Preis für "frei Waffen" in den USA = verarsche in Deutschland

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 1.955 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (5. November 2017 um 17:06) ist von thickerthanasnicker.

  • Hallo.

    Ich schätze mal in USA müssen CO2 Waffen günstiger sein als bei uns. Sonst würde bei der geringen Differenz zu scharfen Waffen, die Dinger niemand kaufen. Aber wenn ich diese Preise sehe, kommt mir der Begriff "Abzocke" bei den deutschen Shops schon in den Sinn.

    Die brandneue 1911er von Sig in USA:
    https://www.airgundepot.com/sig-sauer-1911…-bb-pistol.html

    Und in Deutschland:
    https://www.4komma5.de/Sig-Sauer-1911…ck-45-mm-BB-P18

    Dh. 159€ vs. 81,50€ (95$)

    Finde ich schon recht übertrieben. Selbst wenn man Kaufkraft und Zoll mit bedenkt.

    Schade, man kann soviel Zeug weltweit bestellen. Aber hier ist Ende mit Globalisierung!

  • Moin,
    Ist mir auch schon aufgefallen und in meine Kaufüberlegungen eingeflossen.
    So ist damals als die Sig P320 rauskam die Entscheidung von meiner Seite gefällt worden nicht zu kaufen aufgrund dieser "Preisdifferenzen“.

  • Tja, es werden immer die Preise aufgerufen die man meint realisieren zu können. Der US-Preis ist übrigens netto, wie alle Preise in den Staaten. Das heißt die VAT (Mehrwertsteuer) kommt da noch drauf. In den USA wird das nicht ausgezeichnet, denn das ist Sache der Bundesstaaten wie hoch die VAT ist. Die liegt zwischen 0 und 10%.


    Also selbst wenn man da noch 19% Mehrwertsteuer draufschlägt ist da noch eine ordentliche Gewinnspanne drin...

    Der Listenpreis ist auf der US-Seite mit 109,99 US$ angegeben. Das sind 94,40€ plus 19% Mehrwertsteuer sind wir bei 112,34€.

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

  • Dazu kommt dass solch Spielzeug dort auch kein F braucht, und beim Walmart gibt es die Luftplempen zwischen der Spielzeug und Käseabteilung.
    Andere Länder andere Sitten/Vorschriften.
    Auch Spanien ist in manchen Dingen günstiger als Deutschland, aber auch da gibt es das Problem mit dem nicht vorhandenen F.

  • Guckt euch mal die Zorakis in der Türkei an...

    Auch alle Modelle weit unter unseren deutschen Preisen.

    Liegt es daran, dass die nicht vom PTB beschossen werden müssen, da es PTB ja nur in D. gibt ?

    GmbH

  • Weis Jemand, wie hoch der Aufschlag / die Gebühren bei der Genehmigung für F-Waffen in Deutschland sind?
    Auf jeden Fall ist es ein zusätzlicher Aufwand. Genau so wie für Spielehersteller die Erstellung einer Extra-USK-Version. Deutschland ist halt leider trotz EU das Land der "Gesetzesextrawürste".

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Ich denke, Zoll, Steuer, PTB,Transportkosten und Handling sind auch nicht zu unterschätzen. Zudem werden die gelieferten Stückzahlen in die USA eher kein sein, d.h. der Tansport schlägt durch. Wenn Umarex oder wer auch immer die Kniften zum Inlandspreis liefern würde, wären sie im Amiland unverkäuflich. Nissan z.B. liefert seine Autos ca. 6.000 Euro günstiger nach Dänemark, da es dorgt eine hohe Luxussteuer auf Import-Autos gibt. Zum Listenpreis BRD wären die dort ebenfalls unverkäuflich.

  • Wenn die Dinger aus China angeliefert kommen, werden die Kosten nach Europa oder USA wohl nicht so stark abweichen. Zoll und Steuer dürften die USA auch haben. Und bei den abgesetzten Mengen dürfte der Schwachsinn namens PTB oder F auch nicht mehr so schwer ins Gewicht fallen.

    Eine Hauptkäufergruppe oder besser Benutzergruppe dürften junge Heranwachsende unter 18 sein. Da müssen dann die Eltern blechen. Hier in DE sind das ja "Männerspielzeuge" ab 18. Da ist diese Käuferschicht etwas flüssiger.

  • Finde ich schon recht übertrieben

    Immer wenn der Ärger aufsteigt . . .
    . . . blättere ich in alten einschlägigen Heftchen und sehe mir die Preise von "damals" an.
    Das beruhigt ungemein und der Ärger verfliegt. Wir jammern auf höchstem Niveau . . . 8)

  • Aber wenn ich diese Preise sehe, kommt mir der Begriff "Abzocke" bei den deutschen Shops schon in den Sinn.

    Das kann man so nicht stehen lassen.
    Erstens müssen in D eine Zulassung haben, die auch Geld kostet.
    Zweitens muss man auf amerikanischen Einkaufsseiten aufpassen, denn oft erfolgt keine Angabe der dortigen Steuer (Tax). Die wird erst bei Kauf angerechnet.
    Die Sig Sauer Co2 in dem angegebenen Beispiel ist in diesem Shop schon reduziert. Offenbar hätte sie dort den Listenpreis von 109,99 $. Ein Angebotspreis ist nicht vergleichbar.

  • Liegt es daran, dass die nicht vom PTB beschossen werden müssen, da es PTB ja nur in D. gibt ?

    Nicht nur daran, aber die Überlegung geht in die richtige Richtung:

    • Wie sieht es in andern Ländern mit der Gewährleistung aus? Muss der Händler z.B. Rücklagen bilden, weil er davon ausgehen muss, von hundert Stück drei zurücknehmen zu müssen?
    • Was zahlen die Händler ihren Mitarbeitern? Wieviel davon geht für Sozial- und Krankenversicherung drauf?
    • etc.

    Das Walmart-Argument oben zieht natürlich auch: Wenn man keine besonders zugelassenen Händler dafür braucht, setzt man viel größere Stückzahlen ab und der Verkauf ist weniger personalintensiv.

    Insgesamt würde ich da nicht von Abzocke sprechen sondern eben von den nationalen Rahmenbedingungen. Ist ja bei andern Artikeln genauso, da wirst du teilweise noch extremere Preisunterschiede finden.

  • Wie sieht es in andern Ländern mit der Gewährleistung aus? Muss der Händler z.B. Rücklagen bilden, weil er davon ausgehen muss, von hundert Stück drei zurücknehmen zu müssen?

    Auch der Händler kann sich beim Hersteller schadlos halten. Dennoch gibt es immer ein unternehmerisches Risiko. Was gar nicht so selten vorkommt, der Händler kauft größere Stückzahlen ein. Noch während nennenswerte Stückzahlen auf Lager liegen, reduziert der Hersteller das Modell oder stellt die Produktion ein und gibt Sonderposten zu entsprechend reduzierten Preisen (an den Handel) ab.
    So haben auch Artikel ohne "echtem" Haltbarkeitsdatum auch eine Art Haltbarkeit, die man aber nicht an bestimmten Zeiträumen festlegen kann. Zudem kann der Einzelhändler kaum einschätzen, wie sich bestimmte Modelle auch verkaufen lassen. So gibt es immer wieder Artikel auf Lager, die wie Blei liegen und so Geld binden.
    Weiterhin gibt es immer Kosten, sie sich rechnen müssen. Kosten, die durch den Verkauf wieder reinkommen müssen. Sei es Mieten, Energie, Personalkosten bis zur Parkplatzreinigung.

  • Auch der Händler kann sich beim Hersteller schadlos halten.

    Aber zu anderen Bedingungen. Die Beweislastumkehr gibt es, soweit ich weiß, zwischen Kaufleuten nicht, das ist ein reines Verbraucherrecht.
    Natürlich wird ein renommierter Hersteller seine defekten Produkte auch im Zweifel ersetzen - allein schon um Präsenz und Image zu wahren. Bei Billig-Herstellern würde ich aber davon ausgehen, dass das Risiko ganz allein der Händler trägt.

  • Bei Chinesen und Taiwanesen ist es üblich etwas mehr zu liefern
    und damit die Garantie abzugelten. Kein Mensch schickt Teile nach
    Asien zurück.
    Für den Importeur kann das gut gehen oder nicht ...

    Weise einen intelligenten Menschen auf einen Fehler hin und er wird sich bedanken.
    Zeige einem dummen Menschen einen Fehler und er wird dich beleidigen.

  • Habe früher mal in einer Firma gearbeitet, die Tassen aus China, direkt ab Fabrik importiert hat. Da gab es öfter Porzellanschäden in den 40 Fuß Containern. Die mußten dann alle in ein Sperrlager, da China keine Expiorte mehr zurück ins eigene Land läßt!!!
    Immer wenn genug im Sperrlager war, kam ein Beauftragter der Chinesen und machte "Daumen hoch oder runter".
    Kann mir gut vorstellen, was bei Kleinteilen passiert...garaniert gar nichts...