Schaftform von Freizeitgewehren

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 1.752 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (6. Februar 2018 um 18:02) ist von PR90.

  • Hallo zusammen,

    mir geht seit einigen Tagen die Frage durch den Kopf, warum bei Freizeitwaffen die klassische Schaftform zu populär ist. Ich empfinde einen Lochschaft oder einen Pistolengriff als viel ergonomischer und bei Matchwaffen findet man ja nur noch solche Schaftformen, also scheint es nicht nur mir so zu gehen. Warum also haben die meisten Freizeitwaffen Schäfte, bei denen man von oben herumgreifen muss und ein ruhiger Anschlag - in meinen Augen - unnötig schwieriger ist?

    Bei jagdlichen (scharfen) Waffen hat die klassische Form angeblich den Vorteil, dass man schneller repetieren oder nachladen kann, wenn sich die Hand sowieso schon seitlich oberhalb des Abzugs befindet. Bei Federdruck-Gewehren mit Knicklauf oder Spannhebel unten passt das aber nicht zu den Handgriffen. Eher bei einem Seitenspanner wie dem MP-61 - und gerade der hat einen Pistolengriff :)

    Dass die meisten Schäfte mit Pistolen- oder Lochform aus Kunststoff sind ordne ich mal den Herstellungskosten zu: Solche Formen sind eben aus Holz schwieriger zu realisieren und kommen eigentlich nur bei den höherpreisigen Modellen vor. Um so mehr wundert es mich, dass es trotzdem so viele klassische Kunststoff-Schäfte gibt bzw. auch bei den Edelmarken (dazu zähle ich im Freizeitbereich mal alles ab 500€) diese Form der Standard ist.

    Oder übersehe ich jetzt was offensichtliches?

  • mir geht seit einigen Tagen die Frage durch den Kopf, warum bei Freizeitwaffen die klassische Schaftform zu populär ist.

    Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
    Und mal ehrlich, ich persönlich finde die "herkömmlichen Jagdschäfte" einfach schöner bis faszinierend. Liegt vielleicht auch daran, dass mir vor allem ältere Waffen gefallen, denn da war Handwerkskunst, technisches Verständnis und Schönheit vereint.
    Den modernen Freizeitwaffen, Alu-, Lochschäfte und Klimbim kann ich nichts abgewinnen, wie auch den Schießhosen, -jacken und son weiteres Zeug.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Teils dem doch relativ geschützten Markt in Deutschland geschulden.
    Durch das F ist hier der Wettbewerb gering so das die Hersteller sich nicht zu Innovationen und neuem Design verpflichtetet sehen.

    Zu anderem ist meiner Meinung nach aber auch ein Preller wesentlich einfach zu beherrschen wenn die Haltepunkte relativ weit oben auf der lineraren Ebenen des Systems liegen.

    Gruß Stefan

  • Ich nummeriere mal durch:
    1: sofort kaufen
    2: damit könnte ich leben
    3: zu militärisches Aussehen, will ich nicht!

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • vielleicht ist die ja nur in deinen augen unergonomisch.

    wenn man das gewehr an die schulter nimmt und ziemlich gut gleich durchs visier gucken kann dann ist der schaft doch ergonomisch, zumindest an allen wichtigen teilen.

    ich hab mir bei meinen schaft neubauten oder umbauten immer einen vorhandenen schaftgenommen und die umrandung auf poapier überstragen, dann warwn alle wicvhtigen eckpunkte da . danach kannst du alles andre selber formen.

    ich seh da wie du die unterscheidung nicht ein schaft muß passen für den eigenen geschmack, und den hast du ja allein für dich.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Die Ergonomie fehlt mir beim klassischen Schaft vor allem in der Haltung der Hand: Man muss von schräg oben um den Schaft greifen. Die Hand ist dabei nach vorne gestreckt und (bei mir) nicht wirklich entspannt. Außerdem bewegt sich der Finger beim Abziehen nicht automatisch geradlinig nach hinten sondern eben auch ein Stück nach oben.

    Wenn man sich Matchgewehre ansieht, haben auch alle entweder einen Pistolengriff oder ein Daumenloch. Wahrscheinlich ist es wirklich nur das Aussehen, welche die klassische Schaftform so beliebt macht.

  • Die klassische Form ist leichter herzustellen, braucht weniger Material und ist daher kostengünstiger.
    Bei den unteren Preisklassen würde sich das schnell zu sehr im Verkaufspreis niederschlagen.
    Zudem ist es halt klassisch! Und sowohl für Rechts- als auch Linksschützen gut zu bedienen. Das ist bei Lochschäften nicht so einfach.
    Im übrigen gibt es ja doch auch Lochschäfte für Luftgewehre. Weihrauch bietet sie doch bei der HW 97 und 100 an. Diana bei der P1000.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Wahrscheinlich ist es wirklich nur das Aussehen, welche die klassische Schaftform so beliebt macht.

    Vielleicht ist es so. Ich kann mir auch vorstellen, dass eben gar nicht sooo viele an diesen Matchwaffen interessiert sind. Mögen sie noch so angepasst und treffsicher sein, aussehen tun sie wie ein Ersatzteil für eine Gehhilfe.
    Das Thema Waffe ist ja bei den Wettkämpfen echt ausgereizt, du nanntest schon den Abzug, kein Prellen etc. Um besser zu werden, steigen die Schützen in diese Raumanzüge. Naja, wer es braucht, aber ich kann sowas nicht mit "Schießen" in Verbindung bringen. Bei mir gehört auch dazu, einmal nicht zu treffen, ich vergieße da keine Tränen. Und bei einem, ich sag mal "jagdlichen Schaft" fühle ich mich schon ganz anders.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.