Erfahrungen über Bausätze von Davide Pedersoli

Es gibt 60 Antworten in diesem Thema, welches 15.150 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag (12. Oktober 2017 um 01:26) ist von Texas Joe.

  • Hallo Vorderladerliebhaber und Bastler.
    Hat hier zufällig eine Erfahrungen zu den Bausätzen von Davide Pedersoli?

    1.Haben die Teile Seriennummern? Lauf, Griffstück, Abzugseinheit.

    2.Sind die Metallteile soweit bearbeitet dass man sie höchstens nur ein bisschen nach feilen muss?

    3.Sind da sonstige Beschuss Zeichen drauf?

    4.Wie sieht es mit der Qualität aus, kann man die nachher bedenkenlos schießen?

    Schon mal im Voraus danke für die Antworten.
    Mit freundlichen Grüßen PAS

  • Pedersoli sind die besseren Bausätze. Im Prinzip kannst du die Teile aus dem Kasten nehmen und zusammensetzen. Der Lauf ist beschossen.

    Wie bei allen Bausätzen müssen aber ggf. noch Grate an den Metall- bzw. Funktionsteilen entfernt oder poliert werden. Wenn gewünscht ist ggf. auch noch eine Oberflächenbehandlung nötig. Selbiges gilt für die Holzteile.

    Die Frage ist halt immer was man erreichen möchte. Für ein 1a Finish und engste Passungen ist noch viel Detailarbeit zu leisten. Ich würde eine fertige Pedersoli kaufen. Die sind im allgemeinen so gut gefertigt, dass ein Bausatz sich nicht lohnt. Man legt da eher drauf.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • ich hab schon bausätze gesehen mit messingrohgußteilen.wo die ganze knubbelige gußoberfläche weggeschliffen werden mußte.....
    das liegt dann echt nicht jedem.....

    hab schon einge verfeilte bausätze gesehen.

    also erstmal in die kiste gucken oder auf bilder der rohteile , was der hersteller unter bausatz versteht....

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Wenn's ums selbermachen geht, dann sind die alten spanischen Teilesätze ganz weit vorne. Da ist richtig was dran zu tun.
    Achte aber darauf, dass alle Teile noch dabei sind. Von Jukar über Dikar bis zu Ardesa wurden die Typen immer wieder mal im Detail verändert, so dass Fehlteile heute mitunter nicht mehr nachgekauft werden können.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Das ist der Messingbeschlag vorne unter der Mündung, richtig. Das Teil muss vermutlich mindestens entgratet und aufpoliert werden. Der Schaft sollte soweit runtergeschliffen werden, bis das Messing bündig mit dem Holz abschließt. Dazu muss evtl. auch der Sitz am Schaft nachgefeilt werden.

    Durch dieses Teil gehen entweder zwei Schrauben in die entsprechenden Buchsen in den Lauf oder eine ins Schaftholz und eine in den Lauf.

    So oder so hätte ein Büchsenmacher vor 300 Jahren die Kappe so eingepaßt, dass sie sowohl mit der Buchse unterm Lauf fluchtet - ohne Langloch im Schaft - als auch mit dem Schaftholz nahtlos abschließt.

    Es grüßt der Ottokar :^)

  • Ich habe einen Kentucky (Perkussion) von Ardesa als Bausatz gekauft und zusammengebaut. Generell waren die Teile alle fertig, aber das Holz musste minimal nachgearbeitet werden und der Lauf musste brüniert werden. Der Lauf ist bei allen Bausätzen beschossen und hat - je nach Modell - auch einen gezogenes Laufprofil. Mein Kentucky schießt einwandfrei und hat nur extrem selten Zündversager.

  • meine Erfahrung ist, dass die besten BS die sind, bei denen möglichst wenig vorgefertigt ist. Wenn erst mal das Holz zu viel ausgefräst wurde, kann man nicht mehr wirklich viel machen. Musste auch schon Hähne weichglühen biegen und wieder härten. Bei Stifter kann man auch alle Bauteile einzeln kaufen.
    Würde erst mal einen Derringer BS kaufen, zum üben und mich danach steigern.
    Ich habe immer ein Langzeitprojekt auf der Werkbank z. Z. eine Pensylvania mit 93cm Lauf.

    Joe

  • texas joe das hast du ja recht, aber nicht jeder ist ein bastelheld. zum anzuckern rteicht echt erstmal ein gut vorgefertigter bausatz. ich selber hatte schon mal von einem gewehr alle meatalltreile und mußte dann aus dem nichts einen schaft selberbauen dazu ....

    so ein schaft ist nicht einfach auszustemmen, vor allem das laufbett.

    greuß edwin

    INVICTUS

  • ...nee isses nicht Edwin. wenn die Vorarbeit gut ist, ist es ja okay, dann hat man schnell was in der Hand, Supersache.
    übrigens kennen alle den Trick mit dem Kerzenruß? zum Einpassen des Laufes den mit einer brennenden Kerze von unten anschwärzen, der Ruß bleibt an den hohen Stellen kleben, dort Material vom Laufbett wegnehmen und wiederholen bis er richtig liegt. Geht auch mit der Schlossplatte.

    Joe

  • Mein heutiges Schnäppchen zum Thema VL-Bausatz. Konnte ich für einen glatten Hunni nicht liegenlassen. Schlossbatterie funkt anständig, Lauf ist beschossen und ansonsten unbenutzt.
    Das war wohl mal ein Bausatz, der aber unbearbeitet zusammengesetzt wurde. Das Holz ist noch im Rohzustand. Ich habe im Moment noch keine Idee von welchem Hersteller dieser Bausatz stammt.

  • ist jedenfalls ne französische kavalleriepistole, die später dann auch noch aptiert wurden auf perkussion...

    sehr schöner bausatz, dieses modell kenn ich als bausatz nur gaaaanz selten und in besserer quali...
    als die normalen bausätze siehste auch schon am guten schaftholz, nicht die übliche billige buche

    gruß edwin

    INVICTUS

  • Mein heutiges Schnäppchen zum Thema VL-Bausatz. Konnte ich für einen glatten Hunni nicht liegenlassen. Schlossbatterie funkt anständig, Lauf ist beschossen und ansonsten unbenutzt.
    Das war wohl mal ein Bausatz, der aber unbearbeitet zusammengesetzt wurde. Das Holz ist noch im Rohzustand. Ich habe im Moment noch keine Idee von welchem Hersteller dieser Bausatz stammt.

    Würd ich glatt dem Edwin vermachen, der macht da ein Schmuckstück draus :)