Deckenlampen anbringen-wichtige Frage an die Elektriker hier

Es gibt 278 Antworten in diesem Thema, welches 79.072 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (10. März 2018 um 19:05) ist von Cityboy.

  • so einen Pfusch ahtte ich schon im hause, danke..


    Deswegen hatte ich ja erst den Elektriker im Haus-Kabel hinter der Küche waren so kacke verlegt, dass die zusammengeschweißt sind, ich hatte ne Pizza im Ofen, auf einmal tat's POFF und alles an Strom war aus
    das ganze sah dann nacher so aus


  • Schönes Beispiel... und auf einmal ist rot tatsächlich ein Schutzleiter. Übergangsphasen sind doch was tolles. Ich würde tippen das Haus wurde '65 bis '75 verkabelt?

    Wahrscheinlich ist beim Verlängern der alten Steckdose die brüchige Isolierung kaputtgegangen und dann noch schön reindrücken den Kabelsalat ... bei einem kurzen hat man dann (hoffentlich nur kurzfristig) ein paar kW Heizleistung...

    Einmal editiert, zuletzt von VoFi (24. Oktober 2017 um 00:37)

  • kurz vor dem schlafen habe ich nach meiner Badezimmerroutine noch mal eben die nicht funktionierende Badezimmerlampe abgenommen. Dort gibt es ein orangenes Kabel, ein graues und ein schwarzes. ich habe also schwarz mit braun und grau mit blau verbunden, wie es überall geschrieben steht und das orangene Kabel frei gelassen, aber die lampe funktionierte nicht.


    vielleicht hilft das ja weiter?

  • Hallo,


    Zum Thema Überraschungen - Auch ich liebe Altbauten

    Stegleitung, die mit einem Nagel angebracht wurde, der die Phase mit der Wand überbrückte.
    Mit feuchten Händen bekam man einen Stromstoß.

    UP Dose, die mit PU Bauschaum festgeklebt wurde.


    Etwas zum Schmunzeln:

    Bei meiner Oma gab es keine Steckdosen im Raum. Wenn eine Steckdose gebraucht wurde, dann wurde ein Adapter in die E27 Birnenfassung geschraubt. In gerader Richtung kam dann wieder ein E27 Fassungsgewinde. Da konnte dann die Lampe wieder eingeschraubt werden. Seitlich gingen jeweils zu beiden Seiten ein Steckdosenverteiler ab.

    An die Steckdose kam das Bügeleisen. Wenn die Oma bügelte, dann pendelte die Schnur von der Decke im Takt mit.

    Herrliche alte Zeit. Schade dass ich damals kein Foto machen konnte.


    Gruss

  • Hallo,

    noch etwas zu Überraschungen:

    Eine Alu Leitung mit Baumwollummantelung in einem Rohr aus Blei oder Aluminium.

    Irgendetwas war da noch als Klebemittel angebracht, das ich leider nicht mehr definieren konnte.

    Sah aus wie eine eingewickelte Mumie.

    Gruss

  • Ein orangenes Kabel? Nein das ist nicht hilfreich, das macht eher hilflos :o)
    Eigentlich kann man da wirklich nur zu einem Elektriker raten. Der kann dann alles Durchmessen und kommt dann eventuell auf die zündende Idee was da gemacht werden muss damit dir ein Licht aufgeht. Die Gruselgeschichten helfen Dir ja leider nicht weiter, auch wenn's die alten Hasen schmunzeln lässt.

  • Irgendetwas war da noch als Klebemittel angebracht, das ich leider nicht mehr definieren konnte.

    Das war Öl was dann verharzt ist. Sogenanntes "Kabelblut". Damals gab es noch kein PVC. Und die passenden Bakelit oder Porzellan Drehschalter erst...

  • Oh ja - diese Drehdinger...

    In Omma´s Bad war da noch was Anderes: Eine Schnur - einmal dran ziehen - Licht an. Nochmal - Licht aus.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Überraschungen?

    Elektrisch bewanderter Kollege bei einem Kumpel im Fachwerkhaus.
    Kleiner Raum sollte neuen Boden bekommen, also Dielen raus.
    Unten am Balken saß eine sehr alte, kleine Unterverteilung, aber nicht allzu dünn verdrahtet.
    "Was ist das?" "Mal schauen, wo die dranhängt!"
    Nachdem im Haus alle Sicherungen draußen waren, war da noch immer Saft drauf!
    Also zum Nachbarn, Sicherungen raus.
    Immer noch Saft!
    Am Ende waren jeweils bei zwei Nachbarn auf jeder Seite alle Sicherungen raus.
    Immer noch Saft!
    Verbraucher angeschlossen - in keinem der fünf freigeschalteten Häuser drehte ein Zähler...

    Man hat dann neuen Boden verlegt und die ganze Sache schnell vergessen...


    Bei uns im Haus:
    Mieter ausgezogen, neuer Mieter rein.
    Der Herd ging nicht auf allen Platten.
    Gemacht, getan, gesucht - senkrecht über dem Herd war ein zugemachtes Bohrloch.
    Mit einem angebohrten Kabel, eine Phase war durch...

    Leider konnte man nicht mehr ermitteln, welcher der Vormieter das verbrochen hat.
    Vermutlich hat der letzte den Herd einfach auf zweiphasig umkonfiguriert.

    Zu den Farben:
    Grau kann nach vielen Jahren fast alle Farbtöne annehmen, gelb bis braun sind am wahrscheinlichsten.


    Adern- und Kabelisolierungen können nach vielen Jahren so hart und spröde werden, dass sie bei der leichtesten Bewegung abfallen.
    Ganz unlustig.


    Bei mir in der Werkstatt laufen übrigens immer noch zwei Drehschalter.
    Wenn die noch aus der Bauzeit stammen, dann sie jetzt etwa 103 Jahre alt (glaube ich eher weniger).
    Mindestens aber 52, immer noch ein stolzes Alter.


    Stefan

  • Rot war früher eigentlich die Erdung (bei Deckenlampen meist nicht angeschlossen) heute Grün/Gelb.
    Schwarz und Braun sollten eigentlich die Phase sein.
    Früher Grau, heute Blau ist eigentlich der Neutralleiter.

    Ich schreibe "eigentlich" weil man da früher das ein oder andere Mal noch nicht so drauf geachtet hat, fi´s gabs da noch nicht.

    Wobei bei dir der Neutralleiter Braun zu sein scheint (zumindest auf dem Bild von der verschmorten Lüsterklemme).

    Ich könnte mir auch vorstellen dass da zum Lichtschalter ein Kabel für einen Doppelschalter geht (oft in Wohnzimmern), um 2 Stromkreise getrennt zu schalten.
    Bin aber auch kein Elektriker.

    Gruß Ingo

    2 Mal editiert, zuletzt von Ingo.M (24. Oktober 2017 um 07:15)

  • kurz vor dem schlafen habe ich nach meiner Badezimmerroutine noch mal eben die nicht funktionierende Badezimmerlampe abgenommen. Dort gibt es ein orangenes Kabel, ein graues und ein schwarzes. ich habe also schwarz mit braun und grau mit blau verbunden, wie es überall geschrieben steht und das orangene Kabel frei gelassen, aber die lampe funktionierte nicht.


    vielleicht hilft das ja weiter?

    Eigentlich liegt das doch inzwischen nahe -- du hast halt eine ganz normale Installation nach dem alten Farbschema:

    schwarz oder braun: Außenleiter / "Phase"
    grau: Neutralleiter
    rot oder "orange": Schutzleiter

    Das sieht sowohl nach dem Anschluss in der Küche als auch an dem Anschluss an der Badezimmerlampe so aus.

    Bei der Deckenlampe kommt eine weitere Farbe dazu (blau), weil du ja zwei Schalter hast, also 2x geschaltete Phasen, einmal für die "vordere" und einmal für die "hintere" Lampe. Deshalb hat der Elektriker an blau einen isolierten Abschluss drangemacht, weil blau unter Strom steht, wenn du den jetzt ungenutzten Schalter anschaltest.

    Also muss die neue "vordere" Lampe vermutlich an blau (Phase) und grau (Neutral), und wenn es eine Metallampe ist, zusätzlich an rot für den Schutzleiter.

    An deiner Stelle würde ich mir einen Phasenprüfer holen, mir auf Youtube ansehen, wie man damit umgeht, alle anderen Verbraucher an derselben Sicherung ausschalten, und dann überprüfen, an welchen Leitungen er leuchtet (bei allen Schalterstellungen beider Schalter, genau notieren).

    Wenn das so stimmt, wie ich es denke, dann sollte der Phasenprüfer an:

    - grau nie leuchten
    - schwarz leuchten, wenn der Schalter für die hintere Lampe auf "an" ist
    - blau leuchten, wenn der Schalter für die vordere Lampe auf "an" ist
    - rot nie leuchten

    Wenn das alles soweit stimmt und du rot benutzen musst, weil die Lampe aus Metall ist, wäre aus Sicherheitsgründen noch wichtig zu prüfen, ob rot wirklich mit Erde verbunden ist. Das ist aber mit deinen Möglichkeiten u.U. nicht so ganz einfach. Wenn du weißt, ob die Wohnung einen FI hat, und wo der ist, kannst du eine Lampe zwischen schwarz und rot anschließen und anschalten, dann sollte der FI rausfliegen, wenn rot verbunden ist. Wenn du keinen FI hast, brauchst du m.E. besseres Equipment, um das zu testen.

  • in meinem baujahr 1962 haus gibt es nur die klassische verkabelung mit 2 leitern ohne schutzphase.

    als ersatzschutzleiter nimmt man von der nichtstromführenden ader eine brücke ab zum schutzleiterkontakt in lampe oder schalter oder steckdose.

    sowas nennt sich eine klassische nullung unter fachleuten.
    diese art verkabelung geniesst einen bestandschutz, neuinstalloierungen aber nur nocvh mit 3 adern.

    du weißt nicht was da jemand gemurkst hat, evtl 2 und dreiadrig vermischt. auf kabelfarben kann und darf man sich verlassen, die können auch mal wechseln oder verkehrt angeschlossen sein .

    es geht hier wirklich nicht ohne phasemnprüfer

    wie ich meine wohnung übernommen hab hab ich einen elektriker geholt der einen haufen anschlußfehler gefunden hat und auch die meisten schutzleiter fehlten an den 2 adrigen kabeln.
    gott sei dank ist damals alles in ordnung gebracht worden. sodas man nicht aus versehn mal wo amkabel hängt

    so ist dann auch der altbau sicher.
    gruß edwin

    INVICTUS

  • Hallo,

    wir haben bereits weiter oben vermutet, dass der TS in einem Haus wohnt, das weder Schutzleiter noch einen oder mehrere FI Schalter hat.

    Offensichtlich ist der TS auch nicht „Stromer“ im engeren oder weiteren Sinne.

    Normalerweise ist es für einen Fachmann möglich bei fünf oder sechs vorhandenen Kabeln die eine geschaltete Phase und einen Nulleiter heraus zu finden. Das Gleiche gilt für die zweite geschaltete Phase sinngemäß.

    Die Phase hat beim Einschalten Strom am Phasenprüfer.

    Für mich sehr einfach zu verstehen.

    Ich kann nur nochmals eindringlich davor warnen verlasse dich nicht auf Kabelfarben sonst bist du verlassen. Im Detail habe ich mich dazu schon geäußert.

    edwin2:

    Du hast in der Mitte deines Posts einen sinnentstellenden Fehler. Bitte korrigiere das.

    „nicht“ fehlt)

    Gruss

  • Ohne zweipoligen Spannungsprüfer wie z.B. Duspol geht da gar nichts. Das Problem ist das Alter der Installation und der Leitung.


    Ein Einpoliger ist besser und billiger als ein zweipoliger. Denn der Einpolige zeigt auf jeden Fall etwas an. Der zweipolige nicht.

    Nein, der Einpolige heißt nicht umsonst Lügenstift denn da fungiert der Mensch als zweiter Pol (geringer Strom fließt durch den Finger durch den Körper ab in den Boden). Wenn du zu gut isoliert stehst funktioniert das Prinzip nicht und der wird nicht leuchten, selbst wenn Spannung anliegt. Zudem ist das Teil ziemlich hochohmig und zeigt damit auch nicht-belastbare Blindspannungen an, zwar nicht so hell, aber es glimmt trotzdem. Zudem ist das Glimmen oftmals schlecht erkennbar. Der Duspol kann zur Not auch einpolig genutzt werden.

    Nochmal für alle: Das sind Uralte Farbbelegungen und Schutzleiter gab es zu der Zeit noch nicht. Seid froh das da keine Bügeleisenschnur aus der Decke hängt...

    Doch, dafür war rot vorgesehen. Aber außer bei Netzart TT wurde kaum ein separater Schutzleiter gelegt. Aber das Fiese ist das es zu der Zeit noch keine Ausschließlichkeit gab wie heute bei grün/gelb. Die rote Ader wurde auch gern als Außenleiter benutzt (evt. auch geschaltet) und vielleicht auch noch für eine zweite Leuchtzone, daher kommt man um eine ordentliche Prüfung mit einem zweipoligen Spannungsprüfer mit Lastzuschaltung nicht herum. Das kann auch ein alter Duspol N mit Glimmlampe und Tauchspulmesswerk sein...

    Sowas wie eine 0,75er Stegleitung welche mit Schmelzsicherung 16A abgesichert

    Was schon nach damaligen Maßstäben Pfusch war. Das hat man damals eigentlich nur für die Lampen gemacht, oder sollte es zumindest dafür machen, da dort dann das Leuchtmittel den Stromfluss begrenzt.

    Bei so Altlasten muss man immer auf der Hut sein, da gibts die absonderlichsten Konstruktionen. Das mit dem Schalter dann der Neutralleiter und nicht die Phase der Lampe geschaltet wird ist noch eine der harmloseren Sachen die man bei sowas erleben kann. Ich habe in einer Altinstallation aus den 50ern, waren Einzeladern (schon PVC isoliert) im Bergmannrohr mal eine Abzweigdose gefunden mit einem T-splice drin. Und das Ganze dann dick mit Isolierband umwickelt, das war noch das was aussah wie Leukoplast mit und mit farbigem Harz getränkt war.

    https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm…splice_wire.jpg

    "Was unterscheidet letztendlich den freien Menschen vom Sklaven? Geld? Macht? Nein! Der freie Mensch hat die Wahl, der Sklave gehorcht!"
    -Wenn du im Sarg liegst, haben sie dich das letzte Mal reingelegt!-

    Einmal editiert, zuletzt von germi (24. Oktober 2017 um 20:22)

  • Ich habe nur einen Teil der Beiträge hier gelesen und kann nur den Kopf schütteln. Im Titel des Threads steht "FRAGE AN DIE ELEKTRIKER" und lauter Laien orakeln hier rum.
    Vorab: Ohne ne Messung kann auch ich als Meister nix sagen ausser das es eigenartig ist was da verdrahtet wurde. Ich habe zwar ne Ahnung aber werde mich mit Aussagen zurückhalten.

    Zu den Farben: Zu den Zeiten in denen die Leitungen da verlegt wurden konnte die Farbe "Rot" sowohl zur Erdung, als Schutzleiter ODER als Phase (Außenleiter) genutzt werden. Die Aussage das es damals noch keine Erde gab ist Schwachsinn. Deckenleuchten waren lediglich außerhalb des "Handbereichs" und das galt damit auch im Fehlerfall ohne Erdung als sicher. Heisst aber nicht das es nie der Fall war. Da hilft nur Einzelfallprüfung.
    Da es immer wieder zu Unfällen kam hat man die Farben geändert und der Schutzleiter ist jetzt grün-gelb und ist die einzige Farbe die fest zugeordnet ist und für nichts Anderes benutzt werden darf.

    Zum Phasenprüfer: Das Teil findet sich in jedem Schrauberdreherset und Werkzeugkoffer. Ich habe genau diese Teile immer aus den Lehrlingskoffern entfernt bevor ich sie ausgegeben habe. Das Teil trägt den Spitznamen "Lügenstift" und das zurecht. Die Glimmlampe ist maximal ein Indiz für anliegende Spannung mehr aber auch nicht; auf keinen Fall taugt er als verlässliches Messgerät.
    Ein zweipoliges Messgerät einfachster Bauart kostet im Baumarkt auch nur ein paar Euro und funktioniert wenigstens zuverlässig.

    Zum Tip der Nullung: In Zeiten eines FI (RCD, Fehlerstromschutzschalter) geht in dem Moment alles aus sobald das Licht "eingeschaltet" wird. Zumindest wenn die Installation korrekt ist.

    Zum Problem: Such dir jemanden vor Ort. So wie´s aussieht ist deine Verkabelung nicht in Ordnung und dann hat dein Vermieter die Kosten zu tragen. Als Eigentümer ist der für eine fehlerfreie, sichere Installation verantwortlich und zuständig.

    EDIT: habe gerade gesehen das Germi mir mit einigen Aussagen während des Tippens zuvor gekommen ist.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!