ZF Verlagerung Trefferpunkt

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 7.134 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (24. August 2018 um 13:58) ist von ShenHao.

  • Wunderbar erklärt, Floppyk !
    Also alle Federdruck getriebene Kompressionskolben erzeugen diesen harten Stoß/Schlag obwohl die kinetische Energie geringer ist als beim Rückschlag einer Büchse.
    Daraus entnehme ich, dass PCP-Waffen diesbezgl. besser Abschneiden und ehr eine Art geringen Rückstoß entwickeln.
    Wie schaut es bei den moderneren Systemen mit einer Gasfeder aus ?

    MfG ShenHao - Horst.

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei Gasdruckfedern das Problem viel kleiner ist. Es ist ja nur die Feder anders. Der Schlag sollte immer noch da sein.
    Wobei ich gerade den Gedanken habe, dass bei scharfen Halbautomaten ja eigentlich ähnliche Vorgänge mit dem Verschluss ablaufen, wie mit dem Kolben eines Federdruckgewehrs.
    Der Verschluß wird ja auch durch Gasdruck oder Rückstoss erst nach hinten (okay, das läuft nicht im LG ab) und dann durch die Verschlussfeder wieder nach vorn gedrückt. Dort sollte doch ein ähnlicher Impuls entstehen oder?
    Ich kenne in diesem Zusammenhang auch die Empfehlung, Montagen bei z.B. Picatinny gegen die hintere Kante der Ausfräsung zu drücken beim Anziehen. Bei Repetierern aber nach vorn.
    Müsste also nicht ein GK- Selbstlader ebenfalls Zielfernrohre zerstören?

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Müsste also nicht ein GK- Selbstlader ebenfalls Zielfernrohre zerstören?

    Wenn man im üblichen Mittelkaliber bleibt und die Montage ordentlich ist, wie auch der Büchsenmacher gute Arbeit geleistet hat, gibt es keine Probleme mit üblichen Optiken. Jedoch wird man keine billigen Optiken und wackeligen Montagen finden. Ist das gut gemacht, bleibt das lebenslang drauf.
    Eine übliche Jagdbüchse im Alleweltskaliber 308 oder 30-06 stellt für das Glas keine Herausforderung dar. Wenn da was kaputt geht, ist die Waffe mal böse gefallen.

  • Müsste also nicht ein GK- Selbstlader ebenfalls Zielfernrohre zerstören?

    Es wurde Versuche (ich glaube bei Walther wars) mit entsprechenden Messgeräten durchgeführt.
    Es ist schon so wie Floppy andeutete: Der Prellschlag erzeugt Vibrationen mit extremen Oberwellen, welche überwiegend zur Zerstörung der ZFs beitragen.
    Diese extremen Oberwellen gibts bei den Feuerwaffen so nicht.


    Gruß Udo

  • Er meint wohl den bei Selbstladern fliegenden Verschluss, der ja auch einen Anschlag hat. Aber beim Schließen bremst die Einführung Patrone ins Lager, bei Öffnen ist es der Auszugswiderstand und das Auswerfen der Hülse, die die Verschlussbewegung hemmt.
    Ich habe diesbezüglich auch noch nie von Problemen gehört.
    Man muss aber auch vielleicht erwähnen, dass Jagdwaffen meistens nicht über ein paar Dutzend Schuss pro Jahr hinauskommen. Sportlich genutzte Langwaffen vielleicht das 10 - 20-fache im Schnitt. Druckluftwaffen im Freizeitbereich dürften in Sachen Schusszahlen das sicher um Faktoren überbieten, wo doch ne 500'er Dose Dias ruck-zuck leer ist. :P

  • Man muss aber auch vielleicht erwähnen, dass Jagdwaffen meistens nicht über ein paar Dutzend Schuss pro Jahr hinauskommen. Sportlich genutzte Langwaffen vielleicht das 10 - 20-fache im Schnitt. Druckluftwaffen im Freizeitbereich dürften in Sachen Schusszahlen das sicher um Faktoren überbieten, wo doch ne 500'er Dose Dias ruck-zuck leer ist.

    Ich glaube unter diesem Aspekt ist das noch nie so richtig betrachtet worden. :thumbup:

    Vielleicht ist das sogar einer der Hauptursachen. Höherer Verschleiss durch intensive Nutzung.

    Gruß Udo

  • Er meint wohl den bei Selbstladern fliegenden Verschluss, der ja auch einen Anschlag hat.

    Genau das meinte ich. Die dämpfenden Funktionen des Nachladens und bestimmt auch verriegelns hatte ich nicht eingerechnet. Das mag die entscheidende Rolle spielen.
    Man müsste die fragen, die sportlich viel mit Selbstladern und ZF schiessen.
    Da fielen mir auf Anhieb nur die IPSC-Schützen ein.

    "Büchsen kann man nie zuviele haben!" Pippi Langstrumpf

    "A shotgun, in my opinion, must have three things: Boom, Boom, Boom." Phil Robertson

  • Es gibt durchaus Selbstlader die ganz schön auf den Anschlag knallen.
    Das was bei Gläsern für Feuerwaffen nicht berücksichtig wird ist die
    andere Richtung in der ein Prellschlag auftritt.
    Da kann man abfangen so viel man will, wenn der Airbag auf der falschen
    Seite ist nutzt er nichts.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Wollte mich an dieser Stelle Mal für den Thread und die aufklärende Wirkung auf mich bedanken

    War mir dieses Umstandes vorher nicht so bewusst

    Ich dacht ich werde bekloppt
    Das Glas als neu justiert und und und

    Jetzt wird mir einiges klarer :)

    8) Federdruck-Only 8o
    Perfecta 32 --- Hämmerli Mod.4 HS 03 --- Haenel 310 --- WMN B5 .22 --- WMN B3-3 .22 --- Diana 240 Classic --- HW30s

  • Der Fred ist zwar schon einige Monat alt, wollte hier aber noch einmal auf das Ursprungsthema zurückkehren.

    Habe das Thema heute entdeckt und gerade mal mein Setup getestet (HW97; Hawke Airmax 30 SF 6–24x50)

    Auf 15 Meter, sitzend, aufgelegt, jeweils 5 Schuss mit den Zoomstufen 8, 12, 16 und 24.

    Hier mal das Resultat:

    Also ich kann keine Trefferverlagerung feststellen, eventuell tritt dieser Effekt auch erst bei größeren Entfernungen auf ?!? werde bei Gelegenheit mal auf 25 Meter testen.
    Finde das Thema weiterhin spannend, vielleicht hat ja noch jemand solch einen Test gemacht und kann von seinen Erfahrungen berichten.

    Gruß Dieter

    Einmal editiert, zuletzt von Didi1955 (23. August 2018 um 21:48)

  • Ich habe schon einmal nach dem Rückschlag eines Systems mit einer Gasfeder nachgefragt.

    Also alle Federdruck getriebene Kompressionskolben erzeugen diesen harten Stoß/Schlag obwohl die kinetische Energie geringer ist als beim Rückschlag einer Büchse.
    Daraus entnehme ich, dass PCP-Waffen diesbezgl. besser Abschneiden und ehr eine Art geringen Rückstoß entwickeln.
    Wie schaut es bei den moderneren Systemen mit einer Gasfeder aus ?

    MfG ShenHao - Horst.

    Liegen hier Erfahrungen über die stärke des Rückschlages eines, mit einer Gasfeder betriebenen Systems vor ?

    MfG
    ShenHao - Horst.