Massive Munitionsprobleme mit meiner Weihrauch HW 97 K Black Line STL

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.233 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. November 2017 um 19:23) ist von Udo1865.

  • Hallo zusammen,

    funkelnagelneu hier und ein bisschen frustriert brauche ich mal euren Rat.

    Mein erstes Luftgewehr sollte nun nach langer Recherche die oben genannte HW 97 sein. In der F-Version, Kal. 5,5 mm. Einsatzzweck, schießen im Keller auf 10 -15 Meter.
    Das Teil wird überall hochgelobt und so ging die Order an einen bekannten Onlinehändler ( da bei uns weit und breit kein vernünftiger stationärer Fachhändler zu finden war )

    Was fehlte war u.a. die Munition. Vielfach las man, man müsse erst durch ausprobieren die richtige Munition für das Gewehr finden. Na ja, Kal. 5,5 , das kann ja nicht so schwer sein ...
    dachte ich zumindest. Ach ja, und das neue Gewehr müsse erst mal "eingeschossen " werden und braucht seine Zeit ... ( was damit auch immer gemeint sein soll )

    Tja, was nimmst du nun für eine Munition ? H&N Sport wurde als hochwertig immer wieder empfohlen. Also den kleinen Sampler von H&N geordert, dazu noch eine Dose mit Walter Copper Impact und ab auf die "Testbahn".

    Folgendes Ergebnis mit jeweils 5 Schuß pro Munitionstyp :

    H&N Baracuda Hunter und H&N Silver Point gehen ohne Probleme durch den Lauf.

    H&N Crow Magnum, Baracuda Power und Baracuda Green bleiben stecken und bewegen sich keinen Milimeter. Die musste ich dann umständlich über das Ladetor wieder "rausfrickeln"

    Walter Copper Impact bleiben auch stecken und bewegen sich ebenfalls keinen Milimeter...

    Ich habe dann etwas experimentiert und die Walter Diabolos am hinteren dicken Ende mit einem Wetzstein ( der eigentlich zu schärfen von Sensen gedacht ist ) minimal abgeschliffen. Also wirklich nur ganz wenig ... und was ist passiert, nach der "Behandlung" funktionierten die Dinger ;(

    Jetzt meine Fragen an Euch :

    Ist das normal, dass soviel Munition einfach stecken bleibt ???

    Hat das Gewehr event. ein Fertigungsproblem und gibt es das öfters, gerade bei Weihrauch ?

    Sollte ich es zur Überprüfung zurück an den Händler senden oder gleich zu Weihrauch ?


    Danke schon mal für eure Tipps ;)

  • Das Gewehr ist wahrscheinlich in Ordnung, das Problem ist auch nicht die Munition, sondern einfach, dass das Kaliber 5,5 mm nicht für Deutschland mit seiner 7,5 Joule Begrenzung geeignet ist.

    Die stecken gebliebenen Diabolos sind verkupfert bzw bleifrei und damit härter als reines Blei. Die Crow Magnum sind ziemlich schwer und evtl. leicht übermaßig.
    In der normalen Version der Waffe wäre das kein Problem, bei unseren kastrierten führt leichtes übermaß oder eine härtere Legierung/Oberfläche schon dazu, dass die Dias stecken bleiben.
    Ich rate dir: versuch das Gewehr in eine 4,5 mm Version zu tauschen. Wenn du das nicht willst, versuche mal die Diabolos von JSB. Die haben eine besonders weiche Bleimischung.

  • Hast du auch darauf geachtet, nur munition zu bestellen die für 7,5 Joule geeignet sind? Die h&n crow magnum brauchen mindestens 25joule.

    Wäre dann auch kein Wunder das die stecken bleiben.

  • H&N Crow Magnum, Baracuda Power und Baracuda Green bleiben stecken und bewegen sich keinen Milimeter. Die musste ich dann umständlich über das Ladetor wieder "rausfrickeln"

    Walter Copper Impact bleiben auch stecken und bewegen sich ebenfalls keinen Milimeter...

    Sind wie schon gesagt zu hart. Aber nicht im Allgemeinen sondern speziell für Federdruck. Aus einem Presslüfter würden die wahrscheinlich laufen.

    5,5 funktioniert super auch mit 7,5 Joule. Lass dir da nix einreden ;)

    In dem Fall einfach andere Munition wählen, wie gesagt nix aus Zinn oder mit Kupfer. Das gibt beim Losbrechmoment eines Federdruck oft Probleme.

    Life is good

  • Moin,
    Ich benutze bei meiner 97 die JSB 5,52 (ca. 1gr) und die H&N Sport da bleibt nix stecken.

  • Die Energie ist es, die fehlt. Das hat hier nun indirekt mit dem Kaliber zu tun. Standarddiabolos in 4,5 mm und für 7,5 J wiegen knapp 0,5 g. Dias im gleichen Kaliber für 16 J wiegen rund 0,7 - 0,8 g. Meistens ist das schon zu viel Masse, um sich durch 7,5 J antreiben zu lassen.
    Vergrößert man nun das Kaliber, muss die Masse ebenso anwachsen. Ich wüsste keinen 5,5'er Dia bei 0,5 g Gewicht. Gibts wahrscheinlich auch nicht.
    Suche also Dias, die in der Kaliberklasse möglichst leicht sind. Prinzipiell muss das aber dennoch klappen, denn sonst dürften keine LG im 7,5 J Limit mit Kalibern bis 6,3 mm verkauft werden.

    Ich weißt aber nicht, wo die Gewichtsgrenzen liegen. Das ist auch von der Wandungsdicke und der Reibwert abhängig.

  • Standarddiabolos in 4,5 mm und für 7,5 J wiegen knapp 0,5 g. Dias im gleichen Kaliber für 16 J wiegen rund 0,7 - 0,8 g. Meistens ist das schon zu viel Masse, um sich durch 7,5 J antreiben zu lassen.

    Das liegt weniger an der Masse, sondern am Vergrößterten Volumen, das im Moment der Schussauslösung umgeformt werden muss und der größeren Reibfläche. Kelch und Kopf des Diabolos müssen erst mal in die Züge gepresst werden. Wenn man das System als reibungsfrei betrachtet, kann man auch ein 50 g Diabolo mit 7,5 Joule durch den Lauf treiben, es wird nur nicht sehr schnell.

    Ich weiß natürlich, dass du das auch weißt, aber ich will den TE vom dem Schluss bewahren ein leichter Diabolo wirds richten. Gerade die leichten, bleifreien bleiben stecken.
    Also entweder sucht mal Dias mit weicher Bleilegierung wie die erwähnten JSB oder sucht leicht untermaßige Dias z.B. in 5,48 mm (mir aber unbekannt)

  • Wohl eher nicht, da die erst ab 25 Joule laufen. Auch in einem Presslüfter!

    Oh doch. Ob die jeweiligen Dias Sinn machen, da oft Jagddiabolos, sei mal dahingestellt. Der Hersteller gibt lediglich eine Empfehlung.

    Aber die Schußentwicklung ist bei einem Presslüfter, oder auch Co2, deutlich anders. Wenn die Klumpen nicht arg zu schwer sind geht das ohne Probleme.

    Das Gewicht mit ca. 1g ist für 7,5J noch kein Problem. Ich schieß damit bis ca. 45m und das macht Laune :D

    Life is good

  • Trotzdem würde ich empfehlen die Diabolos, die funktionieren, über einen Chrony zu schießen.
    Dabei sollten min. 120 m/s erreicht werden mit einem JSB Exakt, ca. 1,03g ! (in diesem Fall ca. 7,3 Joule)
    Wenn nicht, dann die Büchse checken.

  • Vielen Dank, ihr habt mich wieder ein gutes Stück weiter gebracht. Finde ich prima, dass man hier so schnell Hilfe findet. :thumbup:

    Ich werde eure Tipps umsetzen und mir die entsprechende Muni mal besorgen.

    Also aufs Gewicht achten bzw. eine weiche Bleilegierung .... ( das ist ja wohl eine Wissenschaft für sich, macht aber Spass :D )

  • Also aufs Gewicht achten bzw. eine weiche Bleilegierung .... ( das ist ja wohl eine Wissenschaft für sich, macht aber Spass )

    Eigentlich nicht.
    JSB geht bis 16J immer. Die sind weich, untermaßig, präzise und so ziemlich alle FT-Schützen verwenden die.

    Gruß Udo