Transport CO2 Waffen, CO2 Kaseln und Diabolos zum Schießstand und zurück.

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 6.737 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (8. November 2017 um 21:40) ist von Floppyk.

  • Hallo.

    Ach wenn die Frage hier evtl. schon 1/2 mal aufgekommen ist, bitte ich doch um eine präzise Auskunft.

    Ich möchte mich demnächst in einem Schützenverein vorstellen und nicht schon beim Transport was falsch machen, oder auf dem Weg dahin erwischt werden.
    Ausgangspunkt beim Transport:
    Langwaffen im Futteral mit Schloss am Reißverschluss. Kurzwaffen im Alukoffer mit Schloss. Beides im Kofferraum vom PKW.

    Fragen:
    1. Munition und Ersatz-CO2 Kapseln müssen auch verschlossen sein? Wenn ja, zusammen mi den Waffen zB. im Koffer?
    2. Darf ich Magazine geladen transportieren? ZB. die der Airmagnum, Lever Action?
    3. Was ist mit angestochen 88g Kaseln? Dürfen die in der Waffe bleiben?

  • Munition hast du keine. Nur Geschosse.
    Die dürfen auch in die Hosentasche.
    Für kleine Druckbehälter gibt es keine Regeln
    (ausgenommen nur wiederbefüllbare Kartuschen
    beim DSB - aber auch erst ab Landesmeisterschaft).

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Stimmt alles, aber zusätzlich ist erwähnt:
    Um eine Schusswaffe zu transportieren, darf sie nicht zugriffsbereit sein. Dazu reicht ein verschlossenes Behältnis. Zudem hat sie ungeladen zu sein.
    Eine Schusswaffe ist dann geladen, wenn sich Munition oder Geschosse in ihr befinden. (Das ist davon unabhängig, ob die Waffe gespannt bzw. nur unterladen ist!)

    Also ist da kein Wort von Druckbehältern. Ebenso dürfen bestückte Magazine beiliegen, jedoch nicht in der Waffe gesteckt sein.
    Es gibt keine Forderung, dass (bestückte) Magazine oder Patronenpackungen nicht direkt mit im Futteral sein dürfen. Aber um Diskussionen (wegen mangelhaften Wissen um das WaffG seitens des Polizisten) und Ärger zu vermeiden, ist es inzwischen üblich, Munition oder Geschosse in die Seitentasche des Futterals zu legen oder diese in einem anderen Behältnis zu transportieren.

  • Aus eigener Erfahrung würde ich auch vorab telefonisch Kontakt aufnehmen oder erstmal so vorstellig werden. Bei mir wurde damals ziemlich doof geguckt, wenn man "old school" einfach mal vor der Tür steht.

    Einige Vereine knausern auch seeeehr rum, was die Nutzung von Freizeitwaffen angeht. So sind wir zum Beispiel in einem Landesleistungszentrum ansässig, dort darf selbst zu den ruhigsten Trainingszeiten oder geringsten Besucherzahlen nurbmit Waffen nach DSB Sportordnung geschossen werden.

    Lieben Gruß aus Essen,
    Jan :^)

  • Ok, danke euch für die flotten Antworten.
    Dann packe ich zur Sicherheit die Diabolos und CO2 Kapseln in ne kl. extra Tasche.
    Diese muss ja nicht verschlossen sein.

  • Aus eigener Erfahrung würde ich auch vorab telefonisch Kontakt aufnehmen oder erstmal so vorstellig werden. Bei mir wurde damals ziemlich doof geguckt, wenn man "old school" einfach mal vor der Tür steht.

    Habe ich im Vorfeld selbstverständlich gemacht!

  • Einige Vereine knausern auch seeeehr rum, was die Nutzung von Freizeitwaffen angeht.

    Da du es ansprichst - es kommt auf den Verein bzw. dessen Verband an. Aber in den allermeisten Vereinen kann bzw. dürfte man zwar Freizeitwaffen schießen, aber das ist mehr theoretisch zu sehen. I.d.R. müssen die Waffen im Einzelladermodus betrieben werden. ZF passt nicht zur Disziplin und müsste runter und über Kimme/Korn wird man Mühe haben, überhaupt den schwarzen Spiegel zu halten, während der daneben stehende Kollege mit Matchwaffe und Diopter reihenweise Zehner produzieren wird.
    Somit wird man spätestens nach dem ersten Tag die eigene Freizeitwaffe ablegen und ein Vereinsgewehr probieren. Bleibt man dabei, ergibt sich früher oder später ohnehin eine Matchwaffe.

  • Hallo,

    ob Futteral, Alukoffer oder Plastikkoffer ist egal nur Schloss ist zwingend notwendig.

    Ich empfehle eine ausreichende Anzahl Vorhängeschlösschen am Mann zu haben. Es gibt Kollegen, die haben Kabelbinder dabei als Ersatz für ein defektes oder verlorenes Schloss. Die rechtliche Situation kann ich allerdings nicht abschließend beurteilen ob Kabelbinder als verschlossen gelten oder nicht.

    M.E. ist es ratsam das Ganze im Kofferraum nicht sofort sichtbar zu verstauen. Auf keinen Fall würde ich den Beifahrersitz nehmen um den Koffer darauf zu legen, etwa noch mit einschlägigen Aufklebern. Es kann immer etwas vorkommen Polizeikontrolle oder Unfall.

    Gruß Viper1497

  • Und genau das ist wieder ein Nagel zu Unserem Sarg, LG/LP dürfen zusammen mit den Diabolos in einem Behältnis transportiert werden, da keine Munition sondern nur Geschosse.
    Das müßte doch auch die Polizei verstehen, oder nicht?
    Die haben doch alle Abitur, oder irre ich mich?

    Anschütz sind die Meistermacher, aber Kenner wählen Walther.

  • Über die Sache mit den Kabelbindern habe ich micht auch schon gewundert. Ich habe neulich eine Co2 Pistole bei 4komma5 gekauft und da waren u.a. ein Koffer und Kabelbinder dabei.
    In der Produktbeschreibung steht:
    "...sowie Kabelbindern, zum Verschließen des Koffers. Bei den Kabelbindern handelt es sich um Einwegkabelbinder, die zum Öffnen zerschnitten werden müssen. Eine ideale Lösung, um die Waffe gesetzeskonform verschlossen aufzubewahren und zu transportieren."

    Ich habe mir zwar sicherheitshalber in nem Billig-Laden ein Schloss für 1€ gekauft (sicher ist sicher), aber trotzdem würds mich interessieren, ob Kabelbinder reichen würden.

    ...wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich...

  • LG/LP dürfen zusammen mit den Diabolos in einem Behältnis transportiert werden, da keine Munition sondern nur Geschosse.

    Richtig, aber die Schlussfolgerung ist falsch. In diesem Punkt unterscheidet das WaffG nicht zwischen Munition oder Geschossen.

    Das müßte doch auch die Polizei verstehen, oder nicht?

    Naja, manchmal habe ich da so meine Zweifel. Siehe die neuliche Beschlagnahmung eines Neckknifes als verbotenen Gegenstand.
    Allerdings kann der Polizist nicht alle Gesetze in allen Feinheiten auswendig wissen. Daher biete ich auch keine Konfrontationsmöglichkeiten, wenn man die Munition in die Seitentasche stecke.

    Die haben doch alle Abitur, oder irre ich mich?

    Wenn ich richtig informiert bin, reicht die mittlere Reife. Aber auch das scheint nicht immer zu gelten, wenn man den neuesten Pressemeldungen folgt.

  • Ich habe mir zwar sicherheitshalber in nem Billig-Laden ein Schloss für 1€ gekauft (sicher ist sicher), aber trotzdem würds mich interessieren, ob Kabelbinder reichen würden.

    Es geht um die Verhinderung des schnellen Zugriffs auf die Waffe. Dazu reicht auch ein Kabelbinder, denn um den Koffer zu öffnen, muss man zusätzliches Werkzeug benutzen, was auch Zeit kostet. Somit kann eine Waffe nicht mehr unmittelbar in den Anschlag gebracht werden und damit Führt man definitionsgemäß nicht.
    Der Kabelbinder bei den Kunststoffkoffern bei SSW u.ä ist im Handel üblich.

  • .. Es gibt Kollegen, die haben Kabelbinder dabei als Ersatz für ein defektes oder verlorenes Schloss. ..

    Bekommst Waffen bei einigen Händlern ja auch so verkauft. Bei meinem Haus - & Hofhändler werden sie so verpackt und bei Frankonia die gleichen Erfahrungen gemacht.
    Damit ist die Waffe nicht zugriffsbereit und gut ist. :thumbup:

    Lieben Gruß aus Essen,
    Jan :^)

  • Selbst scharfe Waffen dürfen mit Munition zusammen im selben
    Behältnis transportiert werden. Die Trennung ist nur für die Aufbewahrung
    vorgeschrieben.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Das, dass Transportbehältnis verschlossen sein muß ist doch unstrittig.

    Zugeklebt ist auch verschloßen. Und mit Kabelbindern kann
    man ebenfalls gesetzeskonform verschließen.

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Somit wird man spätestens nach dem ersten Tag die eigene Freizeitwaffe ablegen und ein Vereinsgewehr probieren. Bleibt man dabei, ergibt sich früher oder später ohnehin eine Matchwaffe.

    Auf keinen Fall werde ich so eine Matchwaffe in die Hand nehmen! Ich hasse auch jede Art von Wettkampf.
    Ich gehe dahin, zeige was ich habe. Wenn es den Mitgliedern nicht gefällt/ wenn ich störe, gibt es ein freundliches Danke und auf Wiedersehen.
    Mir wurde aber auch suggeriert, dass es immer weniger Mitglied gibt. Langfristig werden die Vereine evtl. etwas umdenken müssen.
    Es geht doch unterm Strich nur darum, nicht alleine im Keller zu sitzen. Man möchte doch nur legal seine FREIZEITWAFFEN nutzen.
    Ich schätze mal, dass bei den wenigsten Besitzern ein so großes Grundstück vorhanden ist, um dies zu tun.

  • Es geht um die Verhinderung des schnellen Zugriffs auf die Waffe. Dazu reicht auch ein Kabelbinder, denn um den Koffer zu öffnen, muss man zusätzliches Werkzeug benutzen, was auch Zeit kostet. ...

    Das geht dann am schnellsten mit einem Einhandmesser ... Ooops! 8|:/:whistling:
    "Tschulidgung Herr Wachmeister ... ich dachte ich wär zuhause ... :whistling: "


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