Welches Messer ist zum "Führen" noch erlaubt. Komische Gesetze und Regelungen

Es gibt 634 Antworten in diesem Thema, welches 90.672 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (27. Mai 2019 um 20:12) ist von Old_Surehand.

  • Also ich trage im Alltag meist Taschenmesser die recht günstig sind, so Victorinox, Opinel und co, dafür kann es vorkommen das ich mehrere Messer dabei habe, (eins in der Jake, eins in der Jeans, ein kleines Reserve in der Jacke, eins im Auto....o. noch ein Mora im Kofferraum vom letzten Ausflug).. Ich wechsle die Messer ab und zu, habe aber auch meine Lieblinge... was weniger mit Qualität sondern mehr mit Trageigenschaften und Optik zu tun hat...Teure Folder nehme ich nicht mit, gute Feststehende auch nur selten...
    Bei einer Quad, Kanutour oder längeren Wanderung kann es vorkommen das ich ein Messer am Gürtel trage,,, in bewohnten Gebieten aber nur unabsichtlich. Ich will kein erschrecken.

    Hört mich, meine Häuptlinge! Ich bin müde. Mein Herz ist krank und traurig. Vom jetzigen Stand der Sonne an will ich nie mehr kämpfen – für immer.(Chief Joseph )

  • Oh, es gab schon des Öfteren seltsame Gesetze wegen Messern. Bevor der Revolver serienreif wurde, waren neben kleinen Taschenpistolen in Teilen der USA durchaus auch Messer mit am Start. Und die waren, was man so erfahren kann, teilweise recht groß und massiv. Dementsprechend farbenfroh waren die Ereignisse und Verwundungen, die nach jedem neuen Zwischenfall in der jeweiligen Lokalpresse genüsslich ausgewalzt wurden. Also wurden in gewissen Gegenden Bowies und Arkansas Toothpicks einfach mal verboten.

    Christopher Hitchens, Sam Harris, Lawrence Krauss

    and Richard Dawkins are those, who rock the Boat!

  • Also solange man es im Wald erst aus dem Verschlossenem Behältnis nimmt sind zur Brauchtumspflege ja auch über 12 cm Ok. Habe ich aber nie genutzt.
    Das Waffengesetz muss man eh nicht verstehen... 12 cm feststehend ist schneller zugriffsbereit als jedes Butterfly/Spring oder Einhandmesser... :rolleyes:
    Ich wechsel auch je nachdem wo ich unterwegs bin die Messer aber eins ist eigentlich immer am Mann. Bevorzugt mein Puma auf ca. 11.8 cm gekürzt.

  • Rechtlich würde ich das als führbar einstufen, aber es ist hässlich, kantig und zudem exorbitant teuer, um als "EDC" geführt zu werden. Möglicherweise hält ein Poliziste fälschlicherweise das Ding für ein Kampfmesser und zieht es zur Prüfung vorerst ein. Zumindest meiner Meinung nach. Als EDC sind die Eckdaten von Klingenlänge und Gewicht ok, aber 5 mm Klingenrücken sind schon heftig. Wenn man das wirklich als Alltagsmesser auch benutzen möchte, sind dicke Klingen zum banalen Wurst-, Brötchen- und Steakschneiden zu dick.
    Kydexscheide ist gut, aber wenn mit dem Multilockadapter der Gürteladapter zum Öffnen gemeint ist, trägt der reichlich auf und das Ganze steht relativ weit vom Gürtel ab. Deswegen habe ich lieber die einfache, nicht zu öffnende Gürteladapter, weil das dann schon flach am Körper anliegt. Da wiegt der Nachteil des Ausfädelns am Gürtel nicht besonders schwer.

    Nach wie vor ist aus der Summe meiner Erfahrungen und Ansprüche immer noch das Manly Patriot als EDC mein eindeutiger Favorit.

    Manly CPM green

    Manly CPM green

  • Danke für deine schnelle und ausführlich Antwort.

    Das gezeigte Messer von mir finde ich nicht unbedingt hässlich, aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten.
    Ob es wirklich alltagstauglich ist,befürchte ich hast du recht und mit der 5mm stärke...

    Das Manly Patriot hat was, kommt bei mir auch in die nähere Auswahl..

    Hätte aber auch eines gerne von Eickhorn, also wenn da jemand für mich Vorschläge hätte,bitte gerne her damit.

    Grüße

    Mike

  • Das Manly Patriot hat was, kommt bei mir auch in die nähere Auswahl..

    Es wird über Böker geliefert. Es gibt es in zwei Stahlsorten. Im Moment scheinen die bunten Griffvarianten nicht mehr lieferbar zu sein. Letztlich - die Messer sind bulgarische Handarbeit von ehemaligen Goldschmieden und 50 € für ein D2 Messer allemal wert.

  • Wahrscheinlich ist es das aussehen, was jeden Zöllner/Polizisten/Nachbarn oder was weiß ich zum Herzflimmern bringt.

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Das mag so sein, weil die meisten nur noch oberflächig denken und sobald sie das schlimme Messer sehen, nur noch das Messer sehen und die schlimmen Gedanken an den schlimmen Gegenstand... Der Mensch,mit dem man sich evtl vorher nett unterhalten hat verschwindet.
    Genau diese Tatsache ist zum Kotzen in unserer heutigen Gesellschaft.

    Grüße

    Mike

  • Über einen schönes, "ziviles" Taschenmesser aus Damast, das man fast immer führt, kann man sich beispielsweise immer noch mit fast jedem unterhalten, auch mit dem radikalsten Messergegner - so meine persönlichen Erfahrungen.
    Die Toleranz hört meistens auf, wenn man ein Messer in Dolch-Form oder ein militärisch anmutendes Messer aus einer Kydex zieht, egal ob rein rechtlich okay. Die Form und Art ist eine wichtige "Sprache" bei Messern. Das war allerdings vor Jahrzehnten auch nicht viel anders.

    Grüße - Bernhard

  • Das war allerdings vor Jahrzehnten auch nicht viel anders.

    Eingeschränkte Zustimmung.
    Ich hatte da mal Fotos gefunden, von einem Campingurlaub mit mir und zukünftigem Schwager. Beide hatten wir Jeans an und an der Seite das Fahrtenmesser, und das beim Gang durch die Stadt. Es hat keine Sau interessiert.
    Naja, das war so 1970 rumdibum ...

    "Umfahren" und "umfahren" ist die gleiche Bezeichnung für das genaue Gegenteil.

  • Ich führe oft im Urlaub immer noch seitlich am Gürtel ein Sami-Messer oder ein kurzes, feststehendes Jagdmesser meistens mit Horngriffschalen jeweils in Lederscheide. Völlig zivile Formen. Noch nie hatte ich damit Schwierigkeiten. Großstädte meide ich im Urlaub generell.
    In Städten führe ich meistens ein Damast-Taschenmesser, ein Schweizer oder seltener völlig verdeckt ein MTX8035 in Kydex. Ebenfalls ohne jegliche Zwischenfälle.

    Grüße - Bernhard

  • Über einen schönes, "ziviles" Taschenmesser aus Damast, das man fast immer führt, kann man sich beispielsweise immer noch mit fast jedem unterhalten, auch mit dem radikalsten Messergegner - so meine persönlichen Erfahrungen.
    Die Toleranz hört meistens auf, wenn man ein Messer in Dolch-Form oder ein militärisch anmutendes Messer aus einer Kydex zieht, egal ob rein rechtlich okay. Die Form und Art ist eine wichtige "Sprache" bei Messern. Das war allerdings vor Jahrzehnten auch nicht viel anders.

    Grüße - Bernhard

    Leider habe ich da schon andere Erfahrungen machen müssen, bei einer Feier am See mit Arbeitskollegen hatten, wurde das Thema „Taschenmesser“ brisant, weil einige Kollegen eins dabei hatten und andere wiederum totale Verfechter von Taschenmesser waren und dabei kam raus, dass es der Mehrheit von der „Antitaschenmesserfraktion“ egal war wie es aussieht. Messer ist Messer.

    Bin aber froh zu hören, das es doch auch anders gehen kann.
    Gebe zu, das Messer, die eine Dolchform haben gefährlicher aussehen, aber im grundegenommen auch nicht gefährlicher sind als „zivilaussehende“ Messer. Wenn der Nutzer eines Messer nicht gefährlich ist,braucht man auch keine Angst vor dem Gegenstand zu haben,egal wie es aussieht und wie klein oder groß es ist.

    Grüße

    Mike

    Grüße

    Mike