer ist auch das Sehfeld und man muss viel "herumrühren" um überhaupt das Ziel zu finden. Weil das mitunter nicht gelingt, muss man ständig herunterdrehen.
    Je größer die Vergrößerung desto wackleliger wird das Ganze. Das kann so unruhig werden, dass man überhaupt keine Zielauffassung mehr hinbekommt. Diese Grenze ist fließend, denn manche Schützen kommen mit größerer Vergrößerung besser zurecht, und umgekehrt. Zudem ist das von einer stabilen Gewehrauflage abhängig, bzw. überhaupt nutzbar. Man muss bedenken, dass mit steigender Vergrößerung alles "verstärkt" sichtbar wird, wie auch der eigene Pulsschlag.
    Letztlich "frisst" Vergrößerung Licht. Bei schlechten Lichtverhältnissen wird man zurückdrehen müssen, um überhaupt noch das Ziel zu erkennen. Es liegt in der Logik, dass bessere Optiken ein helleres Bild produzieren und somit auch größere Vergrößerungen gestatten.
    Da 24-fach bei stark bewölktem Himmel mit Regen schon fast grenzwertig ist, dürften 50-fach Vergrößerungen wirklich nur bei Sonnenschein brauchbar sein, wobei das auch vom Ziel, bzw. dessen Kontrast zum Hintergrund abhängig ist.

    Da sehe ich den Jäger schreiben :D und das meine ich keineswegs negativ. Jetzt antwortet der FT-Schütze:
    Da das finden des Zieles in der Tat schwierig werden kann, nutzen FT-Schützen Hilfsmittel wie paralle angebrachte Röhrchen, Zeiger oder RedDots.
    Bei höherer Vergrößerung wird es keineswegs wackeliger. Bei hoher Vergrößerung sieht man nur besser welch ein mieser Schütze man ist.
    Ja, auch den Pulsschlag der die Trefferlage beeinflusst wird dann zum Glück sichtbar und man kann erst dann auch daran arbeiten, statt sich über unerklärbare Streukreis zu wundern.
    Mit billigen Gläsern wird es natürlich nicht nur in der Natur sondern auch schnell vor dem Auge Dunkel. Sehr gute Gläser (S&B, March X) kann man allerdings auch bei Gewitterwetter im Wald noch mit 50fach zum FT-Schiessen benutzen. Allerdings ist da der Zielkontrast auch sehr gut, nicht so wie auf Wild zu schiessen. Da man bei so einem Wetter das Fadenkreuz kaum noch sieht, ist ein Leuchtabsehen sehr hilfreich.


    Naja, der Zoomfaktor eines z.B. auch gerne im FT genutzten March X liegt bei 10 (8-80x56). Wobei dort wohl nur selten die volle Vergrößerung genutzt wird. Aber du hast recht, wenn du von der Preisklasse ausgehst. Obwohl das auch nicht wild ist. Man kann ohne weiteres auch 9m Ziele auf 50fache schiessen.

    March ist m.W. der einzige Hersteller von ZFs mit so einem extremen Zoomumfang. Die dazu notwendigen ED-Linsen sind wohl auch teuer in der Herstellung bzw. die richtige Abstimmung des Linsensystems.
    Ich nutze beim March nur die 60fache Vergrösserung, da bei höheren Vergrösserungen auch die Abbildungsleistung nachläßt. Für meine Augen ein Problem, da ich starke Kontraste und gute Helligkeit zum Messen brauche.
    Man kann 9m Ziele sogar mit 60 oder 80facher Vergrößerung schiessen. Das ist super, man sieht nur noch die Hitzone und kleine Ziele gibts nicht mehr.

    Gruß Udo

    Einmal editiert, zuletzt von Udo1865 (20. Dezember 2017 um 18:00)

  • Bei höherer Vergrößerung wird es keineswegs wackeliger. Bei hoher Vergrößerung sieht man nur besser welch ein mieser Schütze man ist.
    Ja, auch den Pulsschlag der die Trefferlage beeinflusst wird dann zum Glück sichtbar und man kann erst dann auch daran arbeiten, statt sich über unerklärbare Streukreis zu wundern.

    Danke!
    Das war mein eigentlicher Hintergedanke!
    Aber ich werde erst einmal den Kaufgedanken fallen lassen!
    Ist wohl besser noch ein wenig zu sparen, um was vernünftiges zu kaufen!
    Danke an Euch alle!

    Haut rein! :thumbup:

  • March ist m.W. der einzige Hersteller von ZFs mit so einem extremen Zoomumfang. Die dazu notwendigen ED-Linsen sind wohl auch teuer in der Herstellung bzw. die richtige Abstimmung des Linsensystems.Ich nutze beim March nur die 60fache Vergrösserung, da bei höheren Vergrösserungen auch die Abbildungsleistung nachläßt.

    Gruß Udo

    Mit 10fachem Zoomfaktor kenne ich auch nur March, aber viele andere Hersteller sind auch massiv hochgegangen mit dem Faktoren.
    Schmidt und Bender hat jetzt in der PM II Reihe bis zu 9fach Zoom, Zeiss hat in den V8-Modellen 8fach.
    Aber die March X sind meines Wissens nach auch reine Sportoptiken für Benchrest, Long Range, FT..
    S&B zielt hauptsächlich auf den Behörden- und Militärmarkt ab, Zeiss ganz klar auf Jagd. Bei allen gelten also unterschiedliche Anforderungsschwerpunkte.
    Ach ja, irgendwie träum ich gerade von einem S&B Glas mit 1,5-15x50 und den Lichttransmissionswerten der Polar-Baureihe. Das wäre zumindest jagdlich die eierlegende Wollmilchsau....

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

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