Armbrustverein gründen. - Was gilt es zu beachten? Und wie am besten vorgehen?

Es gibt 59 Antworten in diesem Thema, welches 12.813 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (13. Dezember 2021 um 23:13) ist von exodus2000.

  • Da mockiert sich jemand mit offensichtlichem Ost-West Komplex über die Pisa-Studie, um dann unter Missachtung einfachster Rechtschreibung und Zeichensetzung zu erklären, dass er so schreibt, wie ein in China gefertigtes Produkt eines amerikanischen Herstellers ihm die Schreibweise vorgibt (mit alter Rechtschreibung hat das nix zu tun).
    Also für solche Leute hätte Hasselhoff damals wirklich nicht singen müssen.
    Zum Thema: In den Verwaltungsvorschritften steht unter §27.1 nicht nur etwas von gewerblich, sondern auch öffentlich. Du dürftest also keine Gastschützen schiessen lassen. Und auch private Schiessstätten sind nur bei gelegentlichem Betrieb von der Genehmigungspflicht ausgenommen. Regelmäßige Trainingszeiten sind aber nicht gelegentlich. Ausserdem steht in der WaffVwV auch nichts davon, dass der Stand ständig aufgebaut sein muss. Die Einrichtungen müssen vorgehalten werden, also sollte es reichen, Scheibenhlter und Bolzenfang vor Ort zu lagern.
    Desweiteren wird wohl jedes Gericht von einem genehmigungspflichtigen Stand ausgehen, wenn eine Haftpflichtversicherung für den Betreiber existiert. Und die sollte man schon aus Eigeninteresse abschliessen. Sonst reicht ein Unfall und deine wirtschaftliche Existenz ist im Eimer.

    Gruß,
    Esti

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Würd mich über einige hilfreiche Beiträge freuen.. ^^

    Immerhin hast Du einen hilfreichen Beitrag von nimbus0 erhalten, weitere zum Thema vergl. "Vereinsgründung Armbrust".

    Weitere Antworten halte ich erst für sinnvoll, wenn wir Deine Geräteklasse kennen, da es eine erhebliche Rolle spielt, ob diese Disziplin auf einem Schießstand oder auf einer Bogensportanlage ausgeübt wird.

  • Und dann ausgerechnet mit so einer Rechtschreibung auf Pisa zu verweisen?

    :roll:
    :thumbup:

    Nachtrag:
    Hier sind die Vereinsformen erklärt:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Verein#Ar…Gesichtspunkten
    Wenn man denn eine Vereinsgründung plant bzw. anstrebt, wäre es sinnvoll, diesen eintragen zu lassen und auch versuchen eine Gemeinnützigkeit anerkannt zu bekommen, was bei Sportvereinen meist möglich ist. Dann sind auch Förderungen der Stadt bzw. Gemeinde möglich, wie es auch für die - meist nötige - Zusammenarbeit mit den Gemeinden dienlicher ist.
    Ist ein Schießstand des Vereines geplant, so kommt man um den Regelungen des WaffG, allen voran § 27, nicht umhin. Da solche Vorhaben, wie überhaupt die Aufrechterhaltung des Vereinsbetriebes finanziert werden müssen, sind Mitgliedsbeiträge unumgänglich.
    Ob sich dieser Aufwand lohnt, muss der Themenstarter selbst prüfen. Ansonsten ist ein privates Treffen sicherlich sinnvoller, oder man sucht sich einen bestehenden Verein mit entsprechenden Möglichkeiten.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (13. Dezember 2017 um 12:02)

  • Lieber ben.
    Vielleicht macht es auch Sinn zu testen, wie es mit dem Interesse auf Dauer bestellt ist.

    Ein befreundeter Landwirt hatte eine Wiese mit Hang, auf der er uns erlaubt hat zu hantieren. Dies nutzte er auch zur Futtergewinnung, also musste nach jedem "Stöckchen werfen" alles gewissenhaft nach Bolzen abgesucht werden- was sich von selber versteht oder? Nicht so einfach vorstellen! Die sind zum Teil ordentlich unter Tage...
    Hier habe ich noch ein Bild gefunden. Also Wiese bedeutet irgendwo weit ab, einsam in einem Wald in der visumspflichtigen Eifel:

    Ich wollte es nur erwähnen, denn auch im Stadtpark gibt es Wiesen... In meinem Rücken ging es jetzt praktisch bergauf in den Hang.

    Es kamen Wanderer oder Reiter vorbei... Dann heißt es für den Moment eben Sicherheit. Eine Gefahr bestand nie aber wenn so ein Pferd sich erschreckt und "Männchen" macht. Und man wollte unter keinen Umständen eine Belästigung darstellen.

    Negative Erfahrungen: Gut erinnere ich mich an 7 Zecken, die auf mir ihren neuen Wohnsitz suchten. Und dann stellten uns noch Jäger zur Rede. Dummes Geschwätz, basierend auf Halbwissen. "Ich könne ja froh sein, dass er nicht die Polizei gerufen hat!" " Na los, machen sie, ich warte..." Keine Zeit, er müsse jetzt weiter...

    Die Sache ist mehr oder weniger eingeschlafen, denn es war schon ein nicht unerheblicher Aufwand. Die Anreise zur Wiese glich einem Umzug. Ziele von knapp 30 kg usw.

    Nichts desto trotz ist es ein schöner Sport und wo ein Wille da ein Weg. Wir hätten damals gerne einen Steinbruch oder ähnliches gehabt. Da gab es aber versicherungstechnische Probleme... Irgendwas ist ja immer...

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

    2 Mal editiert, zuletzt von BMP I (13. Dezember 2017 um 12:35)

  • Mal informieren, ob es in der Nähe einen Klein- Großkaliber-Schießstand gibt: Sportschützen, Tontauben und Jäger. Letztere gibt es überall und die haben auch eine Einschießgelegenheit, also Schießstand im Freien auf 100 Meter.

    Dann wäre die Hardware schon mal vorhanden.

    Über den Rest könnte man sich einig werden.

  • Dann wäre die Hardware schon mal vorhanden.

    Wofür? Ein Schießstand muss für die Waffenart eine Zulassung haben. Jagdliche Schießstände sind in der Regel bis 7000 J Langwaffe zugelassen, für Armbrust mit Sicherheit nicht. Ich kann mir da auch nicht vorstellen, dass die Standaufsicht dies zulässt.

  • Ja natürlich .Die Armbrust hat ja auch viel mehr Energie als 7000 Joule...Es gibt da einen Menschenschlag,der einem ständig einzureden versucht,was seiner Meinung nach nicht geht.

  • Ja, seh ich auch so.

    Und hab die Schnauze nun auch voll vom Rumgekotze.

    "Konstruktives" hat er nicht auf Korinthenkackerlager.

    Gemeinsame Schießstände sind Praxis - ob das nun den Heulsusen paßt, oder nicht!

    Mir ist bekannt Armbrust bei den Luftgewehrschützen (ist ein EM-Vierter hervorgegangen),
    Armbrust bei den Bogenschützen ist ja eh nichts neues,
    und Armbrust bei den Großkaliberschützen.



    <X

  • Ja natürlich .Die Armbrust hat ja auch viel mehr Energie als 7000 Joule...Es gibt da einen Menschenschlag,der einem ständig einzureden versucht,was seiner Meinung nach nicht geht.

    Dachte ich es mir doch. Du hast nicht den Überblick über die Anforderungen der Schießstände und die Besonderheiten, die verschiedene Waffenarten erfordern.
    Auf Büchsenständen kann man nicht so einfach zum Ziel laufen um beispielsweise die Bolzen oder Pfeile zu holen bzw. eine Trefferauswertung zu machen. Viele Bahnen haben Zuganlagen, die ausschließlich Scheibenträger für Pappscheiben ausgelegt sind. Letztlich ist nur das Ziel beleuchtet und bei Dunkelheit wurde man dauernd über die Zugseile stolpern und sich die Klamotten furchtbar dreckig machen.
    Ach ja, die Entfernungen sind fest vorgegeben. Die beiden mir bekannten Langwaffenbahnen kennen nur 100 m.
    Außerdem müsste die ganze Anlage gesperrt werden, wenn da jemand hinlaufen sollte. Im normalen Schießbetrieb undenkbar.
    Wie soll da jemand Armbrustschießen???
    Denke also mal nach, bevor du was postest.

  • Ein Beispiel:

    "Auf unserem vereinseigenen Gelände Am Kösele zwischen Neundorf und Helmsgrün wird Feldbogen und Armbrust, sowie Luftgewehr im Breitensport geschossen. Auf dieser landschaftlich idyllischen Anlage finden unser Training als auch der Wettkampfbetrieb im Bogen-, und Armbrustschießen statt."

    Sind ja bestens bekannt. ;)


    Noch ein Beispiel:


    "Wenn Sie sich für das Wurfscheibenschiessen interessieren sind Sie bei uns genau richtig.
    Wir bestreiten auf unserer Schiessanlage in Drügendorf die olympischen Disziplinen Trap, Doppeltrap und Skeet, sowie die Disziplinen jagdlich Skeet und jagdlich Trap, außerdem Vorderlader, Klein- und Großkaliber-Kurzwaffe und Bogenschießen (Compound und Recurve)."

    AB erwünscht, auch AB-Turnier (Armbrustbundwertung)


    Gibt noch genügend andere Beispiele.


    Liege ich denn so falsch, wenn ich sage, dass man nach vorhandenen Schießplätzen
    Ausschau halten soll, um zu kolaborieren?

  • Die meisten Schießplätze sind eben nicht mit diesen Zugseilen ausgestattet.Diese bilden wohl eher die Ausnahme.Wir haben zum Beispiel einen,da kann man schön in die Pfützen ballern.Mit dem 98K nen Mordsgaudi.Wird auch mal ein Schneemann gebaut,und dann von der ganzen Schützenlinie mit allem was da ist zersiebt,bis er auseinander stiebt...Auf so ne Zuganlage kann man doch zumindest nen 3D -Schwein binden.Bewegliiches Ziel,wie schön.

  • Die meisten Schießplätze sind eben nicht mit diesen Zugseilen ausgestattet.

    Außer die Anlagen der Bundeswehr kenne ich hier in der Gegend keine GK-Anlagen, die nicht Zuganlagen oder elektronische Ziele haben.
    Aber Anlagen "zu Fuß" wird es sicherlich auch noch geben.

  • Ich hab außerdem das Problem, dass ich ausschließlich alleine den Sport betreibe. Also sind 5 Gründungsmitglieder schwer zu realisieren. Gibts da auch andere Möglichkeiten?


    Die Frage, was Dein Ziel ist:

    - alleine suche Dir einen Bogensportverein oder Schützenverein mit Bogensportbetrieb, der für alle Bogenklassen einschließlich Armbrust offen ist,

    - ansonsten finde Dich mit anderen Bogensportlern zusammen und orientiert Euch nur an erfolgreichen Vorbildern, wenn ihr einen neuen Standort erschließen wollt.

    Auf einem Bein erübrigen sich alle übrigen Detailfragen, und es bleibt mir nur ruhige Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr zu wünschen.


    Sportliche Grüße

    Andreas

    PS: Ein rechtsfähiger Verein bedarf 7 Mitglieder zur Gründung (§ 56 BGB) und 3 Mitglieder um bestehen zu bleiben (§ 73 BGB).

  • Hallo, mir kam schon vor einiger Zeit die Idee, einen eigenen Verein fürs Armbrustschießen zu gründen

    Denn gewerblich bedeutet, dass man die Sache beruflich betreibt und eine Gewinnabsicht damit hat.

    Das ist falsch. Man unterstellt schon eine gewerbliches Handeln, wenn man fleißig auf eBay seine Sachen anbietet. Schon so Mancher hat kräftig Steuern nachzahlen müssen, eben weil ihm eine Gewinnabsicht mit seinen Auktionen unterstellt wurde. Das trifft auch für Leute zu, die ihre reichhaltige Privatsammlungen versteigert haben. Deswegen haben die Finanzämter eine besondere Software, die die Auktionsplattformen nach bestimmten Regeln durchsuchen.

    Die trifft beim Verein ja nicht zu.

    Doch, denn der "Gewinn" muss nicht in finanzieller Barschaft belegbar sein. Es ist ja schon ein Gewinn (für alle Beteiligten), wenn der Vereinsbetrieb durch Mitgliedsbeiträge aufrecht erhalten bleibt.

    Ich hab außerdem das Problem, dass ich ausschließlich alleine den Sport betreibe. Also sind 5 Gründungsmitglieder schwer zu realisieren. Gibts da auch andere Möglichkeiten??

    Schon etwas merkwürdig, wie du mit diesen Voraussetzungen die Frage eines Vereinsgründung stellst. Zwar ist die Gründung recht einfach, aber es bedarf immer mehrerer Mitglieder, die dann auch die gesetzlich festgelegten Funktionen übernehmen.
    Wenn du selbst nur als Einzelperson Interesse an der Sache hast, suche dir Gleichgesinnte und/oder einen Verein.

  • Naja,wenn man einen Verein zur Förderung des Armbrustsportes gründet und nur gelegentlich als Privatpersonen ein Grundstück zur Nutzung zum Sport anmietet dann sollte man so einige Probleme vermeiden.Allerdings ist das mit Vereinen ja auch nicht ganz so einfach.Eine Interessengemeinschaft wäre einfacher und als Privatpersonen sollte die Anmietung eines gemeinschaftlich genutzten Grundstücks mit gelegtlicher Nutzung für's Training, unter Ausschluß einer Gefährdung für sich und andere, leichter umsetzbar sein.Man muß sich bloß einig sein,die Finanzierung könnte ja eventuell ...

  • Ich finde die Idee unterstützenswert, denn es gibt viel zu wenig (öffentliche) Armbruststände. Und natrlich bieten sie Bogensporteinrichtungen an. Leider habe diese oft Vorbehalte und Angst wegen der Regelungen im Waffengesetz. Deshalb ist es ja so schwer mehr Schiessplätze zu haben in D.

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  • Zusätzlich zu meinen oben gemachten Ausführungen kommen noch zwei Probleme hinzu.
    In der WaffVwV ist eindeutig aufgeführt, dass zum Schießen einer Armbrust im Verein eines genehmigten Schießstandes mit Abnahme für Armbrust bedarf.

    Weiterhin benötigt der Betreiber eines solchen Schießstandes eine Haftpflichtversicherung. Ohne die Angliederung eines Schießsportverbandes ist die richtig teuer.