Vorderlader 2018 nicht mehr frei erwerbbar?

Es gibt 38 Antworten in diesem Thema, welches 20.310 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. November 2017 um 18:22) ist von Pellet.

  • Diese EU Vorgabe war aus meiner Erinnerung für die Länder vorgesehen,
    bei denen diesbezüglich kein Regelwerk besteht. Es besteht für die BRD
    ein theoretischer Spielraum. Ich vermute, dass die Richtlinien umgesetzt
    werden, da sich niemand ernsthaft in der Führungsriege mit so einem
    Firlefanz auseinandersetzen wird. Es betrifft nur eine kleine Bevölkerungsgruppe
    und man kann hinterher sagen, dass man die Welt wieder etwas sicherer gemacht
    hat. Im Prinzip ist es nicht anders, als wie schon so oft...erste Anmeldung 1973,
    zweite Frist für Nachzügler und Waffen die im Gesetz vergessen wurden, dann
    irgendwann 4mm, dann LEPs aus Originalen. Zwischedurch Verbot für Messertypen,
    Vorderladerrepetierflinenlauflängen, kleinkaliebrige Kurzwaffenzentralfeuerkalibern,
    usw. Was soll dann an einer Anmeldung für Vorderladern besonders sein. Es hat
    doch eher Tradition. Für einen Außenstehenden ist es nicht nachvollziehbar, wieso
    starke Luftgewehre WBKpflichtig sind, großkalibrige Vorderladermilitärgewehre, mit
    den ich noch auf 300m recht genau treffe, dagegen nicht. Aus der Bevölkerung wird
    deshalb eher Zustimmung kommen. Und jetzt kommt nicht, dass ma ja das Pulver
    nicht frei kaufen kann. Das hab ich schon in meiner Schulzeit proffesionel gemeistert.
    Das ist schon viele Jahrzehnte her und es gab kein Google oder YouTube.
    Das Irre an der Sache ist, dass Originale nicht betroffen sind. Die Originale, die ich
    besitze sind in Qualität zu 90% den Nachbauten ebenbürtig, oder übertreffen diese bei
    weitem. Ich vermute mal, dass man die vielen Museen und Schlosssammlungen im
    Blick hatte, die mit einer unendlichen Bürokratie konfrontiert werden würden.

    Gruß Klaus

    Einmal editiert, zuletzt von Pellet (25. November 2017 um 20:38)

  • moin , alte originalvorderlader sind teilweise auch schlechtger gebaut als die heutigen nachbauten

    das kom,mt aber immer drauf an .aus welchem land und welche baujahre
    .
    vor der industriefertigung wurden die rohteile alle angepasst an jedem schloß und jeder waffe

    da brauchzteste jede menge büchsenmacher läufe wurde aussen rundgeschliffen auf maß.

    ein guter schleifer schaffte 8-10 läufe am tag.

    oich habe mal einen alten enfield lauf längs aufgeflext...enfield war 1a marke, lauf um 1850

    an der mündung miuttig gebohrt und hinten an der zündöffnung war die laufbohrung 7 mm aus der mitte.

    das dürfte heute mit jedem nachbau besser sein.

    die zündlöcher im lauf waren früher größer, da kamm dann mehr dampf raus beim schuß .

    viele waffen wurden früher mit nicht eingefeilter kimme ausgeliefert, das machte dann der büma beim militär im feld.

    also die haben sich schon zu helfen gewußt aber die toleranzen waren halt da ab 1850 wirds das fdann besser mit den werkzeugmaschjinen, die selber auch genauer waren da konnter man endlich einfach ersatzteile wechseln ohne groß nacharbeiten.

    mann kann das gar nicht so sagen generell das früher es besser oder schlechter war.
    vopn den toleranzen und teilweise auch vom matetrial ist ein nachbau warscheinlich genauer und besser.

    was beieinem oldie dazukommt , ist das der möglicherweise zusätzlich verschlissen wurde.

    und mit einem original zu schiessen, würde ich nur emphehlen nach erneutem beschuß.

    das ist zwar rechtlich nicht nötig, aber man hat nur einen kopf.

    daher macht der gesetzgeber da unterschiede.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Das bedeutet, dass ich auf jeden Fall nächstes Jahr meinen Schwarzpulverschein machen muss, den passenden Verein finden um auch VL schießen zu können. Dann muss ich mich dann ja sputen. Und ich weiß dann schon, wo als nächstes die meiste Kohle bei drauf geht... :pinch:

    Jetzt ist soweit, dass soweit ist 8o

  • moin . deswegen hab ich mir ja auch noch einen echten antiken vola gegönnt um 1850 gebaut, somuit gute quali

    un d keine große stückzahl ist ne 100er serienummer. und hat nen gezogenen lauf schon. damals fimg das grade an mit flachen zügen dein schsaft kann man dranbauen zum gewehr, der fehlt natürlich.

    als schwedenfan ist eine fertigung von husqvarna natürlich das sahnehäubchen.

    leider kein bild möglich bis der prügel mal bei mir ankommt. der lauf fat am ende einen dorn innen da kloptt man die spitzkugel mal so richtig mit dem hammer breit und passt sie an den lauf an
    war damals auch so ne versuchsgeschichte...

    gruß edwin

    INVICTUS

  • https://www.youtube.com/watch?v=Hfe-tndlB0U
    Das ist es was mich an den alten Vorderladern fasziniert, die Handwerklichen Fähigkeiten der Erbauer.
    Gibt es heutzutage eigentlich noch jemanden der Schusswaffen fertigt wie der gute Mann im Video?

    When I was just a baby, My Mama told me, "Son, Always be a good boy, Don't ever play with guns"

    by Johnny Cash "Folsom Prison Blues"

  • Außer irgendwelchen Extrem-Liebhabern und Reenactern wahrscheinlich niemand mehr.

    Warum auch?

    Das ist zwar sehr faszinierend anzusehen, mit welchen "einfachen" Mitteln eine Waffe gebaut werden kann. Jedoch bietet die alte Herstellungsweise für den Schützen keine technischen Vorteile. Und Büchsenmacher gehen auch mit der Zeit.

    Alleine die fachübergreifenden handwerklichen Fähigkeiten des traditionellen Büchsenmachers und dessen Qual im Kampf bei der Bearbeitung des widerspenstigen Materials machen die nach alter Väter Sitte hergestellte Waffe aus heutiger Sicht so beeindruckend wertvoll.

    Besten Gruß vom tumben
    Trompeter

  • ja tumber trompeter da hast du völlig recht.

    an der ganzen handarbeit ist das faszinierende . was am ende dabei tolles rauskommt. maschine kann jeder......

    ich hab ja selber schon einige vorderladerschäfte gebaut, und mußte weil kein modernes werkzeug alles mnit steicheisen ausstemmen im holz wer das sauber hinbekommt der darf sich über sein geschick freuen.

    ich bin da eher der typ ,der sich hinsetzt und mit der hand baut. obwohl man dasselbe auch fertig bekommen kann.

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Es gibt sogar noch völlige Neufertigungen von VL-Jagdwaffen. Die werden in völliger Handarbeit gefertigt, haben ihren Preis und sind dann mangels historisches Vorbild erlaubnispflichtig, was aber für Jäger uninteressant ist.

  • Die Jagd mittels Vorderlader ist in Teilen der USA wohl noch ein Thema von Interesse, so dass es da bestimmt auch Bedarf und Nachfrage nach nicht-historischen Waffen gibt.

    Deutsche Sportschützen sind mir in meinem Umfeld mit neuzeitlichen EWB-Vorderladern leider noch nicht begegnet. Würde ich mir gerne mal angucken.

    P.S.: Da kommt mir eine Idee für einen neuen Thread.

    Einmal editiert, zuletzt von TumberTambour (26. November 2017 um 11:17)

  • Deutsche Sportschützen sind mir in meinem Umfeld mit neuzeitlichen EWB-Vorderladern leider noch nicht begegnet. Würde ich mir gerne mal angucken.

    Das wird aber vordergründig an den Sportordnungen liegen, die ein gewisse Historie der Waffen verlangen. Zudem gibt es ja nicht viele Verbände, die VL in der Sportordnung haben.

  • Ihr Lieben.

    Ich bin aber ziemlich sicher, dass das nicht erfolgen wird, auch weil man bestehende gültige Besitzverhältnisse im großen Maßstab nicht so einfach ändern kann.

    Ich kann mich an so einen Fall erinnern. Vor 1970 waren zwei Herren hier im Dorf, die sich seinerzeit frei einen Kleinkaliber kauften. Später mussten sie dann dafür eine WBK beantragen und durften sie behalten.

    Interessant fand ich die unterschiedliche Handhabung. Der eine bekam den Munitionserwerb genehmigt, der andere nicht... Einer von ihnen erzählte von einem Besuch bei einer Feuerwehr in Frankreich, mit deren Stadt man "verpartnert" ist. Dort hätte die Munition im Supermarkt auf dem "Grabbeltisch" gelegen. Könnte jetzt ungefähr 40 Jahre her sein.

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • ja das stimmt die kk mun gabs zum beispiel im supermarkt damals im regal . das war in belgien. in liege...

    hab ich selber gesehn . hab auch blöd geguckt... da konnte man auch als deutscher kk halbautomaten so kaufen im waffenladen...der rest war dann allein dein problem...und das konnte schnell eines werden

    unser auto wurde auch gefilzt bei der einreise aus belgien. weil wir ehrlich zu dem zölner waren..

    der sah uns nämlic h an einem tag 2 mal, ausreise und einreise -und dann kein gepäck und 2 junge männer....
    der hat gefragt, was wir in belgien gemacht haben und mein kumpel hat ehrlich geantwortet :frühstücken

    da fühlte der sich wohl verarscht. wir hatte nachts im jugendzentrum gesessen und überlegt was wir machen , und ne wette abgeschlossen,in einer totsal knappen zeit nach liege zu fahren und frühstück einzukaufen und zeitung als beweis...
    konnte der zöllner ja nicht ahnen, was es für bekloppte ideen bei jugendlichen gibt...

    gruß edwin

    INVICTUS

    Einmal editiert, zuletzt von edwin2 (26. November 2017 um 18:11)

  • Lieber Edwin.
    Auch ich bin sonntags öfter die 90 km nach Liege (Lüttich) gefahren, um den la batte zu besuchen.

    http://www.labatte.be/wp-content/upl…-batte.1191.jpg

    Ein sehr schöner Markt zum Bummeln mit einem sehr reichhaltigen Angebot. Auf einem der Plätze war ein Waffenladen, ebenfalls geöffnet. Der hat in den 90igern noch frei Schrotflinten verkauft. Zum Nachweis müsse er eine Kopie vom Perso haben. Diese Daten leitete er pflichtgemäß an die deutschen Behörden weiter. Es ist und bleibt eben so, auch wenn es abgedroschen klingt: unrecht Gut gedeihet nicht!

    Heute verzichte ich lieber auf einen Besuch mit der Familie. Es sind schon ordentlich Menschenmassen, multikulti... Und wenn man sich verinnerlicht, dass gerade in Belgien (Brüssel/Molenbeek) der IS Wurzeln geschlagen hatte...

    Ich weiß, man sollte sich nicht einschüchtern lassen aber wozu überflüssiges Risiko eingehen. Man ist viel rund gekommen, hat viel gesehen aber da habe ich irgendwie ein seltsames Gefühl in der Magengegend...

    L.G. Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Lieber Klaus.

    Gibt es das tolle Waffenmuseum hinter dem Platz noch. Das war sehr beeindruckend

    Mensch, da musstest Du ja noch übern Zoll...
    Ich denke... Das war doch vom Waffengeschäft gerade um die Ecke. Leider muss ich gestehen das Museum noch nicht besucht zu haben, sollte aber jenes hier sein, oder:
    https://www.tripadvisor.de/Attraction_Rev…ter=7&autoplay=

    Liebe Grüße Udo

    Die friedlichsten Menschen,
    die mir bis jetzt begegneten,
    waren bewaffnet!

  • Das wird es sicherlich sein. Ich habe es aber ganz anders in Erinnerung,
    An den Türen, besonders am Eingangsbereich waren Messinggriffe aus alten Bajonetten.
    Es waren Unmengen von älteren Militärwaffen zu sehen. Alle in neuwertigem Zustand.
    Ganz ausführlich war der in Belgien entwickelte Nagant Revolver in seinen ganzen
    Entwicklungsstufen gezeigt. Auch der Werdegang von Damaststahl mit künstlerischen Mustern
    wurde anschaulich erklärt. Hat mich damals schwer beeindruckt...
    Ich kann mich nicht an andere Gegenstände erinnern. Da waren nur Waffen!

    Gruß Klaus