Heinz Josef Burgsmüller ...ein Oldie im zweiten Frühling

Es gibt 66 Antworten in diesem Thema, welches 12.504 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (2. Juni 2020 um 19:21) ist von verodog.

  • Teil

    Die Reparaturstelle des Schaftinnern ist nun ausgehärtet.

    ...nach dem Schleifen und Anpassen:

    und dem Auftrag eine matten Lackversiegelung:

    ...schaut das Ganze schon wieder ganz gut aus.

    Als nächstes habe ich die gezahnte Hülse der vorderen Schaftschraube:

    ...ebenfalls mit Kunstharz in den Schaft eingesetzt:

    Die Hülse sitzt nun spannungsfrei im Schaft. Wenn das ausgehärtet ist, wird der
    Vorderschaft im Reparaturbereich der Hülse noch einmal angeschliffen und ge-
    wachst. Je nachdem, wie stark der Kunstharz noch schrumpft, wird hier noch der
    Übergang von der Hülse zum Schaft mit Wachs kaschiert.

    Warte jetzt nur noch auf den Diopter, dann ist Endspurt.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo,

    ich verwende einen Drehmomentschlüssel. Das angegebene Drehmoment von 5 – 6 Nm ist auf keinen Fall mit Gefühl anzuschrauben.

    Meine Erfahrung ist, dass man kleine Schrauben viel zu fest, große Schrauben dagegen zu wenig fest anzieht. Ich habe jahrzehntelange Erfahrung als Schrauber.

    Problematisch wird es, wenn man spezielle Bits benötigt für den Drehmomentschlüssel, weil man ganz spezielle Schrauben zum Anziehen hat. Dann fängt das Suchen an.

    Werkzeug ist teuer, das trifft insbesondere für gutes Werkzeug zu.

    Nichts im Leben ist umsonst.

    Gruss

  • Hallo verodog,
    ich verstehe garnicht, wie bei einem Knicker da vorn mittig unten eine Schaftschraube sein kann. ??? ?!
    Da ist doch die Spannstange?! Explosionszeichnung von diesem Gewehr kann ich nicht finden.

    Gruß Horst

    „Viele Grüße aus Sachsen-Anhalt“

  • Moin Patrick,

    wiedermal eine gelungene Reparatur und ein schöner Bericht. :thumbsup: Wie vermutet lag es an der Hülse. Bin mir sicher das du mit Heinz-Josef noch viel Spaß haben wirst. Solltest du die Fischhaut doch noch auffrischen wollen kann ich dir das StarterSet von Johannsen Jagd emfehlen. In nem anderen Thread hier schonmal erwähnt. Mittlerweile mit Erfolg ausprobiert.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Ich will das gute Teil nicht mehr missen. Gerade ZF Montagen etc. zieh ich nur noch damit an. Hab ich damals im Angebot für 50 EUR gekauft. Der Unterschied zwischen 3 und 4 Nm ist erstaunlich wenn man mal etwas festzieht.


    Hallo,


    das sind meine Worte. Mit einem Drehmomentschlüssel weis man wie fest man angezogen hat. Ohne D. hofft und denkt man, dass man richtig liegt.


    Ich habe mehrfach nach Vorschrift mit einem Drehmomentschlüssel montiert und festgestellt, dass die Ergebnisse besser waren als ohne. Wenn man von Hand anzieht variiert das Gefühl gewaltig.


    Übrigens ist der Preis des Angebotes von „A“ günstig.


    Gruss

  • Hallo,


    Moin Patrick,

    wiedermal eine gelungene Reparatur und ein schöner Bericht. :thumbsup: Wie vermutet lag es an der Hülse. Bin mir sicher das du mit Heinz-Josef noch viel Spaß haben wirst. Solltest du die Fischhaut doch noch auffrischen wollen kann ich dir das StarterSet von Johannsen Jagd emfehlen. In nem anderen Thread hier schonmal erwähnt. Mittlerweile mit Erfolg ausprobiert.


    Welchen Katalog hast du gemeint? Kann es sein das die Fischhaut Messerr nicht mehr von deiner Quelle lieferbar sind. Auf der angegebenen Seite konnte ich zumindest nichts finden.


    Gruss

  • Hallo ,

    das mit dem kleinen Drehmomentschlüssel, lass' ich mir noch mal
    durch den Kopf gehen.
    Meiner geht halt erst ab 10 Newton los.
    Aber das Wiha-Teil ist ganz OK. Wird übrigens hier am Ort produziert.
    Die machen echt ordentliches Werkzeug.

    Nun noch mal zu meinem Freund Heinz Josef:

    Teil und

    So. Nun ist alles trocken und gut fest. Bleibt hoffentlich auch so.
    Ich habe die Reparaturstelle aussen noch einmal beschliffen und
    den Rand der Hülse mit Wachs versiegelt. Anschließend wurde der
    komplette Schaft noch einmal mit Antikwachs behandelt.

    Sieht so aus:

    ...und so, der ganze Prügel:

    Wer gut aufgepasst hat, wird eine Veränderung feststellen.

    Hier mal aus der Nähe:

    Der Diopter ist eingetroffen.

    Geiles Teil! ...also, auch der Diopter.

    Passt wie angegossen auf die 13mm Prismenschiene. Die auf der Oberseite
    der hinteren Systemhülse eingelassenen Bohrungen, entsprechen exakt der
    oberen Feststellschraube des Diopters. Astrein!

    Anders als beim Haenel 312 (da hatten wir es in der HG erst darüber), ist die
    Visierline nicht anders mit dem Diopter, als mit der Kimme.
    Heisst, bei Verwendung des Diopters, muss die Kimme runter.

    Gar nicht so einfach, wenn die Kimmenschraube das einzige Teil ist, dass nicht
    bewegt wurde beim Herrichten, da festgegammelt. Großes Elend, wenn die abreißt.

    Ich habe dann das Produkt 'Black Magic' der Firma Förch ausprobiert.
    Ein Rostlöser bei dem Rost quasi spurlos verschwindet und einem die festgegammelten
    Schrauben wie von Geisterhand entgegen springen

    So ähnlich zumindest, hat's der Vertreter der Firma dargestellt.

    Ich glaub' ja nicht an solche Wundermittel. Allerdings ist die Schraube nach recht
    kurzer Einwirkzeit aufgegangen, wie nix. Muss ein Zufall sein.

    Die Funktion mit dem Diopter...

    ...ist einwandfrei. Bin begeistert!

    Bissle sauber machen muss ich das optische Instrument noch.

    Dann ist aber auch gut, mit dem guten Heinz Josef Burgsmüller und der Guteste kann
    jetzt ganz entspannt einer gemütlichen Zukunft entgegen sehen.

    Vielen Dank für Eure rege Beteiligung und die guten Tips!

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo,


    Welchen Katalog hast du gemeint? Kann es sein das die Fischhaut Messerr nicht mehr von deiner Quelle lieferbar sind. Auf der angegebenen Seite konnte ich zumindest nichts finden.


    Gruss

    Doch. Hier klicken und " Fischhaut" eingeben. Alternativ kannst du auch im Katalog blättern und anrufen.

    Schönen Gruß
    Michael

    Sommer ist solange die Pfütze nicht zufriert!

  • Verodog das was Du da gemacht hast, ist allererste Sahne. :thumbup:
    Was den Drehmoment anbelangt, habe ich bei dem Preller so meine Bedenken. Ich kann mir vorstellen, das sich die Schraube(n), nur mit 3 oder 4 Nm angezogen, schon nach wenigen Schüssen durch den Prellschlag von selbst lockern. Da halte ich es genau wie Du, mit Gefühl und beherztes festschrauben, war über Jahrzehnte hinweg die bewährteste Lösung. Hier geht es ja nicht um irgendwelche heiklen Carbonteile.
    Wenn Du dennoch über einen Drehmoment Schraubendreher nachdenkst, dann würde ich einen nehmen der in beiden Drehrichtungen arbeitet. Damit ist man auch fürs Aufschrauben und für Linksgewinde gerüstet.


    Guggst Du, da braucht man auch keinen Einstellschlüssel extra dazu und +/- 6% Toleranz sind auch nicht schlecht.

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)

  • das sich die Schraube(n), nur mit 3 oder 4 Nm angezogen, schon nach wenigen Schüssen durch den Prellschlag von selbst lockern

    Ähem!
    Hawke empfiehlt die Montageringe am ZF mit 1,8 Nm und die Montagebasis mit 3,4 Nm anzuziehen!
    Das ist schon sehr knackig!
    Und dann 4-5Nm auf einer Schraube die im Holz sitzt? Mal zum gedanklich nachvollziehen: Das sind 0,4-0,5kg an einem 1m langem Hebel!
    Klingt wenig, ist aber schon recht viel für Holz!

    Einmal editiert, zuletzt von Flitzpiepe (19. Oktober 2017 um 13:06)

  • Nö. 4 bis 5 kg entsprechen ca. 39 bis 49 Newton Gewichtskraft...das wären dann bei Deinem 1m Hebel 39 bis 49 Nm.
    Wenn Du 4 bis 5 Tafeln Schokolade an Deinen gewichtslosen Hebel hängst, passt es schon eher. ;)

  • Stimmt! Hast Recht!
    Werde es gleich korrigieren!
    Worauf ich hinauswollte: 1,8 bzw 3,4 Nm ist schon sehr stark! Bei der Montagebasis bekommt man schon das Gefühl, das da gleich das Wasser aus den Gewinden gepresst wird!
    5Nm bei Holz ist schon SEHR kräftig. Ich würde das meiner alten HW 35 nicht antun!
    Vielleicht ist genau deswegen der Riss im Schaft (gewesen)!

  • Leute, ich will auf keinen Fall hier den Oberlehrer raushängen lassen. Viel eher würde ich meinen das Kollege verodog bei seinem Neuzugang gute Instandsetzungsarbeit geleistet hat, er sich nun über ein gelungenes Ergebnis freuen kann und somit ein Exemplar für sich und die Nachwelt gerettet hat. Alleine schon die Überlegung den Riss spannungsfrei zu machen und mit Kunstharz zu verschließen zeigt die nötige Sorgfalt. Andere würden einfach Kaltleim in den Riss rinnen lassen, zusammen zwingen, Dellen riskieren und fertig.
    Deshalb bin ich überzeugt, daß er mit oder ohne Drehmomentwerkzeug, das nötige Feingefühl auch für die besagte Schraube aufgebracht hat.

    Knickst Du noch, oder repetierst Du schon? (© Nosferatu2008)