Stepped Chamber 9 mm Luger

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 2.205 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (23. November 2017 um 20:51) ist von Floppyk.

  • Hallo,
    ich bin im englischen Bereich bei 9mm Pistolen wie HK P30 auf den Begriff "stepped chamber" gestoßen. Wie der begriff schon sagt ist es eine gestufte Kammer/Patronenlager.
    Das soll ursprünglich von Georg Luger entwickelt worden sein um eine bessere Abdichtung für den Gasdruck zu erzeugen. Die ausgeworfene Patronenhülsen erhalten dadurch einen minimalen Flaschenhals.
    Immer mehr Hersteller gehen dazu über. Weis jemand wie der deutsche Begriff dafür ist? Ich habe bei Google einiges ausprobiert und nichts gefunden.
    Hat jemand Erfahrung in Sachen Wiederladen damit?

  • Ich wüsste nicht, dass man beim Wiederladen darauf Rücksicht nimmt. Dann müssten es ja besondere Matrizen dafür geben. Ich wüsste auch keinen Hinweis auf einer besonderen Einstellungen der Matrizen.

  • In einem Forum hatte ich gelesen das einer dort mit seiner Matritze Probleme hatte durch zu kommen. Mir sind solche Hülsen vorher aber auch noch nie aufgefallen. Auf google findest du Fotos wo auf den Hülsen eine deutlich sichtbare Stufe ist. Da kann ich mir schon vorstellen das es zu Problemen führt. Zumindest werden die Hülsen nicht so lange halten.

  • In einem Forum hatte ich gelesen das einer dort mit seiner Matritze Probleme hatte durch zu kommen.

    Meinst du damit, dass sich die Hülse schlecht oder gar nicht kalibrieren ließ?
    Das kann auch an der verwendeten Matrize liegen. Ich habe auch schon Unterschiede zwischen RCBS und Hornady festgestellt. Die Hornady haben einen engeren Einlass, scheint mir.

  • So wie ich es verstanden hatte ja. Ich hatte es leider nicht abgespreichert und finde es nicht mehr. Jemand hatte ihm empfohlen einen anderen Matritzensatz auszuprobieren.

  • Die 9mm Luger geht eh nicht so gut zum kalibrieren, die Hülse ist Wahrheit nicht zylindrisch sondern leicht konisch, die Matritze kalibriert aber zylindrisch. Deshalb kann man besonders bei dem Kaliber oftmals das "Coke Bottle Design" bewundern.
    Hülsen die aus Waffen mit Stepped Chambering kommen weisen einen ringförmigen Abdruck auf, Walther und HK haben solche Lager in der 9mm. Man kann diese Hülsen auch wiederladen sollte aber bedenken dass das Hülsenmaterial stärker beansprucht wird.

  • Eine zylinderische Hülse wie 9mm Para hat nie die Präzision beim Schuss wie eine Hülse mit einem ausgeprägten Flaschenhals.
    Für meine SIG P 610 verwendete ich aus diesen Gründen überwiegend das Kaliber 7,65 Para.

  • John

    Du weist nicht zufällig was der richtige deutsche Fachbegriff für dieses gestufte Patronenlager ist?

    Also in dem anderen Forum meinte einer das er diese geprägten Hülsen maximal 8 mal wiederladen kann. Klingt nicht viel. Ich glaube 45 ACP die eine echte zylindrische Hülse hat, kann man viel öfter wieder laden. Ja das die 9mm konisch ist und so schon ein Problem an sich darstellt war mir schon klar. Aber wenn jetzt die Wiederladbarkeit noch zusätzlich verschlechtert wird durch so ein Patronenlager....
    Was ist die die normale Wiederladerate bei moderaten Ladungen in 9mm ?

  • Da gibts glaube ich keinen richtigen Begriff dafür, gestuftes Lager passt schon.

    Ich kenne auch niemanden der sich groß nen Kopf drüber macht, einfach laden bis sich Ausfallerscheinungen wie Risse zeigen, da müsste ich mich mal schlau machen, so alt werden die Hülsen bei uns meist nicht weil sie vorher irgendwo auf nem Match liegen bleiben.
    Jemand aus dem Verein hat alte 45 ACP die er schon über 40x geladen hat, diese Hülse ist aber wesentlich geeigneter, und die Messingqualität soll auch nicht mehr das sein was sie mal war, ausserdem schießt er die aus einem Revolver.

  • Die 45 ACP hat ja auch "nur" den halben Gasdruck einer 9 Para. Das stresst das Hülsenmaterial auch weniger. Überhaupt auch wegen dem wahrscheinlich doppelten Volumen ist sie gegenüber Setzfehler fehlertoleranter, als die 9 Para.