Colt M45 CQBP - Abnutzung normal oder Garantiefall?

Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 3.309 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (7. November 2017 um 23:02) ist von the Steve.

  • Hallo!
    Ich habe mir mal wieder ein neues 'Spielzeug' gegönnt und zwar eine Colt M45 CQBP Co2 Pistole. Es handelt sich um eine schwarze Vollmetall-Ausführung mit starkem Blowback und 19 Schuss Magazin, gekauft bei 4komma5. Als sie gestern kam, habe ich mich natürlich total gefreut und gleich mal eine Co2 Kapsel leer geschossen (knapp 3 Magazine). Leider fiel mir dann auf, dass bereits nach dieser kurzen Nutzung starke Kratzer im Lack auf dem Laufmantel sind (siehe Bilder). Klar ist das Blowback recht stark und bei Metall auf Metall ist irgendwann mit einer gewissen Abnutzung zu rechnen, aber schon nach 3 Magazinen?

    Ich frage mich nun, ist das normal? Oder könnte das ein Garantiefall sein? Die Abnutzung ist schon sehr punktuell und könnte auf einen Konstruktionsmangel hinweisen oder? Ich wollte die Pistole nicht einfach so im Rahmen des 14tägigen Rückgaberechts zurückschicken, sonst ziehen die mir noch was als Schadenersatz vom Kaufpreis ab. Ich habe denen von 4komma5 den Fall geschildert und Bilder geschickt, aber noch keine Antwort erhalten. Mich würde Eure Meinung interessieren.

    ...wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich...

    Einmal editiert, zuletzt von the Steve (4. November 2017 um 21:34)

  • Hallo, aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du an genau diesen Bereichen auch bei scharfen Waffen, unheimlich schnell, kleine Gebrauchsspuren hast wie auf deinem Foto, also mach dir keine Sorgen, es ist soweit normal.

  • Das ist ja schade. Das ist meine erste Pistole mit Blowback, darum war ich sehr überrascht. Macht dann aber wenig Sinn diesen Bereich schwarz zu lackieren, wenn der Lack standardmäßig nach ein paar Schüssen schon so stark zerkratzt wird. So kann man die Ware ja gar nicht testen, ohne sie zu beschädigen.

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  • Du darfst die Ware so testen, wie du es im Geschäft auch tun könntest ... und jetzt zeig mir mal den Büchser bei dem du im Laden für lau mal so alles was er da hat probeschiessen darfst ...

  • Hallo, aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass du an genau diesen Bereichen auch bei scharfen Waffen, unheimlich schnell, kleine Gebrauchsspuren hast wie auf deinem Foto

    Nö, meine beiden Les Baer, diverse H&K und eine Glock haben solche Spuren nicht. Lediglich am Lauf gibt es Spuren, die aber einer engen Passung geschuldet sind. Allerdings haben die Les Baers blanke Läufe und Patronenlager, die H&K und Glock sind beschichtet. Das ist halt sauber eingepasst.
    Aber es ist auch gesagt, dass Beschichtungen bei scharfen Waffen deutlich haltbarer sind, als die Beschichtung bzw. Lackierung bei freien Waffen.

  • Ist bei den 1911 Colts mit Blow Back normal.
    Habe von der Railgun die beige Version und die "normale" von Swiss Arms.
    Bei der Swiss habe ich den Lauf nassgeschliffen und mit ner Messingbürste poliert.

  • So in komplett silbern sieht es sehr gut aus. Ich denke auch, das ich den rest Lack auch entfernen werde, falls der Händler auch der Ansicht ist, dass die Kratzer normal sind. Allerdings bin ich kein großer Heimwerker und habe entsprechend wenig Werkzeug-Ausstattung. Womit hast du es gemacht?

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  • Feines Schleifpapier, ich glaube es war 600er. Und danach mit Lappen und Polierpaste poliert.

    Das gleiche hab ich auch bei meiner Sig Sauer P226S X-Five gemacht und dem Schlitten noch ein Dualtone-Finish verpasst. Da habe ich aber einen Dremel mit Filzaufsatz und Polierpaste benutzt.

    Diese Abnutzungsspuren sind wirklich normal bei Blowback-Pistolen, das hast du bei fast jeder.
    Bei der Sig kam noch hinzu, dass der Schlitten auf der rechten Seite mit Warnhinweisen vollgeschmiert war. Das sah grauenhaft aus und musste weg, die anderen Markings sollten aber erhalten bleiben, daher Dualtone.

  • Sieht auch schick aus. Ich würde aber beim M45 den Schlitten erstmal so lassen. So wie du es beschreibst, klingt es auch für mich machbar. Schleifpapier hätte ich auch genommen, aber dann wäre es halt matt gewesen (zumindest besser als die Kratzer). So einen Dremel habe ich zuzeit leider nicht zur Hand, aber es scheint, dass man mit Polierpaste auch ein gutes Ergebnis hinkriegt. Hätte ich nicht gedacht.

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  • Man muss dazusagen, es ist schon mühsam. Diese Schwarze Beschichtung nutzt sich zwar sehr schnell ab, aber wenn sie gezielt runter soll, weigert sie sich und man muss schon viel schleifen. Wichtig ist nur nicht zu grobes Schleifpapier zu nehmen. Zinkdruckguss ist relativ weich, wenn man da zu tiefe Kratzer rein schleift bekommt man die kaum wieder weg. Also lieber so fein wie möglich und mit viel Ausdauer und Geduld schleifen.

  • Nochmal.

    Mit 600er Wasserschleifpapier ist der sichtbare Teil des Laufes metalisch blank.
    Gussnähte und unebene Oberfläche nicht vergessen.
    Messingbürste in den Dermel und polieren.

  • Ich hatte früher schon mal einen Tipp geschrieben:
    Bei Louis Motorradzubehör bekommt man für gut 20 € ein Polierset für die Bohrmaschine. Enthalten sind zwei verschiedene Polierscheiben und zwei unterschiedliche Polierwachsstangen. Eine Schutzbrille ist neben dem Ausspanndorn für die Bohrmaschine auch dabei.
    Damit habe ich schon unheimlich viele Sachen poliert. Nicht nur Waffenteile, auch Briefkastenschlitze und Türamaturen aus Messing. Geht schnell und spiegelt enorm.
    Besonders einfach ist es in Verbindung mit einer Ständerborhmaschine.