Hat man sich hier Strafbar gemacht ?

Es gibt 63 Antworten in diesem Thema, welches 18.898 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (31. Dezember 2017 um 11:39) ist von Esti.

  • So habe ich das auch verstanden - da hörte man in der letzten Zeit verblüffend regelmäßig von.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Hier mal ein paar Beispiele aus 2017:

    18.5.17: Tödlicher Bauchschuss nach Kampf mit Reh (1 Toter)
    Ein 67-jähriger Jäger wollte in einem Waldstück bei Grimma (Sachsen) ein angeschossenes Reh mit einem Gewehrkolben erschlagen. Dabei löste sich ein Schuss und traf den Jäger in den Bauch. (Jäger starb nach Kampf mit angeschossenem Rehbock. tag24.de, 18.5.2017)

    13.6.17: Jäger schießt sich ins Knie – tot (1 Toter)
    In der in der Altmark in Sachsen-Anhalt hat sich ein 76-jähriger Jäger aus Versehen mit seinem eigenen Gewehr ins Knie geschossen und tödlich verletzt. Der tödliche Schuss löste sich aus dem Gewehr, als der Jäger mit der Waffe aus seinem Auto ausstieg. (Schuss löst sich aus Gewehr - Jäger verblutet. Hessisch-Niedersächsische Allgemeine am 13.6.2017)

    14.12.17: Tödlicher Jagdunfall bei Treibjagd (1 Toter)
    Bei einer Treibjagd am Vordersberg in Südhessen hat sich ein 76-jähriger Jäger offenbar aus Versehen selbst erschossen. Der Senior wurde von einem Jagdgenossen zusammengesackt und mit einer Schusswunde im Oberkörper aufgefunden. Die Polizei schloss ein Fremdverschulden aus, die tödliche Kugel sei auf keinen Fall aus den Reihen der Jagdgenossen gekommen, sondern aus dem Repetiergewehr des getöteten Jägers. (Jagdunfall: 76 Jahre alter Mann im Heppenheimer Stadtwald getötet. Bürstädter Zeitung, 14.12.2017)

    In Grimma löst sich während einer Jagd ein Schuss und trifft den 67-jährigen Besitzer der Waffe tödlich in den Bauch.

    Jan-Christian Dreesen verletzt sich bei einem Jagdunfall im österreichischen Brandenberg schwer. Auf dem Rückweg zum Auto löst sich ein Schuss aus seinem geschulterten Gewehr und trifft seine Hand, wodurch der Finanzchef des FC Bayern München einen Finger verliert.

    In St. Peter am Hart verfehlen die Schrotkugeln eines 80-jährigen Jägers einen Feldhasen und treffen stattdessen seinen 25-jährigen Kollegen. Die Projektile verletzen den Mann im Bereich der Augen und des Kiefers, sechs Schrote treffen seine Beine.

    In Kirchboitzen erschießt ein 65-jähriger Jäger von einem Hochsitz aus ein Islandpferd, das er für ein Wildschwein hält. Die Polizei leitet ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und zur Überprüfung der Jagderlaubnis ein.

    Wenn man das so liest ,müßte man Jäger spätestens ab dem 65 Lebensjahr auf Tauglichkeit im Umgang mit Waffen prüfen. Alles eklatante Verstösse gegen die einfachsten Sicherheitsrichtlinien.
    Umgekehrt kann man natürlich auch sagen das bei den vielen Jägern und Millionen Schüssen pro Jahr, rein statistisch wenig passiert (zumindest kommt nicht so viel bei der Presse an).
    Im Skisport gibts deutlich mehr Tote. Aber da darf auch jeder Idiot die Piste runter rasen.
    Bei Waffen sollte das etwas anders aussehen.
    Ich bin kein Jägerfeind, eher das Gegenteil da ich aus einer Jägerfamilie komme. Ich finde es aber erschreckend, das es für Jäger keine Tauglichkeitsprüfungen ab einem bestimmten Alter gibt. Einmal Jagdschein, immer Jagdschein, halte ich beim Umgang mit Schußwaffen für falsch.

    EDIT: Wie ich schon an anderer Stelle berichtete, hatte ich selber schon so ein Erlebnis. Ein Jäger legt mir stolz seine Blazer vor mir auf den Tisch. Ich nehme die Knarre und schau mal durchs ZF. Nach einer halben Minute fällt mir mein Fehler auf und ich setze die Waffe ab, klappe die auf und es lachen mich zwei Zündhütchen von großkalibriger Munition an. Der hat mir tatsächlich eine durchgeladene und ungesicherte Knarre auf den Tisch gelegt.
    Am meisten habe ich mich aber über mich selbst geärgert, das ich nicht sofort eine Sicherheitsüberprüfung vorgenommen habe. Immerhin hab ich dennoch mein einzige relevant Sicherheitsregel beachtet: das dünne Ende ist gefährlich. Ich hatte die Mündung nie irgendwo hingerichtet, wo Menschen in der Schussbahn hätten sein können. Ausserdem ist der Finger lang beim Zielen. Das bin ich zum Glück vom Field Target so gewohnt.

    Gruß Udo

    6 Mal editiert, zuletzt von Udo1865 (31. Dezember 2017 um 10:58)

  • Wenn man das so liest ,müßte man Jäger spätestens ab dem 65 Lebensjahr auf Tauglichkeit im Umgang mit Waffen prüfen. Alles eklatante Verstösse gegen die einfachsten Sicherheitsrichtlinien.

    Ein jährlicher Schießnachweiß ist nicht zu viel verlangt,
    und die Tricksereien dabei sollten aufhören.
    Um die gesellschaftliche Akzeptanz überhaupt erhalten zu können,
    ist Offenheit und Ehrlichkeit angesagt.

  • Diesen Teil des Threads sollten wir vielleicht lieber in den Wölfe und Wildschweinethread verlagern. Ist hier ja schon länger offtopic.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson