Hilfe altes Luftgewehr näher bestimmen

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 11.698 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. September 2020 um 18:54) ist von Maik123.

  • Guten Tag, bin neu hier im Forum. Zu meiner Person: bin männlich und 28 Jahre alt. Komme aus dem schönen Unterfranken. Ich will Euch natürlich gleich mit einer Frage belästigen ^^ .
    Als Familienerbstück soll ich ein Luftgewehr erhalten. Leider kann ich sie nicht genau zuordnen, habe mich auch weiterhin nie grossartig mit Luftgewehren beschäftigt. Ab und zu mal geschossen ja, aber sonst nichts weiter. Ich vermute eine alte Diana. Baujahr aus Familienquellen definitiv vor 1970, leider nicht belegbar bis auf den Erinnerungen der Familienmitglieder. Ganze Waffe abgesucht aber leider keine Nummern etc. gefunden bis auf eine "644" auf dem Holz. Im Keller konnten 2 Testschüsse mit Flachkopfdiabolos abgeben werden. Entfernung waren ca 8 Meter auf einer Standardscheibe, einmal die 12 angekratzt und einmal fast. War also schon auf die Distanz präzise, wie aussagekräftig das jetzt weiss ich nicht. Würde gern wissen ob das jemand näher bestimmen kann und ob ich damit legal auf einen Schiessstand gehen könnte (hat ja kein F-Stempel und Dokumente sind keine vorhanden, falls das Betreiber verlangen zum Vorzeigen) oder ob ich das Gewehr aus rechtlichen Gründen abgeben sollte.
    Ich danke schonmal im vorraus.

  • Jung Roland war auch meine erste Vermutung. Die wurden jedoch auch stets auf der Systemhülse gestempelt.
    Hat das LG einen gezogenen Lauf? Dann würde das Jung Roland noch unwahrscheinlicher werden.

  • Nein ist ein glatter Lauf. Das die Diana Markings fehlten machte mich auch stutzig. Der Zeitraum, den die Familie bestätigen kann, sollte das Gewehr aus den 50er Jahren stammen. Da dort dann natürlich die F-Stempelung fehlt ist klar. Dürfte ich mir das Gewehr jetzt dennoch aneignen, WBK liegt keine vor und dürfte ich mit dem Gewehr eine Schiessstätte besuchen oder müsste ich dort irgend einen Nachweis mit mir führen. Einen Nachweis der das Gewehr genaustens auf die vor 1970er Ära datiert oder ähnliches?

  • Die Joules kann ich natürlich nicht nachweisen, oder gibt es da eine anerkannte Prüftechnik, wie ich es selber Prüfen kann. Aber da ich noch in einer Mietswohnung wohne, wäre mir die Benutzung im Garten zu heikel auch wenn ich mir sicher bin der Vermieter würde es mir gestatten. Mir geht es erstmal darum, dass ich weiss was es ist oder was es schonmal sicher nicht ist. Desweiteren ob ich es mir aneignen darf ohne Rechtsverletzung und ob ich aufgrund des Alters und fehlender F-Markierung eine Nachweispflicht habe wenn ich damit eine Schiessstättw aufsuchen möchte.

  • Vielleicht etwas, was Diana für eine Handelsfirma hergestellt hat?

    Nicht unbedingt Diana, aber nach einer Low-Budget-Variante für den Kataloghandel
    a la Neckermann und Co sieht es mir schon aus.
    Glattlauf, simpelst Visierung und ohne Markings...der "No Name Klassiker"

    Ohne :F: ist der Besitz Erlaubnisfrei.
    Ohne :F: ist das Schiessen nur auf zugelassenen Schießstätten erlaubt.
    Ohne :F: ist der Umgang nicht automatisch in der privaten Haftpflichtversicherung inkludiert,
    da das weniger als 7,5 Joule nicht nachgewiesen ist.
    Es gelten die gleichen Aufbewahrungsbestimmungen wie für :F: -Waffen,
    min. ein verschlossenes Behältnis.

  • Das Diana komplett ohne ne Marke produziert hat habe ich noch nie gehört. Roland ist auch in den Sinn gekommen. Ich würde es mal ausschäften und schauen ob da noch was zu finden ist.
    Wegen Glattlauf, Art von K&K denke ich es ist deutlich vor 1970. Tippe auf Mitte / Ende der 50er.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Hab gerade mal in der Werkstatt verglichen.
    Das gezeigte LG zeigt große Ähnlichkeit zum Jung Roland, ist in Details jedoch anders aufgebaut.
    Jung Roland würde ich also nach Vergleich mit meinen beiden ausschließen.

  • Stimmt!
    Meine Jung Roland sind auch mit dem Schriftzug Jung Roland gestempelt!
    Also von vorn das ganze!


  • http://duell1849.blogspot.de/2011/11/jung-roland.html
    Vermutlich Jung Roland

    Der Abschlussdeckel ist da SEHR ähnlich!

    hier auf der Seite bei den Bildern sieht das Roland so aus als hätte es auch keinen Schriftzug. Kann aber täuschen.
    Aber jetzt weiss ich ja schonmal was es aufjedenfall nicht ist. Und das ich es nehme und damit mal auf einen Schiessstand zur Probe schiesse. Vielen Dank schonmal für die Hilfd bis hier her.

  • hier auf der Seite bei den Bildern sieht das Roland so aus als hätte es auch keinen Schriftzug

    Richtig! Sehe ich jetzt auch!
    Bei meinen beiden JR ist der Schriftzug kurz vor dem Verschlussdeckel!
    Also vielleicht doch Jung Roland?

  • Ne Burgo 46 ist meines wissen eine umgelabelte Diana 27 und sollte auch mit Burgo gestempelt sein. Bei Burgsmüller ist ohne Prägung auch nichts rausgegangen, glaube ich. Das Kimmenblatt stimmt auch nicht.
    Es könnte aber evtl ne 42 sein. Vielleicht hat da jemand ein Vergleichsstück?!

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Beide Schäfte von mir reichen bei mir über die Sicherungsschraube am vorderen Systemende hinaus. Schaft ist also länger.
    Griffbereich ist bei meinem auch leicht anders geformt.

    Laufende ist bei meinen Vergleichsstücken ebenso anders ausgeführt.
    Kimme ist am Schwalbenschwanz punktgeschweißt und nicht verschraubt.

    Endweder haben sies im Werk nicht so genau genommen oder da hat sich schonmal jemand dran künstlerisch ausgelebt.

  • Von den Burgos kommt es der Beschreibung dem 46A1 am nähesten ran. Die ist aber mit Schiebevisier versehen, meins hat eine schraubbare Federkimme. Das wäre beim 46B1 auch so, da fehlen bei mir aber die Backen am Gewehr. Irgendwie nichts was 100 Prozentig passt.
    Habe noch dieses gefunden, FKN (Fern Kauf Nord) Waffen.
    Modell Silberlöwe würde von der länge ganz gut passen, von den Visieren eher nicht so, wenn ichs richtig verstehe. Feingezogener Lauf macht mich etwas stutzig, also ich hätte meinen Lauf eindeutig als Glatt beschrieben oder sind FEINgezogene Läufe schwerer zu erkennen als normale gezogene Läufe oder sogar kaum durch einen blosen Blick in den Lauf zu erkennen ?( ??
    Mh alles schwerer als ich gedacht habe. Wieso müssen auch so viele Herstelle alle recht ähnliche Gewehre herstellen und dann auch noch ohne Prägung etc.