Cop-Tool von Böker plus

  • Kleines Review zum Cop-Tool aus der Böker plus Reihe


    Ich suchte ein handliches, nicht zu großes und nicht zu aufwändiges Messer zum Öffnen von Kartons zum täglichen Gebrauch. Es solle auch genug Stabilität haben um diese lästigen Kartonklammern aushebeln zu können, die mir manchmal begegnen. Natürlich kann ich auch einen alten Seitenschneider dafür benutzen, aber der liegt nie da wo man ihn braucht. Ich brauche also ein universelles Werkzeug, was ich auch am Gürtel tragen kann.

    Nun gibt es spezielle Cuttermesser, teilweise mit Sicherheitsfunktion. Aber das entsprach nicht meinen Anforderungen.

    Gefunden habe ich das Cop-Tool von Böker. Laut Beschreibung ist es ein universelles Einsatzwerkzeug für Dienst, Hobby und Freizeit, entworfen von dem US-Marshall Roy Huntington. Es hat die angebliche Funktion als Hebel, Meißel, Gurtschneider, Schaber oder eben als multifunktionales Messer.


    Man sollte auch wissen, dass das Label „Böker plus“ eine echte Böker Fertigung ist, die auf Ideen und Vorschläge anderer Experten beruhen. So verwendet Böker bei dem Cop-Tool den exzellenten Messerstahl 440C, kombiniert mit verschraubten G10 Griffschalen und einem Lanyard. Eine hochwertige und dicke Echtlederscheide mit verchromtem Gürtelclip vollendet die Sache.
    Das Messer selbst hat mehrere Scheiden, einen Glasbrechdorn am Griffende und kann tatsächlich vielfältig eingesetzt werden. Es liegt mit 120 g doch recht massig in der Hand, ist aber ohne Frage stabil. Man darf sich durch die flache Bauweise nicht täuschen lassen. Die Klinge ist satte 4,5 mm stark, bei einer Klingenlänge von 4,5 cm und einer Gesamtlänge von gut 15 cm. Schön flach und trägt am Gürtel nicht so stark auf.


    Persönlich mag ich Messerklingen mit Sägeprofil nicht so gerne, aber hier ist das Profil nicht so spitz ausgeschliffen, so dass man sich nicht so schnell in die eigenen Knochen schneidet oder es sich an der Kleidung verhakt. Überhaupt ist die Klinge bei allen Schneiden nicht bis zur Rasierklinge geschliffen, was mir für meinen Verwendungszweck sehr recht ist. Dann bleibt es auch länger in dieser Schärfe erhalten und die Verletzungsgefahr sinkt.
    Ähnlich sehe ich das mit dem Glasbrechdorn am Griffende. Den kann man ausschrauben, was ich nach dem Fotografieren auch tun werde. Der ist für mich überflüssig und stört nur. Da der scharfe Teil der Klinge weit vom Griff liegt und noch von einer großzügigen Fingermulde getrennt ist, dürfte das Verletzungsrisiko gegenüber vielen Messern deutlich geringer sein. Daher scheint mir das Cop-Tool für meinen Einsatzzweck ideal, auch weil man dieses Messer durch die wirklich wertig gemachte Lederscheide auch elegant führen lässt. Dennoch ist es mehr Werkzeug oder zu neudeutsch ein Tool, als ein Messer zum Protzen. Mir gefällt es aber immer besser.

    Hochwertige Materialien und die Idee haben ihren Preis. Das Messer verkauft Böker für satte 79,90 €
    Link zur Herstellerseite:
    https://www.boker.de/fahrtenmesser/…op-tool-02bo300

    Nachtrag:
    Bislang war ich wegen diesen Gürtelklemmen an den Messerscheiden skeptisch eingestellt. Sie sind meistens für breite Gürtel dimensioniert und dann hat die Messerscheide viel Spiel am Gürtel. Zudem steht sie weiter vom Gürtel ab, als wenn man diese über Schlaufen ziehen kann. Bei diesem Messer ist das ein wenig anders, aber auch nur, weil es schön flach gebaut ist und die Klemme sehr stabil ist. Spiel hat das Ganze schon, aber nun kann man es auch einfach vom Gürtel ziehen, ohne dass Verlustgefahr besteht. Dennoch kenne ich Konstruktionen von Messerscheiden und auch Pistolenholster, die mit Klammer einfach schlecht sind, insbesondere wenn diese dann weit vom Gürtel abstehen.

    Einmal editiert, zuletzt von Floppyk (19. November 2017 um 13:28)