Welches Messer ist zum "Führen" noch erlaubt. Komische Gesetze und Regelungen

Es gibt 634 Antworten in diesem Thema, welches 90.376 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Mai 2019 um 20:12) ist von Old_Surehand.

  • Habe alle Leo-Damastmesser, das Tirpitzmesser und das Eurofightermesser. Sehr schöne Messer aus Top-Damast. Vor allem sind meine noch von Markus Balbach geschmiedet und gehärtet. Böker macht die CNC-Fräs-, Schleif- und Motagearbeiten. Markus und Böker haben sich ja leider vor vielen Jahren überworfen wegen einem Rechtestreit am Namen.

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  • Mit etwas Fingerakrobatik bekommt man ja fast jeden Folder auf. Viel gravierender finde ich die Einschränkung mit dem Lookmechanismus. Ohne Feststellfunktion ist ein Messer meiner Meinung nach nur fahrlässig und eingeschränkt einsetzbar. Wer sich diesen Schwach....n ausgedacht hat hatte wahrscheinlich noch nie mit so einem Teil gearbeitet.

    Vieleicht hilft ja ein Gürtelsafe. ;) Dann transportiert man das Messer und führt es nicht.

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    Kommt natürlich auch ein bisschen auf den Einsatzzweck an. Wenn man aus irgendeinem Grund viel mit dem Messer in etwas Hartes sticht und stößt, ist ein Slipjoint natürlich suboptimal, das stimmt. Wenns tatsächlich nur um Schneidarbeiten geht, hat man mit nem Slipjoint aber keine Probleme nach meiner Erfahrung.

    Und auch mechanische Locks können versagen.

    Mit der Fingerakrobatik haste was angesprochen .... ich hab schon gestaunt, was manche Leute auf welche Weise für Messer aufkriegen. Würd ich mit meinen Griffeln nie schaffen.

    Ich hab hier noch ein Böker Worldwide und ein Böker Tech Tool City 1. Bei ersterem behaupte ich, dass es NIEMAND einhändig aufkriegt - die meisten haben ja schon Probleme, das Ding mit ZWEI Händen aufzukriegen...... *g

    Und das Tech Tool krieg ich zwar einhändig auf, aber brech mir fast den Daumen dabei......

  • Die von Markus sind etwas besser gehärtet und etwas härter da Markus recht aufwendig härtet. Aber auch der neue Schmied, der für Böker arbeitet, produziert recht gute Damast-Platten für Böker. Böker schneidet pro Damastplattenrohling 2x Folderklingen draus und aus dem Rest machen Sie diese komischen Brieföffner. Daher auch die komische Form (da aus den Resten der Platten). Habe noch 3x Damastplatten bei mir rumliegen. Ich mache daraus feststehende Integralmesser bzw habe welche gemacht.

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  • Schönes Integralmesser. Unter 12cm sogar zum mitnehmen geeignet.

    feststehende Integralmesser sind echt superstabil und top. 440C auch ein guter Stahl und Böker kommt mit dem 440C gut klar und erreicht eine gute Qualität. Sowas z.B. aus dem Leo zu machen ist brutal. Daher kosten die dann von Böker auch ein Vermögen. Ab 1200 - 1500 ist man dabei. Aua. :( Selbermachen ist aber eine Schweinearbeit. :(

    Die Böker-Damastmesser hatte ich mir gekauft, da ich die selber nicht machen kann / will. Die Mechanik spielfrei hinzubekommen ist nicht einfach. Das überlasse ich Profis wie Schanz und Co. Aber da der Damast dem meiner Spatha sehr ähnlich ist, mußten die quasi sein. Aber am coolsten ist es, wenn man sich ein Stück aus der Restetonne bei Markus holt und daraus ein Eigenes dengelt. :)

    Wegen dem Verlieren nehme ich dann halt doch lieber ein einfaches Mora, ein Victorinox oder ein 50 Euro Bushcraftmesser mit.

    Gruß Play.

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    3 Mal editiert, zuletzt von the_playstation (17. Dezember 2017 um 00:13)

  • Das Vollintegral ist zweifellos sehr schön, aber zwei Dinge würden mich dann doch stören: 440er Stahl bei nem 350-Euro-Messer??? Nicht mal in der Preisklasse darfs N690 oder irgendetwas höherwertiges sein? (wat gibts da noch an moderneren Stählen? VG10? D2?)

    Und dann halt die Frage: Wozu? Nur zum Angucken und ab und zu mal befingern? Ich weiß nicht, mir wäre das zu wenig. Schon bei dem Arctos meldete sich ne leise Stimme bei mir im Kopf: Willst du wirklich ein 200 Euro-Messer überall mit hin nehmen und genauso hart ran nehmen wie deine 30-bis-50-Euro-Messer? sicher?

    Vielleicht liegt der Denkfehler aber auch bei mir.....

  • Beim Integralmesser zahlt man hauptsächlich für die Arbeit. In einem Stück schmieden, schleifen, ... Wenn es nur um den Gebrauch geht reicht ein Messer mit durchgehender Angel (Klinge geht durch den ganzen Griff). Mein bevorzugtes Design da vom Preis/Leistungsverhältnis optimal.

    Zum Stahl:
    Die Stahlsorte gibt nur die max. erziehlbaren Werte an. Die Härtung und Wärmebehandlung sind aber mind. genau so wichtig. Ein gut behandelter 440C ist besser als ein schlecht behandelter aus einer (besseren) Stahlsorte.

    Wobei 440C auch nicht schlecht ist. Man muß halt wissen, was man will. Härte, Zähigkeit, Schnitthaltigkeit, Rostträgheit, Nachschärfbarkeit, ...

    Ist Bruchunempfindlichkeit nicht so wichtig, dann z.B. ZDP 189. Ist Rostträgheit nicht so wichtig der Leo-Damast, ... Wobei Leodamast auch nicht sofort rostet. Ist halt nicht rostfrei. Nur Folder aus Leo sind eigentlich kontraproduktiv da das Gelenk halt eine Schwachstelle bei Foldern ist.

    440C ist ein guter Allrounder. D2 schnitthaltiger, reiner Kohlenstoffstahl leichter schleifbar, ...

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    Einmal editiert, zuletzt von the_playstation (17. Dezember 2017 um 00:56)

  • Das Böker Integral führe ich nicht. Auf der Jagd führe ich entweder ein Lindner (ist aber über 12 cm) oder das Bushcraft von Real Steel, was ich inzwischen wegen der deutlich höher sitzenden Kydexscheide schätze.
    Auf meinem Nebenjob führe ich das Cop-Tool von Böker, was für meinen Zweck immer noch ideal ist.
    Cop-Tool von Böker plus

  • Mal was anderes, weil ich dafür nich extra ein eigenes Thema eröffnen will:

    Hab grad beim Querlesen im Netz per Zufall den Tipp gelesen, dass man seine Messer ganz einfach mit ner handelsüblichen Kaffeetasse schärfen kann.

    Hatte ich vorher nie gehört, aber neugierig, wie ich bin, hab ichs mal versucht und gestaunt..... das geht ja wirklich........

    Scheint ein uralter Kniff zu sein, habt ihr denn schon gekannt?

  • Kommt auf die Kaffetasse an. Wenn diese aus Keramik und rauh ist, geht das sicher. Es gibt ja auch Keramikschleifsteine und Stangen. Ich würde dann die untere, rauhe Standfläche benutzen, falls die Tasse soetwas hat. Ist das Messer extrem stumpf, dauert das aber recht lange. Da lobe ich mir 3x einfache Diamatschleifplatten in fein, mittel und grob. Dann geht das ratzfatz. Mit der Tasse würde ich nur minimal stumpfe Messer nachschärfen. ;)

    Gruß Play

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  • Hehe, dachte ich mir :)

    Habs grade an meinem Böker Worldwide durchexerziert, weil der scharfe, aber nicht superscharfe Schliff das einzige war, was mich an dem Ding etwas gestört hat.

    Natürlich wird der Schliff nicht 100%ig gleichmäßig sein, aber in der Praxis machts echt einen fühlbaren Unterschied (kurz getestet anhand der üblichen lustigen Schneidetests: dünnes Papier langsam, in Streifen schneiden, dicken Karton zerteilen, Packbänder zertrennen).

    Darum bin ich grade happy ;)

    EDIT: ich hab den oberen Rand der Tasse verwendet, weil der bei meiner Tasse nicht glasiert war bzw. die Glasur da schon ab ist. Die Idee, den Tassenboden zu nutzen, ist aber sogar naheliegender, jetzt wo dus sagst..... :)

  • Ja, so haben das Oma und Opa immer in der Küche gehandhabt. Die Stellfläche bei den meisten Tellern und Tassen ist eben rauhe Keramik. Zum kurz abziehen ist das ok, aber heute eben keine wirkliche Alternative mehr.

    Life is good

  • Das kann man mal bei einem Kartoffelschäler mal machen, wenn kein anderes Schleifwerkzeug greifbar ist.
    Bessere Messer sollten unbedingt einen winkelgenauen Schliff gekommen. Ich empfehle das Lansky-Set. Damit kann auch der Anfänger winkelgetreu schleifen und es ist an sich unmöglich die Klinge zu verkratzen. Mit rundweg 50 € ist es auch nicht allzuteuer, zumal alle diese Sets komplett bis zum Schärföl in handlicher Kassette geliefert werden. Da man extrem wenig davon benötigt, hält die Flasche ewig.

    Es gibt verschieden bestückte Sets, Beispiel:
    https://lansky.com/index.php/products/dlx-5-stone-system/

  • Stimmt. Das Lansky-Set ist nicht schlecht. Besonders für normale Messer. Große Messer und komplexere Geometrien finde ich etwas unpraktisch mit dem Set. Da ist man mit der Hand ohne die Winkelhilfe besser beraten.

    Gruß Play

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  • Wer sich diesen Schwach....n ausgedacht hat hatte wahrscheinlich noch nie mit so einem Teil gearbeitet

    War Politiker und 75% von dennen sind Jouristen

    Der Normalbürger wird wohl eher nicht kontrolliert, so dass das Risiko wohl sehr klein bleibt.

    Noch hir beginnen die überall diese Metaldetektoren vom Flughafen zu errichten, um die Sicherheit zu erhöhen.

  • Ich weis nicht ob wir Modellversuch sind oder warum aber hier wird Überall diese Detektoren ala Flughafen errichtet und du wirst überprüft. Einkaufcenter, Kino, Bücherei, Resturant, Weihnachtsmarkt, Volksfest und und und.