Welches Messer ist zum "Führen" noch erlaubt. Komische Gesetze und Regelungen

Es gibt 634 Antworten in diesem Thema, welches 90.195 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Mai 2019 um 20:12) ist von Old_Surehand.

  • Für die Gegner, die sich einschüchtern lassen ja. Ein Messer ist für den, der damit umgehen kann effizienter. Auch andere Gegenstände wie Gehstock, Regenschirm, ...

    Gruß Play.

    Man kann sich sehr wohl mit einem Messer defensiv verteidigen, z.B. gegen Schläger:

    Nimm das Messer in die Faust, Klinge nach unten, Handgelenk abknicken, das Messer liegt dann am Unterarm auf.

    Jetzt wie beim Boxen die Arme vor dem Gesicht kreuzen, Messerklinge zeigt zum Angreifer.

    Versucht dieser, dich zu Schlagen, mit den gekreuzten Armen parieren - er setzt unweigerlich seine Faust in die Klinge und ihm wird sofort die Lust vergehen. Vor allem, wenn das Messer rasurscharf ist.

    Andere, offensivere Möglichkeit sind Schnittechniken in Richtung der Arme, besser noch an der Stirn. Da brauchts nur eine winzige Wunde, dann kann der Gegner vor Blut nichts mehr sehen

    Das muss man aber intensiv üben.

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    Zustechen ist böse und wird schnell lethal ausgehen.

    Ein Messer habe ich immer dabei, aber auch Pfefferspray. Mit beidem fühle ich mich gut abgesichert, mit Spray habe ich mal einen bissigen Rottweiler von meinem Hund wegbekommen.

  • Das muss man aber intensiv üben.

    Eben das ist ja der Haken an der Sache. Was du schreibst ist absolut richtig, so kann man sich effektiv mit einer Klinge verteidigen. Aber das muss man halt echt drauf haben und hunderte Male geübt haben. Insbesondere bei so Sachen wie dem Stirn-Cut sollte man wissen was man tut, sonst hat der Angreifer plötzlich ein Auge weniger und somit eine schwerwiegende Beeinträchtigung für die man als eigentliches Opfer noch bestraft werden kann.
    Deshalb rate ich eher davon ab sich mit Klingen zu verteidigen, ist einfach zu riskant, in vielerlei Hinsicht.

  • Wir haben es damals mit diesen Gummimessern geübt, die an der Klinge mit Tafelkreide eingeschmiert wurden.

    Man hat es allerdings sehr schnell drauf.

    Allerdings, wenn man sich rein defensiv verteidigt und der Blödmann, der dich angreift, dir direkt in die Klinge haut, kannst du ja nichts für die fehlenden Finger 8o

  • Allerdings, wenn man sich rein defensiv verteidigt und der Blödmann, der dich angreift, dir direkt in die Klinge haut, kannst du ja nichts für die fehlenden Finger

    Und dann kommt ein Staatsanwalt und sagt du warst der Bewaffnete der andere war unbewaffnet, also warst du der Agressor. Wenn keine Zeugen dabei waren wirds eng...
    Also wenn SV mit Klinge, dann höchstens gegen einen der auch mit einer angreift, zum Chancenausgleich sozusagen. Alles andere macht nicht viel Sinn.

  • Es gibt noch paar Ausnahmen wenn man es beruflich nutzt, z.b Dachdecker, Feuerwehr Rettungsmesser usw.
    Wenn mich einer fragt sag ich immer das ich meins für die Arbeit brauche um Pappe zu schneiden.
    Bin super zufrieden mit meinem Ontario Rat, heißt ja nicht umsonst edc, also immer dabei.

    auch Angler und Jäger dürfen bestimmte Messertypen führen! :)

  • Und dann kommt ein Staatsanwalt und sagt du warst der Bewaffnete der andere war unbewaffnet, also warst du der Agressor. Wenn keine Zeugen dabei waren wirds eng...Also wenn SV mit Klinge, dann höchstens gegen einen der auch mit einer angreift, zum Chancenausgleich sozusagen. Alles andere macht nicht viel Sinn.

    Und genau deswegen würde ich erst einmal das Spray nutzen.

    Messer ist dann die allerletzte Option. Imho ist das nur eine Absicherung.

  • Äh Play
    a einmal am Hals vorbei und die Halsschlagader pumpt einen Leer.
    b einmal über die Stirn und das Opfer wird von seinem eigenem Blut geblendet
    C Sehnen und Muskeln der Hand / Arms der versucht abzuwehren sind schneller durch als der Schmerz es einem anzeigt.
    D eins auf die Nase während mit der anderen Hand zb der Apendix freigelegt wird.
    und es gibt etliche Techniken für so ein Kleines Messer von anderen Kampfsportarten.

  • Äh Play
    a einmal am Hals vorbei und die Halsschlagader pumpt einen Leer.
    b einmal über die Stirn und das Opfer wird von seinem eigenem Blut geblendet
    C Sehnen und Muskeln der Hand / Arms der versucht abzuwehren sind schneller durch als der Schmerz es einem anzeigt.
    D eins auf die Nase während mit der anderen Hand zb der Apendix freigelegt wird.
    und es gibt etliche Techniken für so ein Kleines Messer von anderen Kampfsportarten.

    Klar. Mahbar ist alles mögliche. Trotzdem ist ein Skalpell gegenüber einem normalen feststehenden oder arritierbaren Messer im Nachteil. Auf deiner Liste gibt es Nichts, was ein normales Messer nicht auch oder besser könnte.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

  • Du verwechselst da was. Es geht nicht drum ob du mit Fleischerbeil zur Autopsie willst, es geht darum das Widea klingen vom Gesetztgeber als EDC erlaubt sind obwohl ich außer bei einem Notarzt oder Profikiller keinen Sinn erkenne.


  • Mal ne blöde Frage - warum das Messer ausgerechnet so halten wie oben beschrieben?

    Warum nicht einfach so, wie es Chad Los Banos hier (ansatzweise) vormacht: http://clbdesign.net/about/

  • Beide Griffhaltungen Klinge nach oben und nach unten sind für verschiedene Techniken wichtig. Generell hat man mit der Klinge nach oben (Richtung Daumen) etwas mehr Reichweite. Sie ermöglicht aber erheblich weniger Techniken. Mit Klinge nach unten (Richtung kleiner Finger) kann man die Klinge an den Unterarm heranklappen. Dieses ermöglicht bessere Techniken.
    Da man nicht wie in 1000 Filmen und angeblichen Lehrvideos mit dem Messer rumfuchtelt sondern einen Dauerkontakt sucht, ist der Reichweitenvorteil irrelevant.

    Wie beim Schwertkampf ist halt 95% von allem, was man so sieht, ziemlicher Murks und eher zum todlachen. :D:P;(:/

    Falls es doch mal wieder zu einem Treffen kommt, kann ich ja mal ein paar Techniken vorführen. Unsere Vorfahren vor allem in Deutschland waren da sehr effektiv. Besonders in Quellen aus dem 14-15 Jahrhundert. Leider sind keine Quellen aus der Zeit vor dem 12 Jahrhundert erhalten geblieben. :( Daher ist wenig über den effektiven Kampf z.B. in Kombination mit einem Buckler bekannt.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    2 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (9. Dezember 2017 um 09:00)

  • Hier gibts ja so einige Messermeister *lol* ,hier ein Video wie es wirklich ist

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    Der ganze Kram eignet sich nur zum Angriff nicht zur Verteidigung.

  • Na ja. Ein paar brauchbare Dinge sind vorhanden wie das Ansprechen von Distanzen und daß man mit einfachen Blocktechniken keinen Blumenstrauß gewinnt. Aber es gibt auch gravierende Fehler. Von daher würde ich das Video NICHT als sinnvolle Verteidigung einstufen. Es ist eine gewisse Verbesserung im Gegensatz zu einer völlig unkoordinierten Verteidigung. Der Vorführende hat halt keine der alten, deutschen Kampf-Quellen konsultiert. Wer wirklich den Messerkampf erlernen will und dessen Verteidigung kommt um das Lesen alter Fechthandschrifften und ihrer Rekonstruktion nicht herum. Das ist 100x besser als alles, was in der Moderne gezeigt wird.

    Das Video ist ganz lustig. Gäbe es eine Zeitmaschine und der Vorführende könnte sich in das MA oder in die Spätantike zurückversetzen, würde Er wohl keine 10 Sekunden gegen einen damaligen Messerprofi überleben!

    Fazit:
    Hohes Risiko, zu lange dauernder Kampf und eine erhöhte Wahrscheinlichkeit das es nicht klappt.

    Gut finde ich, daß Er sagt, daß man sich dem Kampf entziehen soll und auf sich und den Angriff aufmerksam machen soll! Falls man dazu in der Lage ist. ;)

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    4 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (12. Dezember 2017 um 17:41)

  • Kann es sein das du den Sinn nicht richtig erfasst hast? Es geht ja gar nicht um einen Messerkampf, schon gar nicht diese Technik zu erlernen oder dagegen zu bestehen. Es geht darum wie die Realität aussieht. Und in dieser würde ein Irrer mit Messer auch einen "Profi" Messerkämpfer einfach auf der Straße abstechen wenn der nicht drauf gefasst ist.
    Das einzig Sinnvolle ist Beine in die Hand nehmen.

    Life is good

  • Nö. Es zeigt die Realität von einem Angriff, wo beide nicht gut kämpfen können. In diesem Fall sollte man gleich die Kurve kratzen. Vorausgesetzt, man hat die passenden Schuhe an und kann besser laufen.

    Wobei ein Messerkampf nie/selten ohne Blessuren abläuft. Aber man kann Sie extrem minimieren und das Ergebnis des Kampfes stark beeinflussen. Dazu muß man halt die passenden, alten! Techniken kennen und geübt haben.

    Ein paar gute Techniken zeigt z.B. die Gruppe Dreinschläger aus Wien / Östereich, die sich damit auseinandergesetzt haben.

    Gut im Video ist das Ansprechen von Abwehrgegenständen wie einen Regenschirm, ... :)

    Das Video ist nicht schlecht und zeigt einige gute Ansätze. Aber auch ein paar, die zwar besser als nichts sind, aber auch nicht optimal sind.

    Gruß Play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play

    7 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (12. Dezember 2017 um 17:48)

  • Kann es sein das du den Sinn nicht richtig erfasst hast? Es geht ja gar nicht um einen Messerkampf, schon gar nicht diese Technik zu erlernen oder dagegen zu bestehen. Es geht darum wie die Realität aussieht. Und in dieser würde ein Irrer mit Messer auch einen "Profi" Messerkämpfer einfach auf der Straße abstechen wenn der nicht drauf gefasst ist.
    Das einzig Sinnvolle ist Beine in die Hand nehmen.

    Richtig genau so siehts nämlich aus.
    Es geht nämlich so schnell und man hat Diverse Schnitte .
    Dazu kommt Fäuste der andere verteidigt sich mit einem Messer = Knast weil nicht verhältnismäßig .Beide ein Messer,da kommt keiner heile aus der Situation und evtl. bleiben beide liegen.
    Umsonst zieht die Polizei nicht die Waffe wenn einer damit rumfuchtelt .
    Davon ab das mir schlecht geworden ist als ich die Videos gesehen hab von den Überwachungskameras .

  • Das Problem bei Messerangriffen:
    Sie sind in der Regel verdeckt und ohne Vorwarnung. Daher kann man oft ohnehin nichts tun und wird einfach abgestochen.

    Sieht man den Kampf kommen (langsame Eskalation, Gegner zieht Messer, ...) sollte man das Ganze entspannen. Kommt es dann doch zum "Ernstfall", und man sieht den Kampf kommen, kann man es wie im Video machen, wenn man keine Ahnung hat oder, wenn man Ahnung hat, entsprechende Techniken anwenden.

    Hat vor 1000 Jahren geklappt. Klappt auch heute noch.

    Gruß play

    Die Realität ist eine Frage des Wissens. Gruß Play